Die Spannungsversorgung ist eher nicht das Problem, scheint ja externes Netzteil zu haben bzw keine Netzspannung auf der Buchsenplatine, aber kann sein, daß das so nicht geht, wie ihr das vorhabt.
Der Yamaha-Chip ist im Übrigen nur umgelabelt, in Wirklichkeit eine ganz normale 63B05 MCU mit festem festem Betriebsprogramm (Maske) für diese Anwendung, sieht man im Servicemanual sehr schön. Dieses Programm kann man wahrscheinlich sogar auslesen, wenn man die passenden Geräte hat.
Hier ein kleiner Ausschnitt aus dem Schaltplan, letztes Posting:
https://www.mikrocontroller.net/topic/225014
Das komplette Servicemanual bzw. Schaltplan gibts hier:
https://elektrotanya.com/yamaha_psr-220,230.pdf/download.html
Download: unter der Vorschau erscheint erst "processing", daher etwas warten, dann erscheint dort "get manual", da kann man dann zum Runterladen draufklicken - und nur da, nicht auf einen der dicken Buttons an anderer Stelle, die sind nur zur Irreführung der Seitenbesucher dort.
Der 63B05 scheint seine Daten seriell an die Hauptplatine zu schicken (TX, Pin 4 von CN001), die Ausgabe an die MIDI Buchsen erfolgt aber durch den Hauptprozessor, was mich nicht wundert, braucht ja auch noch Kanalinfo etc für MIDI. Es gibt auch noch andere Steuerleitungen, wie zB Reset und INT an diesem Stecker, der INT wie Interrupt wird wahrscheinlich ausgelöst, wenn eine Taste betätigt wird und sagt dem Hauptprozessor, daß er die Daten dann im passenden Register abholen soll.
Die Frage wäre nun, ob das, was der 63B05 an den Hauptprozessor sendet, bereits im MIDI Format vorliegt oder nicht - sollte das so sein, wäre es einfach, hat aber dann wohl einen festen Kanal. Um das herauszufinden, müßte man den Pin4 von CN001 auf dem MKS-Board mit dem Pin6 von CN801 auf dem AM-Board verbinden und schauen, was ein MIDI Monitor zu den Daten sagt, wobei man den bisherigen Pin6 dazu besser abklemmt, damit es keinen Durcheinander gibt.
Der dicke Kühlkörper gehört übrigens nicht zur Spannungsversorgung, sondern zum Ausgangsverstärker für die beiden Lautsprecher, und der müßte im Fall eines Ausbaus auch lahmgelegt werden, sprich ausgebaut.
Die MIDI Ausgangsschaltung hat offenbar noch eine Steuerleitung (Pin3 auf CN801), die wahrscheinlich die Datenausgabe erst dann erlaubt, wenn der Prozessor das auch freigegeben hat, und diese müßte man im Falle einer Einzelnutzung der Tastatur auch entsprechend entweder auf 5V oder Masse legen.
Außerdem braucht der Tastaturprozessor noch einen Einschaltreset an Pin 3 auf CN001 der MKS-Platine, dieser muß kurzzeitig auf Masse gehen, ist eine einfache Schaltung und findet sich überall im Netz. Bekommt der diesen nicht, startet er erst garicht.
Lies Dir das Ganze nochmal durch, und wenn Du das alles verstanden hast, was ich schrieb, solltest Du das alles so nutzen können wie gedacht, vorausgesetzt, der 63B05 liefert seine Daten bereits als MIDI Format, was durchaus möglich sein kann. Falls Du jetzt nur Bahnof verstanden hast und mit einem Schaltplan nichts anzufangen weißt, solltest Du die Idee verwerfen und ein normales, billiges MIDI Keyboard kaufen, ist eh einfacher als diesen ganzen Aufwand zu betreiben, vor allem wenn man nicht die passende Ausrüstung oder das Wissen hat, um eine solche Bastelei zu tätigen.
Ich will Dich nicht entmutigen, aber man sollte bei sowas schon realistisch bleiben