Die Treppen-Wellenform-Lüge bei digitaler Aufnahme ??

Das koennte genausogut ASW sein ;-)
 
Heinz Schnackensiel schrieb:
Rallef schrieb:
Ein Rechteck mit 15KHz klingt für uns wie ein Sinus, ...
Bei einem Rechteck hört man schon bei ca. 7kHz keinen Unterschied mehr - da erst wieder die dritte Harmonische bei 21kHz eine Amplitude ungleich Null hat.

Aus dem Grund neige ich bei additiven Synths dazu die geraden Harmonischen nur so weit abzusenken, dass man die Wellenform gut als Rechteck erkennen kann. Die funktionieren meist besser als die mathematisch korrekten Rechtecke, die zum Glueck in Synths eher die Ausnahme sind.
 
fanwander schrieb:
Man hört sie nicht bewusst, aber das Gehirn nimmt sie wahr.
Aiaiai. Anatomie und Physiologie des Gehörs in Kurzform: Im Gehör findet grob gesagt eine Frequenz-Orts-Transformation statt. Wanderwellen der Basilarmembran regen Haarsinneszellen durch Scherbewegungen an, diese liefern Impulse an das Hirn, welche zum Höreindruck führen. Während tiefe Frequenzen in der Hörschnecke nahe des Helicotremas zur Anregung führen und noch tiefere Frequenzen einfach durch das Helicotrema hindurch geleitet werden (quasi wie ein akustischer Kurzschluß bei einem Baßlautsprecher, der nur auf eine Holzplatte gebaut ist, um die die tiefen Schallwellen herumgelangen, so daß dann keine Abstrahlung mehr erfolgt), weswegen wir unter 16Hz prinzipbedingt nichts hören können, werden die hohen Frequenzen gleich hinter dem ovalen Fenster in Wanderwellen umgesetzt. Auch hier gibt es eine Grenze: Frequenzen wesentlich über 20kHz führen durch die physikalischen Größen von Basilarmembran und den beiden Scalen nicht mehr zu Wanderwellen. Folge: Keine Impulse werden zum Gehirn geleitet, das Gehirn ist bewußt und unbewußt "blind" für Frequenzen wesentlich über 20kHz.

fanwander schrieb:
Jeder erfahrene Speleologe kann Dir berichten, dass er weiss ob Fledermäuse über ihm sind, oder nicht - obgleich das Ohr sie angeblich nicht hören kann --- AAAABER(!!!): Wer hat Lautsprecher und wer hat die Medien, die das korrekt wiedergeben könnten?
Das liegt nicht an den unhörbar hohen Frequenzen, sondern daran, daß sie eine vergleichsweise kurze Dauer haben und relativ kurze Attack- und Release-Times. Dadurch entstehen bandbegrenzte Impulse, deren tiefer Frequenzanteil sehr schön für Normalhörende als "Klackern" zu hören ist. Hab ich auch schon gehört.

Nix für ungut, aber es war immer so und wird immer so bleiben: der Mensch ist "blind" für Frequenzen wesentlich über 20kHz.
 
Beim "selber versuchen" hört man den Unterschied i.A. allerdings schon: Wenn beide Signale den gleichen Spitzenwert haben (was die meisten fälschlich für "gleichen Pegel" halten), ist die Grundwelle beim Rechteck etwa 2dB (4/pi) größer als beim Sinus. Und dieser Pegelunterschied ist durchaus hörbar.

Korrekt, so gesehen gibt es einen Unterschied. Allerdings verursacht durch unterschiedliche Amplitude, nicht durch die Wellenform.
Wer kennt das nicht: Das lautere Signal klingt immer besser - bis man die Lautstärke anpaßt. :)

Grüße,
Rallef
 
Rallef schrieb:
Der Trick besteht einfach darin, das mit der Bandbegrenzung zu verinnerlichen

Geht es nicht zuallererst darum, zu verinnerlichen, daß man Frequenzen oberhalb 20KHz schlicht nicht hört?

Ein Rechteck mit 15KHz klingt für uns wie ein Sinus, da schon die erste Oberwelle des Rechtecks weit jenseits des Hörbereichs liegt.
Porbiert's aus, mit einem analogen Synthesizer Eurer Wahl. Z.B. einfach mehrere Oktaven nach oben transponieren, dann die oberste Taste spielen und zwischen Sinus und Rechteck umschalten. :)

Als Konsequenz: Eine Bandbegrenzung bei 20KHz mag dazu führen, daß bei einem 15KHz Rechteck keine Oberwellen mit digitalisiert werden, aber es ist schlicht egal.

Grüße,
Rallef

Nein. Es geht um das Shannon Theorem und die Bandbegrenzung. Bei der analogen Begrenzung aufgrund der Physiologie des Ohres kommt es ja nicht zu Aliasing. Beim Sampling schon.
 
Bei der analogen Begrenzung aufgrund der Physiologie des Ohres kommt es ja nicht zu Aliasing. Beim Sampling schon.

Klar. Ich bin an einer anderen Stelle, vielleicht eine Stufe vorher, bevor ich jemand Aliasing erklären muss:
Bei A/D- Wandlung mit 44.1 Khz und Bandbegrenzung bei ca. 20KHz ist es korrekt, dass Rechteckwellen ab ca. 7 KHz bei der Reproduktion nicht mehr als Rechteck, sondern als Sinus wieder "rauskommen", weil bereits die erste relevante Oberwelle mit ihren 21KHz rausgefiltert wird. Aber: Es spielt keine Rolle, sie hätte für die Wahrnehmung eh keine Relevanz, da sie der "analogen Begrenzung aufgrund der Physiologie des Ohres" eh zum Opfer fiele. Nur auf dem Oszi wird der Unterschied wahrnehmbar/sichtbar.
Daher auch der Tip: Selbst ausprobieren, mit einem Analogen Synth, und den Klang von Recheck und Sinus bei mindestens 7 KHz vergleichen: Der Klang wird identisch sein, wenngleich das Rechteck womöglich leiser ist, siehe oben.

Grüße,
Rallef
 
Rallef schrieb:
Klar. Ich bin an einer anderen Stelle, vielleicht eine Stufe vorher, bevor ich jemand Aliasing erklären muss

Ich denke, da bist du genau richtig.
Die Bandgrenze ist für viele eine echte Hürde. Denn dazu muss man lineare Systeme und das Superpositionsprinzip verstanden haben, die in diesem Kontext eben besagen, dass das Filter eben nur *oberhalb* von 20kHz etwas verändert und dass das auf das Signal unterhalb 20kHz keine Auswirkung hat.
(In einem nichtlinearen System können subharmonische Entstehen, bekanntes Beispiel ist der Powerchord (Grundton + Quinte = f + 1,5 f) der, durch einen Verzerrer geschickt, den neuen Grundton 0,5f dazu "echt" erzeugt.
(Hören tut man den auch vorher schon etwas = Residualhören, wir hören zu einer Obertonfolge den richtigen Grundton, auch wenn er nicht wirklich da ist. )
Diese Effekte sind (nicht nur) im Hochtonbereich bei der Reproduktion/Wiedergabe aber generell Klangverfälschend und daher unerwünscht. Filtert man über 20kHz aus und es klingt (real) anders, ist es also wahrscheinlich, dass das System *besser* geworden ist. (Dürfte Real allerdings kaum ernsthaft vorkommen. )
Viele Überlegungen, warum Sampling (angeblich) nicht richtig funktioniert, basieren darauf, dass man die Bandgrenze ignoriert. So gibt es keinen "20kHz-Sinus-Impuls" - ein 20kHz-Sinus-Paket, was die 22.1kHz Bandgrenze noch erfüllt, hat einfach ein ziemlich lahmes an- und abschwellen. Der Grenzfall ist dann ein 22.9999999....kHz Signal, das nie aufhören kann, weil es dann *sofort* die Bandgrenze verletzt.

Die *richtige* Darstellung eines Samples im Analogbereich ist übrigens ein sinc-Impuls:
inflimits12.png

Das analoge Signal ist die Summe aller Samples.
Jedes Sample macht also einen Beitrag für das gesamte Signal. von Anbeginn aller Zeiten bis zum Ende aller Tage, real kann man nach einigen Millisekunden abbrechen. Oder könnt ihr mitten im Track hören, auf welcher Autorepeat-Funktion der Player steht?
Durch diese Funktion ist an der Stelle, an der das Sample sitzt (0=Y-Achse), das Summen-Signal *nur* von diesem Sample abhängig, denn da sind die Beiträge der Nachbarsamples grade alle Null. Das ist allerdings auch die einzige Stelle, an der das so ist.
Diese sinc-Impulse bilden übrigens auch wieder ein Gebilde, in dem das Superpositionsprinzip gilt. Genau wie man ein (bandbegrenztes) Signal in "lauter Sinusschwingungen" zerlegen kann, von denen dann auch jede benötigt wird, kann man ein Signal in lauter Sinc-Impulse zerlegen, von denen auch jeder (in eindeutiger Höhe) nötig ist. (Der Sinc-Impuls ist also, in Stockhausens kompositorischem Sinne, das "Klangatom" aus dem sich alle nur denkbaren Sounds zusammensetzten lassen. Es gibt ja nun rund 40.000 davon pro Sekunde Komposition. Bescheiden war der Herr also nicht gerade, wenn er jedes davon im gewünschten musikalischem Kontext definiert wissen wollte... )

P.S. wie kommt man auf diesen Impuls? Das kommt raus, wenn man das "eckige" Bandbegrenzungsfilter (Frequenzgang=1 bis < Nyquistfequenz und 0 darüber) aus dem Frequenz in den Zeitbereich transformiert, ist also die Impulsanwort dieses Filters. (Und damit die Impulsantwort unseres "idealisierten" digitalen Sample-Systems, das *nur* die Bandbegrenzung macht. )
 
Interessante Beitraege, danke an alle Geduldigen. Eine kleine Zwischenfrage zu Aliasing bei sog. Decimator Effekten: dort wird ja bewusst auf Anti-Aliasing verzichtet um moeglichst viel Artefakte zu bekommen. Jetzt hab ich die Beobachtung gemacht, dass man mit einem vorgeschalteten einigermassen resonierenden Filter auf zB einem Saegezahn und entsprechend niedriger Decimatorfrequenz recht leicht Formanten erzeugen kann. Warum ist das so?
 
Was ist die interessanteste Elementarwellenform? Rechteck wohl ja nicht. Was dann?
 
snowcrash schrieb:
Interessante Beitraege, danke an alle Geduldigen. Eine kleine Zwischenfrage zu Aliasing bei sog. Decimator Effekten: dort wird ja bewusst auf Anti-Aliasing verzichtet um moeglichst viel Artefakte zu bekommen. Jetzt hab ich die Beobachtung gemacht, dass man mit einem vorgeschalteten einigermassen resonierenden Filter auf zB einem Saegezahn und entsprechend niedriger Decimatorfrequenz recht leicht Formanten erzeugen kann. Warum ist das so?

du hast 2 Filter die je einen resonanzbuckel/peak erzeugen - das langt für simples a-e-i-u-o (die anderen 2 Buckel die man eigentlich noch dazu bräuchte sind eh nicht so laut so das ein weglassen nicht unbedingt auffällt)
 
Wenn das digitale Signal hörbar gemacht wird, dann bringt es doch über Magneten eine Lautsprechermembran zum Schwingen. Diese hat ja, da sie materiell ist, gewisse Trägheiten etc.... selbst wenn das digitale Signal "Treppen" hätte, der Weg der Lautsprechermembran könnte diesen unmöglich folgen ;-)
Und dann noch die Luftmoleküle, die durch die Membran zum Schwingen gebracht werden...
 
So ist das.
Das omnöse Rekonstruktionsfilter ist übrigens im Kern ein Tiefpass. Genau wie eine Lautsprechermembran: Allzu schnelles Eckiges wird abgerundet. 8)

Grüße,
Rallef
 
Zolo schrieb:
Naja mal Hand aufs Herz. Das ist ein nettes Gimmick sich mal über sowas zu unterhalten, sich das anzuhören. Aber so elementar ist es jetzt für mich nicht, daß ich mir das 20 minütige Video 4-8 mal anschauen würde oder extra Englisch-Unterricht nehme ;-)

Würde es gerne verstehen, aber wenn nicht ist auch nicht schlimm.

Nennt mich Esoteriker, aber für mich habe ich in der Praxis festgestellt daß 24 Bit genau richtig für mich ist. Ob es am Dither liegt oder sonstwas ist mir ja eigentlich egal. Da ich unheimlich viel mit Reverbs im Detail arbeite, stört mich alleine schon das Quantisierungsrauschen beim Ausklingen der Hallfahne in 16 Bit.

Ob das alles wissenschaftlich sinnvoll ist, ist mir egal. Hauptsache ich bin am Ende mit meinem Sound zufrieden - egal ob ichs erklären kann oder nicht ;-)


:supi: +1

Ich denke auch so.
 
the acid test schrieb:
Zolo schrieb:
:supi: +1
Ich denke auch so.
Schon klar, daß sich nicht jeder für jedes Thema interessiert, aber es ist eigentlich üblich, etwas dazu zu schreiben, wenn man was zu sagen hat oder sich interessiert und nicht umgekehrt.

Man muß nicht bei jedem Thread, der einen nicht interessiert, der Welt kundtun, daß man sich nicht interessiert.

Ich persönlich finde das Thema superspannend und freue mich, daß es hier sehr viele Leute gibt, die sich dafür interessieren und teilweise sogar absolute Fachleute in dem Bereich sind. Ich könnte auch schreiben, daß mir das "es scheint eine Firma zu geben, die irgendwann irgendein absolut heißes Gerät rausbringt" auf den Zeiger geht, aber aus solchen Threads halte ich mich dann einfach raus. Ich muß sie nicht lesen, ich muß sie nicht kommentieren. ;-)

Zum Lautsprecher in seiner Funktion als Rekonstruktionsfilter kann ich noch hinzufügen, daß die wenigsten Studiomonitore ab 20kHz steil abwärts gehen. Jeder verläuft in diesem selten durchgemessenen Übertragungsbereich völlig unterschiedlich. Ich würde also immer ein definiertes und zum Wandler passendes Rekonstruktionsfilter vorziehen, und kann dem heute ja auch gar nicht mehr entgehen, da wesentliche Teile des Filters bereits im Wandler realisiert sind, so daß extern nur noch wenige Kondensatoren und OPs nötig sind, auf die auch kein Hersteller verzichtet.

Und ja, das Rekonstruktionsfilter ist nicht nur im Kern ein Tiefpaßfilter, es ist ganz genau und nichts anderes als ein Tiefpaßfilter.

Schließlich noch zu den 24 Bit: Die hörbaren Rauschfahnen bei 16 Bit kommen vor allem dadurch, daß digitale Vintage-Hallgeräte (z.B. SRV-2000, SDR-1000) auch intern nur mit 16 Bit rechnen und sich so durch die ganzen internen Rückkopplungen, durch die ein Hall simuliert wird, auch die Rundungsfehler aufsummieren. Das Ausgangssignal enthält also nicht selten einen erheblichen Rauschanteil, oftmals 2 oder 3 Bit, so daß die digitale Dynamik (man beachte noch Headroom) oft nur bei 70 bis 80 dB liegt. Aber selbst das reicht vielen, da das Ausgangssignal zum Dry ja nur hinzugemischt wird und das meistens um 6 bis 20 dB leiser, so daß hier wieder ein paar Bit Dynamik hinzukommen. Aber auch die Wandler/analogen Rekonstruktionsfilter der damaligen Zeit haben deutlich gerauscht und hätten echte 16 Bit niemals wiedergeben können.

Summa summarum: Ein SRV-2000 so schön es klingen mag, trägt bei den heutigen Ansprüchen deutlich zum Rauschteppich bei, weil es real bestenfalls 80dB statt der möglichen 96dB schafft.

24 Bit sind natürlich reine Augenwischerei, kein Wandler im professionellen Tonstudiobereich schafft heutzutage mehr als 20 bis 21 Bit. Die weiteren drei vier Bit sind reines und echtes Rauschen. Deswegen ist Dithering bei 24 Bit auch einfach völlig überflüssig.

Man mache sich einfach mal klar, daß bereits 20-Bit 120dB Dynamik bedeuten, etwa so viel wie von von Hörschwelle bis Schmerzgrenze. 24-Bit wären 144dB, die auf lange Sicht technisch nicht erreicht werden können und die hörbare Dynamik um 24dB überschreiten würden.

Also wozu das Ganze? Weil 24 sich gut durch 8 teilen läßt und damit schön in drei Bytes paßt. Und 32 Bit lassen sich sogar noch durch 16 teilen und sind daher das in vielen DAWs, VST-PlugIns und digitalen Synths intern ohnehin schon verwendete Format.
 
DanReed schrieb:
Schon klar, daß sich nicht jeder für jedes Thema interessiert, aber es ist eigentlich üblich, etwas dazu zu schreiben, wenn man was zu sagen hat oder sich interessiert und nicht umgekehrt.
Man muß nicht bei jedem Thread, der einen nicht interessiert, der Welt kundtun, daß man sich nicht interessiert.

Es ging ja um den Aufwand sich damit zu beschäftigen. Also bei mir zumindest ;-)

serge schrieb:
Die Bit-Tiefe bestimmt, wie fein aufgelöst die Höhe der Punkte dargestellt werden kann.
Bitte, das Video ist wirklich sehr anschaulich gemacht, nimm Dir Zeit und schau Szene für Szene an.
Zolo schrieb:
Das Video ist halt leider auf Englisch. Nicht gerade einfach wenn man es in Deutsch nicht mal richtig versteht
serge schrieb:
Übung macht den Meister. Szene für Szene immer wieder & wieder anschauen.
the acid test schrieb:
Aber so elementar ist es jetzt für mich nicht, daß ich mir das 20 minütige Video 4-8 mal anschauen würde oder extra Englisch-Unterricht nehme ;-)
 
Zolo schrieb:
Es ging ja um den Aufwand sich damit zu beschäftigen. Also bei mir zumindest ;-)
Ja klar.

serge schrieb:
Bitte, das Video ist wirklich sehr anschaulich gemacht, nimm Dir Zeit und schau Szene für Szene an.
Und man muß diesem gut gemeinten Rat auch nicht folgen, ich sagte ja schon früher, daß die Materie die Grenze des in einem Forum erklärbaren um ein Vielfaches überschreitet (auch andere Medien taugen hier wenig, selbst für so einige E-Techniker bleibt DSP selbst nach einem 5jährigen-Hochschulstudium ein Buch mit sieben Siegeln).

Das ist nicht für jedermann. Aber es gibt zumindest eine echte Take-Home-Message:

AD-DA-Wandlung in ihrer heute bestmöglichen Form hat keine hörbaren Auswirkungen auf das verarbeitete Signal.

Allenfalls, daß hörbare Verzerrungen, Rauschen, Intermodulation und Übersprechen fehlen.

Und jede andereweitige Behauptung basiert auf Messungen an Wandlern des 20 Jahrhunderts oder reiner Esotherik.

PS.: Mit schlechten Wandlern, schlecht designer Hard- oder Software sieht das natürlich anders aus. Das ist dann aber kein Fehler der Digitaltechnik, sondern durch Rotstift oder Unvermögen verursacht.
 
DanReed schrieb:
AD-DA-Wandlung in ihrer heute bestmöglichen Form hat keine hörbaren Auswirkungen auf das verarbeitete Signal.
Das "bestmöglich" würde ich lieber weglassen. Sonst wird die frenetische Jagd nach dem Phantom nämlich einfach in einem anderem Gebiet (Wandlerqualität bzw. -wuppdizität) weitergeführt. :mrgreen:
 
Meinetwegen, es gibt allerdings auch heute so extrem billige und schlechte Wandler, daß es der Sau graust. Viele Android-Smartphones und -Pads liefern hier ein absolutes Armutszeugnis, aber manche Field Recorder sind auch am unteren Ende des Machbaren. Und dann kommt auch noch eine hundsmiserabel programmierte Firmware dazu, die das letzte Quentchen Qualität des Billigwandlers auch noch versaut.

Will sagen, nicht alles, was digital und neu ist, ist dadurch automatisch auch gut.
 
Keine Ahnung obs da heutzutage noch höhrbare Unterschiede bei der Wandlung gibt, aber darum gings ja gar nicht :mrgreen:
 
Also mich interessierts dann jetzt auch.

Das mit dem Abtasttheorem konnte ich nachvollziehen, da Google dieses schöne PDF hervorgezaubert hat: http://www.hsu-hh.de/download-1.4.1.php ... QkhLdVxHIO

Aber was is mit der Wertquantisierung? Gibts da ein paar "Buzzwords" nach denen man Suchen kann? Irgendwie muss man ja den Einfluss der Wertequantisierung "quantifizieren" (hilfe, die zweite Quantisierung verfolgt mich... ;-) )
 
na klar gibts ganz deutliche unterschiede bei wandlern - kauft euch mal ein teil von sm-audio

signal to noise ratio von 70 db, channelcrosstalk als wären die kanäle schon gemixt etc...

was nützt es wenn der wandler chip selber vielleicht gute specs hergibt aber der rest der elektronik das billigste und schlechtverarbeiteste ist was man finden kann ?


mfg
 
tom f schrieb:
na klar gibts ganz deutliche unterschiede bei wandlern - kauft euch mal ein teil von sm-audio

signal to noise ratio von 70 db, channelcrosstalk als wären die kanäle schon gemixt etc...

was nützt es wenn der wandler chip selber vielleicht gute specs hergibt aber der rest der elektronik das billigste und schlechtverarbeiteste ist was man finden kann ?
Ja, aber das ist eben die Drumrum-Elektronik, NICHT der Wandler. :selfhammer: Andere Baustelle. Wenn vor den Wandlern billige Opamps hängen, ist das ein analogtechnisches Problem und hat mit der D/A-Diskussion nichts zu tun.
 
Wandler

Tim Kleinert schrieb:
Ja, aber das ist eben die Drumrum-Elektronik, NICHT der Wandler. :selfhammer: Andere Baustelle. Wenn vor den Wandlern billige Opamps hängen, ist das ein analogtechnisches Problem und hat mit der D/A-Diskussion nichts zu tun.
Für den Nutzer der Technik ist alles zusammen "der Wandler". Wandler-Chip alleine ist nur der Wandler-Chip. :school:
Außerdem sind Opamps bei einem D/A-Wandler NACH dem Chip und nicht davor. :school:
 
Tim Kleinert schrieb:
tom f schrieb:
na klar gibts ganz deutliche unterschiede bei wandlern - kauft euch mal ein teil von sm-audio

signal to noise ratio von 70 db, channelcrosstalk als wären die kanäle schon gemixt etc...

was nützt es wenn der wandler chip selber vielleicht gute specs hergibt aber der rest der elektronik das billigste und schlechtverarbeiteste ist was man finden kann ?
Ja, aber das ist eben die Drumrum-Elektronik, NICHT der Wandler. :selfhammer: Andere Baustelle. Wenn vor den Wandlern billige Opamps hängen, ist das ein analogtechnisches Problem und hat mit der D/A-Diskussion nichts zu tun.


ja tim - genau das habe ich geschrieben "was nutzt es wenn der wandler chip..."

wie michael zu recht sagt - auf konsumentenebene ist ja "das audiointerface" der wandler - die technische aufgliederung warum produkt xy trotz anegebener specs insgesamt schlecht klingt bringt ja dem frustrierten käufer wenig

mfg
 
Zur Erinnerung: der Threadtitel lautet: "Die Treppen-Wellenform-Lüge bei digitaler Aufnahme ??" Und die memetisch grassierenden Fehlauffassungen bezüglich "Treppen" und den damit vermeintlich einhergehenden "Qualitätseinbussen" haben einfach nichts mit allenfalls vorhandenen realen Klangverlusten, verursacht durch den Wandlern vor- (oder meinetwegen nach- :klemmgrins:) geschaltete minderwertige Analogbauteile, zu tun. Andere Ursache, andere Wirkung, andere Baustelle.
Angesichts der Tatsache, dass viele Leute sich mit dem Verständnis des Ersteren offensichtlich schwertun, find' ich's einfach nicht sehr gewinnbringend, noch mehr Verwirrung zu stiften durch Probleme, die aus einem ganz anderem Bereich stammen und die nichts mit dem Thema (digitale Repräsentation von Audiosignalen) zu tun haben.

just my 2"
 
Wandler-Qualität

Klar, das Thema Wandler-Qualität wäre seinen eigenen Thread Wert. :lol:
Und weiter geht's mit Quantisierungsfehlern auf Grund von zu hohen Treppenstufen. :rofl:
 
Re: Wandler-Qualität

Michael Burman schrieb:
Und weiter geht's mit Quantisierungsfehlern auf Grund von zu hohen Treppenstufen. :rofl:
...ausser dass es kein "Fehler" ist sondern lediglich eine mathematische Eigenschaft des Systems.

Ein ungeditheretes digitales System hat aufgrund seiner rigorosen mathematischen Definition eine Deterministik, die ein äquivalent aussteuerbares analoges System so nicht hat, und die aufgrunddessen bei Minimalaussteuerung zu harmonischen Verzerrungen führt, wo bei Analog eh nur noch Noisefloor zu hören ist. Die Hinzufügung von Dither-Rauschen dient also nicht zur "Behebung von Fehlern" sondern im Gegenteil zum "Hinzufügen von Fehlern", um das mathematisch (zu) perfekte Modell der "unperfekten" Realität anzupassen.

Und Treppenstufen gibt's eh keine, aber Lernresistenz -ja das gibt's.
 
kinder das sind auch alles nur Worte und Modelle
aber schön zu sehen das da mal jemand mit den urbanen mythen aufräumt :kaffee:
wenn man bedenkt was tape und vinyl so für Schweinereien veranstalten macht man sich auch keine gedanken mehr um dithering :mrgreen:

ich hab auch schon bei 24/96 Samples einfach ganz krass ohne gedöns einfach die bits weggeschmissen um bei 16/44,1 zu landen
gehört hab ich da keinen unterschied - gesehen schon - alles halb so wild :kaffee:

es soll ja auch hier einige verrückte geben die wahnsinnspreise für 12 bit sampler aus dem letzten jahrtausend zahlen wegen den wenigen bits, der schrägen samplerate und Wandlern die aliasing ohne ende haben :mrgreen:
 


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