Also wegen einer oder eineinhalb Wochen würde ich auch noch nicht so DEN Aufstand proben. Das Verhalten von dem Herren ist aber schon etwas sonderbar. Skepsis ist angebracht!!!
Ich hatte auch schon ein paar herbe Enttäuschungen mit Ebay, allerdings stand ich da auch schon auf beiden Seiten (Käufer / Verkäufer). Manche Käufer sind echt kurios. Ich hatte mal Einen (da ging es um ein altes Comicheft aus meinen Kindertagen, welches sage und schreibe 10Euro gebracht hat) der sich darüber aufgeregt hat, und zwar WIRKLICH aufgeregt, dass er das Heft ja genauso gut hätte bei seinem Comicsammler um die Ecke hätte kaufen können. Wäre ja kein Stück billiger gewesen, sein Ebay-Kauf. Da sollte ich ihm dann 5Euro zurückgeben, weil er ja sonst nicht das von Ebay versprochene Schnäppchen gemacht hätte...
Ein anderes Mal habe ich eine Digitalkamera verkauft. Da das ja nun schon empfindlichste Technik ist, hatte ich vor dem Versand eh schon Muffensausen. Also mit viel Feingefühl und Tonnen Polstermaterial alles fein ausgepolsert, auch meine Freundin nochmal gefragt, ob das alles so geht etc. Pure Paranoia eben. Da konnte dann eigentlich nicht mehr viel schiefgehen.
Vier-sechs Wochen(!!!) nach Versand kam dann die erste wütende und schon beleidigende Mail, die Kamera wäre kaputt angekommen.
Auf meine Frage, warum er sich erst jetzt meldet -> keine Antwort
Meinen Vorschlag, das der Post zu melden, hat er abgelehnt. Wäre ja nicht die Schuld der Post, sondern meine.
Er beharrte darauf, dass er das Geld sofort zurückhaben müsste.
Da mir seine beleidigende Art dann doch etwas zuviel war und seine E-Mails halt immer diesen "Auf Druck - Du bist der Buhmann"-Charakter hatten, was mir recht suspekt vorkam, zumal er jede Besichtigung der Kamera ablehnte (durch die Post oder Rücksendung), habe ich ihm das Geld dann natürlich nicht umgehend zurücküberwiesen, wie ich es sonst bei solchen Sachen meist mache. Keine zwei Wochen nach der ersten Mail lag dann auch schon der Brief vom Anwalt in meinem Briefkasten. Das Ganze ging dann vor Gericht und lief auf einen Vergleich (50/50) raus. (Hieß für mich ca. 250Euro zurückzahlen.) Eine Besichtigung der Kamera durch einen Techniker etc. hat es nie gegeben. Lediglich Fotos von dem nicht aufgeschnittenen sondern total zerfetzten Postkarton, der angeblich ungeeignet gewesen wäre... Natürlich war von Polstermaterial keine Spur auf den Fotos. Ich hätte die Kamera "so" verschickt, hieß es dann.
Auf Käuferseite habe ich mal einen SAC-2K-Comtroller gekauft, der scheinbar kaputt bei mir ankam. (Als einfacher Controller ok, aber nix mit Motoerfadern und zusätzlichen Funktionen.) Da sich der Käufer nicht meldete, habe ich das Gerät dann zu Radical geschickt, die per E-Mail-Diagnose auf einen leicht behebbaren Defekt geschlossen haben. Also hingeschickt und, siehe da, es handelte sich um eine frühe Beta-Version des Gerätes, von denen nur drei-vier an diverse Softwarehersteller ausgeliehen(!!!) wurden. Den wollte Radical dann natürlich auch nicht mehr in Umlauf bzw. an mich zurückgeben. In den folgenden Tagen haben Radical (Joerg) und ich zusammen aber den Käufer ermitteln können. (Letztlich gab es drei Kandidaten, zwei davon konnte ich erreichen und schieden aus. Den Dritten konnte ich nicht erreichen, wohl aber einen Friseurladen mit demselben Namen. Wie sich herausstellte gehörte dieser seiner Schwester, die mir gerne seine Nummer gab. )
Der Junge war ganz schön baff, als ich ihn am Rohr hatte. Natürlich erstmal stinksauer, was ich nach so langer Zeit denn nun von ihm wollte. (Testen, Fehlerdiagnose, Radicals Überprüfung und Verkäufersuche hatten eben zeitlich schon zu Buche geschlagen.) Nach kurzem aber heftigen Wortwechsel wollte er dann das Gespräch mit dem gutgemeinten Ratschlag, ich solle bloß nicht wieder anrufen, beenden.
Ich meinte, in Ordnung, aber ich würde ihm noch eine E-Mail schicken. Die solle er sich doch bitte einmal anschauen. Hat er dann auch gemacht. Inhalt der Mail: Radicals energisch verfasste Aussage, diese Prototypen wären nie verkauft sondern nur geliehen gewesen, in der Funktion nicht annähernd vollständig und schlichtweg Diebesgut. Da rief dann plötzlich ein völlig neuer Mensch bei mir zurück... Im Endeffekt habe ich zwar auch nur die Hälfte des Geldes wiederbekommen, aber besser als nichts.
Lustig war auch der Kerl, der mir Reaktor3 verkauft hat. Zumindest die CDs und das Handbuch. Die Seriennummer und Lizenz wären nicht Teil der Auktion gewesen, so hieß es dann auf Nachfrage. Er hätte selbst (mit dem eben von mir ersteigerten R3) auf Reaktor4 geupdatet und bräuchte den Kram daher nicht mehr.
Habe dann mein Anliegen bei NI vorgetragen. Nachdem ich dort die Unterlagen zur Ebay-Auktion und andere Sachen hingeschickt hatte, haben die ihm dann schlichtweg seinen Account aberkannt. Das Gesicht hätte ich gerne gesehen...