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Partisane
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Leute, ich habe aus Dummheit, Selbstüberschätzung und Impulsivität ordentlich Mist gebaut. Ein "Reparaturversuch" ging ordentlich in die Hose.
Aber zunächst beschreibe ich die Ausgangssituation, die den Weg zum Desaster bereitet hat:
Bevor ich das Teil zurückschicken wollte, kam ich auf die glorreiche Idee, den Toro selbst aufzumachen und nach den Trimpotis zu schauen, um vielleicht selber das Problem zu lösen. Ich habe zwar wenig Ahnung von Elektronik, war aber felsenfest davon überzeugt, dass es für das bisschen an den Trimmern zu drehen reichen würde.
Die erste Hürde war das Gehäuse. Da der Toro wie auch die anderen Desktopgeräte in diesem Formfaktor Eurorack-fähig sind, ist es ja vorgesehen, dass der Nutzer die acht Schrauben an der Frontplatte lösen wird. Leider waren diese dermaßen fest, dass ich mich unbeschreiblich lange abgemüht habe, diese auch nur ein kleines Stück zu bewegen.
Der Grund offenbarte sich im Nachhinein: ich habe einen ungeeigneten Schraubenzieher genutzt, da ich keinen Schraubenzieher bzw. Bits-Set für Feinmechanik zuhause hatte und bis vorgestern noch nicht einmal wusste, dass Phillips und Pozidriv nicht das gleiche sind (ich dachte bis dahin, dass Kreuzschlitz=Kreuzschlitz ist). Ich habe einfach mal in die Schublade mit dem Werkzeug gegriffen, wo eine wilde Mischung von Schraubenziehern unterschiedlichster Art, Alters, Größe, Ausstattung und Ursprungs vorlag, und habe einfach mal alle durchprobiert.
Durch die Benutzung ungeeigneter Schraubenzieher haben die Gehäuseschrauben ordentlich was mitgenommen, da der Schraubenzieher teilweise etwas von der Schraube weggemeißelt hat.
Ja, lacht mal ruhig über mein Unwissen und meine Inkompetenz, aber DYI wurde mir vom Elternhaus nicht so wirklich in die Wiege gelegt oder mit auf den Weg gegeben bzw. ich habe nie wirkliches Interesse daran gezeigt. Ich habe das bisher ja nie wirklich gebraucht.
Das hätte mir eine Warnung sein können, dass ich lieber die Finger davon lassen sollte, aber ich war stur und immer noch von mir selbst überzeugt, außerdem wollte ich nicht zugeben, dass ich bereits an einer Gehäuseschraube scheitere.
Spätestens dann war mir klar, dass ich das Teil mit derart ramponierten Schrauben nicht mehr zurückschicken kann, muss jetzt also da durch. Außerdem ist mir eine Schraube zwischendurch abhanden gekommen, habe sie wohl durch ein missglücktes Manöver versehentlich wegkatapultiert und ich konnte sie nicht mehr finden, obwohl ich ja wusste, in welche Ecke des Zimmers sie davongeflogen ist und wo ungefähr sie gelandet sein müsste. Also habe ich nun eine Gehäuseschraube weniger.
Die eigentliche Misere ging aber erst danach los, an ich an die Trimmer ran wollte.
Ich habe die Trimmpotis gefunden, die hier von Bedeutung sein könnten, diese waren:
- VR20: Taurus Freq
- VR1: Tuba Freq
- VR23: Bass Freq
- VR18: Freq A
- VR25: Freq B
- VR19: Range B
Dabei habe ich mich nur an die Potis VR19 und VR25 rangemacht, da ich nur diese als für mein Problem relevant betrachtete.
Egal wie ich gekurbelt habe, ich konnte es nicht hinkriegen, dass der Detune-Fader des zweiten Oszillators (B) einen Wertebereich von einer Oktave hätte und die Tonhöhe bei minimalem oder maximalen Detune-Setting der (ggf. um eine Oktave verschobenen) Tonhöhe des ersten Oszis (A) entspräche. Die Toro-, Tuba- und Bass-Presets klangen alle prima, nur das Variable-Preset war immer noch schräg und nicht wie es eigentlich sein sollte. Es wurde keinen Deut besser, sondern eher schlimmer.
Ich gab mich geschlagen und musste zähneknirschend aufgeben, konnte aber in einer Art finalem Rettungsstuss den Zustand, wie er vor Beginn meines amateurhaften Reparaturversuchs vorlag, so halbwegs wiederherstellen.
Die eigentliche Katastrophe an der ganzen Sache ist aber, dass ich in dem Prozess die Trimmpotis ramponiert habe und vor allem VR19 praktisch geschrottet ist. Die relevanten Trimmer bestehen aus Plastik und sind zu beiden Seiten der Platine offen bzw. zum justieren zugänglich, es ist also ein Plastik-Ring mit einer Öffnung in Kreuzschlitz-Form, an welchem man dreht.
Da ich der Meinung war, dass die Trimmpotis mit dem nächstbesten, in die Öffnung passenden Schraubenzieher zu justieren sind, habe ich eben einen Metall-Schraubenzieher genommen. Dass es für sowas spezielles Werkzeug gibt, war mir im Moment nicht klar.
Das Ergebnis war, dass der recht weiche Kunststoff unter der Krafteinwirkung des deutlich härteren Schraubenziehers nachgab, sodass aus dem Kreuzschlitz ein rundes Loch geworden ist und man somit da nichts mehr trimmen kann.
Jetzt habe ich den Salat: So liegt bei mir nun ein nagelneues Gerät herum (nicht einmal zwei Tage im Haus), welches von vorneherein falsch justiert war und nun eher verschlimmbessert wurde, dessen Gehäuseschrauben arg mitgenommen und teilweise beinahe rundgemeißelt sind, dem eine Schraube fehlt und dessen Trimmpotis bis zur Unbenutzbarkeit beschädigt wurden.
Ich habe somit ein für mich nicht im vollen Umfang benutzbares Gerät durch eine spontane, dilettantische Reparaturaktion beschädigt und erst recht unbenutzbar gemacht. Eine Reklamation kann ich vergessen und sitze nun auf dem selbstverschuldeten Schaden sowie habe mich selbst um 200 Euro zurückgeworfen.
Was kann ich jetzt noch tun?
- Verlust hinnehmen / das Teil abschreiben und ein nagelneues Gerät in den Elektroschrott geben?
- irgendwie reparieren lassen (geht ja um den Austausch der erwähnten Trimmpotis sowie Ersatz der Gehäuseschrauben), aber wie und wo?
- Thomann kontaktieren, aber wie soll ich die ganze Situation erklären? Die haben ja (laut Webseite) einen Reparaturservice, der auch losgelöst von Garantiefällen auch ältere Sachen reparieren kann, würden die da was machen?
- Schauen, ob es in meiner Stadt jemanden gibt, der privat (natürlich gegen Bezahlung für den Aufwand) versuchen könnte, da etwas zu reißen?
Ich möchte den Toro an sich nicht aufgeben, möchte aber auch, schon alleine aus Nachhaltigkeitsgründen, das Teil nicht in die Tonne treten und einfach nur neu kaufen.
Hat jemand irgend eine Idee oder einen Ratschlag?
Falls jemand aus der Gegend irgendwie helfen möchte bzw. an dem Teil rumbasteln will, ich bin im Berliner Raum zu finden.
Jetzt weiß ich zumindest, dass ich von DIY definitiv die Finger lassen soll, ich bin dafür einfach nicht geschaffen. Meine Tendenz zum impulsiven, unüberlegten Verhalten, gepaart mit Selbstüberschätzung, Sturheit und unendlicher Dummheit sorgt eigentlich nur für Probleme, Schäden, vermeidbare Verluste, verschwendetes bzw. mehrfach ausgegebenes Geld. Das wäre nicht das erste Mal gewesen und ist jetzt nicht auf derartige Reparaturaktionen beschränkt.
Ich hätte es besser wissen müssen, aber es endet meistens ähnlich. Hinterher bereue ich es, spiele diese Was-Wäre-Wenn-Szenarien im Kopf durch und könnte mich in den Allerwertesten beißen bzw. versinke in Selbsthass, aber ich werde es wohl nie lernen.
Ich weiß, das wird jetzt nach Ausrede klingen, aber ich vermute, dass meine verdammte ADHS hier eine Rolle spielt, dass ich in regelmäßigen Abständen irgendwelchen Mist baue, Schäden / Verluste verursache und mich praktisch kaum im Griff habe, obwohl ich es eigentlich besser wissen sollte, aber offenbar nicht fähig bin, aus eigenen Fehlern zu lernen.
Aber zunächst beschreibe ich die Ausgangssituation, die den Weg zum Desaster bereitet hat:
So, nun gehöre ich auch zum Kreis der Toro-Besitzer, was keine spontane Entscheidung, sondern schon länger geplant gewesen ist, nur dauerte es am Ende doch länger als erwartet, ehe ich mir das Teil bestellt habe.
Eine Sache fällt mir aber auf: Wenn Osc Mix auf 50:50 steht und Osc B Tune auf 0, dann erklingt der zweite Oszi leider nicht auf derselben Tonhöhe wie Osc A, sondern ist gegenüber diesem um etwa zwei halbtöne nach unten verstimmt. Bei Tune auf Maximalwert ist der Oszi um denselben Betrag verstimmt. Ich meine, dass das so nicht sein sollte, oder? Habe ich ein Montagsgerät erwischt, kann das ohne Retoure gefixt werden oder ist es irgendein Nutzer- /Bedienfehler?
Edit:
Das Problem taucht nur beim "Variable"-Preset auf, bei "Toro", "Bass" sowie "Tuba" klingt alles in Ordnung.
Könnte es sein, dass irgendein Trimmpoti falsch justiert ist? Gibt es irgendwo Informationen zu den Trümmern, ihrer Funktion, Beschriftung, Standort sowie Wertebereich? Im Netz konnte ich bisher nur das Quickstart-Manual finden.
Bevor ich das Teil zurückschicken wollte, kam ich auf die glorreiche Idee, den Toro selbst aufzumachen und nach den Trimpotis zu schauen, um vielleicht selber das Problem zu lösen. Ich habe zwar wenig Ahnung von Elektronik, war aber felsenfest davon überzeugt, dass es für das bisschen an den Trimmern zu drehen reichen würde.
Die erste Hürde war das Gehäuse. Da der Toro wie auch die anderen Desktopgeräte in diesem Formfaktor Eurorack-fähig sind, ist es ja vorgesehen, dass der Nutzer die acht Schrauben an der Frontplatte lösen wird. Leider waren diese dermaßen fest, dass ich mich unbeschreiblich lange abgemüht habe, diese auch nur ein kleines Stück zu bewegen.
Der Grund offenbarte sich im Nachhinein: ich habe einen ungeeigneten Schraubenzieher genutzt, da ich keinen Schraubenzieher bzw. Bits-Set für Feinmechanik zuhause hatte und bis vorgestern noch nicht einmal wusste, dass Phillips und Pozidriv nicht das gleiche sind (ich dachte bis dahin, dass Kreuzschlitz=Kreuzschlitz ist). Ich habe einfach mal in die Schublade mit dem Werkzeug gegriffen, wo eine wilde Mischung von Schraubenziehern unterschiedlichster Art, Alters, Größe, Ausstattung und Ursprungs vorlag, und habe einfach mal alle durchprobiert.
Durch die Benutzung ungeeigneter Schraubenzieher haben die Gehäuseschrauben ordentlich was mitgenommen, da der Schraubenzieher teilweise etwas von der Schraube weggemeißelt hat.
Ja, lacht mal ruhig über mein Unwissen und meine Inkompetenz, aber DYI wurde mir vom Elternhaus nicht so wirklich in die Wiege gelegt oder mit auf den Weg gegeben bzw. ich habe nie wirkliches Interesse daran gezeigt. Ich habe das bisher ja nie wirklich gebraucht.
Das hätte mir eine Warnung sein können, dass ich lieber die Finger davon lassen sollte, aber ich war stur und immer noch von mir selbst überzeugt, außerdem wollte ich nicht zugeben, dass ich bereits an einer Gehäuseschraube scheitere.
Spätestens dann war mir klar, dass ich das Teil mit derart ramponierten Schrauben nicht mehr zurückschicken kann, muss jetzt also da durch. Außerdem ist mir eine Schraube zwischendurch abhanden gekommen, habe sie wohl durch ein missglücktes Manöver versehentlich wegkatapultiert und ich konnte sie nicht mehr finden, obwohl ich ja wusste, in welche Ecke des Zimmers sie davongeflogen ist und wo ungefähr sie gelandet sein müsste. Also habe ich nun eine Gehäuseschraube weniger.
Die eigentliche Misere ging aber erst danach los, an ich an die Trimmer ran wollte.
Ich habe die Trimmpotis gefunden, die hier von Bedeutung sein könnten, diese waren:
- VR20: Taurus Freq
- VR1: Tuba Freq
- VR23: Bass Freq
- VR18: Freq A
- VR25: Freq B
- VR19: Range B
Dabei habe ich mich nur an die Potis VR19 und VR25 rangemacht, da ich nur diese als für mein Problem relevant betrachtete.
Egal wie ich gekurbelt habe, ich konnte es nicht hinkriegen, dass der Detune-Fader des zweiten Oszillators (B) einen Wertebereich von einer Oktave hätte und die Tonhöhe bei minimalem oder maximalen Detune-Setting der (ggf. um eine Oktave verschobenen) Tonhöhe des ersten Oszis (A) entspräche. Die Toro-, Tuba- und Bass-Presets klangen alle prima, nur das Variable-Preset war immer noch schräg und nicht wie es eigentlich sein sollte. Es wurde keinen Deut besser, sondern eher schlimmer.
Ich gab mich geschlagen und musste zähneknirschend aufgeben, konnte aber in einer Art finalem Rettungsstuss den Zustand, wie er vor Beginn meines amateurhaften Reparaturversuchs vorlag, so halbwegs wiederherstellen.
Die eigentliche Katastrophe an der ganzen Sache ist aber, dass ich in dem Prozess die Trimmpotis ramponiert habe und vor allem VR19 praktisch geschrottet ist. Die relevanten Trimmer bestehen aus Plastik und sind zu beiden Seiten der Platine offen bzw. zum justieren zugänglich, es ist also ein Plastik-Ring mit einer Öffnung in Kreuzschlitz-Form, an welchem man dreht.
Da ich der Meinung war, dass die Trimmpotis mit dem nächstbesten, in die Öffnung passenden Schraubenzieher zu justieren sind, habe ich eben einen Metall-Schraubenzieher genommen. Dass es für sowas spezielles Werkzeug gibt, war mir im Moment nicht klar.
Das Ergebnis war, dass der recht weiche Kunststoff unter der Krafteinwirkung des deutlich härteren Schraubenziehers nachgab, sodass aus dem Kreuzschlitz ein rundes Loch geworden ist und man somit da nichts mehr trimmen kann.
Jetzt habe ich den Salat: So liegt bei mir nun ein nagelneues Gerät herum (nicht einmal zwei Tage im Haus), welches von vorneherein falsch justiert war und nun eher verschlimmbessert wurde, dessen Gehäuseschrauben arg mitgenommen und teilweise beinahe rundgemeißelt sind, dem eine Schraube fehlt und dessen Trimmpotis bis zur Unbenutzbarkeit beschädigt wurden.
Ich habe somit ein für mich nicht im vollen Umfang benutzbares Gerät durch eine spontane, dilettantische Reparaturaktion beschädigt und erst recht unbenutzbar gemacht. Eine Reklamation kann ich vergessen und sitze nun auf dem selbstverschuldeten Schaden sowie habe mich selbst um 200 Euro zurückgeworfen.
Was kann ich jetzt noch tun?
- Verlust hinnehmen / das Teil abschreiben und ein nagelneues Gerät in den Elektroschrott geben?
- irgendwie reparieren lassen (geht ja um den Austausch der erwähnten Trimmpotis sowie Ersatz der Gehäuseschrauben), aber wie und wo?
- Thomann kontaktieren, aber wie soll ich die ganze Situation erklären? Die haben ja (laut Webseite) einen Reparaturservice, der auch losgelöst von Garantiefällen auch ältere Sachen reparieren kann, würden die da was machen?
- Schauen, ob es in meiner Stadt jemanden gibt, der privat (natürlich gegen Bezahlung für den Aufwand) versuchen könnte, da etwas zu reißen?
Ich möchte den Toro an sich nicht aufgeben, möchte aber auch, schon alleine aus Nachhaltigkeitsgründen, das Teil nicht in die Tonne treten und einfach nur neu kaufen.
Hat jemand irgend eine Idee oder einen Ratschlag?
Falls jemand aus der Gegend irgendwie helfen möchte bzw. an dem Teil rumbasteln will, ich bin im Berliner Raum zu finden.
Jetzt weiß ich zumindest, dass ich von DIY definitiv die Finger lassen soll, ich bin dafür einfach nicht geschaffen. Meine Tendenz zum impulsiven, unüberlegten Verhalten, gepaart mit Selbstüberschätzung, Sturheit und unendlicher Dummheit sorgt eigentlich nur für Probleme, Schäden, vermeidbare Verluste, verschwendetes bzw. mehrfach ausgegebenes Geld. Das wäre nicht das erste Mal gewesen und ist jetzt nicht auf derartige Reparaturaktionen beschränkt.
Ich hätte es besser wissen müssen, aber es endet meistens ähnlich. Hinterher bereue ich es, spiele diese Was-Wäre-Wenn-Szenarien im Kopf durch und könnte mich in den Allerwertesten beißen bzw. versinke in Selbsthass, aber ich werde es wohl nie lernen.
Ich weiß, das wird jetzt nach Ausrede klingen, aber ich vermute, dass meine verdammte ADHS hier eine Rolle spielt, dass ich in regelmäßigen Abständen irgendwelchen Mist baue, Schäden / Verluste verursache und mich praktisch kaum im Griff habe, obwohl ich es eigentlich besser wissen sollte, aber offenbar nicht fähig bin, aus eigenen Fehlern zu lernen.
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