Der EINE Synthesizer?

Stand heute würde ich sagen: Wärest Du mal bei dem Odyssey geblieben, @Norroena. Der ist einfach klasse - jedenfalls die Korg-Variante. Vintage müsste er aus meiner Perspektive nicht sein.
 
Den Odyssey hab ich noch, also die Sachen die ich alleine mit dem gemacht habe (sequenziert und aufgenommen mit einer MPC 1000) sind das beste, was ich bis dato gemacht habe. Ja, ständig Zeug zu kaufen minimiert Kreativität und Output.
Hatte mir nen Moog Grandmother bestellt, weil ich dachte der passt super zum Odyssey. Lieferzeit leider derzeit etwa 3 Monate, warum auch immer.
Von dem ganzen komplizierten Kram bin ich weg, ich brauch es einfach. Außerdem stehe ich auf Retrosound. Aber blöd dass sich auch die Retrokisten klanglich voneinander unterscheiden, daher meine Frage: wenn man nur einen darf, welcher wäre dann der Beste? Wie gesagt, mit dem Odyssey bin ich nicht schlecht gefahren, aber man meint ja ständig noch was kaufen zu müssen … wahrscheinlich ein Irrglaube.
Mein kreatives Loch kam mit der Anschaffung eines Argon8 … kompliziert, spezieller Sound … retroanalog geht irgendwie immer. Aber wie gesagt: mit welchem am besten?
 
Schau mal in die vorherigen Posts, da wurden einige genannt und da waren imho viele gute Vorschläge dabei.
Der Markt an neuen und gebrauchten Geräten war noch nie so breitgefächert wie heute, da wird schon was für dich dabei sein.
Die Entscheidung kann dir aber keiner abnehmen.
 
Nur einer: Dann muss er vielseitig sein.
Soll auch ohne EQ rund klingen. Okay.
Platz... okay, kein Schiff.
Nur einer.... dann muss er auch Akkorde können, also ein Poly.
Altes Gelumpe... nee, teuer und bringt Wartungsaufwand mit sich.

Da fasse ich zusammen: Prophet REV2. Das ist der vielseitigste analoge Poly, der satt genug klingt um alle Rollen zu spielen. Dazu ist er relativ handlich, hat trotzdem 5 Oktaven für "ordentliches" spielen und nicht so übertrieben teuer wie die anderen Verdächtigen.
Nacheil: Man muss ihn programmieren können. Er macht es nicht so ganz einfach "klassisch" zu klingen. Der Preis der Vielseitigkeit.
Noch handlicher, ohne Tastatur?
REV2 als Tabeletop oder der GS Music E7. Letzterer nicht ganz so flexibel, macht es einem mit dem "analog" aber auch leichter.
 
Ich würde ja noch den SCI Pro One empfehlen, wenn er denn nicht so eine haptische/mechanische Katastrophe wäre.
 
Ich würde ja noch den SCI Pro One empfehlen, wenn er denn nicht so eine haptische/mechanische Katastrophe wäre.

Das verstehe ich nicht. Gerade der Pro-One ist eine Offenbarung was die Haptik angeht.
Mechanisch hatte ich auch noch nie Probleme. Habe das Teil seit 40 Jahren.
Einzig die Tastatur wurde durch eine Fatar ausgetauscht.
 
Jedenfalls schon mal kein alter Synthesizer. Wenn du nur einen hast, und der entwickelt einen Defekt, dann ist erst mal Sense.
Dann ist die Frage, wie vielseitig er sein soll.
Wenn du größtenteils analoge Standards, die aber in perfekter Qualität brauchst, wäre ein Prophet 5 Rev 4 ein heißer Kandidat. Er hat keinen dominanten Eigencharakter, der Irgendwann auch nerven kann, klingt aber immer toll.
Wenn es mehr Flexibilität braucht: Moog Muse, Arturia Polybrute, Sequential Rev2, ...

Den Grundgedanken finde ich übrigens nicht doof. Ich mache auch 90% meines Krams mit dem einen, immer gleichen Synth (in meinem Fall aber ein Digitaler). Hilft bei der Konzentration auf das Wesentliche.
Das heißt nicht, dass ich keinen Haufen weiterer Synths habe. Boys need Toys. :mrgreen:
 
Je nach Zustand wacklige oder schwergängige Potis, wabblige Schiebschalter und eine dünne Frontplatte, die sich gefühlt bis halb zum Boden durchdrücken lässt. Die originale Tastatur ist eine Strafe.
Bei den zwei, die ich mal unter meinen Fingern hatte, fiel ich fast vom Glauben ab.

Sowas kenne ich nicht.
 
Moin zusammen,

Stellt euch folgendes vor: ihr steht auf alte Analogsynthesizer, könnt aber aus platzlichen und finanziellen Gründen nur einen haben. Mit dem wollt ihr aber (mittels Samples oder Mehrspuraufnahme) ganze Songs realisieren und die einzelnen Spuren möglichst nicht nennenswert mit EQs nachbearbeiten. Es müsste also ein Gerät sein, dass einen schön ausgewogen Klang hat, weder oben noch unten im Mix unangenehm klingt.
Welches wäre das bei euch? Ich hab es mit nem Odyssey probiert, klang schon nicht schlecht, hier und da könnte es etwas fetter sein. Der Moog SubPhatty war wiederum zu fett, das klang im Zusammenspiel eher zu dröhnend.
Wie würdet ihr das beispielsweise mit einem Minimoog oder Prophet 5 einschätzen?
Da du ja alte Analoge meinst und sagst - ich finde polyphon sinnvoller als monophon. Wenn nur einer erlaubt ist, muss es dann ein polyphoner alter Analoger sein.

Damit fallen Moog One etc. raus - dann wäre es nach Überlegung wohl ein Oberheim Matrix 12 bzw Xpander - dh - ich habe meist so entschieden, weil ich diesen Sound mit Software schlicht und einfach nicht herstellen kann, er sehr angenehm und besonders ist und emotional da am meisten passiert, man könnte auch sagen bassiert. Resonanz dünnt nicht aus, klingt einfach superschön. Das ist für meine frühere Musik und auch wenn es nicht anders geht so, allgemein kann ich nicht sprechen. Die älteren haben leider oft vieles nicht gleichzeitig, also müsste ich auf Knackigkeit verzichten. Habe aber schon viel Modulation und einen extrem guten Grundklang. Neuere Synths gibt es schon, aber keiner, der den ersetzt. Für Schnapp gäbe es moderne Geräte. Wenn das nicht ginge, müsste man wieder anders denken, siehe Arbeitspferd-Thread.

Der Oberheim ist nicht perfekt - wie an vielen Stellen schon erwähnt, aber es geht nur einer.
Wäre es ein neuerer, so wie deine Story des Ersetzens sagt, dann finde ich Moog Muse nicht die schlechteste Wahl, also wenn du ich wärst und auf superschnelle Modulation stehst, knackige Hüllkurven und so weiter und das breit aufgestellt.

Nachteil heutiger Analoger: die können keine mehrfache Multitimbralität idR. Redshift mal ausgenommen. Das wäre gut, der alte Matrix / Xpander kann das.
Der etwas neuere Andromeda (auch jetzt 24 Jahre alt, damit ggf. auch Vintage?) kann das auch - ist nicht zu fett, aber nicht zu dünn (auch wichtig) - aber wenn man es will ist er das. Er war im Studio auch quasi mein "Minimoog" (und Memorymoog). Der Andromeda hat einige sehr spezielle Eigenschaften, die man mögen/nicht mögen kann und die auch für mich in der Mitte liegen - zB haben seine LFOs auch nur 25Hz max, die FM ist zwar vielseitig, aber nicht mal über wenige Tasten stabil spielbar (tonal). Das kann der Oberheim über eine komplette Tastatur hinweg. Ein Gerät, was durchaus auch ein Alles-Synth sein kann. Die Envs sind gut optimierbar, die LFOs nicht.

Wichtig / Disclaimer.
Also würde ich schauen, welche Musik du machst, wie und welche Sounds essentiell und wichtig sind und was man anders noch machen kann. Wenn man nur einen Synth insgesamt hätte, wäre das auch noch anders als wenn man nur einen Analogen haben kann. Finde das aber reizvoll, weil damit auch viel zu machen ist.


Dein Moog Problem ist ggf. mit Grandmother oder Matriarch gut erfüllt.
Die klingen mehr so wie "Moog klingen sollte". Die Sub-Serie ist für meine Ohren aggressiv und etwas mittig. Wenn man das nicht möchte, sind diese beiden und eigentlich auch der Mother 32 eine Option - aber sie sind nicht wirklich polyphon - aber nur um dir diese Frage nicht offen zu lassen.

Wie schon gesagt - Mein Hauspferd™ wäre heute der Muse, weil er gut ist - das alles kann - und Moog One wäre eine Alternative, siehe Geldbeutel und auch Beschaffbarkeit heute. Also wenn nichts da wäre, würde ich zuerst mal den kaufen.

Ich würde heute übrigens vermeiden sehr alte Synths zu kaufen, es gibt sehr viele gute neuere. Das noch nebenbei.
 
Für mich erfüllt der Prophet 6 ungefähr diesen Zweck.

Der wäre wohl auch meine Wahl.

Nicht, weil ich nicht alle Synthesizer, denen ich diesen Job schon mal geben wollte (und das waren einige, Platz ist nicht so hier), innert Jahresfrist zum glorifizierten Masterkeyboard gemacht hätte...

Sondern weil der Prophet n guter Mittelweg aus Platzbedarf, Sound, Funktion und Inspiration ist, selbst WENN er zwischendurch zum Masterkeyboard verkommt.
 
Rev 2 is 2 fach multitimbral mit zwei Stereoausgängen, der E7 sogar 4-fach. Allerdings nur mit 7 Stimmen und ohne Einzelausgänge.
 
Es müsste also ein Gerät sein, dass einen schön ausgewogen Klang hat, weder oben noch unten im Mix unangenehm klingt.
Kawai 100F. Der ist zwar alt, aber was soll da kaputt gehen? Kontakte reinigen und weiter Spaß haben. Der 100F klingt oben, unten und in der Mitte immer gut. Im Vergleich zum Odyssey ist er erdiger, wärmer, weniger spitz/dünn. Zum samplen mit der MPC ist er wohl ideal. 🤨
 
Auf Reverb gibts einige Matrix 12 zwischen 14000 und 20000 Euro + Versand

Für mich persönlich ist der eine analoge Synth tatsächlich der Moog One... Wegen den 16 Stimmen und der Tri-Timbralität plus Einzelausgänge und Send Returns und die CV In and Outs...
Und als analoger Synth lässt er kaum Wünsche offen...
Persönlich eine wiedergeborene Liebe, da ich ihn damals schon mal hatte und mich schnell wieder getrennt habe, wegen dem Tuningproblemen. Die Firmware war lange Zeit noch nicht so weit. Jetzt sieht es anders aus und viele der damaligen Probleme sind ausgemerzt. Sicherlich nicht perfekt, aber für mich absolut einfach und schnell nutzbar...

Dennoch; Es gibt meiner Meinung nach nicht den einen Synth... Die Oberheims klingen anders als ein Prophet 5/10... Der Moog One klingt anders als der Minimoog oder Baloran the River (btw gehört auch in die Kategorie für den einen Synth) usw.

Für Dich ist ja auch Platz wichtig... Dann wäre doch Behringer perfekt... Du nimmst den UBXa als Poly AT Keyboard plus 16 Stimmen Obxa ähnlichen Sound und für die spezifische analog Sounds nimmst du die kleinen Behringer Desktops...
Ansonsten wäre der Muse auch interssant, weil er durch den Overload Parameter(also Minimoogstyle und auch Memorymoog mäßig) viele Klangwelten abdecken kann...Beim Moog One geht das nur mit einen Workaround Trick...

Für mich wäre der nächste eine analog Synth, wenn ich es mir erlauben kann in vielen Jahren... Analog Solutions... Maximus 8v...

Aber mittlerweile finde ich Hybrid Synths, wie den Super Gemini oder Third Wave auch sehr interessant...
Einzig der Quantum Mk2 will mir einfach nicht gefallen mit der limitierten Signal Chain für die analog Filter....

Abschließend würde ich definitv auf einen polyphonen Analog Synth setzen. Da kannst eben dann auch die gesamten Akkordfolgen aufnehmen und dementsprechend spiegelt sich die Komposition schneller wieder, als wenn man bei einen Mono Synth jede einzelne Stimme aufnimmt. Das geht, aber ist doch sehr aufwendig und zeitintensiv...

Und wenns es wirklich alt sein soll... Dann bringt Roland einen sehr universellen Sound z.b beim Jupiter 4/6 usw...

Eins ist klar alte analog Synths kosten viel Geld in der Anschaffung und auch in der Wartung. Das muss man sich immer vor Augen halten...meiner Meinung nach...

Aber mich interessiert es schon... Was wäre für euch alle der eine anlalog Synth, der für gesamte Produktionen ausreicht...
 
Auf Reverb gibts einige Matrix 12 zwischen 14000 und 20000 Euro + Versand...
… da hatte ich bereits Angebote deutlich unter 10'000 €. Somit reicht mir die Version von Arturia, sowie Matrix 6R und Matrix 1000. Was mich vom echten 12er abhält sind Zuverlässigkeit, Stimmstabilität, Ersatzteilsituation, Wartung/Pflege und ein versierter Techniker. Gilt für alle alten analogen Klangerzeuger.
 
Für mich ist das ganz klar der Waldorf M mit 16 Stimmen. Mehr zum Anfassen benötige ich nicht. Allerdings ist er nicht analog sondern hybrid.

Wenn ich ihn um einen echten subtraktiven ergänzen würde, wäre es der OB 6, Prophet 5/6 oder der UDO Super 6 (letzterer allerdings Fake analog).
 


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