Dave Smith Instruments - Tempest

Q

Ich habe den Tempest seit letzter Woche und kann das Tempest-Bashing überhaupt nicht verstehen. Das Ding groovt total und bietet eine Kombination von Zugänglichkeit/Analog/Samples mit genialer Bedienung die ich so nicht gekannt hatte. Er hat im Vergleich zum MFB 522/503/Octatrack/DRM 1MK3 etwas wenig Bass, aber mit etwas EQ ist das behoben (undoder anderes Mixverhältnis machen - ich fand aber EQ besser -natürlich auch analog). Vielleicht bewog das einige den Tempest nicht zu mögen. Ich finde den schon jetzt geil. Wie man on the fly umschalten kann zwischen Lauflicht/Echtzeiteinspielen und gleichzeitiger Editierung der gewünschten Drums, das ist einfach geil. Nur die Electribes sind noch einfacher, aber klingen schlechter - und haben keine analogen Filter. Sobald ich die Kiste noch besser kenne hänge ich Soundbeispiele rein im Vergleich zu den genannten Geräten (ohne Electribe, wieder verkauft).
 
Ja, bitte um Klangbeispiele. Ich werde dem Tempest wenn das OS soweit mal ausgereift ist (so viel scheint ja jetzt nicht mehr zu fehlen) doch noch mal eine Chance geben, allerdings haengt das noch von ein paar Faktoren ab.

Der wesentlichste: Programwechsel ohne den Sequencer anhalten zu muessen. Oder wurde das auch schon behoben?
 
hmm.. weniger Bass als Octatrack? wie soll man das verstehen?

Die bassigkeit des OT hängt ja in erster linie von den Samples ab die man reinfüttert.
Weniger bassig als MFB 522 / 503 klingt aber in der tat nich so reizend.
 
Bin noch nicht soweit Soundbeispiele zu machen, zuerst muss ich ein paar Eigenheiten kennenlernen. Die Bass-Geschichte muss ich relativieren. Macht man eine Bassdrum mit der analogen Einheit, d.h. mit dem Selbstoszillierenden Filter, dann macht das Ding eine extrem gute tiefe druckvolle 808-mässige Bassdrum, aber sehr flexibel mit allen Parametern. Ausserdem ist mir aufgefallen, dass auch der Höhenbereich mit dem Filter gut bearbeitbar ist. Ich mag z.b. nicht zu harte Hihats und stehe auch hier ziemlich auf 808-Hats. Und um mich zu wiederholen: Die Bedienung ist genau auf mich zugeschnitten. Bisher grösster Wunsch: Eigene Samples einbinden.
 
Die "303" kommt ausm VST, da bekomme ich aber ausm Evolver oder Tetra schon eine ueberzeugendere Acidline raus. Der Sound des Tempest und auch der ganzen restlichen DSI Linie sehe ich ja gar nicht als das Problem an. Es ist halt nicht sweetspottig angelegt und man muss das Instrument gut kennen um mit dem Filter umgehen zu koennen. Problem ist fuer mich das OS und das UI... werde aber nochmal testen sobald das in Wien mal wieder wer lagernd hat...
 
nochdazu weiss man ja dann beim tempest nie ob das nun ein analoges 90 kit ist oder ob das mit den samples läuft
 
My 2.5 Cents:
Mir fehlt die Aussage zu einem direkten A-B Vergleich 909 und 808 vs. Tempest Druck. Ein Maschine, die explizit als "analog" beworben wird, muss das meiner Ansicht nach leisten und darüber hinaus noch viele neue Klänge abseits von Simmons generieren können. Für letzteres kann man natürlich auch ein MD nehmen. Und ohne alles reicht doch eine MPC mit eingebauten gutem MIDI-Sequenzer doch völlig (meine alte MPC-60 konnte mit 909 Samples schon ziemlich viel Druck erzeugen...).
 
neben "Druck" gibt es ja auch echt noch vieles, was auch einen beat ausmacht, was aber viele andere Drummies nicht können. Ich glaube, darin liegt die stärke beim Tempest.

ich meine, hört euch mal den anfang von diesem video an.
...wie viele anderen drummies können das?




und dafür, dass der tempest viele andere sachen sicherlich wunderbar beherrscht, was nichts mit ner 808/909
oder "analog" zu tun haben muss,
hört sich dieser "808" sound doch gar nicht schlecht an. egal ob samples oder nicht.. die richtung einer 808 kommt für mich
rüber (am anfang vom video am meisten)
nerdgetue beiseite gelassen



wer 808 oder 909 sound will soll sich eine zulegen. original bleibt original und jeden tag spaghetti wird irgendwann langweilig und salami muss nicht immer scharf sein.. will sagen: wäre schade, wenn nur 808en und 909en gebaut werden würden, manchmal beim inder essen kann auch super lecker sein

ich hab jedenfalls noch nie ne groovebox oder n drummie so viel rumbreaken gehört wie n tempest - und das echtzeit und performance orientiert
 
das arge dran: ich kann jedesmal noch soviel wohlwollen gegenüber dem tempest vortsrecken - sobald ich den sound höre vergeht es mir richtig - mag sein dass das in natura anders wäre - aber ich habe schon soviele demos (in hq) angehört wie nur geht und es bleibt IMMER das selbe gefühl --- der tempest klingt irgendwie - na nennen wir es einfach billig...
hatte sogar dieser tage mal wieder erwogen einen zu kaufen - aber die demo rückt das wieder in dei ferne...(insofern danke fürs posten - denn da spar ich gerne)


ps: ich hoffe der mann aus dem video ist jetzt medikamentös gut einegestellt - über bizarres und überproportionales gezucke muss ich mich leider immer lustig machen - sorry ich kann nicht anders ...hach diese jugend - har har har
 
youkon schrieb:
neben "Druck" gibt es ja auch echt noch vieles, was auch einen beat ausmacht, was aber viele andere Drummies nicht können. Ich glaube, darin liegt die stärke beim Tempest.

ich meine, hört euch mal den anfang von diesem video an.
...wie viele anderen drummies können das?

[ http://www.youtube.com/watch?v=z5t0YRKOOKU (•Youtube VIDEOLINK) ]

Klar, Druck wäre einer meiner persönlichen Präferenzen. Das Video ist ganz ok, ja, wenn auch nicht mein Style. Es gibt aber MPC-Performer, die sowas auch hinbekommen können (Stichwort Hip Hop Fraktion). Mit einer MD sollte das doch auch prinzipiell möglich sein, oder (Frage an die MD User)?
 
ich kann mir echt gut vorstellen, dass der gut für percussion, effekte und breaks cool ist, eben so zeugs rund um den basic beat drumrum

und, ist doch egal, ob das samples sind, oder nicht, bei ner MD oder MPC kann man die samples in dem gerät nicht durch nen analogen filter jagen oder so... will meinen - anderes konzept, eigenheiten rausfinden, ausreizen und neuland entdecken


ja, und bei meiner jomox, da hab ich oft schnell viel zu viel druck :mrgreen: jetzt echt.. knallt alles zu
lieber ne geile bassline, die den druck macht

knackig soll der sound halt schon sein, schön definiert, damit er die mischung nicht verwäscht
 
tom f schrieb:
das arge dran: ich kann jedesmal noch soviel wohlwollen gegenüber dem tempest vortsrecken - sobald ich den sound höre vergeht es mir richtig - mag sein dass das in natura anders wäre - aber ich habe schon soviele demos (in hq) angehört wie nur geht und es bleibt IMMER das selbe gefühl --- der tempest klingt irgendwie - na nennen wir es einfach billig...
hatte sogar dieser tage mal wieder erwogen einen zu kaufen - aber die demo rückt das wieder in dei ferne...(insofern danke fürs posten - denn da spar ich gerne)


ps: ich hoffe der mann aus dem video ist jetzt medikamentös gut einegestellt - über bizarres und überproportionales gezucke muss ich mich leider immer lustig machen - sorry ich kann nicht anders ...hach diese jugend - har har har

Mir dämmert gerade was: Womöglich ist die Tempest wirklich als Perkussionsinstrument für diese neuen Tanzstile gedacht. Damit wären DS und RL wirklich so visionär, dass sie genau das geeignete Instrument für die nun überall präsente Dubstep Fraktion entwickelt haben. Der Masterplan!

Ich bin ja altmodisch (TM) und denke noch in Hip Hop und Techno Klangwelten.
 
Lauflicht schrieb:
tom f schrieb:
das arge dran: ich kann jedesmal noch soviel wohlwollen gegenüber dem tempest vortsrecken - sobald ich den sound höre vergeht es mir richtig - mag sein dass das in natura anders wäre - aber ich habe schon soviele demos (in hq) angehört wie nur geht und es bleibt IMMER das selbe gefühl --- der tempest klingt irgendwie - na nennen wir es einfach billig...
hatte sogar dieser tage mal wieder erwogen einen zu kaufen - aber die demo rückt das wieder in dei ferne...(insofern danke fürs posten - denn da spar ich gerne)


ps: ich hoffe der mann aus dem video ist jetzt medikamentös gut einegestellt - über bizarres und überproportionales gezucke muss ich mich leider immer lustig machen - sorry ich kann nicht anders ...hach diese jugend - har har har

Mir dämmert gerade was: Womöglich ist die Tempest wirklich als Perkussionsinstrument für diese neuen Tanzstile gedacht. Damit wären DS und RL wirklich so visionär, dass sie genau das geeignete Instrument für die nun überall präsente Dubstep Fraktion entwickelt haben. Der Masterplan!

Ich bin ja altmodisch (TM) und denke noch in Hip Hop und Techno Klangwelten.


lol- einziges "kleines" manko: die allermeisten dubstep produktionen haben eben GANZ anders drumsounds - ich würd mal sagan 300% "fetter" als dieses lustlose gefiepe aus dem tempest ...mich erinnert das teil ja irgendwie an ne leicht bitgecrushte cr-78 :twisted:
nur klingt die besser
 
tom f schrieb:
....


lol- einziges "kleines" manko: die allermeisten dubstep produktionen haben eben GANZ anders drumsounds - ich würd mal sagan 300% "fetter" als dieses lustlose gefiepe aus dem tempest ...mich erinnert das teil ja irgendwie an ne leicht bitgecrushte cr-78 :twisted:
nur klingt die besser
[ http://www.youtube.com/watch?v=aTVsTAq0Xb4 (•Youtube VIDEOLINK) ]

"Kleines Manko". OK. :eek:

Die CR sieht auch viel besser aus. Sowas könnte man sich aufs Sideboard stellen.
 
tom schrieb:
ich würd mal sagan
Guter punkt, ehrlich ;-)
sagan.jpg
 
snowcrash schrieb:
tom schrieb:
ich würd mal sagan
Guter punkt, ehrlich ;-)
...

200% OT...

Carl Sagan war ein grossartiger Populärwissenschaftler, der trotz seiner naturwissenschaftlichen Ausbildung (Astronom) komplexe Sachverhalte einfach erklären konnte. Ich kann sein "Unser Kosmos" Buch und die dazugehörige Fernsehserie nur jeden ans Herz legen. Darin wird "The Big Picture" erklärt.

Und nun zurück zur Bassdrum: Deutsche Erstaustrahlung der TV-Serie war 1983 - das Jahr in der die 909 auf den Markt kam! :) :selfhammer:
 
sägezahn-smoo schrieb:
Ohne das Gerät im eigenen Studio getestet zu haben sind Äusserungen wie "hat kein Druck" reines Bashing.

Richtig! Wir brauchen den direkten A-B Vergleich eines renommierten Testers / Zeitschrift. Um das Gerät "auf Verdacht" zu bestellen ist es mir schlichtweg zu teuer. (Und mit MPC und x0x bin ich happy genug.)
 
ach was... nach ca 40 hq demos im netzt kann man das sicher sagen - oder sind alle demo ersteller technische idioten?

bei ner 808 hört man den geilen vibe selbst bei den schrottigsten demos

seht es ein ;-)

euer rupert sheldrake
 
Kann man die Sachen, die man dem Tempest vorwirft nicht eigentlich auch der MD vorwerfen?

Die hat ja auch nicht so den Oberpowerdrucksound, klingt eher Laschi-Digital, und macht eigentlich auch nur wegen ihrem Modulationskram, Parameter Locks und Verfrickelfaktor richtig was her. Ne ordentliche Bassdrum muss man auf der Kiste doch auch layern.

Glaub, die MD hatte dafür das Glück gleich bei der Nerd-Fraktion einen Haufen eifriger Verfechter gefunden zu haben.

Dann kam noch der Minimal, und fertig war der Kult.
 
Steril707 schrieb:
Kann man die Sachen, die man dem Tempest vorwirft nicht eigentlich auch der MD vorwerfen?

Die hat ja auch nicht so den Oberpowerdrucksound, klingt eher Laschi-Digital, und macht eigentlich auch nur wegen ihrem Modulationskram, Parameter Locks und Verfrickelfaktor richtig was her. Ne ordentliche Bassdrum muss man auf der Kiste doch auch layern.

Glaub, die MD hatte dafür das Glück gleich bei der Nerd-Fraktion einen Haufen eifriger Verfechter gefunden zu haben.

Dann kam noch der Minimal, und fertig war der Kult.

ja das brauchst du zb mir nicht erzählen - ich finde die md eh ne unsägliche brotdose mit plastik flavour ;-)
 
sägezahn-smoo schrieb:
@Tomf: Gibt es Drummaschinen die Du gut findest oder bist Du der Plug-in oder Machine-Typ?

also ich bin erstmal roland fanboy ;-)
habe 606,707,808 und 909
dann steh ich auf sci tom /drumtrak sowie auf die lindrumm bzw. die lm 2
simmons ist weniger meins und die ganzen alten cr kisten von roland auch nicht..(ebensowenig zb minipops)
hatte diverse male ne mpc aber sehe da (bis aufs feeling) keinen vorteil mehr zu battery
plugins (als klangerzeuger) verwende ich für drums gar nicht - wenn dann (meist eigene) samples und die dann auch relativ stark bearbeitet
wenn ich zb einzelsounds nehme in einer produktion dann habe ich in der regel 2 bassdrums gelayert und bei der snare können es auch schonmal 4 stück sein - da wird dann halt passend gemacht mittels eq, schneiden etc...
oder gerne auch so modulare drumkits mittels battery wo man halt cells kombiniert und in einer cell ein pool an clicks und in der anderen ein pool an "bäuchen" hat (und vielleicht noch als dritte cell nen sinus sweep oder so)

also bin da kein kind von traurigkeit :)

cheers
 
Ich für meinen Teil hab eigentlich schon sehr früh mit Samples zu leben gelernt.

Hab auch gelegentliche Ausflüge in die dedizierte Drumcomputersache gemacht, wie eben die Machinedrum damals, aber eigentlich klingt die doch Kacke.

Und das Gefriemel mit 808/909 auf Dauer-Sync zum Rest meines Equipments zu kriegen hat mich auch eher immer genervt.
 
Steril707 schrieb:
Und das Gefriemel mit 808/909 auf Dauer-Sync zum Rest meines Equipments zu kriegen hat mich auch eher immer genervt.


geht mir (trotz synclock2) auch voll auf die eier ...im prinzip habe ich die klassiker nur noch aus nostalgie (klar klingen geil und machen spass) aber im endeffekt liegt da das kapital rum (wobei es sich ja eh gut vermehrt)

habe aber zb neulich mal die 909 mit nem great river preamp und auf 96khz multi-abgesamplet und hatte erstmals das gefühl dass das eigentlich 1:1 so klingt wie direkt aus der kiste
 
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