Lauflicht schrieb:
6 Stimmen hin oder her. Ich denke doch, dass man hier liest, dass die Primärkritik an die Tempest anders geartet ist.
Man darf aber schon anmerken, dass die 6 Stimmen, die Anfang 80 für Analoge oder frühe Digital-Drummaschines Standard waren, heutzutage nicht sehr zeitgemäß rüberkommen. Insbesondere auch weil die Tempest vom Konzept her verspricht, mit seiner polyphonen Synth-Engine viel weiter zu reichen als ein reiner Drumcomputer. Da kann man aber durchaus dann einen Widerspruch sehen.
Was heisst denn da "zeitgemäss" im analogen Drumsynthsektor?
Das Gerät ist, was es ist.
Das ist keine MPC, und auch kein Versuch ein Gerät zu bauen, mit dem man komplette Tracks bauen kann (obwohl das mit einer gewissen Reduziertheit sicher geht).
Wer das denkt, redet sich doch was ein.
Wie will man denn einem Gerät was anlasten, was es nie vorgab zu sein.
Das ist doch Quatsch.
Lauflicht schrieb:
Ausserdem ist die 303 ist insofern kann gutes Gegenbeispiel, weil es sich um einen Bass-Synthesizer handelt, wo naturgemäß Einstimmigkeit ausreicht.
Da könnte ich aber genauso kommen und sagen, mein Juno 60 kann ja auch Bass und hat 6 Stimmen, wozu dann nur eine Stimme bei der ollen 303 fürs dreifache Geld?
"Der Tempest ist ein 6-stimmiger analoger Drumsynth, da reichen 6 Stimmen naturgemäss aus."
Die Diskussion, dass man den Sound kacke findet versteh ich nämlich schon..
Deswegen würd ich mir keinen kaufen, aber das ist eben eine andere Sache.
Ich versteh diese Kritik an der Zeit und Zweckmässigkeit von kontemporären Hardwaregeräten nicht. Wenn ein Tempest nur 6 Stimmen hat, oder ein Octatrack nur 8, oder ein OP-1 total seltsam und nicht für den "Profi" geeignet, dann ist das eben so. Es muss ja keiner kaufen.
Die Geräte sind was sie sind. Begrenzt, aber machen Spaß.
Will man "Profi" sein, dann benutzt man einen DAW mit Plugins, und gut ist.