Xenox.AFL schrieb:
Wenn das alles gut war, warum ist man in Konkurs gegangen???
Für eine Insolvenz gibt es ganz unterschiedliche Gründe und um die herauszufinden, gibt es das Insolvenzverfahren. Dabei wird das Unternehmen selbst analysiert, ebenso die Krisenursachen. Selbst für eine Überschuldung kennt man eine Reihe von Gründen. Sobald das innerhalb des Verfahrens beurteilt ist, können Stärken und Schwächen des Unternehmens betrachtet werden. Mit den gewonnenen Erkenntnissen lässt sich eine Entscheidung treffen, wie es weitergeht. Eine Möglichkeit ist etwa die Sanierung des Unternehmens. Dazu wird dann ein Konzept entwickelt und ein Maßnahmenkatalog erstellt. Hier wird die weitere Zukunft skizziert und die Beteiligten bekommen ein klares Bild von den bestehenden Möglichkeiten und auch was nicht geht.
Für Außenstehende ist es schlichtweg unmöglich, sich ein irgendwie geartetes abschließendes Urteil zu erlauben, weil einfach keinerlei der o.g. Fakten bekannt sind, was auch korrekt ist, denn das sind Firmeninterna.
Bleibt lediglich die Hoffnung, dass aus den erarbeiteten Leistungen irgendetwas so verwertbar ist, dass es nicht komplett von der Bildfläche verschwindet. Da kommt es auch auf den Insolvenzverwalter an, wie clever der ist. Im Falle BenQ haben wir gerade hören können, dass es in die Hose gegangen ist. Bei Creamware wäre es extrem bedauerlich, wenn es nicht zu einer Lösung käme, die einen Fortbestand in irgendeiner Weise ermöglicht. Aber selbst das ist noch immer nicht das absolute Ende, was man bei der Wiederauferstehung von Waldorf sehen kann. Allerdings wird ein Unternehmen, das mal insolvent war, erhebliche Anstrengungen unternehmen müssen, das klar angekratzte Image wieder auf Stand zu bringen. Kundschaft ist sehr nachtragend und man gewinnt im Geschäftsleben mit Mühe einen Neukunden, verliert aber ohne jede Mühe schon an einem einzigen Tag eine Menge Kunden, nur weil der Typ an der Telefonrezeption mal einen schlechten Tag hat. Selbst wenn also Creamware wieder auf die Beine kommt, was in meinen Augen zumindest möglich erscheint, es wird dann aber eine sehr arbeitsintensive Zukunft. Das wäre also der schwierigere Teil an der ganzen Sache.