Ich weiß, dass Geschmäcker verschieden sind, und auch, dass viele Leute auf TV-Dokumentationen stehen, soll ja sogar Fans davon geben. Ich finde Dokumentationen - und das TV-Programm ganz allgemein - einfach nur zum Kotzen. Da macht auch Arte keine Ausnahme. Das liegt vor allem an diesen eingestreuten Interviews. Ich finde es unertäglich, zwei Sprachen auf einmal im Ohr zu haben, und wenn die Übersetzung dann noch irgendwas völlig anderes als der O-Ton erzählt, kriegt mein Hirn scheinbar einen Tilt oder Buffer-Overflow oder so.
Bei gesellschaftlichen Themen kommt für mich erschwerend hinzu, dass die Sendenstalt, die die Doku in Auftrag gegeben hat, eine Absicht verfolgt. Dies gilt besonders für öffentliche Sendanstalten. Folgendes Beispiel soll das veranschaulichen.
Da wird in einer Doku über das Leben in Thailand berichtet. Verschiedene Leute aus verschiedenen Berufen werden einen Tag lang mit der Kamera begleitet und interviewt. Es wird z.B. gesagt: Die Person verdient 400 € im Monat. An anderer Stelle wird gesagt: Die Miete für seine winzige Bude kostet 1.500 Bath. Dass 1.500 Bath 40 € sind, weiß der Zuschauer nicht und versteht: 1.500 €. Die willkührliche Wahl der Währungen soll dem Zuschauer das Gefühl der Ausbeutung geben und ihn daran erinnern, wie gut es den Menschen hierzulande geht. Die Masche: Einerseits nicht direkt lügen, andererseits an jeder nur erdenklichen Stelle manipulieren.
Das Problem ist, dass Menschen, besonders die TV-Generation, von denen die meisten Rentner sind, für diese Art der (ich nenn das Kind beim Namen) Gehirnwäsche empfänglich sind.
Bitte nicht falsch verstehen: Es gibt viele Dokus, die frei von Maipulation sind. Wenn z.B. schwarze Löcher erklärt werden, oder so. Aber schaut und hört das nächste mal bei gesellschaftlichen Dokus etwas genauer hin. Kann nicht schaden.