ca 100 Jahre später. Was haltet ihr heutzutage vom G2?

serge schrieb:
In einer Band habe ich jahrelang meinen G2 benutzt.
Irgendwann hat der Gitarrist sich einen gebrauchten Nord Stage 2 mit 88 Tasten gekauft.
Eines Tages war das Wetter zu schlecht, als dass ich den G2 in seiner Stofftasche durch den schweren Regen hätte tragen wollen, musste ich also mit dem Stage vorlieb nehmen.

Seitdem ist der G2 immer daheim geblieben.
Und ehe jemand fragt: Ich imitiere mit dem Stage eher selten Streicherklavierorgeln, sondern zumeist CS-80-ähnliche Klänge, gerne auch metallisches und geräuschhaftes Zeug. Das Instrument ist sehr flexibel, sehr spielbar, schnell & spaßig zu programmieren und als Synthesizer vollkommen unterschätzt, wenn ich mir manche der Kommentare in diesem und anderen Threads in Erinnerung rufe.
Na da spricht doch nicht gegen einen Modularen aus dem Hause Clavia, sondern eher für deren hervorragene Klangmodelle - also schließlich auch für einen G3. :)
 
Wenn man sieht, wie die Stage- und Electromodelle ja schon fast epidemisch :lol: auf fast jedem Livekonzert-Schnappschuss zu sehen sind, haben die mit Ruf als Orgelfirma wohl keine Probleme. Hätt' ich auch nicht. Habe ja selber einen Stage2 und kann dessen Erfolg durchaus nachvollziehen. Ausserdem sind das keine "Alleinunterhalter-Opa"-Teile sondern die sind in jungen Musikerkreisen äusserst trendy und beliebt.

Hans Nordelius ist wirklicher Synth-Fan (mag mich an seine begeisterte Demonstration des G2 damals an der Messe erinnern). Mir hat jemand mit Direktkontakt zu Clavia erzählt, es sei das firmeninterne Lieblingsbaby gewesen. Aber sie haben im Marketing viele Fehler gemacht, was man ihnen aber nicht unbedingt allzugross vorwerfen kann, denn so ein Konzept IST verdammt schwer erfolgreich zu vermarkten. Die branchenübliche Praxis, für das Factory-Voicing bestenfalls 2 Wochen einzuplanen (was fast alle Hersteller tun), geht bei einem Instrument wie dem G2 definitiv GANZ gross nach hinten los. Factory Presets gelten ja fast per definitionem gemeinhin als ausnahmslos schlecht, aber die des G2 gelten unter diesen zu den Allerschlechtesten überhaupt! Gut die Hälfte der Patches basieren auf einer klanglich wie patching-technisch eher mässigen NL2-Nachempfindung, und klingen entsprechend, und bei vielen der interessanteren Sounds sind hingegen nicht mal die Parameter auf's Panel gemappt! Ausserdem erschliesst sich der Signalweg von unüblichen Patches nicht jedermann, und dass man die halt einzeln wie ein eigenständige Instrumente (was sie ja faktisch sind) dokumentieren sollte, ist ihnen nicht in den Sinn gekommen. Die hätten lieber ein halbes Jahr ins Voicing investiert. Dass ein derartiges Gerät nämlich zeitlosen Charakter hat zeigt ja die eingeschworene Fangemeinde und die doch recht stabilen (und nicht gerade tiefen) Gebrauchtpreise.
 
godan schrieb:
Na da spricht doch nicht gegen einen Modularen aus dem Hause Clavia, sondern eher für deren hervorragene Klangmodelle - also schließlich auch für einen G3. :)
Es spricht vor allem gegen den von Dir herbeigeschriebenen "Ruf als Orgelfirma".
 
Habe meinen G2x damals dem lieben Tim abgekauft und kann nur sagen, was für ein umwerfend gut klingender Synth! Und dann noch diese top funktionierende Editor-Synth-Anbindung. Habe dann auch u.a. einige (modifizierte) Noodles des G2 in ein Reason ReFill gebracht...und die Leute lieben es :0))

Der G2 ist ein top Synthesizer, den zu benutzen einfach nur Spass bereitet - und die klangliche Qualität ist eh über jeden Zweifel erhaben. Punkt.
 
@Tim Kleinert
Nunja, Presets sind für mich eher als Demos gedacht - dafür brauche ich keinen Modularen. Dass modulare Systeme aber trotzdem gehen, beweist z.B. Doepfer und die vielen Firmen, die mit eigenen Modulen die Idee aufnehmen und komplettieren. Ich finde das okay und für andere Firmen, auch für Clavias G3 Konzepte, durchaus überdenkbar.
 
godan schrieb:
@Tim Kleinert
Nunja, Prests sind für mich eher als Demos gedacht - dafür brauche ich keinen Modularen.
Ich bin persönlich absolut gleicher Meinung, aber diese ist leider alles andere als repräsentativ für den Grossteil einer potentiellen Käuferschaft, durch welchen sich ein gewinnbringender Umsatz erzielen lässt. Ganz im Gegenteil. Otto Normaluser bekommt es mit der Angst zu tun wenn er "modular" liest und Screenshots mit Kabelspaghetti sieht. :lol: Wenn man das eher sogar verschwiegen hätte, und stattdessen Werbung gemacht hätte im Sinn von "Guck mal, es kann ein Masterkeyboard sein, ein VA-Synth, eine Orgel, ein Effektgerät, Lauflichtsequencer, Drummaschine etc. etc., und schau, hier sind dazu die gutklingenden Presets, samt Bedienanleitungen (!)", dann hätte es anders ausgesehen.
Eventide hat's richtig gemacht, und die Modularität des H8000 nur so am Rande erwähnt, dem Anwender aber hunderte von wirklich guten (und gut dokumentierten) Preset-Algos zur Verfügung gestellt. SO muss man das machen.
 
das einzige was mir am g2x nicht so gut gefällt ist wie die filter fm klingt ...
mir würde es schon reichen wenn man bei einem g3 einfach die techspecs der aktuellen zeit anpasst (zb intern 192khz 32bit etc..)
auch die reinen modulatoren höher aufgelöst etc...
vielleicht ein paar module mehr bzw. die möglichkeit sich module nochmal selbst erstellen zu können - naja und samples - klar ;-)

aber "eigentlich müsste man da ja das rad nicht neu erfinden
 
Tim Kleinert schrieb:
godan schrieb:
@Tim Kleinert
Nunja, Prests sind für mich eher als Demos gedacht - dafür brauche ich keinen Modularen.
Ich bin persönlich absolut gleicher Meinung, aber diese ist leider alles andere als repräsentativ für den Grossteil einer potentiellen Käuferschaft, durch welchen sich ein gewinnbringender Umsatz erzielen lässt. Ganz im Gegenteil. Otto Normaluser bekommt es mit der Angst zu tun wenn er "modular" liest und Screenshots mit Kabelspaghetti sieht. :lol: Wenn man das eher sogar verschwiegen hätte, und stattdessen Werbung gemacht hätte im Sinn von "Guck mal, es kann ein Masterkeyboard sein, ein VA-Synth, eine Orgel, ein Effektgerät, Lauflichtsequencer, Drummaschine etc. etc., und schau, hier sind dazu die gutklingenden Presets, samt Bedienanleitungen (!)", dann hätte es anders ausgesehen.
Eventide hat's richtig gemacht, und die Modularität des H8000 nur so am Rande erwähnt, dem Anwender aber hunderte von wirklich guten (und gut dokumentierten) Preset-Algos zur Verfügung gestellt. SO muss man das machen.
...und worin hätte er sich dann von den 1000en anderen Synths unterschieden? Würden wir dann noch über dieses Ausnahmeinstrument sprechen? Mit Sicherheit nich. Ich für meinen Teil gebe gerne geld für eine Legende aus, noch dazu, wenn er auch heute noch in aller munde und in vielen internationalen Produktionen zu hören ist.
 
tom f schrieb:
dass es wegen gewissen bauteilen (verfügbarkeit) bzw. der fehlenden r.o.h.s. compliance da probleme gab

auf der anderen seite hat man mit der immernoch verfügbaren g2 demo alles was man braucht, die paar einschränkungen sind echt verschmerzbar. das einzigste was nervt ist das demo logo. wenn man das jack audio mit dem qjackctl installiert kann man auch unter windows dies als asio schnittstelle verwenden, dadurch lässt sich dann von seiner host applikation die auch auf jack asio eingestellt ist sowohl midi routen und dann auch audio absampeln.

habe es mal ausprobiert, es funktioniert, aber man muss sich mal genau die beschreibung für windows auf der jack audio seite durchlesen, man muss da nämlich ein paar sachen einstellen und eine konfig datei ändern. man startet dann mit dem qjackctl den server und stellt dannach beim g2demo als auch bei cubase in den audio settings asio jack... dann melden die programme sich beim jack audio server an, nun kann man eben wenn man beim qjackctl auf verbindungen klickt die audio und midi verbindungen knüpfen

http://jackaudio.org/jack_on_windows

e viola und schon kann man den g2 modular demo absampeln ohne irgendwelche umwege wie snd crd raus und anders wo rein, wie es einige machen, sowie midi von cubase aus an g2 demo schicken
 
tom f schrieb:
das einzige was mir am g2x nicht so gut gefällt ist wie die filter fm klingt ...
mir würde es schon reichen wenn man bei einem g3 einfach die techspecs der aktuellen zeit anpasst (zb intern 192khz 32bit etc..)
auch die reinen modulatoren höher aufgelöst etc...
vielleicht ein paar module mehr bzw. die möglichkeit sich module nochmal selbst erstellen zu können - naja und samples - klar ;-)

aber "eigentlich müsste man da ja das rad nicht neu erfinden
Mir würde es reichen, wenn er ALLES kann und noch dazu einzigartig klingt - bei bester und zeitgemäßer Bedienung/Anbindung natürlich ;-)
 
godan schrieb:
tom f schrieb:
das einzige was mir am g2x nicht so gut gefällt ist wie die filter fm klingt ...
mir würde es schon reichen wenn man bei einem g3 einfach die techspecs der aktuellen zeit anpasst (zb intern 192khz 32bit etc..)
auch die reinen modulatoren höher aufgelöst etc...
vielleicht ein paar module mehr bzw. die möglichkeit sich module nochmal selbst erstellen zu können - naja und samples - klar ;-)

aber "eigentlich müsste man da ja das rad nicht neu erfinden
Mir würde es reichen, wenn er ALLES kann und noch dazu einzigartig klingt - bei bester und zeitgemäßer Bedienung/Anbindung natürlich ;-)


du gibst dich aber auch mit peanuts zufrieden :mrgreen:
 
Soundwave schrieb:
@zolo
woher nimmst du dir auch immer diese aussagen... bist du marktforscher, arbeitest du für thomann im einkauf.
Die Verkaufsränge bei Thomann sind öffentlich. Auf Platz 4 aller Tasteninstrumente ist Clavia Nord Electro 4D. Diese Rangliste beinhaltet alle Synthesizer, Grooveboxen, Sampler und sogar Plugins im Angebot. Ein Hardware Synthesizer ist nicht in den Top10.
 
@Tim Kleinert: Das deckt sich mit dem, was ich über den G2 gehört habe.

Die schlechten Werksprogrammen waren ein Fehler, die Auswahl der Module ein anderer. Es wollte mir nie in den Kopf, warum zwei meiner Ansicht nach essentielle Module für den Erfolg an einem breiteren Markt gefehlt haben:

(1) Ein Nord Lead 2-Modul, das man einfach reinziehen und spielen kann. Dieses Modul wäre ordentlich groß gewesen, optisch sehr nah am Vorbild gehalten, so dass jeder, der einen Nord Lead schon mal gesehen hat, sofort erkannt hätte was er da vor sich hat. Das Ding hätte normalisierte Verbindungen gehabt, so dass man jederzeit den vorgefertigten Signalpfad oder Modulationsverbindungen nach eigenem Gutdünken hätte aufbrechen können…sobald man genügend Erfahrungen auf dem Instrument gesammelt hätte.

Das Sammeln dieser Erfahrungen wäre durch anständige Werksprogramme mit diesem Modul deutlich erleichtert worden, da auch der Neuling im modularen Feld auf einen Blick hätte sehen können, dass der klangentscheidende Unterschied zwischen zwei Patches z.B. in dem WaveWrapper-Modul zwischen dem Oszillatormixer und dem Filter bestanden hätte. Es hätte eine ganze Bank von Patches geben können, in denen mit jedem Patch andere Module an das Nord-Lead-2-Modul angedockt worden wären, zu denen in den Text-Modulen erklärt worden wäre, was diese Module in dem Kontext dieses Patches bewirken.

(2) In die gleiche Kerbe hätte ein anständiges Sequencer-Modul geschlagen. Es ist gelinde gesagt ein Unding, dass man (genauer: der Einsteiger) sich die Standardfunktionen eines Sequencers im G2 aus Einzelteilen mühselig zusammenstecken musste. Warum gab es keinen "großen" Sequencer mit einer Reihe für die Tonhöhe, einer weiteren für Velocity, noch einer für Notenlänge und einer letzten für Schrittweite? Warum muss man sich Skip, Reset und dergleichen ebenso selbst zusammenbasteln wie verschiedene Ablaufsteuerungen (vorwärts, rückwärts, pendeln, Zufall…) und Skalenquantisierungen? Sicher, die Flexibilität der vorhandenen Sequencer- und zugehörigen Logikmodule ist beeindruckend, aber es ist ein bisschen so, als wolle man Auto fahren lernen und müsste dazu erstmal das Auto aus Einzelteilen zusammen bauen.

Auch dieser "Einsteiger"-Sequencer würde über normalisierte Anschlüsse verfügen, so dass man z.B. das Signal der Reset-Leitung bei hinreichend gewachsenem Kenntnisstand auch zu anderen Zwecken benutzen könnten.

In dieses Konzept hätte (3) natürlich auch ein analoger Drumcomputer als eigenes Modul gepasst. Hätte ja nicht groß sein müssen, Kick, Snare, Open/Closed-Hihat hätten ja genügt, wer mehr Instrumente haben will, baut eben an, sind ja alle Einzelmodule vorhanden…

So hätte auch der Einsteiger viel erfolgreicher an die modulare Synthese herangeführt werden können, statt sich der Angst vor dem leeren Patchfeld ("oh Gott, was mach ich denn nun, womit soll ich nur anfangen") oder dem Schamhaarwald teilweise hochkomplexer Fremdpatches ("da blick ich ja nie durch") gegenüber zu sehen und dadurch allzu früh – nämlich noch im Laden bzw. beim Betrachten der Website, also vor dem Kauf! – die Flinte ins Korn zu werfen und etwas anderes kaufen.

Aber "hätte" sitzt bekanntlich "uff Toilette".
 
tom f schrieb:
das einzige was mir am g2x nicht so gut gefällt ist wie die filter fm klingt ...
mir würde es schon reichen wenn man bei einem g3 einfach die techspecs der aktuellen zeit anpasst (zb intern 192khz 32bit etc..)
auch die reinen modulatoren höher aufgelöst etc...
vielleicht ein paar module mehr bzw. die möglichkeit sich module nochmal selbst erstellen zu können - naja und samples - klar ;-)

tom f schrieb:
godan schrieb:
Mir würde es reichen, wenn er ALLES kann und noch dazu einzigartig klingt - bei bester und zeitgemäßer Bedienung/Anbindung natürlich ;-)


du gibst dich aber auch mit peanuts zufrieden :mrgreen:
Hättest du das etwa von mir erwartet? :D
 
godan schrieb:
...und worin hätte er sich dann von den 1000en anderen Synths unterschieden? Würden wir dann noch über dieses Ausnahmeinstrument sprechen? Mit Sicherheit nich.
Wodurch er sich unterschieden hätte: Na dass er all diese Funktionen übernehmen kann, und das gleichzeitig. Auf einem Slot Masterkeboard-External-Controller für ein Soundmodul im Rack (plus Audio-Rückführung via external inputs und EQ + FX), auf dem zweiten einen netten Vocoder, auf dem Dritten ein 3-Kanal Lauflicht-Sequenzer mit 3 Monosynths, und auf dem vierten ein nettes Pad dazu mit clocksynchronen LFOs und Delays. Und das alles mit LED-Kranz-Encoder-Bedienung mit 8 Morph-Gruppen zur Intuitiven Zuweisung von Modwheel, Velocity etc., und splitbarer Tastatur. Wenn das andere Synthies auch so gut können, würden mich die also brennend interessieren! :mrgreen:

Und ich glaube Du unterschätzt die Freaks. Dass z.B. der Eventide H8000 unter der Haube modular ist, weiss in Fachkreisen jedes Kind. Das hätte sich beim G2 innerhalb 2 Wochen global rumgesprochen, und alle die es interessiert hätten zu patchen begonnen.
 
serge schrieb:
So hätte auch der Einsteiger

Das ist wahr, weil damals wusste ich mit dem Ding nichts anzufangen, G2 Engine... irgendwas vollkommen unscheinbarens 1 HE keine Regler dran, wer weiss was das ist
 
Zolo schrieb:
Soundwave schrieb:
@zolo
woher nimmst du dir auch immer diese aussagen... bist du marktforscher, arbeitest du für thomann im einkauf.
Die Verkaufsränge bei Thomann sind öffentlich. Auf Platz 4 aller Tasteninstrumente ist Clavia Nord Electro 4D. Diese Rangliste beinhaltet alle Synthesizer, Grooveboxen, Sampler und sogar Plugins im Angebot. Ein Hardware Synthesizer ist nicht in den Top10.


die frage ist: ist das eine echte statistik oder eine form von sugestiver werbung
 
serge schrieb:
@Tim Kleinert: Das deckt sich mit dem, was ich über den G2 gehört habe.

Die schlechten Werksprogrammen waren ein Fehler, die Auswahl der Module ein anderer. Es wollte mir nie in den Kopf, warum zwei meiner Ansicht nach essentielle Module für den Erfolg an einem breiteren Markt gefehlt haben:

(1) Ein Nord Lead 2-Modul, das man einfach reinziehen und spielen kann. Dieses Modul wäre ordentlich groß gewesen, optisch sehr nah am Vorbild gehalten, so dass jeder, der einen Nord Lead schon mal gesehen hat, sofort erkannt hätte was er da vor sich hat. Das Ding hätte normalisierte Verbindungen gehabt, so dass man jederzeit den vorgefertigten Signalpfad oder Modulationsverbindungen nach eigenem Gutdünken hätte aufbrechen können…sobald man genügend Erfahrungen auf dem Instrument gesammelt hätte.

Das Sammeln dieser Erfahrungen wäre durch anständige Werksprogramme mit diesem Modul deutlich erleichtert worden, da auch der Neuling im modularen Feld auf einen Blick hätte sehen können, dass der klangentscheidende Unterschied zwischen zwei Patches z.B. in dem WaveWrapper-Modul zwischen dem Oszillatormixer und dem Filter bestanden hätte. Es hätte eine ganze Bank von Patches geben können, in denen mit jedem Patch andere Module an das Nord-Lead-2-Modul angedockt worden wären, zu denen in den Text-Modulen erklärt worden wäre, was diese Module in dem Kontext dieses Patches bewirken.

(2) In die gleiche Kerbe hätte ein anständiges Sequencer-Modul geschlagen. Es ist gelinde gesagt ein Unding, dass man (genauer: der Einsteiger) sich die Standardfunktionen eines Sequencers im G2 aus Einzelteilen mühselig zusammenstecken musste. Warum gab es keinen "großen" Sequencer mit einer Reihe für die Tonhöhe, einer weiteren für Velocity, noch einer für Notenlänge und einer letzten für Schrittweite? Warum muss man sich Skip, Reset und dergleichen ebenso selbst zusammenbasteln wie verschiedene Ablaufsteuerungen (vorwärts, rückwärts, pendeln, Zufall…) und Skalenquantisierungen? Sicher, die Flexibilität der vorhandenen Sequencer- und zugehörigen Logikmodule ist beeindruckend, aber es ist ein bisschen so, als wolle man Auto fahren lernen und müsste dazu erstmal das Auto aus Einzelteilen zusammen bauen.

Auch dieser "Einsteiger"-Sequencer würde über normalisierte Anschlüsse verfügen, so dass man z.B. das Signal der Reset-Leitung bei hinreichend gewachsenem Kenntnisstand auch zu anderen Zwecken benutzen könnten.

In dieses Konzept hätte (3) natürlich auch ein analoger Drumcomputer als eigenes Modul gepasst. Hätte ja nicht groß sein müssen, Kick, Snare, Open/Closed-Hihat hätten ja genügt, wer mehr Instrumente haben will, baut eben an, sind ja alle Einzelmodule vorhanden…

So hätte auch der Einsteiger viel erfolgreicher an die modulare Synthese herangeführt werden können, statt sich der Angst vor dem leeren Patchfeld ("oh Gott, was mach ich denn nun, womit soll ich nur anfangen") oder dem Schamhaarwald teilweise hochkomplexer Fremdpatches ("da blick ich ja nie durch") gegenüber zu sehen und dadurch allzu früh – nämlich noch im Laden bzw. beim Betrachten der Website, also vor dem Kauf! – die Flinte ins Korn zu werfen und etwas anderes kaufen.

Aber "hätte" sitzt bekanntlich "uff Toilette".


BESSER kann man es kaum auf den punkt bringen

:supi:
 
@Serge
Ja die Idee für ein Nordlead Modul klingt wirklich klasse. Ob sowas umsetzbar gewesen wäre (auch Polyphon) ? Auch ob es vielleicht manche aus Überzeugung gegen den modularen Gedanken verärgert hätte. Aber praktisch wäre es allemal!

Und zum Drum-Generator-Modul: gibts doch oder ? Gabs zumindest beim G1er.


Kann mir jemand sagen wie es sich mit der Erweiterung verhält ? Ist das genauso wie beim 1er ? Also das man beispielsweise ein Patch dann vierstimmig statt monophon spielen kann weil die CPU aufgebraucht ist ?
Und wie sind die Chancen eine Erweiterung irgendwann auf dem Markt zu finden ?
 
Zolo schrieb:
@Serge
Ja die Idee für ein Nordlead Modul klingt klasse. Ob sowas umsetzbar gewesen wäre (auch Polyphon) ist ne andere Sache.


wie meinst du das? man kann sich ja den sowieso aus den bestehenden modulen bauen und der g2x sollte das auch mit 24 stimmen bringen können.
es wäre halt toll gewesen wenn es eben so makros gegeben hätte die das nicht notwendig machen

ebenso die möglichkeit patches der nl-serie zu importieren
 
Ich weiß ja eben nicht wie das ist mit dem Nachbauen. EIn Nordlead auf dem G1 komplett nachzubauen war von den Kapazitäten her nicht möglich. Nur mit Abstrichen und dann monophon.
 
Zolo schrieb:
Ich weiß ja eben nicht wie das ist mit dem Nachbauen. EIn Nordlead auf dem G1 komplett nachzubauen war von den Kapazitäten her nicht möglich. Nur mit Abstrichen und dann monophon.


"eigentlich" habe ich mir das eh schon oft vorgenommen das mal zu tun - war aber immer zu faul :)
vielleicht nehrm ich das jetz als anlass es zu probieren ...kann dann ja berichten was da geht

..wobei: der g2x hat ja (wenn ich nicht irre) mindestens die 8fache leistung wie der g1
 
ich weiss nicht wie viel mehr leistung der g2 im vergleich hat, aber der g2 klingt auf jeden fall besser als der nm. unterschied wie tag und nacht
 
DrFreq schrieb:
ich weiss nicht wie viel mehr leistung der g2 im vergleich hat, aber der g2 klingt auf jeden fall besser als der nm. unterschied wie tag und nacht


also definitiv kann ich zumdest sagen dass der g2x ein "doppelter" g2 ist ... wie es sich dann von g1 auf g2 verhält google ich nun mal :)
 
tom f schrieb:
Zolo schrieb:
Ich weiß ja eben nicht wie das ist mit dem Nachbauen. EIn Nordlead auf dem G1 komplett nachzubauen war von den Kapazitäten her nicht möglich. Nur mit Abstrichen und dann monophon.


"eigentlich" habe ich mir das eh schon oft vorgenommen das mal zu tun - war aber immer zu faul :)
vielleicht nehrm ich das jetz als anlass es zu probieren ...kann dann ja berichten was da geht

..wobei: der g2x hat ja (wenn ich nicht irre) mindestens die 8fache leistung wie der g1
Du weißt sicher, dass es eine riesen Patch-Library für die NMs gibt. Mich hats zwar nie interessiert, einen NordLead auf der G2-Plattform nachzubasteln, aber soweit ich mich erinnern kann, gab es hahingehend einige fertige Modelle. Kannst also weiterhin faul bleiben ;-)
 


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