Neo schrieb:
Dieses Metallgitter geht aber ziemlich weit am Thema Membranschutz vorbei. Da kommt die Spucke auf jeden Fall gut durch.
Heute hatte ich Gelegenheit, meine These, dass der Plopschutz gegen Ploppen wenig hilft, zu testen. Im Studio war ein Sänger, der während einer Textpassage immer wieder ein "P" richtig heftig betonte. Da wir ihn mit einem RE-27 abgenommen haben, also mit einem dynamischen Mic, haben wir auf den Plopschutz verzichtet... und das "P" ploppte. Dann halt Plopschutz davor... und es ploppte nicht mehr! Es bringt also doch mehr, als ich gedacht hätte. Ihr habt recht!
Zu meckern habe ich aber auch noch etwas, und zwar schien mir der Plopschutz als Tribut für das ploplose Leben einiges an Höhen einzufordern!?
Fetz schrieb:
Popschutz basteln: Damenstrumpfhose über Drahtring (umgebogener Metallkleiderbügel) ziehen.
Der Damenstrumpf mit Stickring etc. erfreut sich natürlich nach wie vor erstaunlicher Beliebtheit. (Ist aber auch nicht verwunderlich, so wie manche Plopkiller konstruiert sind.)
Fetz schrieb:
Deswegen finde ich es ja auch so merkwürdig das in der LowCost/Einsteiger-Klasse Großmembranen ernsthaft erwogen werden. Ein Kleinmembranmikro hat von sich aus wesentlich gutmütigere Eigenschaften. Es ist linearer, und sowohl weniger wind- und atemgeräuschempfindlich als auch körperschallunempfindlicher. Den einzigen prinzipiellen Vorteil 'höhere Empfindlichkeit' kann man im Homestudio mit seinem schlechten Störabstand sowieso nicht nutzen. Die im Profibereich geschätze Klangfärbung ist eher hinderlich - erstmal ist es teuer die gutklingend hinzukriegen und zweitens müsste die zum Sänger passen, was bei einer Internetbestellung ohne Vergleich eher Zufall ist.
Also eine Internetbestellung von Mikros, speziell der unteren Preisklasse, ist sowieso eine schlechte Idee, schon wegen der oben im Thread genannten fehlenden Selektion. Da klingen vielleicht alle Mics eines Typs halbwegs gleich (meist mittig
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), bei direktem Vergleich aber immernoch SEHR verschieden! Da muss man eigentlich selbst ausprobieren.
Ob nun billige Kleinmembran- billigen Großmembranmics vorzuziehen sind, kann ich dir leider nicht sagen. Theoretisch mag das ja sein, aber praktisch? Da müsste man genau über die Fertigung und die Toleranzen der einzelnen Mics bescheidwissen, um da was aussagen zu können. Die billigen Kleinmembranmics, die ich bisher gehört habe, klangen jedenfalls alle nach Grütze und hatten mehr oder minder heftige Einbrüche in manchen Frequenzen, von Linearität also weit entfernt.
Das Oktava gefällt mir halt persönlich gut und für den Preis habe ich noch kein besseres Mikro entdecken können, allerdings bin ich auch nicht ständig auf der Suche nach dem perfekten Mic für den Preis einer Tafel Schokolade.
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