Behringer 960 Sequential Controller - Für den Einstieg in Modulare Systeme geeignet?

SirAdrianFish

TheSilentVisitor
Moin zusammen.

Beim Stöbern im Internet bin ich über den Behringer 960 Sequential Controller gestolpert, welcher meine Neugier und mein Interesse geweckt hat.

Über die Jahre habe ich mich immer mal wieder mit dem Thema Modular Systeme auseinandergesetzt, weil ich die Grundidee, die dahinter steckt, ein flexibles System nach Bedarf und Geldbeutel auf- und auszubauen, angesprochen hat, konnte mich dann aber aufgrund der für einen Anfänger doch recht komplexen Materie, nicht dazu durchringen, dann doch mal einen Anfang zu wagen.

Aber vielleicht klappt es ja diesmal... ;-)

Aktuell ergeben sich für mich die folgenden Fragen:

  • Eignet sich ein Behringer 960 Sequential Controller für den Einstieg in die Welt der Modularen Systeme? Zu dieser Fragestellung konnte ich bislang noch keine konkrete Antwort finden.

  • Gibt es ggf. ein empfehlenswertes Video, welches den klanglichen Funktionsumfang vorstellt? Ich habe zwar diverse Videos gefunden, in denen das Modul vorgestellt wird, dies aber immer in Verbindung mit weiteren Modulen. Heißt, aufgrund dieser Videos finde ich es schwierig, abzuleiten, was nun eigentlich die Funktion des 960 ist und welche Einflüsse die mit eingebundenen Module haben.

  • Sollte sich ein Behringer 960 Sequential Controller für den Einstieg eignen, welche weiteren Module bieten sich in den folgenden Schritten zur Erweiterung und Ergänzung an?
Auf diesem Wege schon mal vielen Dank für die Unterstützung.
 
Eignet sich ein Behringer 960 Sequential Controller für den Einstieg in die Welt der Modularen Systeme? Zu dieser Fragestellung konnte ich bislang noch keine konkrete Antwort finden.
Kommt drauf an, was Du mit einem Modulsynthesizer machen möchtest, und was Du bereits an Instrumenten und Gerätschaften hast.

Gibt es ggf. ein empfehlenswertes Video, welches den klanglichen Funktionsumfang vorstellt?
Nein, da der 960 keine Klangerzeugung hat.

Das Ding erzeugt nur einstellbare & sich wiederholende Spannungsverläufe, die dann die klangerzeugenden und klangformenden Module steuern.
 
Kommt drauf an, was Du mit einem Modulsynthesizer machen möchtest,

Da bin ich noch nicht festgelegt und würde dies auf mich zukommen lassen. Ich bin neugierig und experimentiere gerne und sehe dann, wo mich die Reise hintreibt. Aktuell bin ich daher noch dabei Informationen über das Gerät und die Möglichkeiten zu akquirieren. Daher auch meine Frage zu einem Video.

und was Du bereits an Instrumenten und Gerätschaften hast.

Musikalisch komme ich aus dem Bereich Gitarre, Bass und Gesang. Im vergangen Jahr, oder war es das Jahr davor, hatte ich mir einen Behringer DeepMind 12 zugelegt.

Das Ding erzeugt nur einstellbare & sich wiederholende Spannungsverläufe, die dann die klangerzeugenden und klangformenden Module steuern.

Das ist doch schon mal ein guter Hinweis. Liese sich das Gerät über einen DeepMind 12 ansteuern?
 
ohne jetzt das gerät genau zu kennen...

der 960 ist ein hardware sequenzer, der
über cv/gate out puts module ansteuern kann.
also wie schon oben geschrieben, es kommt kein sound aus dem gerät selber.

falls du damit einsteigen willst, braucht du also noch zusätzliche module für die klänge/modulationen.

dein deep mind hat keinen analogen clock ausgang, also wird der nicht mit dem 960 kommunzieren können.

(ausser du kaufst noch extra einen midi zu clock konverter)

weiss ja nicht , wie dein set up aussehen soll,
aber eine möglichkeit wäre es, den deepmind über eine daw (also software sequencer)
einzubinden, dazu benötigst du dann aber auch ein audiointerface mit midi out.

dazu dann den midi/clock konverter, damit der 960 losläuft.

er würde den startbefehl dann von der daw aus bekommen.
plus natürlich die module/klangerzeuger.

oder du nimmst den sequencer des deepmind und lässt den
960 dazulaufen (ohne software/daw)

aber am besten schreibst du noch etwas dazu, wie du dir dein set up vorstellst.
 
Zuletzt bearbeitet:
aber am besten schreibst du noch etwas dazu, wie du dir dein set up vorstellst.

Wie ich schon schrieb, stehe ich ganz am Anfang und versuche hier mit Unterstützung, einen Einstieg in das Thema zu finden. D.h. ich bin für Anregungen und Empfehlungen jeglicher Art empfänglich. Oder anders ausgedrückt, noch fehlt mir das Wissen, um solche Entscheidungen treffen zu können.

SOll sich den KORG SQ-1 kaufen. Der hat MIDI

aber dann vielleicht besser den sq 64.

Anstelle des Behringer 960 oder zusätzlich...?
 
naja, der sq 64 hat auch midi, damit könntest du dann deinen deepmind ansteuern.
(also statt des 960 )

über die cv/gate outs dann deine module.

zu den modulen selbst werden hier sicher noch einige tips kommen,
aber ich kann dir da die firma
doepfer ans herz legen.

wie willst du das dann aufnehmen (pc?)
weil die verschiedenen klangerzeuger (deepmind/module)
müssen ja auch irgendwo rein (audiointerface oder mischpult?)
 
Zuletzt bearbeitet:
Den 960 kann man durchaus als Wave Sequencing VCO verwenden, zumindest geht das beim Original. Das ist allerdings kein typischer Einstieg in die modulare Synthese. Sowas wie ein Behringer Neutron wäre sicherlich ein guter Einstieg.
 
ein gebrauchtes cabinet mit einer kleinen grundausstattung an modulen... ein B- System 100 oder ein B- Moog ...
als einstieg
nur so ein sequencer als anfang finde ich doch etwas langweilig, wenn man keine Module/ CV Gate synths zum ansteuern hat
 
Eignet sich ein Behringer 960 Sequential Controller für den Einstieg in die Welt der Modularen Systeme?

Für ein modulares System braucht man mindestens zwei Module:
a)Eines das Notenwerte in Form von Spannungen ausgibt und
b) ein anderes das Notenwerte in. Form von Spannungen in Audiosignale umwandelt.

Der Behringer 960 ist Modul a.
Nun brauchst Du noch zusätzlich b, das man Oszillator VCO nennt.

Das wäre dann die kleinste sinnvolle Kombination von Modularbausteinen, mit denene man arbeiten kann.

Da man aber meistens auch Klangformung betreiben will, empfiehlt es sich auch einen Filter VCF und einen Hüllkurvengenerator ADSR sowie einen VCA zu kaufen
 
Da bin ich noch nicht festgelegt und würde dies auf mich zukommen lassen. Ich bin neugierig und experimentiere gerne und sehe dann, wo mich die Reise hintreibt.
Es kann sehr teuer werden, ohne musikalische Zielrichtung in ein System zu investieren, das nicht umsonst den Spitznamen "Eurocrack" trägt.

In einschlägigen Kleinanzeigenbereichen finden sich zahlreiche Angebote von Menschen, die unter Inkaufnahme teilweise hoher Verluste ihre Eurorack-Module verkaufen wollen, die sie nur deshalb gekauft haben, weil sie nicht genau wußten, was sie wollten.


Musikalisch komme ich aus dem Bereich Gitarre, Bass und Gesang. Im vergangen Jahr, oder war es das Jahr davor, hatte ich mir einen Behringer DeepMind 12 zugelegt.
Was genau machst Du mit Deinem Behringer DeepMind 12?

Kannst Du die Werksklänge zielgerichtet verändern, bzw. programmierst Du von Grund auf eigene Klänge?

Wenn Du an Deinen Behringer DeepMind 12 denkst, was vermisst Du an ihm, das Du durch ein Modulsystem hinzuzufügen hoffst?

Neben dem Wissen um Deine vorhandenen Instrumente und der Art & Weise, wie Du sie einsetzt, wäre es gut zu wissen, wieviel Du weißt. Würdest Du von Dir sagen, dass Du bei den folgenden Begriffe einigermaßen sattelfest bist:
- DAW
- MIDI
- Spannungssteuerung
- Subtraktive Synthese
- Syntheseformen abseits subtraktiver Synthese

Empfehlenswerte Lektüre nicht nur zum Einstieg, sondern auch darüber hinaus, ist das Buch "Synthesizer" von Florian Anwander.


Das Ding erzeugt nur einstellbare & sich wiederholende Spannungsverläufe, die dann die klangerzeugenden und klangformenden Module steuern.
Das ist doch schon mal ein guter Hinweis. Liese sich das Gerät über einen DeepMind 12 ansteuern?
Nein. Und es würde nichts nutzen, denn der DeepMind 12 ist kein Instrument, das von einem 960er angesteuert werden könnte.
 
…der DeepMind 12 ist kein Instrument, das von einem 960er angesteuert werden könnte.

Nein, der Sequenzer 960 steuert dann den Deepmind und nicht umgekehrt.

Um diese beiden widersprüchlich erscheinenden Aussagen zueinander in Beziehung zu setzen:

Ja, man kann den DeepMind von einem 960er ansteuern, allerdings kann man nur einen CV-Ausgang des 960er nutzen, indem man diesen in den einen ExpPedal/CV-Eingang des DeepMind führt und dann das ExpPedal-Signal als Modulationsquelle im DeepMind einsetzt.

Aber nein, das erlaubt keine klassische Sequencer-Notensteuerung des DeepMind durch den 960er, zudem kann man so eben nur eine der drei Steuerspannungsreihen des 960er nutzen, und etwas abseitigere Anwendungen wie der Einsatz des 960er als grafischer Oszillator bleiben außen vor.
 
Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen. Ich hatte bereits vermutet, dass das Thema dann doch komplexer ist, als erhofft. In den kommenden Tagen werde mir mal die weiter oben empfohlenen Geräte, Korg SQ-1 bzw. SQ-64, genauer ansehen.

Gibt es irgendwo im Netz ein empfehlenswertes Tutorial welches, für einen Anfänger verständlich, in das Thema Modulare Systeme einführt?
 
Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen. Ich hatte bereits vermutet, dass das Thema dann doch komplexer ist, als erhofft. In den kommenden Tagen werde mir mal die weiter oben empfohlenen Geräte, Korg SQ-1 bzw. SQ-64, genauer ansehen.

Gibt es irgendwo im Netz ein empfehlenswertes Tutorial welches, für einen Anfänger verständlich, in das Thema Modulare Systeme einführt?
Was willst du mit Sequenzern ohne Klangerzeugung???
960, SQ1 und SQ64 geben doch nur die Steuerspannungen aus, da kommt kein Ton heraus.
 
Das ich auf YT Tutorials finde war mir bekannt. Ich hatte eher auf eine konkrete Empfehllung gehofft. Ein guten gutes Tutorial ersetzt viele schlechte Tutorials...
Empfehlungen helfen hier nicht weiter, weil dir das gesamte Basiswissen fehlt. Das ist so umfangreich, das ich dir eher ein Buch empfehlen würde.
 
Gibt es irgendwo im Netz ein empfehlenswertes Tutorial welches, für einen Anfänger verständlich, in das Thema Modulare Systeme einführt?
Es wird nach wie vor schwierig bleiben, Dir etwas für Dich Passendes zu empfehlen, wenn Du trotz wiederholter Aufforderungen nicht sagst, was Du bereits weißt.
 
Du könntest dich mal durch diverse Artikel zu Eurorack Modular auf Amazona.de klicken. Die haben einige Workshops die für Anfänger interessant sind und natürlich viele Produktvorstellungen/Tests. Die geben einen guten Überblick was die einzelnen Module so machen, wie man sie nutzt usw.

Als kompletter Anfänger wirst du sehr, sehr viel lesen müssen, aber das wäre zielgerichteter als Youtube. Irgendwann hast du dann bestimmt eine gute Vorstellung davon wie Eurorack funktioniert, was auf dich zu kommt, auch finanziell und kannst dir überlegen ob das was für dich ist.
 
Was willst du mit Sequenzern ohne Klangerzeugung???
Mit einem MIDI-fähigen Sequencer (Korg SQ1 und SQ64) könnte er seinen DeepMind über MIDI ansteuern – wenn das denn das ist, was @SirAdrianFish möchte, was wir nicht wissen. Und da der DeepMind bereits einen eingebauten Sequencer hat, könnte man durchaus geteilter Meinung darüber sein, wie sinnvoll es ist, diesem noch einen externen Sequencer zur Seite zu stellen.
 
Ich kann Dir für den Anfang VCV Rack empfehlen. Das ist (falls Du das Tool nicht kennen solltest) ein auf Software basierender Modular Synth.
Das Ding ist kostenlos, die allermeisten (der über 2300) Module ebenfalls. Hier kannst Du dich komplett austoben, ohne Deine Geldbörse zu schreddern.
Es gibt zahlreiche YT-Tutorials in allen Bereichen - von Anfänger bis fortgeschritten.
Einige Module sind sogar Clones real existierender Hardware (Mutables Instruments, Befaco, Tip Top Audio, ...).

Hier kannst Du praktische Patch-Erfahrungen sammeln.

Zu Deinem Behringer 960 Sequencer möchte ich noch eines hinzufügen: wenn ich das richtig sehe, dann verfügt er nicht über einen Quantizer.
Das macht die Einstellung einer korrekten Pitch etwas fummelig. Hier gibt es - wie überall in der modularen Welt - eine riesen Auswahl an Modulen.
Der Bereich geht von einigermaßen günstig (Intellijels Scales) bis zu sehr teuer (ACL Sinfonion).
Eine Alternative hierzu wären eben ein Sequencer mit Quantizer.
Eine möglicher Kanditat wäre z.B. der Black Sequencer, nicht billig, hat aber 4 Kanäle, Quantizer und MIDI on Board.
Oder der Döpfer A-155 + A-154, der hat afaik einen simplen Quantizer dabei.
 
VCV Rack hat den Vorteil, dass es viele Module aus der „echten“ Welt gibt und bei digitalen Modulen ist der klangliche Unterschied auch vernachlässigbar (wobei ich finde einige analoge sind auch wirklich sehr gut getroffen).
Man kann auch einfach die Anleitung des Eurorack Moduls heranziehen.

Mutable Instruments heisst im VCV Rack Audible Instruments, sonst gibt es noch Module von Befaco, Erica Synhs, Instruo und Synthesis Technology (hab ich noch Hersteller vergessen?).
Edit, seh gerade Bastl und Kilparick gibts mittlerweile auch im VCV Rack.

Natürliche gibt es auch viele Module, die echten Modulen nachempfunden sind, um den 960 kennenzulernen könntest du den Nysthi Programmer probieren. Ist jetzt nicht ganz ein 960, aber sollte dir ein gutes Verständnis dafür verschaffen wie man mit so einem Sequencer arbeitet.

Über Midi Out könntest du auch deinen Deepmind damit ansteuern.
 
Zuletzt bearbeitet:
@SirAdrianFish:

du könntest hier im Forum auch mal freundlich fragen, ob jemand in deiner Nähe ein Modularsystem hat und es dir mal vorführen würde. Dann siehst du vielleicht schon etwas klarer.
 


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