Aufträge für ganz kleine Brötchen ?

Meine Erfahrung und Beobachtung aus anderen Branchen. U.a. weil ich da schon in ein paar Fettnäpfchen reingelaufen bin. Vielleicht ist das hilfreich.

Um so "billiger" man anbietet, desto mehr Pfennigfuchser melden sich, die noch mehr den Preis drücken wollen und ewig diskutieren. Möglichst billig und viel. Sie vergleichen Preise von vor 10 Jahren. Sie wollen Schnäppchen, als Erfolgserlebnis als Ziel des ganzen Unterfangens. Die stecken ihre Energie in ewige Preisdiskussionen, anstelle über Content zu reden, der ist denen eigentlich nebensächlich.
Für die, die Qualität wollen, erscheint der Preis ggf. zu niedrig, da der niedrige Preis zu schlechte Qualität suggeriert (im Vergleich mit den anderen Anbietern). Die Kunden, die nicht billig wollen, melden sich dann ggf. gar nicht erst. Falsche Denk-Schublade sozusagen.

Daher ist es wichtig, die Preise zu beobachten und sich richtig einzuschätzen und zu positionieren, ja nicht zu niedrig, aber auch nicht zu hoch, und möglichst stabile vorhersagbare Preise.
Ich weiss nicht, ob das zutrifft. Ggf. wäre eine moderate Preiserhöhung angebracht, um aus der Billigdiskussion herauszukommen. Die verschwindet anscheinend bei höheren Preisen automatisch.
Preisanpassungen sind zur Zeit völlig normal, zumindest in anderen Branchen. Das versteht jeder. Außer die Pfennigfuchser, denn deren Referenzpunkt der Kosten ist ganz weit unten. Bei solchen Kunden ist Frust mit hoher Wahrscheinlichkeit vorprogrammiert, man kann es ihnen nie recht machen.


Parallel läuft anscheinend noch eine Angebot-Nachfrage Verschiebung. Also immer mehr Angebot und ggf. gleich bleibende oder sogar schrumpfende Nachfrage.
Ich weiss nicht ob das stimmt, durch die immer niedrigere Einstiegshürde Content zu generieren und die vielen nichtproffesionellen Produzenten, die ggf. auch mal etwas für Ruhm und Ehre machen, könnte das zutreffen.
Da kann man sich längerfristig vermutlich nur noch mit High-Value bzw. gutem Namen differenzieren, also gute Referenzen und Stammkunden?
 
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Hab ich gar nicht von Dir verlangt, Bernie. Aber lass gut sein...

"sind aber schon ein paar Aussagen dabei, die erst belegt werden müssten"

ähem, ja, hmmm, wie sollte ich deinen Satz denn sonst interpretieren?
Für mich las sich das so: "Du schwätzt nur gequirlte Scheiße, jetzt her mit den Beweisen!"

Und wenn es mal nicht mehr so rund läuft mit den Aufträgen/Auftragnehmern kommt die Demut ganz von alleine. Verlass Dich drauf!
Dann mache ich eben etwas Anderes, denn zum Geldverdienen gibt es genug andere Möglichkeiten, als Musik zu machen.
Außerdem werde ich in drei Jahren 70, ich muss mir also keine großen Gedanken mehr machen, was dann in 10 Jahren sein wird.
Da liege ich vielleicht schon unter der Erde, wer weiß.
 
Mein Großvater (Berufsmusiker mit klassischer Ausbildung, tingelte aber auch nach dem Krieg lang durch die Straßen für ein paar Taler) trichterte mir schon recht früh ein:
"Man braucht sich nicht schämen für das was man macht- nur für das, was man nicht macht !"
Demut hat nichts mit Scham zu tun... die Begriffsdefinition ist aber nicht eindeutig, würde hier auch zu weit führen - nur so viel: Es ist für mich eine Frage der Lebenseinstellung, die unmittelbaren Einfluss darauf hat, wie man mit seiner ganz persönlichen Situation umgeht. Evtl. glaubt Bernie, dass ihm sein Erfolg zusteht und er sich das alles durch Fleiß und Talent erarbeitet hat. Ich persönlich glaube, dass das in der Summe alles ziemlicher Zufall ist und man im Nachhinein sich das alles schön redet und dann von Können, Professionalität etc. spricht. Taleb sprich bei diesem Phänomen von "narrativer Verzerrung"...

Sei's drum... ich möchte das hiermit beenden, ist ohnehin absolut offtopic.
 
Daher ist es wichtig, die Preise zu beobachten und sich richtig einzuschätzen und zu positionieren, ja nicht zu niedrig, aber auch nicht zu hoch, und möglichst stabile vorhersagbare Preise.
Nein.
Du kannst dich nicht nur nach Anderen richten oder danach, was X oder Y vielleicht bereit wäre, freiwillig zu bezahlen.
Meine Preise werden vernünftig kalkuliert und nicht geschätzt oder geraten, sonst lege ich ja vielleicht drauf.
Nach einem abgeschlossenen Auftrag mache ich eine einfache Nachtragskalkulation, damit ich weiß, wie viel hängen geblieben ist oder ob ich noch etwas Luft nach unten habe. Man ist ja auch Kaufmann und da sollte man solche Sachen können. Ist ja auch nicht so kompliziert.
Ohne solide Zahlen wird das sonst nix.
 
... Sei's drum... ich möchte das hiermit beenden, ist ohnehin absolut offtopic.
Du kannst natürlich auch gerne- unabhängig von Empathie, bei mir immer deinen Senf dazu geben. Maulkorb ist nicht so mein Ding.
Fände das auch allerdings gut, wenn OT dann auch erkannt ist, dass sich das Fenster weit genug geöffnet hat und man allerdings irgendwann zum eigentlichen Blick aus dem Fenster zurückkehrt.
Fühl dich jedenfalls nicht vertrieben.
 
Nein.
Du kannst dich nicht nur nach Anderen richten oder danach, was X oder Y vielleicht bereit wäre, freiwillig zu bezahlen.
Meine Preise werden vernünftig kalkuliert und nicht geschätzt oder geraten, sonst lege ich ja vielleicht drauf.
Nach einem abgeschlossenen Auftrag mache ich eine einfache Nachtragskalkulation, damit ich weiß, wie viel hängen geblieben ist oder ob ich noch etwas Luft nach unten habe. Man ist ja auch Kaufmann und da sollte man solche Sachen können. Ist ja auch nicht so kompliziert.
Ohne solide Zahlen wird das sonst nix.
Das ist auch meine am Anfang des Fred erwähnte Position, dass es eine absolute Schmerzgrenze gibt und geben muss.
Ohne Zweifel werden diese Schmerzgrenzen durch Anfragen oft zu unterschreiten versucht und da kann sich jeder hinsichtlich Kosten/Nutzen ausrechnen, ob er das mitmachen kann... und möchte.

Allerdings muss einem natürlich bewusst sein, dass ein solches Spiel auch nur eine befristete Etappe ist, in der die Latte dann immer weiter nach unten und unter der Schmerzgrenze verlagert werden will und wird.
Daher- auch wenn man sich das innerlich natürlich manchmal denken mag, bin ich kein Freund des Slogans "Dann geh doch zu Netto"...und einer Forcierung der "Geiz ist Geil"-Mentalität.

Daher bin ich in diesen Aspekten bei Bernie, denn beim besten Willen als Dienstleister, leben will man ja auch noch irgendwie- und nicht nur dienen.
 
Ich mag den Thread. Die ungefähren Kostendimensionen für individuell nach Kundenwunsch hergestellte Musik hätte mich natürlich auch interessiert, aber als Produzent, wär ich einer, würde ich derlei konkrete Zahlen auch nur über private Kanäle fließen lassen, wenn ich besagten konkreten Kundenwunsch kenne und den Aufwand einschätzen kann. Der eine will ne dreistündige Symphonie, der andere Twinkle-Star in indische Sruti transponiert, aber bitte nach Süden ausgerichtet wegen Feng-Shui und so.

Aber liebe Musiker, wenn ihr euch irgendwann mal über individuelle, big-data-getriebene Preisgestaltung von Hotels u.ä. Branchen aufregt, dann lächle ich entspannt und verweise auf diesen Thread, um euch den Spiegel vorzuhalten. Jeder hat das Recht, die Stellung und die Umgebung, das vermutete finanzielle Polster und das Bildungsniveau des Kunden, nicht zuletzt die persönliche Ebene in die Preisgestaltung einfließen zu lassen. Sicher sollst du einzelner Leser dieses Posts das nicht als Unterstellung verstehen, ich weiß ja, dass du ehrlich kalkulierst, aber dein Konkurrent bestimmt nicht.
Der transparente Markt gehört zerstört, bruharhar. ;-)
 
Die ungefähren Kostendimensionen für individuell nach Kundenwunsch hergestellte Musik hätte mich natürlich auch interessiert, aber als Produzent, wär ich einer, würde ich derlei konkrete Zahlen auch nur über private Kanäle fließen lassen, wenn ich besagten konkreten Kundenwunsch kenne und den Aufwand einschätzen kann.
Genau. Es kann keine pauschalen Festpreise für irgendwas geben, da der Arbeitsaufwand, selbst bei identischer Länge eines Tracks, sehr variieren kann.
Manchmal ist die Vertonung eines Firmenlogos von 5 Sekunden Gesamtlänge mehr Zeitaufwand, als 20 Minuten Ambientgedudel für einen Dokumentarfilm.
 
Das ist auch meine am Anfang des Fred erwähnte Position, dass es eine absolute Schmerzgrenze gibt und geben muss.
Ohne Zweifel werden diese Schmerzgrenzen durch Anfragen oft zu unterschreiten versucht und da kann sich jeder hinsichtlich Kosten/Nutzen ausrechnen, ob er das mitmachen kann... und möchte.

Allerdings muss einem natürlich bewusst sein, dass ein solches Spiel auch nur eine befristete Etappe ist, in der die Latte dann immer weiter nach unten und unter der Schmerzgrenze verlagert werden will und wird.
Daher- auch wenn man sich das innerlich natürlich manchmal denken mag, bin ich kein Freund des Slogans "Dann geh doch zu Netto"...und einer Forcierung der "Geiz ist Geil"-Mentalität.

Daher bin ich in diesen Aspekten bei Bernie, denn beim besten Willen als Dienstleister, leben will man ja auch noch irgendwie- und nicht nur dienen.
so sehe ich das auch, aber du kennst das ja.
 
Nein.
Du kannst dich nicht nur nach Anderen richten oder danach, was X oder Y vielleicht bereit wäre, freiwillig zu bezahlen.
Meine Preise werden vernünftig kalkuliert und nicht geschätzt oder geraten, sonst lege ich ja vielleicht drauf.
Nach einem abgeschlossenen Auftrag mache ich eine einfache Nachtragskalkulation, damit ich weiß, wie viel hängen geblieben ist oder ob ich noch etwas Luft nach unten habe. Man ist ja auch Kaufmann und da sollte man solche Sachen können. Ist ja auch nicht so kompliziert.
Ohne solide Zahlen wird das sonst nix.
Das schließt sich doch nicht gegenseitig aus? Dass man am Ende für jeden Auftrag im Gewinnbereich landet und rechnen kann hatte ich ohne es zu nennen vorausgesetzt.

Das man sich als Musiker anscheinend schlechter an anderen orientieren kann, kommt noch erschwerend hinzu.

Ich wollte vor der Gefahr warnen, im Ramsch und Schnäppchensegment zu landen, da kommen dann vermehrt Kunden, die den Preis noch weiter drücken, weil es diesen Kunden hauptsächlich um den Preis geht, weniger um die Ware. Das merkt man auch schnell, weil die ersten Fragen genau in diese Richtung gehen und der Inhalt fast nicht interessiert.
 
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Ist das wieder gemütlich hier.

[...] Du kannst dich nicht nur nach Anderen richten oder danach, was X oder Y vielleicht bereit wäre, freiwillig zu bezahlen. [...]

Eben.

So laufen auch Gagenverhandlungen bei den einschlägigen Elektronikveranstaltungen ab -- es gibt genügend Preisdrücker und Freizeitkapitäne, die nicht ausgelastet sind oder nach etwas mehr Aufmerksamkeit dürsten, und die sind dann bereit, für lau aufzutreten. Für die hängt ja nichts dran.

Da fällt es dann schon schwer, seine eigenen Gagenforderungen zu begründen, geschweige denn: durchzusetzen. Die Gespräche laufen immer öfter nach dem Motto Wieso willst Du Arsch Geld haben, wenn der da für umsonst spielt? ab. Das gilt dann nicht nur für mich, sondern auch für wesentlich namhaftere Vertreter der Dudelspezies.

Das sind Diskussionen, die ich heute nicht mehr führe -- dann trete ich halt nicht auf. Oder organisiere die Veranstaltung gleich selbst, dann brauche ich mich nicht über die Kabeltreter zu ärgern, die da sonst immer rumrennen. Da gibt es dann nur noch einen Kabeltreter:

Mich.

Stephen
 
könntet ihr das Thema mal anhand von Beispiel-Zahlen konkretisieren?
Das ist in meinem Fall schwierig, weil ich ausschließlich Filmmusik mache und in diesem Business geht es neben Zuverlässigkeit auch um eine bestimmten Sound, den der Produzent erwartet. Da ich auf einen speziellen Horrorsound spezialisiert bin, schränkt dies die Konkurrenz schon stark ein. Und um nochmal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: bei mir geht es um ein Budget, welches für einen Soundtrack zur Verfügung gestellt wird und ich selbst muss für mich entscheiden, ob dieses für die geforderte Leistung ausreicht. Und auf jeden Fall unterstütze ich auch, wenn der Film gut ist, Produzenten mit wenig Budget. In Deutschland ist es wirklich nicht einfach, Filme zu produzieren. Darum ist es wichtig, wenn die Zeit vorhanden ist, auch Low Budget Projekte zu unterstützen. Und das hat sich, wenn ich für mich selbst spreche, immer ausgezahlt.
 
Das ist in meinem Fall schwierig, weil ich ausschließlich Filmmusik mache und in diesem Business geht es neben Zuverlässigkeit auch um eine bestimmten Sound, den der Produzent erwartet. Da ich auf einen speziellen Horrorsound spezialisiert bin, schränkt dies die Konkurrenz schon stark ein. Und um nochmal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: bei mir geht es um ein Budget, welches für einen Soundtrack zur Verfügung gestellt wird und ich selbst muss für mich entscheiden, ob dieses für die geforderte Leistung ausreicht. Und auf jeden Fall unterstütze ich auch, wenn der Film gut ist, Produzenten mit wenig Budget. In Deutschland ist es wirklich nicht einfach, Filme zu produzieren. Darum ist es wichtig, wenn die Zeit vorhanden ist, auch Low Budget Projekte zu unterstützen. Und das hat sich, wenn ich für mich selbst spreche, immer ausgezahlt.
Ganze Scores sind natürlich wiederum ein sehr individuelles Spektrum, bei dem sich es nicht 𝝅*👍 pauschalisieren lässt, weil natürlich vom Aufwand viele Faktoren zusammenkommen, mit denen man in anderen Bereichen mitunter nie zu tun haben wird... man denke z.B. nur an Dinge und Vorgaben wie u.a. LEQ82, Surround-Abmischungen und lettzlich die Abnahme und Zertifizierung für das Kino und/oder andere Formate und Medienträger.
Ganz zu schweigen davon, kompositorisch unterschiedliche Stimmungen für eine Szenerie anzubieten und daher variierende Versionen ein und des selben Tracks anzufertigen und man nicht selten in und mehrere Richtungen arbeitet.

Der Aufwand ist hier i.d.R auch um Welten fordernder, als für `nen z.B. redaktionellen Filmbeitrag.
Die Frage der Vergütungen ist natürlich auch von Film zu Film unterschiedlich- und in der Form verkaufen manche ein Gesamtpaket, andere berechnen die Laufzeit- exklusive Nachdrehs, andere wiederum nehmen eine prozentuale Umsatzbeteiligung usw.
(Nähkästchen: Für "The Wingman" habe ich im beginnend 4-stelligen Bereich pro Minute berechnet... habe aber auch nicht den ganzen Film gemacht, da hier verschiedene Musiker und teils fertiges Material und Evergreens genommen wurden).

Low B´s sind tatsächlich gar nicht so schlecht bezahlt wie man vlt. glauben mag- und selbstverständlich kann es neben einer Referenz auch ein Sprungbrett sein.
So mancher LB-Film hat es auch zum Klassiker geschafft.
Auf jeden Fall ist es mehr als nur ein gutes Umfeld, um einfach nur Erfahrungen zu sammeln.
 
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Die eigentlich grundlegende Frage ist:
Kann man es sich derzeit überhaupt leisten, Aufträge abzulehnen ?

ähh ohne jetzt was damit zu tun haben. Ja!

Du machst die Preise dann komplett kaputt, wenn du sowas annimmst. Also wird es nur noch schlimmer.
 
Ganze Scores sind natürlich wiederum ein sehr individuelles Spektrum, bei dem sich es nicht 𝝅*👍 pauschalisieren lässt, weil natürlich vom Aufwand viele Faktoren zusammenkommen, mit denen man in anderen Bereichen mitunter nie zu tun haben wird... man denke z.B. nur an Dinge und Vorgaben wie u.a. LEQ82, Surround-Abmischungen und lettzlich die Abnahme und Zertifizierung für das Kino und/oder andere Formate und Medienträger.
Ganz zu schweigen davon, kompositorisch unterschiedliche Stimmungen für eine Szenerie anzubieten und daher variierende Versionen ein und des selben Tracks anzufertigen und man nicht selten in und mehrere Richtungen arbeitet.

Der Aufwand ist hier i.d.R auch um Welten fordernder, als für `nen z.B. redaktionellen Filmbeitrag.
Die Frage der Vergütungen ist natürlich auch von Film zu Film unterschiedlich- und in der Form verkaufen manche ein Gesamtpaket, andere berechnen die Laufzeit- exklusive Nachdrehs, andere wiederum nehmen eine prozentuale Umsatzbeteiligung usw.

Low B´s sind tatsächlich gar nicht so schlecht bezahlt wie man vlt. glauben mag- und selbstverständlich kann es neben einer Referenz auch ein Sprungbrett sein.
So mancher LB-Film hat es auch zum Klassiker geschafft.
Auf jeden Fall ist es mehr als nur ein gutes Umfeld, um einfach nur Erfahrungen zu sammeln.

Gerade die kleinen Kunden, die nur was für ihren Firmenspot suchen, den vielleicht 500 Leute im Leben anschauen, werden durch die internationalen Angebote immer weniger zahlen wollen. Da kauft man dann auf fiver für 50 Euro etwas aus Asien, als 500 Euro auszugeben.
 
Gerade die kleinen Kunden, die nur was für ihren Firmenspot suchen, den vielleicht 500 Leute im Leben anschauen, werden durch die internationalen Angebote immer weniger zahlen wollen. Da kauft man dann auf fiver für 50 Euro etwas aus Asien, als 500 Euro auszugeben.

eben.. und irgendwann kommt sowas wie Adobe, nur für Musikstücke, kleinere Spots und Kram. Quasi die Sampling CD des 21 Jahrhunderts für die Werbeindustrie .. wer weiß 😄
 
Gerade die kleinen Kunden, die nur was für ihren Firmenspot suchen, den vielleicht 500 Leute im Leben anschauen, werden durch die internationalen Angebote immer weniger zahlen wollen. Da kauft man dann auf fiver für 50 Euro etwas aus Asien, als 500 Euro auszugeben.
eben.. und irgendwann kommt sowas wie Adobe, nur für Musikstücke, kleinere Spots und Kram. Quasi die Sampling CD des 21 Jahrhunderts für die Werbeindustrie .. wer weiß 😄
Dafür braucht es allerdings gar nicht den Fiver aus Asien oder Mexiko oder einen Adobe Stock-Market, da es dass auch hier ebenfalls und LEIDER in Deutschland mit Preisen schon ab 15 Euro gibt.
Der wesentliche Unterschied ist auch noch, dass man im Gegensatz zu den Fiver-Hobbykanten (und so klingen sie zumeist auch) hier eingetragene Vertriebe, internationale Verwertungsrechte und volle Rechtssicherheit hat. Selbst der kleinste Kleinbetrieb der zumindest in D/A/CH abgesichert sein will, geht noch nicht einmal zu Fiver. Immerhin.
Die Marktzerstörung und Existenzschredderei findet also auch schon vor der eigenen Haustüre statt.
 
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eben.. und irgendwann kommt sowas wie Adobe, nur für Musikstücke, kleinere Spots und Kram. Quasi die Sampling CD des 21 Jahrhunderts für die Werbeindustrie .. wer weiß 😄
Gibt doch GEMA-freie Mucke. Habe die auch für Kunden gekauft, für mal schnell ne PPT zu vertonen. Genauso wie es Stockfotos gibt. Ist weder verwerflich, noch hat es dazu geführt, dass Autofirmen auf exklusive Fotografen und Sounddesigner verzichten.

BTW: Wenn Unternehmen große Werbekampagnen machen, deren Erstellung schon gut sechsstellig sind, werden die nicht wegen ein paar tausend Euro am Sounddesigner oder Fotografen sparen.

Und im Fall von Pirelli/AFX und BMW/Zimmer wurden in erster Linie Namen gekauft. Genau dasselbe Prinzip als wenn man Gorbatshow für nen Vortrag auf die Weihnachtsfeier einlädt. In allen drei Fällen hätte man auch ähnliche Ergebnisse deutlich günstiger haben können.
 
Dafür braucht es allerdings gar nicht den Fiver aus Asien oder Mexiko oder einen Adobe Stock-Market, da es dass auch hier ebenfalls und LEIDER in Deutschland mit Preisen schon ab 15 Euro gibt.
Der wesentliche Unterschied ist auch noch, dass man im Gegensatz zu den Fiver-Hobbykanten (und so klingen sie zumeist auch) hier eingetragene Vertriebe, internationale Verwertungsrechte und volle Rechtssicherheit hat. Selbst der kleinste Kleinbetrieb der zumindest in D/A/CH abgesichert sein will, geht noch nicht einmal zu Fiver. Immerhin.
Die Marktzerstörung und Existenzschredderei findet also auch schon vor der eigenen Haustüre statt.
Das war wohl zeitgleich geantwortet;-)
 
Gibt doch GEMA-freie Mucke. Habe die auch für Kunden gekauft, für mal schnell ne PPT zu vertonen. Genauso wie es Stockfotos gibt. Ist weder verwerflich, noch hat es dazu geführt, dass Autofirmen auf exklusive Fotografen und Sounddesigner verzichten.
Ein Teil meines Brot&Buttergeschäfts ist ja mitunter lizenzierbare Musik aus der Dose über meinen Vertriebspartner- also so genannte "Gema-freie Musik".
Allerdings nicht zu solchen Schleuderpreisen von 15 Taler usw. und auch muss die Qualität stimmen, weil "hausbacken klingend" hier gleich aussortiert wird.
Klar, passt ein Stück in voller Länge da selten, aber einen Endkunden geht es zumeist auch nur um ein paar (passende) Sekunden für `n Footage.

Man muss da auch berücksichtigen, selbst wenn da "Lizenz XYZ für 15 Euro" steht, ist das natürlich nicht die Summe, die der arbeitende Musiker vom anbietenden Label bekommt, sondern bestenfalls die Hälfte... was umgerechnet 7.50 Euro für z.B. umgerechnet 1 Tag Arbeit sind.
Ich verstehe da die Kollegen nicht, die sich dann für so etwas hergeben.
 
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Ein Teil meines Brot&Buttergeschäfts ist ja mitunter lizenzierbare Musik aus der Dose über meinen Vertrieb- also so genannte "Gema-freie Musik".
Allerdings nicht zu solchen Schleuderpreisen von 15 Taler usw. und auch muss die Qualität stimmen, weil "hausbacken klingend" hier gleich aussortiert wird.
Klar, passt ein Stück in voller Länge da selten, aber einen Endkunden geht es zumeist auch nur um ein paar (passende) Sekunden für `n Footage.

Man muss da auch berücksichtigen, selbst wenn da "Lizenz XYZ für 15 Euro" steht, ist das natürlich nicht die Summe, die der arbeitende Musiker vom anbietenden Label bekommt, sondern bestenfalls die Hälfte... was umgerechnet 7.50 Euro für z.B. umgerechnet 1 Tag Arbeit sind.
Ich verstehe da die Kollegen nicht, die sich dann für so etwas hergeben.
Und von 7,50 muss er USt zahlen, KV, Rente Vorsorgen, Weiterbildung, Rücklagen, … Pfandsammeln klingt da fast attraktiver.

Ich frage mich das seit Jahren, warum Leute an iStock lizensieren, die deren Bilder für läppische 8 Euro pro Bild im Verkauf haben.
 
Ich hab ja echt null Ahnung, allerdings würd ich für mich mindestens 1100€ abrechnen, wenn ich mich hier für irgendwen acht Stunden krum machen soll. Erstens weil ich keinen Bock drauf hätte, was nach Zwang zu machen und zweitens ist das Leben zu kurz um sich billig fi**** zu lassen.
 
Und von 7,50 muss er USt zahlen, KV, Rente Vorsorgen, Weiterbildung, Rücklagen, … Pfandsammeln klingt da fast attraktiver.
Ja, das ist traurig... aber wahr.
Wenn ich in Berlin am Bahnhof Friedrichstrasse auf den Zug warte, dann hast da mitunter "Almosen-Erbetende", die in der Wartezeit (kann bei der DB ja bekanntlich auch immer etwas länger dauern) immerhin mehr Einnahmen erzielen, als der 12-Stunden lang produzierende Muckemacher bei etwaigen 15 Euro-Labels.
 
Ich hab ja echt null Ahnung, allerdings würd ich für mich mindestens 1100€ abrechnen, wenn ich mich hier für irgendwen acht Stunden krum machen soll.
Bist du zufällig verheiratet ?
Wie reagiert denn deine Frau auf deine Rechnung ? :xengrin:

(Ich habe letztens gefühlt 8 Stunden gebraucht, um so ne blöde Ikea-Lampe an die Decke zu montieren, die meine Frau mitgebracht hat).
 
Zuletzt bearbeitet:
Bist du zufällig verheiratet ?
Wie reagiert denn deine Frau auf deine Rechnung ? :xengrin:

(Ich habe letztens gefühlt 8 Stunden gebraucht, um so ne blöde Ikea-Lampe an die Decke zu montieren, die meine Frau mitgebracht hat).

ja bin ich. Mit Lampen sollt man nicht länger als 15-20min rum machen. Das gibt bös schwere Arme irgendwann.

Auf Rechnung reagieren wir hier beide immer relativ entspannt. Jobs sind sicher, Gehalt jeden Monat gleich. Bis auf Juni und Dezember ✌️
 
Ich hab ja echt null Ahnung, allerdings würd ich für mich mindestens 1100€ abrechnen, wenn ich mich hier für irgendwen acht Stunden krum machen soll. Erstens weil ich keinen Bock drauf hätte, was nach Zwang zu machen und zweitens ist das Leben zu kurz um sich billig fi**** zu lassen.
Als Angestellter wären das 22.000 Euro brutto pro Monat. Die, die das verdienen, egal ob angestellt oder selbstständig, arbeiten in der Regel mehr als acht Stunden pro Tag.
 


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