Ist das nicht eine sehr individuelle Frage? Es geht da ja auch um Kundenbindung und "Mundpropaganda". Ist das Flugzeug leer, dann bekomme ich das Ticket für 20 Euro, ist es halb voll kostet es 200 Euro.
Ja und nein.
Individuell natürlich immer vom spezifischen Tätigkeitsfeld aus betrachtet, der andere Punkt- mit dem ich mich auseinandersetzen muss, ist ein grundlegender Umbruch und Wandel am Markt, der einen in seinem Sog zwangsläufig mitzieht.
Es mag zwischenzeitlich vlt. untergegangen sein, aber mich betreffend diskutiere ich ja die musikalischen Blickpunkte für Medienproduktionen wie TV,Kino,Werbung etc. und eher nicht Angelegenheiten aus der Albumproduktion und Releases, Streams, etc.
Ähnlich wie
@Bernie bin ich beschäftigt durch Vertrieb, durch ein paar Agenturen und einen über die Jahre erarbeiteten privaten Kundenstamm.
Ich merke ja insbesondere durch den Vertrieb, in welche Richtung sich vieles hin entwickelt, die Stücke vom Kuchen kleiner werden bzw. die Stücke teils noch groß sind- nur der Kuchen kleiner wird.
Herkömmliches TV, Kino, Radio usw. wird durch die sich online oder im Homeentertainment usw. auffindbaren Zielgruppen mehr und mehr abgelöst.
Genauso wie der Musikmarkt an sich, man denke z.B. an das Thema "1.Mil Streams für 37 $", ist auch in o.g. Branche einerseits eine preisliche Abwärtsspirale zu verzeichnen, andererseits ist es für andere wiederum (noch) teurer, sich z.B. exklusive Plätze zu sichern und der Markt für Suchende wie auch für Anbieter, immer enger wird... aber naturgemäß, kann (und wird) eine Kurve nicht immer nur nach oben zeigen können.
Der Worst Case ist halt, dass sie wie der Musikmarkt in sich zusammenbricht, weil man so viele Dinge nicht reagierend völlig verpennt und nicht ernst genommen hatte, sich immer noch in einem goldenen Zeitalter (von Gestern) glaubte- oder, wenn auch nach unten, reguliert man zumindest den Absturz insoweit, dass er noch in "fairer Höhe" abgefangen schwebt und nicht vollends krachend zu Boden stürzt.
Ein Problem sind halt wirklich mitunter jene Leute und Agenturen, die ihre Tätigkeiten mehr schlecht als recht für z.B. 20$ anbieten.
... oder , um auf das eigentlich Hautthema zurückzukommen, es Unternehmen gibt, die glauben und meinen, für 20$ "1.st Class" fliegen zu können und teurer dürfe es nicht sein... sich dann noch mit den Leuten auseinanderzusetzen, weswegen man z.B. 200$ nimmt, darauf will man sich schon nicht mehr einlassen und denkt sich halt innerlich- "dann geh doch zu Netto... oder Ryanair".
Wenn man hier allerdings nur stetig und arglos klein beigibt, schadet man sich und seinem Geschäft am Ende aber auch selbst, weil man dumpigste Dumpingpreise letztlich zulässt.