Aufträge für ganz kleine Brötchen ?

Ich schrei doch nicht in einem öffentlichen Forum hinaus, wieviel Geld ich womit verdiene.
Wie tickst du denn, gehts noch?

ja du lieber Gott!

Selber:
Wie tickst du denn, gehts noch?

Du tust so, als hätte ich nach deinem Kontostand gefragt


ich habe aber ganz allgemein gefragt
welcher Betrag für welche Arbeiten üblich sind
um mir ein Bild machen zu können wovon wir hier reden!

was ist daran so verwerflich,
dass man gleich pissig werden muss????

deine persönlichen Einkunftsverhältnisse ...interessieren mich nämlich nicht im geringsten!
 
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ich habe aber ganz allgemein gefragt
welcher Betrag für welche Arbeiten üblich sind
um mir ein Bild machen zu können wovon wir hier reden!
Das ist ganz unterschiedlich, die Kalkulation von Aufträgen sollte man aber schon beherrschen.
Wenn du jetzt wissen würdest, wieviel beispielsweise Cosso oder ich für eine bestimmte Arbeit bekommen, dann heißt das noch lange nicht, das sie dir die Hälfte davon geben würden. Ohne die entsprechenden Referenzen gibt es eher nichts bis garnichts, wahrscheinlich nicht mal einen Auftrag für umme.
Daher ist diese Diskussion völlig irrelevant.
 
Beruhigen wir uns an dieser Stelle erst einmal wieder.
@RealRider wollte nur im Rahmen der Diskussion verstanden wissen, in welchen preislichen Kategorien man sich so im Biz in etwa bewegt- ich das bis hierhin hinsichtlich meiner Verhältnisse auch in etwa beleuchte und auch @Bernie hat natürlich nicht Unrecht, das man auch aus verschiedenen Gründen hinsichtlich Einkünfte nicht öffentlich hausieren gehen braucht.

Aus meinem Dunst&Wirkungskreis kann ich nur darlegen, dass Preise&Konditionen für eben dies und das auch generell sehr unterschiedliches Niveau haben können und eher schwerer pauschal zu betrachten sind.
 
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Ja.

Wenn der Aufwand größer ist als der Nutzen.
Leider sehr richtig und auch vernünftig entsprechend zu reagieren/zu verhandeln... ich drehe das mal um aus rund 25 Jahren Business Erfahrung in diversen Non-Music Sektoren (Finanzen, Telekommunikation, Technology Sourcing): Wenn in einer Ausschreibung ein Lieferant/Dienstleister im Angebot Preise aus einer anderen Welt anbietet (im Sinne von am Marktpreis vorbei mit einem dicken Minuszeichen jenseits von Gut & Böse), konnte ich mir immer sicher sein, dass dieser spätestens nach 12 Monaten auf der Matte stand und mit Tränen in den Augen verkündete: "Zu dem Preis können wir in Zukunft nicht mehr produzieren - unsere Marge läuft gegen Null."

Soll heißen: Gegen jede kaufmännische Vernunft einen Deal einzugehen, nur um einen Fuß in die Tür zu bekommen, wird nicht viel bringen außer Miesen auf dem Geschäftskonto und einer Menge Ärger & Frust. Ich vermute einmal, dass sich das zumindest in Teilen auch auf selbständige Kreative übertragen lässt.

Fazit: Verkaufe Deine Leistung nicht unter einem vernünftigen Preis!
 
, die Kalkulation von Aufträgen sollte man aber schon beherrschen.


wenn man damit Erfahrung hat, also als Profi , sicher
aber ich hab noch keinen Cent mit Musik verdient... es aber auch noch nie versucht

ich meine ein Zahnriemenwechsel bei Ferrari kostet auch deutlich mehr als bei Opel


es ist ein Markt und der richtet sich nach Angebot und Nachfrage
es gibt viele Hobby-Musikanten die gerne mal für Geld was produzieren möchten
und die Nachfrage nach Amateuren ist in professionellen Kreisen sicher eher gering ...obwohl diese vielleicht eine gewisse frische/ Unkonvetionalität mitbringen würden...
und umgekehrt...
es gibt nur einen Aphex Twin
und wenn der Kunde genau den Sound möchte, dann muss er dem Richard halt soviel bieten , bis er ja sagt ... es gab glaube ich mal einen Pirelli Werbespot mit AFX Musik

aber wie gesagt :
in welchen preislichen Kategorien man sich so im Biz in etwa bewegt- ich das bis hierhin hinsichtlich meiner Verhältnisse auch in etwa beleuchte
ja fand ich auch sehr hilfreich, danke :)


und wie gesagt
die persönlichen Einkünfte wollte ich auch gar nicht abfragen
desewegen verstehe ich Bernies Aufregung nicht so wirklich
aber ich reg mich immer genauso schnell wieder ab, wie ich mich aufrege :D

ich kenne das ja selber
als Modellbauer gibts auch billige Konkurrenz ...besonders aus Indonesien
und eine Gute Arbeit , würde ich lieber dann selber behalten , bevor ich die zum Schleuderpreis abgebe
schliesslich hängt , ähnlich wie bei Musik ne Menge Arbeitszeit , Herzblut und Hirnschmalz dran
und da ich viel mehr an Detailarbeit investiere, kostet das natürlich auch

aber wie gesagt
bei Musik habe ich keine Ahnung , was da für Preise laufen
und es interessiert mich einfach nur , ohne das ich wissen will was einzelne Personen jetzt genau verdienen ;-)
 
es ist ein Markt und der richtet sich nach Angebot und Nachfrage
nicht nur.
Möchte nicht wissen, was BMW für die Sounds bei Hans Zimmer bezahlt hat.
Da spielt es keine Rolle, ob da Jemand die Arbeit billiger ausführt oder gar kostenlos macht.
Die wollen den Hans, weil das natürlich auch werbewirksamer ist.

https://youtu.be/JpeukPXMWzA


es gibt viele Hobby-Musikanten die gerne mal für Geld was produzieren möchten
und die Nachfrage nach Amateuren ist in professionellen Kreisen sicher eher gering ...obwohl diese vielleicht eine gewisse frische/ Unkonvetionalität mitbringen würden...
In der Praxis können die Meisten doch nicht pünktlich und den Kundenwünschen entsprechend abliefern.
Einer meiner Auftraggeber hatte das mehrfach probiert und ist jedesmal voll auf die Schnauze gefallen.
Erst dicke Lippe, von wegen Produzent und dann kam einfach nix oder nichts das man brauchen konnte.
Am Ende musste ich das dann in einem Bruchteil der Zeit wieder gerade biegen und den Retter spielen.
Wollen und Machen sind eben zwei Paar Schuhe.
 
es gibt viele Hobby-Musikanten die gerne mal für Geld was produzieren möchten
und die Nachfrage nach Amateuren ist in professionellen Kreisen sicher eher gering ...obwohl diese vielleicht eine gewisse frische/ Unkonvetionalität mitbringen würden...
Es gibt einige Konzerne, die setzen für manche Kampagne gern "unverbrauchtes" ein und schauen sich mitunter im Umfeld weniger bekannter Künstler mit geeigneten Song um, die über Nacht durch die Werbekampagne dann für die Dauer eines One Hit Wonder weltbekannt wurden.

Amateure sind das allerdings nicht und auch in anderen, kleineren Bereichen setzt man aus vielen Gründen nicht auf Hobbymusikanten, weil insbesondere auch neben Urheberrechtsangelegenheiten, der Verwertungsrahmen und anderer rechtlicher Kram geklärt sein will und man sich nicht mit einem dementsprechend z.B. vertriebslosen und rechtlich backgroundlosen Hobbykanten vertraglich rumärgern will.

Unkonventionelle Musik ist z.B. u.a. in der Mode und Technikbranche gern gesehen/gehört, aber so dufte und passend ein Track dann auch sein möge wird er nicht berücksichtigt, wenn die rechtlichen und notwendigen Rahmenbedingungen dafür fehlen, weswegen man als ausschließlich praktizierender Hobbykant eigentlich keine Möglichkeit hat, in professionelle Branchen reinzurutschen.

Dann gibt es wiederum natürlich auch Agenturen und Firmen, die suchen explizit beim Hobbykant, weil sie für Nothing passende Musik für ihre Projekte wie Werbe/Imagefilme suchen und im Gegenzug "Credits durch Namensnennung" anbieten- oder auch einen kleinen paar Märker-Obolus zahlen.
Kann man als Hobbykant anfänglich durchaus machen, um etwaig reinzuschnuppern und Erfahrungswerte zu sammeln, nur sollte man das nicht oft mitmachen und seine Musike kostenlos verscherbeln, weil sich das natürlich auch unter den Leuten rumspricht und sich dann auch recht gut budgetierte Unternehmen denken, dass sie da mitunter einen Dummen finden.

In meinen Anfängen und auch heute noch, erlebe ich derlei Anfragen- und da bin ich sicherlich nicht der Einzige:
Es sind nicht nur jene Kleinstunternehmer, sondern mitunter auch fette Firmen, die wollen Leistung und Konditionen für ihre Projekte, die mit ebenso fetten wie vielen Scheinchen zu berappen wären und wollen einen jedoch "wohlwollend" mit Credits abspeisen.
Wenn sie dann merken, dass sie es nicht mit einem Amateur zu tun haben, ziehen viele dieser "ich such einen blöden für lau" auch gleich weiter.
(Eher die Wenigeren unter jenen fragen dann zumindest noch nach, wie es dann mit den Kosten aussähe und mit ca. 10% von ihnen, kann man sich dann auch auf ein beiderseits faires Angebot einigen).

Es ist aber ein generelles Manko, da die Leute zwar ihre Produkte vertreiben wollen, dann aber Investitionsaufwand scheuen, um ihr Produkt voran zu bringen und dümpeln dann auch nur ganz am Rande des großen Haifischbeckens umher.
 
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Meine Meinung/Erfahrung als Auftraggeber: Meine Kunden kommen immer im allerletzten Moment und möchten etwas. Von daher ist es mir am wichtigsten, dass die/meine Dienstleister dann auch bereitstehen und gute Arbeit abliefern. Sowas geht aber erstens nicht über Dumpingpreise und zweitens auch nur bei guten Beziehungen. Dafür bin ich auch bereit, gute Preise zu zahlen. Gerade das Thema Fotografen ist ein kleines Reizthema, da mein Kollege auch immer sagt, dass doch jeder fotografieren kann. Das stimmt zwar aber halt nur irgendwie. Spätestens im Geschäftsleben reicht das nicht. Und ich habe die Erfahrung gemacht, das selbst das Fotografieren eines Kfzs keine triviale Angelegenheit ist. Für die Kosten eines Profis kaufe ich mir Sicherheit und ein ruhiges Nervenkostüm. Auch bei Sachen wie Lektorat oder Grafik habe ich die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die das nebenher betreiben, definitiv gut sein können, aber ein gewisser Ethos und Ansporn fehlt, den gute Pofis von Natur aus haben, dass es ihre berufliche Existenzversicherung ist.

Meine Meinung als Autor: Während meines Studiums und um Erfahrung zu sammeln, habe ich auch Sachen für nen schmalen Taler gemacht. Dafür hatte ich aber auch Referenzen, die mir einen sofortigen Berufseinstieg ermöglichten, die ich sonst nicht gehabt hätte. Sowas muss man als Investition betrachten, aber nicht als Dauerzustand. Hat man sich irgendwie etabliert, sollte man sich eine Grenze überlegen, die ja auch variabel sein kann je nach Kunde, Projekt, ... Habe noch lange Zeit für eine Publikation geschrieben, wo es so gut wie kein Geld gab. Habe das immer mein Ehrenamt genannt und habe das nur gemacht, da ich davon nicht leben musste und ich wusste, dass alles Ideaisten waren und sich niemand an mir bereicherte. Alles was klar kommerziell ausgerichtet ist, hat seinen Preis. Wenn ich als Selbstständiger (über-)leben müsste, würde ich mein Preisgefüge beibehalten und notfalls einen Ersatzjob machen, bevor ich mich dem Dumping hingäbe.
 
Am Ende musste ich das dann in einem Bruchteil der Zeit wieder gerade biegen und den Retter spielen.
Da kann ich Bernie nur zustimmen und hier trennt sich dann auch oft die Spreu vom Weizen zwischen "Macher" und "Woller":
Das ist ein unbedingtes Muss der musikalischen Fertigkeiten und Einstellung in der Branche, nicht nur eine (oftmals sehr enge bis zu kurze) Deadline einhalten zu können- insbesondere mit Hinblick einer Korrekturschleife, sondern dann auch noch überzeugend abzuliefern.
 
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Diese Preisgeschichte gibt es in vielen Branchen. Aber in manchen gar nicht (Strom, Wasser, Müllabführ etc). Zum einen muss man immer Zweckprodukte und Luxusprodukte unterscheiden. Luxus ist nicht wirklich nötig, also darfs nicht so sehr in die Kosten gehen, aus Unternehmenssicht, nicht Privatleut. Zum anderen ist es schon immer zu beobachten, dass solche Preisdrückereien immer dort stattfinden wo der Entscheider der Verhandlungspartner ist. Bei Einzelkämpfern ist das nun mal immer der Fall und der Kunde weiss das. Deswegen kannst du im Baumarkt und beim Stromanbieter nie groß verhandeln weil der Chef grundsätzlich "im Meeting" ist. Und weiterhin muss man auch in Erwägung ziehen das es dem Kunden wirklich egal ist ob er zu X oder Y geht wenn er es billiger bekommt, da das Produkt nicht wirklich besser oder schlechter ist. Da muss man dann jemand sein der so abgefahrene Sachen macht die andere nicht hinbekommen. Dazu braucht es aber auch den Kunden der das wahrnimmt. Und somit "reinigt" sich manches von selber. Wenns von Anfang an nur ums Geld geht dann bringt es oft Ärger. Dann sollen solche in den Musik-Fastfood Shop gehen und sich aus Millionen Tracks einen für 12 Dollar runterladen. ;-)
 
Und weiterhin muss man auch in Erwägung ziehen das es dem Kunden wirklich egal ist ob er zu X oder Y geht wenn er es billiger bekommt, da das Produkt nicht wirklich besser oder schlechter ist.
Zum Glück nicht allen und einige der Kunden meines AGs sind aus preis- aber auch aus politischen Gründen zum anderen DL gewechselt und kamen irgendwann zurück. Service und Qualität zahlen sich lagfristig oft aus, das muss "nichts abgefahrenes" sein. Kluge Unternehmer kalkulieren auch richtig - nämlich nicht nur nach Preis, sondern auch Service, Zuverlässigkeit, Dauer, Qualität.

Kenne das ja auch aus Konsumentensicht beim Mountainbike. Dort gibt es Versenderbikes die ca. 10 bis 15 % billiger sind als die beim Händler (in vergleichbarer Qualität). Bei meinem Händler weiß ich, das er alles sorgfältig aufbaut und prüft. Beim Versender muss ich selbst alles einstellen. Wenn bei mir was kaputt geht, kann ich kurz vor Ladenschluss hinfahren und er repariert das. Beim Versender kann ich das kaputte teil innerhalb der Garantie hinschicken, warte mehrere Wochen und bis das Rad wiedr einsatzbereit ist, ist die Saison rum. Ob die paar gesparten Euros sich dauerhaft rechnen, muss jeder für sich selbst beantworten.
 
nicht nur.
Möchte nicht wissen, was BMW für die Sounds bei Hans Zimmer bezahlt hat.
Da spielt es keine Rolle, ob da Jemand die Arbeit billiger ausführt oder gar kostenlos macht.
Die wollen den Hans, weil das natürlich auch werbewirksamer ist.

https://youtu.be/JpeukPXMWzA



In der Praxis können die Meisten doch nicht pünktlich und den Kundenwünschen entsprechend abliefern.
Einer meiner Auftraggeber hatte das mehrfach probiert und ist jedesmal voll auf die Schnauze gefallen.
Erst dicke Lippe, von wegen Produzent und dann kam einfach nix oder nichts das man brauchen konnte.
Am Ende musste ich das dann in einem Bruchteil der Zeit wieder gerade biegen und den Retter spielen.
Wollen und Machen sind eben zwei Paar Schuhe.

Alter Schwede... Bescheidenheit bzw. ein bisken Demut ist offensichtlich nicht Deine Stärke.

Jetzt frage ich mich: Woher willst Du wissen, dass die Meisten weder pünktlich noch den Kundenwünschen entsprechend abliefern? Ich bezweifele ernsthaft, dass es dazu eine valide Statistik gibt.

Nächste Frage: Warum ist der besagte Auftraggeber nicht direkt auf Dich zubekommen, wenn ihm Pünktlichkeit und ein professionelles bzw. qualitativ hochwertiges Resultat so wichtig sind und er doch offensichtlich weiß, dass Du der Einzige in seinem bescheidenen Mikrokosmos bist, der ihm dieses geile Ergebnis just in time liefern kann?

Um auf den Punkt zu kommen: Diese hochnäsige Art mag ich überhaupt... Du haust hier einfach irgendwelche Statements raus, ohne diese belegen zu können, was ja quasi zum Zeitgeist gehört. Deine Fans hier im Forum mögen Dir dazu applaudieren... ich persönlich finde es absolut schäbig, dass Du hier unter Umständen sehr motivierte Menschen (und damit meine ich durchaus den Nachwuchs in diesem Bereich... wir beide sind bald fott, verlass Dich drauf!) dermaßen schlecht redest und Dich dann auch noch selbst als "Retter" in der Not darstellst.

Selten soviel Egomanie angetroffen... einfach unglaublich!

Gibt es eigentlich so etwas wie Referenzen auf Deinen Seiten (also öffentlich nachvollziehbare Auftragsmusik für Kino, TV, Radio Jingles etc.)... das sollte ja irgendwo ausgelobt werden, weil es Dich gleichzeitig als Vollprofi auszeichnet und eben Werbung für Dich bedeutet. Oder sind Deine Auftraggeber alle darauf erpicht oder so "geheim", dass der Komponist/Musiker/Produzent hinter der Gebrauchsmusik nicht genannt werden darf/soll... das würde selbstverständlich alles erklären.
 
@randomhippie - Ich lese den Beitrag von @Bernie ganz anders. Er hat doch nur aus eigener Erfahrung berichtet, dass die "billige Konkurrenz" manchmal einfach nicht liefern kann. Das macht jemandem, der unter dem Druck solcher billiger Konkurrenz steht und sich fragt, ob er mit dem Preis herunter gehen muss - wie in diesem Fall Threadstarter @Cosso, doch sicherlich Mut.
 
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@Horn Kann sein, dass ich das alles falsch interpretiere... sind aber schon ein paar Aussagen dabei, die erst belegt werden müssten. Ansonsten ist es nur egozentrisches Gelaber ohne weiteren Wert für die eigentliche Diskussion zum Thema.
 
In der Sache als Fragesteller versuche ich möglichst aus meinem spezifisch persönlichen Dunstkreis zu berichten- und soweit ich (betrieblich) kann, aus dem Nähkästchen Einblicke gewähren, um nah und nachvollziehbar(er) am Thema zu bleiben.

Da Konkurrenz und Preisdruck in aber auch jeder Branche Thema sind- das bezieht sich ja nicht nur alleine auf das Musikgeschäft, darf und soll sich natürlich auch jeder dazu angehalten fühlen- wenn er denn mag und kann, aus seinem Dunstkreise und gemachten Erfahrungen zu berichten, denn gemeinsame Parallelen sind ja mitunter gegeben.

Jedoch immer erst durch Nachweise seine Statements und Reputation belegen zu sollen, erachte ich in einer allgemein zugänglichen Diskussion nicht für notwendig, da es mitunter auch betriebsintern Angelegenheiten gibt, die man aus verschiedenen Gründen nicht preisgeben möchte und auch nicht sollte.
(Das muss jeder für sich selbst entscheiden, wie tief man da aus dem Nähkästchen plaudern wolle oder vlt. dann von Leuten bombardierend kontaktiert und genervt wird, die dies und das wissen wollen, Kontakte klarmachen zu sollen, in die Branche zu kommen usw).

Im wesentlichen (ggfls. als vlt. in ähnlicher Situation befindlich betroffene Unternehmer) geht es mir hier rein persönlich um eure Ansichten zum Thema.
 
Alter Schwede... Bescheidenheit bzw. ein bisken Demut ist offensichtlich nicht Deine Stärke.
Demut wofür?
Weil ich einfach nur ganz banal meinen Job mache?

Jetzt frage ich mich: Woher willst Du wissen, dass die Meisten weder pünktlich noch den Kundenwünschen entsprechend abliefern?
Man unterhält sich ja auch immer wieder mit seinen Auftraggebern, die natürlich auch schon ein paar mal probiert haben irgendwo etwas Geld zu sparen.
Meine Auftraggeber, das kann beispielsweise eine Werbeagentur sein, sind oft selber nicht der Endkunde und haben auch festen Deadlines einzuhalten.
Nicht selten sogar mit Konventionalstrafen im 5-stelligen Bereich, wenn sich das verzögert.
Der wird ganz sicher nicht wegen ein paar Euros einem völlig unbekannten Hobbymucker "eine Chance" geben, nicht mal dann, wenn dieser sich kostenlos
anbietet um "einen Fuß in der Türe" zu haben.
Aber es gibt auch immer wieder Möglichkeiten durch gut gemeisterte kleinere Aufträge auch mal was Großes abzugreifen oder eben durch direkte Empfehlungen.
Bin jetzt 67 und wenn ich hier mal in Rente gehe, wird mein Praktikant meinen Kundenstamm übernehmen.

Nächste Frage: Warum ist der besagte Auftraggeber nicht direkt auf Dich zubekommen, wenn ihm Pünktlichkeit und ein professionelles bzw. qualitativ hochwertiges Resultat so wichtig sind und er doch offensichtlich weiß, dass Du der Einzige in seinem bescheidenen Mikrokosmos bist, der ihm dieses geile Ergebnis just in time liefern kann?
Ich habe nur wenige Auftraggeber, aber die schon seit vielen Jahren.

Um auf den Punkt zu kommen: Diese hochnäsige Art mag ich überhaupt... Du haust hier einfach irgendwelche Statements raus, ohne diese belegen zu können, was ja quasi zum Zeitgeist gehört. Deine Fans hier im Forum mögen Dir dazu applaudieren... ich persönlich finde es absolut schäbig, dass Du hier unter Umständen sehr motivierte Menschen (und damit meine ich durchaus den Nachwuchs in diesem Bereich... wir beide sind bald fott, verlass Dich drauf!) dermaßen schlecht redest und Dich dann auch noch selbst als "Retter" in der Not darstellst.

Selten soviel Egomanie angetroffen... einfach unglaublich!
Unterhalte dich mit anderen Produzenten, die den Job ebenso professionell machen.
Die werden die Sachlage bestätigen, denn das ist überall das Gleiche.
Ist auch kein Geheimnis in der Branche, hat Jeder schon erlebt.
Ich will auch Niemanden demotivieren, es kann doch Jeder machen was er will.

Gibt es eigentlich so etwas wie Referenzen auf Deinen Seiten (also öffentlich nachvollziehbare Auftragsmusik für Kino, TV, Radio Jingles etc.)... das sollte ja irgendwo ausgelobt werden, weil es Dich gleichzeitig als Vollprofi auszeichnet und eben Werbung für Dich bedeutet. Oder sind Deine Auftraggeber alle darauf erpicht oder so "geheim", dass der Komponist/Musiker/Produzent hinter der Gebrauchsmusik nicht genannt werden darf/soll... das würde selbstverständlich alles erklären.
Nein, Referenzen brauche ich nicht.
Für wen ich hier was mache und wer im Studio ein und aus geht, das muss ich nicht an die große Glocke hängen.
Die Gründe dafür sind vielfältig und wer mich näher kennt, weiß das auch.
 
Jedoch immer erst durch Nachweise seine Statements und Reputation belegen zu sollen, erachte ich in einer allgemein zugänglichen Diskussion nicht für notwendig, da es mitunter auch betriebsintern Angelegenheiten gibt, die man aus verschiedenen Gründen nicht preisgeben möchte und auch nicht sollte.
Oder aufgrund von Verschwiegenheitsklauseln gar nicht dürften.
 
Ist das nicht eine sehr individuelle Frage? Es geht da ja auch um Kundenbindung und "Mundpropaganda". Ist das Flugzeug leer, dann bekomme ich das Ticket für 20 Euro, ist es halb voll kostet es 200 Euro.
 
also ich denke, wer musik nur für geld macht, hat die musik nicht verstanden.
Darum geht es primär nicht, sondern um den Mammon- womit letztlich auch immer dieser verdient wird.
Ich persönlich schätze mich verdammt glücklich dies auch noch mit dem tun zu dürfen, was mir am meisten Spaß macht und meine größte Leidenschaft ist.
Das Eine ist das rein berufliche Ding und das andere, fern von Vorgaben, Auflagen, Märkten und Deadlines, das rein persönliche Vergnügen mit ungezwungenen Spaß an der Sache, den man z.B. unbekümmert in der Band hat und mal ein Bierchen zwischendurch zwitschert.
 
Ist das nicht eine sehr individuelle Frage? Es geht da ja auch um Kundenbindung und "Mundpropaganda". Ist das Flugzeug leer, dann bekomme ich das Ticket für 20 Euro, ist es halb voll kostet es 200 Euro.
Ja und nein.
Individuell natürlich immer vom spezifischen Tätigkeitsfeld aus betrachtet, der andere Punkt- mit dem ich mich auseinandersetzen muss, ist ein grundlegender Umbruch und Wandel am Markt, der einen in seinem Sog zwangsläufig mitzieht.

Es mag zwischenzeitlich vlt. untergegangen sein, aber mich betreffend diskutiere ich ja die musikalischen Blickpunkte für Medienproduktionen wie TV,Kino,Werbung etc. und eher nicht Angelegenheiten aus der Albumproduktion und Releases, Streams, etc.

Ähnlich wie @Bernie bin ich beschäftigt durch Vertrieb, durch ein paar Agenturen und einen über die Jahre erarbeiteten privaten Kundenstamm.
Ich merke ja insbesondere durch den Vertrieb, in welche Richtung sich vieles hin entwickelt, die Stücke vom Kuchen kleiner werden bzw. die Stücke teils noch groß sind- nur der Kuchen kleiner wird.

Herkömmliches TV, Kino, Radio usw. wird durch die sich online oder im Homeentertainment usw. auffindbaren Zielgruppen mehr und mehr abgelöst.
Genauso wie der Musikmarkt an sich, man denke z.B. an das Thema "1.Mil Streams für 37 $", ist auch in o.g. Branche einerseits eine preisliche Abwärtsspirale zu verzeichnen, andererseits ist es für andere wiederum (noch) teurer, sich z.B. exklusive Plätze zu sichern und der Markt für Suchende wie auch für Anbieter, immer enger wird... aber naturgemäß, kann (und wird) eine Kurve nicht immer nur nach oben zeigen können.

Der Worst Case ist halt, dass sie wie der Musikmarkt in sich zusammenbricht, weil man so viele Dinge nicht reagierend völlig verpennt und nicht ernst genommen hatte, sich immer noch in einem goldenen Zeitalter (von Gestern) glaubte- oder, wenn auch nach unten, reguliert man zumindest den Absturz insoweit, dass er noch in "fairer Höhe" abgefangen schwebt und nicht vollends krachend zu Boden stürzt.

Ein Problem sind halt wirklich mitunter jene Leute und Agenturen, die ihre Tätigkeiten mehr schlecht als recht für z.B. 20$ anbieten.
... oder , um auf das eigentlich Hautthema zurückzukommen, es Unternehmen gibt, die glauben und meinen, für 20$ "1.st Class" fliegen zu können und teurer dürfe es nicht sein... sich dann noch mit den Leuten auseinanderzusetzen, weswegen man z.B. 200$ nimmt, darauf will man sich schon nicht mehr einlassen und denkt sich halt innerlich- "dann geh doch zu Netto... oder Ryanair".

Wenn man hier allerdings nur stetig und arglos klein beigibt, schadet man sich und seinem Geschäft am Ende aber auch selbst, weil man dumpigste Dumpingpreise letztlich zulässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum MUSS ich dir was belegen?
Hab ich gar nicht von Dir verlangt, Bernie. Aber lass gut sein... Du ziehst Dein Ding durch & bist glücklich damit. Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg als "Berufsmusiker" - scheint ein Wert für Dich darzustellen, betonst Du ja immer sehr deutlich hier (ist zumindest mein Eindruck in der Vergangenheit). Karnevalmucker sind übrigens auch Berufsmusiker, die pochen allerdings weniger auf diese Bezeichnung... denen geht es einfach nur um die Knete, evtl. auch um Party & Weiber. Ich vermute einmal, da bist Du eher komplett spaßbefreit... jeder Jeck ist anders, sagt man dazu in Köln ;-)

Und wenn es mal nicht mehr so rund läuft mit den Aufträgen/Auftragnehmern kommt die Demut ganz von alleine. Verlass Dich drauf!
 
[...] "Qualität kennt keine Kompromisse !"
Und wenn es mal nicht mehr so rund läuft mit den Aufträgen/Auftragnehmern kommt die Demut ganz von alleine. [...]
Mein Großvater (Berufsmusiker mit klassischer Ausbildung, tingelte aber auch nach dem Krieg lang durch die Straßen für ein paar Taler) trichterte mir schon recht früh ein:
"Man braucht sich nicht schämen für das was man macht- nur für das, was man nicht macht !"
 


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