Ich hatte lange mit mir gerungen ... aber am Freitag ist dann doch die Entscheidung für den Hydrasynth gefallen.
Heute kam er (der Thomann ist verdammt schnell!!!)... aber 8 lange Stunden "in Zustellung" (DHL ist verdammt langsam!).
Nun hab ich mich mal kurz losgerissen, um meine Begeisterung mitzuteilen.
Bisher hat es nur zum durchprobieren von ein paar Presets und ein bisschen pföteln an den Knöpfen gereicht, aber ich bin schon mal sehr sehr angetan.
Von den "gemischten Gefühlen" nach dem Absenden der Bestellung ist nur noch gaanz wenig übrig... aber um die zu zerstreuen braucht es wohl etwas Zeit.
Was mir dabei aufgefallen ist: Die Demos die ich bisher so gesehen habe, die können das eigentliche Spielgefühl und die Flexiblität des Geräts nicht ansatzweise rüber bringen.
Es gab im letzten Jahr mal so ein Online-Musikevent vom Thomann (leider nicht auf YouTube) und da hat Einer (ich glaube es war Steve Baltes) eine Hydrasynth-Session mit einem Keyboard und einem Desktop-Modul gemacht, die ich phantastisch fand, aber leider danach nirgends mehr wiedergefunden hab. Diese Session war bisher das Einzige, was für meinen Geschmack dem Gerät einigermaßen gerecht wurde ohne ewig langatmig zu sein.
Wie würdet ihr, Hand aufs Herz, die Tastatur einschätzen? Wie fein dosierbar ist der Aftertouch und wie gut schlägt sie sich auch in puncto Dynamikumsetzung und Spielgefühl im Vergleich zu anderen Tastaturen?
Dynamik-Umsetzung ist für eine ungewichtete Klaviatur OK. Die Fatar TP40L im Kurzweil PC3K8 ist diesbezüglich besser, aber das ist auch keine Kunst bei einer voll gewichteten Hammermechanik.
(Den Vergleich mit der Kawai RHIII verkneife ich mir mal, das wäre unfair
)
Aftertouch ist von der Dosierbarkeit absolut über jeden Zweifel erhaben.
Einziger Nachteil im Vergleich zur Fatar im Matriarch: Da hat der Aftertouch tatsächlich noch ein bisschen "Weg", den man als haptisches Feedback etwas besser spürt.
Der Aftertouch des Hydrasynth hingegen scheint rein druck-sensitiv zu sein, ähnlich wie bei der Fatar TP40L des Kurzweil PC3K8.
Das Spielgefühl ist hingegen (für mich) geradezu berauschend, weil bei einigen Presets witzige Funktionen auf den Aftertouch gemappt sind (z.B. Oktav-Versatz oder LFO/Envelopeloop-Rate).
Das macht Effekte, mit denen man erst einmal nicht rechnet, insbesondere weil sie eben für jede gespielte Note im Akkord individuell steuerbar sind.