Musik ist ja fast noch schwerer als Politik ...
Da musst du nicht nur die Behringer-Hater und die -Fans unter einen Hut bekommen, sondern auch die Technoheads, die Jazzer, die Synthwaver und die Droneliebhaber. Und über Eurorack fange ich gar nicht erst an ...
Spaß beiseite: Ein weiteres Problem ist, dass es bei vielen Themen (und Kunst, Gesellschaft, Politik gehört dazu) nicht mal eine eindeutige, verifizierbare bzw. falsifizierbare Wahrheit gibt. Sogar in den "harten" Naturwissenschaften gibt es zwar oft einen mehr oder weniger breiten Konsens (und Peer Reviewed Studien), aber dennoch nicht wenig Schmuh und Grabenkämpfe, Gefälligkeitsgutachten, gefälschte Samples und was weiß ich noch alles.
"Einfach" hat man es da vermutlich nur mit Mathematik und Sachen, bei denen sich alle einig sind, dass es eine Geschmacksfrage ist (Kochsendungen).
Zusammengefasst: Du kannst dich vermutlich bemühen, ein möglichst objektives, thematisch breit aufgestelltes und interessantes Musikmagazin herauszubringen, aber du wirst vermutlich nicht die Hiphopper, Doom-Metaller, Rammsteinfans, Rechtsrocker, Goa- oder Esotherik-Ambientfans und die Modularfrickler unter einen Hut bekommen. Irgendwer wird sich immer unterrepräsentiert oder falsch wiedergegeben fühlen, und dir sagen, dass du einseitig berichtest. Also vielleicht doch besser, sich einfach auf die schmale Nische zu beschränken, in der man sich gut auskennt, und den Rest anderen überlassen?
Ich glaube Behringer ja oder nein ließe sich am einfachsten mit einer Wahl oder mit Durchzählen erreichen. Es ist doch viel einfacher den Ist-Zustand zu beziffern als die Leute alle dazu zu bewegen irgendwie ähnlich zu denken.
Eine Information über etwas müsste ja erst mal reichen. Ein News Portal zB schreibt dann das es das gibt ggf. auch wer das kauft oder wie viel und was es kann. Das ist doch sachlich - ebenso wie die Art wie die Firma auftritt - und die Reaktionen dazu ebenfalls zu berichten. Wir haben das im SequencerTalk mal gemacht - hatten aber auch noch eigene Meinung mit deutlicher Markierung drin "hier, das ist jetzt Ansicht" - davor sammeln was es gibt.
Wenn du also berichtet - das gibts, dies ist passiert und vergleichst das mit anderen Firmen hast du ein Bild.
Die Leute kannst du nur zählen und versuchen in eine Zählmaske zu kriegen - also neben dafür und dagegen wäre es leider zu fragen - kaufe ich generell aus firmenpolitischen Gründen nie, weniger etc. und die simple Abfrage umgekehrt - ja, kaufe ich, gern sogar, nicht weniger gern als woanders (andere Firmen), kaufe da weil ist billig kommt noch dazu, damit man das einschätzen kann und dann hätte man ausreichend Daten.
Das wäre ein Transfer - wenn du jetzt was über Putin oder Migranten machen willst, kannst du ja auch einfach berichten wer und wie viele kommen, wie das genau läuft und sagst - die Partei ist dieser Ansicht, diese jener - und hast damit eine Art Grundbild - du kannst noch Background geben für das was schon war und wie das in der EU ist und dann hast du so grob den Rahmen in Sachlichkeit.
Ich würde nicht zu viele Einzelfälle nehmen aber erklären wieso das so läuft wie es läuft und die Grundhaltungen einfach durchgehen.
Nun werden idR nur Parteien gefragt die regieren bzw die sonst im Bundestag sind - theoretisch müsste man sogar erfahren, was alle wählbaren Parteien vorhätten, wenn sie denn genug Stimmen bekämen. Theoretisch konsequent - schwer wird's wenn man davon abweicht. Es ist wie wenn jedes Kind ab 14 alle Religionen vorgestellt bekommt. Es gibt jede Menge (für mich) Blödsinn - ich würde also auch einen Atheisten und einen der nichts macht außer da sein erwarten, aber freie Wahl wäre das - und sogar noch entwickeln von Ideen, was noch besser wäre mitnehmen. Ich finde, dass die Tagesschau und andere durchaus eine FDP oder die Piraten hoch aber auch runter geschrieben haben. Mal bewusst mal unbewusst.
Wenn du nur sagst - die machen das so - dann ist das so, dann ist es eben unbewertet.
Aber wenn du es bewertest, hast du eben auch eine Idee, heute gern auch "Ideologie".
Also setzt man sicher schon wegen der Vergangenheit mit Nazis vielleicht ein paar Regeln ein, um Extremisten raus zu halten - das allein ist ein abendfüllendes Thema.
Ich glaube, dass allein das bereits nicht neutral geht sondern dass man Regeln haben müsste die durch stabile demokratische Werte getragen werden muss und auch was ab kann. Ja, bei Musik gibt es manchmal auch ein Programm, aber sei es nur Geschmack, so fehlt sowas - die Frage ob man sich durch alles durchbeißen will - das kann sehr anspruchsvoll sein.
Spannend.
Nee, also ich würde aber nicht nur Nische machen bei News, also nur Energiepolitik rund um die Uhr mit meinem Wissen und so,
da wird es schon mehr geben müssen und die Leute die das machen sind auch nicht immer vom Fach. Also bei Musik - oder bei Themen kann man ggf. je nach Haltung der Leute auch mehr machen. Man wird eigentlich auch nicht Nazi weil man schlechte Gitarrenmusik hört (das ist jetzt mein Witzchen hier), ich würde nur sagen - das kann sogar ein neutral betrachtetes Feld sein - von mir aus Rock O Rama und Hintergrund und wie eine Hitlerdoku alles rausholen. Kann schon sein, dass Leute dann ggf. das auch cool finden. So wie eine Meinung die nicht cool ist dann eben auch passiert.
Werden Leute durch reine Nachrichtenlagen krass? Werden sie das annehmen?
Wo ist diese Grenze? Naja, vermutlich beim Extrem. Und manchmal kann extrem ja gut ein - gegenüber Volksmusik im TV ist das was ich mag regelrecht radikal und es galten div. Stile auch mal so, obwohl sie harmlos sind und die Leute keine spezielle Ideologie verfolgen.
Nicht leicht.
Das ist aber hier auch schon so - Diskussion über Musik kann eben auch zu politischen Themen führen. Es gibt auch Künstler die sagen, wenn sie zu einem Event kommen, ist das auch so gemeint. Ob man es zugibt wäre dann noch eine andere Sache.
Wie weit gehen wir damit hier? Ich meist bis ihr euch persönlich angreift.
Sonst alles, theoretisch könnte man also auch jedes Thema bearbeiten.
Ich kann mir vorstellen, dass das auch schon einige erwarten - liberal sein heißt für einige trotzdem filtern.
Naja, auch ein anderes Thema als mein Urthema.
Ich denke Musik und Kultur werden nie vollständig sein - nicht mal in dem was passiert.
Nicht im TV. Ich empfehle daher den Kunstschaffenden Dokus zu machen, kann man heute ja leicht - notfalls mit dem Handy.
Die Frage ist also kann man internationale News an Youtuber & Blogger raus geben? Sie machen es eh.
Oder sollte man mal mehr so ein Netz unterhalten was diese Info verbreitet die dann alle nutzen können? Reuters und Co meine ich damit.
Könnten das alle verstehen oder brauchen die Leute Erklärungen? Naja, da ist viel offen.
Bei Musik wäre es einfacher - die hört man und die kommt.
Aber danke für den Austausch.
Ich glaube mein Thema wird eh nicht mehr bearbeitet, es geht nur um "doof finden" oder "ok finden". Was mich eigentlich nicht sooo sehr interessiert.
Eher wie man es macht und wie man es machen sollte interessiert mich.
Kritisieren kann jeder. Ich natürlich auch.