Tom Noise schrieb:
und Firmen wie Google (Youtube) verdienen prächtig am Umsonst-Content, der ohne Erlaubnis des, nenen wir es "Herstellers"(um das Wort Urheber mal unbeachtet zu lassen, denn Urhebervergütungen sind ja nicht das alleinige Problem), vorhanden ist.
Dann gib nichts in kopierfähiger Form raus. Sorry. Genau das ist das Problem, das den Leuten nicht klar ist: wer heutzutage etwas in Kopierfähigerform (selbst die CD) heraus gibt, muss sich darüber im Klaren sein, dass jeglicher Zugriffsanspruch auf die Verwendung der Kopie nicht mehr durchsetzungsfähig ist. Ist traurig, aber es ist so.
Wenn sich Dritte an meiner Arbeit bereichern, ohne mich dafür zu vergüten, dieses dann noch mit einem Anspruch der Allgemeinheit gerechtfertigt wird ... tja, wie soll man das dann finden?
Die Firmen, die von uns (der Firma in der arbeite) hergestellte Software oder Dienstleistung nutzen, verdienen sich auch einen Ranzen, und wir bekommen nix davon ab. Wir haben (im übertragenen Sinne) unsere "Platte" einmal verkauft, und in wie vielfältiger Weise dann andere davon Gebrauch machen, liegt nicht in unserer Macht. Wir machen zB Software für Automobilhersteller. Aber wir kommen doch nicht auf die Idee, die Zeitung zu verklagen, die neben den Bericht über das Auto eine Anzeige plaziert und damit Geld verdient. Und wir wollen auch kein Geld vom Taxifahrer, der Geld mit dem Auto verdient, das mit Hilfe unserer Software gebaut wurde. Das ist nämlich das, was Google macht. Wenn uns was daran missfallen würde, dann würden wir Taxifahrer werden.
Arbeitest Du kostenlos für eine Firma, die mit Deiner Arbeit Umsatz generiert?
Nein. Ich arbeite bei einer Firma, die Ware oder Dienstleistung zu einem kalkulierten Preis verkauft, der auch zukünftige Zweitnutzungen implizit als abgegolten ansieht. Und ich arbeite bei einer Firma, deren Produkte nicht einfach kopiert werden können. That simple.
Ich weiss, dass das bei Musikmedien nicht geht, aber das habe ich oben schon gesagt: Traurig aber wahr - die Welt hat sich in der Hinsicht geändert.