angenommen, ich würde mir ein monophones modular-system ...

Ich hab ja aus Geldmangel damit angefangen mir meinen modularen Synth selber zu bauen, anfänglich auf Streifenplatinen, mittlerweile greif ich aber auch auf fertige PCBs und Panels zurück, die ich nur noch bestücken muss. Ein Midi Interface für 600€ (ach du scheiße) braucht man nicht, das bekommt man wesentlich günstiger, auch fertig. Naja, jedenfalls genieße ich jede Minute an dem Teil, egal obs das Basteln, oder Musizieren ist. Allerdings hast du ja auch schon gehört, dasses ein Fass ohne Boden ist man verliert sich schnell darin.
 
Ich hab ja aus Geldmangel damit angefangen mir meinen modularen Synth selber zu bauen, anfänglich auf Streifenplatinen, mittlerweile greif ich aber auch auf fertige PCBs und Panels zurück, die ich nur noch bestücken muss. Ein Midi Interface für 600€ (ach du scheiße) braucht man nicht, das bekommt man wesentlich günstiger, auch fertig. Naja, jedenfalls genieße ich jede Minute an dem Teil, egal obs das Basteln, oder Musizieren ist. Allerdings hast du ja auch schon gehört, dasses ein Fass ohne Boden ist man verliert sich schnell darin.
Mit DIY bin ich damals angefangen (Tünker und Formant-Symthesizer Bausatz). Es scheiterte allerdings daran, dass ich sogar die Mechanik einer CV-Tastatur nachbauen wollte. Meine Vorstellungen über meine handwerklichen Fähigkeiten habe ich völlig überschätzt und mit dem Erscheinen der DX-Serie auch komplett eingestellt. Dabei fällt mir doch gerade ein, dass ich einen Synthesizer verkauft habe: den DX-21 habe ich damals „eingetauscht” gegen einen DX-11.
noch eine (nachträglich) lustige Episode ein: Als ich 1989? meiner damaligen Flamme, die heute nach über 30 Jahren Ehe meine liebe Frau ist, meine Neuerwerbung vorführte und nachts mit entsprechendem Alukoffer nach Hause fuhr, wurde ich von einer lieben Polizeikontrolle angehalten und musste den Koffer auf der Rückbank meines Kadetts öffnen, um zu bestätigen, dass sich dort keine Kalaschnikow drin befand.
 
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Nach fast 15 Jahren kann ich alle Fragen selbst beantworten: ja es lohnt sich. Man muss aber auch überlegen: wie viel Zeit habe ich, um mich mit so vielen wundervollen Modulen zu beschäftigen. Mein eigentliches Hobby - die Klangforschung - hat sich in den letzten drei, vier Jahren nach und nach verstärkt. Die Zeit für ein Hobby ist entscheidend in meinen Augen. Vor 15 jahren und auch schon viel früher war für mich klar, dass nach meiner Pensionierung ich endlich genug Zeit dafür haben werde. Ich hoffe, das dauert noch einige Jahre an. Von den ersten Anfängen mit den Grundelelementen entwickelt sich mein System immer mehr zu einem breiten Spektrum an musikalischen Möglichkeiten. Schaffe ich mir ein neues Modul an, dann setze ich mich sehr intensiv damit auseinander, auch über mehrere Monate, und will die Möglichkeiten erforschen. Im Kopf entstehen dann Klänge, Melodien, Geräusche und neue Ideen.
Ich recherchiere sehr gerne nach anderen Klangbeispielen zu diesen Modulen und stoße in der Regel gerne auf die Geschichte und die ursprünglichen Erfinder. Ich führe mal als Beispiel den neu erschienenen Frequenzschieber A-126-2 von Doepfer an. Ich hatte nur eine Ahnung, dass sich dadurch mein musikalischer Horizont erweitert, bin das „Wagnis” eingegangen und bin nicht enttäuscht worden. Ich habe Harald Bodes interessanten Lebenslauf kennengerlernt und bin fasziniert von seinen musikalischen Ideen.
Die Anschaffung ist keine einfache Liebhaberei, sondern eine ernsthafte befriedigende Beschäftigung für mich.

ciao herw
Herzlichen Glückwunsch zu deinem System. Wirklich ein gelungener Hobbyspeicher! Finde es vor allem bewundernswert deinen gehegten Plan/Traum über eine sehr lange Zeitspanne (wäre dein Modularsytsem ein Kind, wäre es gerade mitten in der Pubertät) zu verfolgen und Peu a Peu zu realisieren. Auch das intensive Auseinandersetzen mit der Geschichte der Module bei gleichzeitiger akademisch-künstlerischer Herangehensweise harmoniert und irgendwie sieht man es dem System/Raum auch an (ohne dass ich Ahnung von der Modularwelt hätte).

Finde das sehr spannend zu lesen und würde mich auch über mehr Erfahrungsberichte und vor allem auch Musik - falls möglich - freuen :)
 
Herzlichen Glückwunsch zu deinem System. Wirklich ein gelungener Hobbyspeicher! Finde es vor allem bewundernswert deinen gehegten Plan/Traum über eine sehr lange Zeitspanne (wäre dein Modularsytsem ein Kind, wäre es gerade mitten in der Pubertät) zu verfolgen und Peu a Peu zu realisieren. Auch das intensive Auseinandersetzen mit der Geschichte der Module bei gleichzeitiger akademisch-künstlerischer Herangehensweise harmoniert und irgendwie sieht man es dem System/Raum auch an (ohne dass ich Ahnung von der Modularwelt hätte).

Finde das sehr spannend zu lesen und würde mich auch über mehr Erfahrungsberichte und vor allem auch Musik - falls möglich - freuen :)
Ich bin auf keine Musikrichtung festgelegt: ich kann spontan Bach an einem Klavier spielen, wie auch eine fetzige Rockgitarre emulieren wollen als auch am NI-Absynth oder aktuell an einem Freuqency Shifter mich austoben.

hier mal ein älteres sehr experimentelles Stück aus den Anfängen von NI Komplete:

 

sowas halte ich keine zwei minuten durch. :D

Allerdings sind da meine eigenen Gedanken wesentlich radikaler, da ich meine Ideen dazu nicht von dem jetzigen Willensstand der Firmen abhängig mache.

mein ansatz ist da subtiler, ich gestalte systeme und anwendungen so, wie ich es kann und mir es auf allen ebenen auch praktisch möglich ist, so dass ich meine ideen auch direkt umsetze und nicht zunächst einmal nur darüber philosophiere.

dabei habe ich u.u. zu beginn kein so ganz klares ziel dabei und natprlich landet so auch viel im mülleimer.

als ich mit meinen modulen begonnen habe habe ich schnell gemerkt, dass ich in meiner umgebung und mit meiner rechnerhardware nicht viel spass mit audio haben werde, habe alle synth module wieder weggeschmissen - und mich auf logik und komposition beschränkt, was ich komplett ohne signale erledige und so problemlos mehrere tausend "stimmen" generieren kann.

hardware am rechner zu emulieren, so wie bei deinen reaktor basierten sytemen, wäre mir umgekehrt allerdings nicht radikal genug. dann lieber gleiche hardware, auch wenn teurer und monophon. :)

Die in dem Talk angesprochenen Bedenken, dass man die Übersicht ohne Patchkabel verlieren würde oder wie es Moogulator vorschlägt, auf nur wichtige Signalwege beschränkt, teile ich nicht. Da gibt es andere Möglichkeiten. Es wäre mal interessant, das in einem Extra-Thread zu diskutieren.


als programmierer kann man oft schlecht darauf schließen, was (andere) anwender, für die das gesamtsystem eh eine komplett neue welt ist, brauchen oder nicht brauchen würden.

ich denke das man wenn, dann zunächst mal ein neues paradigma entwerfen müsste und möglichst nur von der benutzerseite herangeht.

das problem dabei ist aber regelmäßig, dass sich dadurch auch die notwendige denkarbeit über die technische realisierung verfünffacht. im endeffekt kommt man ja um eurorack, 5 volt, macos oder windows, AD wandlung und das ganze gedöns nicht herum, nur aus meta schlamm baut es sich so schlecht.

außerdem mag man ja auch das ein oder andere, was bereits existiert, doch ganz gerne.
 
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Als ich 1989? meiner damaligen Flamme, die heute nach über 30 Jahren Ehe meine liebe Frau ist, meine Neuerwerbung vorführte und nachts mit entsprechendem Alukoffer nach Hause fuhr, wurde ich von einer lieben Polizeikontrolle angehalten und musste den Koffer auf der Rückbank meines Kadetts öffnen, um zu bestätigen, dass sich dort keine Kalaschnikow drin befand.
Herrlich :) :) :)
Mit DIY bin ich damals angefangen (Tünker und Formant-Symthesizer Bausatz). Es scheiterte allerdings daran, dass ich sogar die Mechanik einer CV-Tastatur nachbauen wollte.
Ich wollte damit auch nur sagen, dass ich aus Geldmangel damit angefangen hab. Mittlerweile hab ich so einige Bauteile angesammelt und brauche oft für neue Module gar keine Bauteile mehr zu kaufen. Und heute ist es wirklich einfach diese Module zu bauen, man bekommt fertige Platinen und Panels oft als Set, teilweise für nicht mal 10€ und wie ich sagte, die meisten Bauteile hat man dann eh zuhause z.B. Potis und Buchsen, die eigentlich das Teuerste an der ganzen Sache sind. Ich sags mal so, wer nen Patchkabel zusammenlöten kann, kann auch Module bauen!

Hier mal ein Video über die neue Erica Synths Reihe :


https://www.youtube.com/watch?v=8JuYLLpZzBs&t=3s
 
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1735110401421.png

Das Besondere an dem OSMOSE-Patch Tanpura ist, dass es sich über zehn Oktaven (!) ohne hörbare Artefakte spielen lässt. Vom tiefsten „Knattern” bis zu kaum hörbaren feinsten Melodien.
Den Patch findet man bei patchstorage zum Herunterladen. rkram53 hat ganze Arbeit geleistet:

 
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