Angemessene Bezahlung für Audiofiles

Preis pro Song, den ich akzeptiere ist..

  • 1€

    Stimmen: 14 20,0%
  • 0.99€

    Stimmen: 6 8,6%
  • 0.90€

    Stimmen: 1 1,4%
  • 0.80€

    Stimmen: 1 1,4%
  • 0.70€

    Stimmen: 4 5,7%
  • 0.60€

    Stimmen: 3 4,3%
  • 0.50€

    Stimmen: 5 7,1%
  • 0.40€

    Stimmen: 1 1,4%
  • 0.30€

    Stimmen: 3 4,3%
  • 0.20€

    Stimmen: 1 1,4%
  • unter 20 Cent

    Stimmen: 1 1,4%
  • Musik ist heute eh umsonst, also 0€

    Stimmen: 5 7,1%
  • Ich kauf keine Audiofiles, für keinen Preis der Welt, egal welche Qualität - Aber Hardware (CDs, DVD

    Stimmen: 25 35,7%

  • Umfrageteilnehmer
    70
Zolo schrieb:
Aber die Labels gehen kaputt!

Ohh wie schrecklich. :?

Wozu braucht man heute noch Labels?
Oder mal anders: schau mal wie viele Labels es in Deutschland alleine zum thema elektronische Musik gibt? Ich kann auch mal eben ein Label gruenden. Kostet fast nix. Jeder hinz&kunz der 3 stuecke "released" hat macht gleich ein label auf und wundert sich dann dass es nicht klappt mit dem geld. Ich beahaupte sogar - es gibt zu viele Labels. Da kann man kaum noch durchblicken. Es gibt ja massig labels die unter 10 releases hatten.
Ich find das auch OK und gut so, nur wundere ich mich nicht wenn die nicht lange existieren.
Klar gibt es auch gute labels wo man als musiker unterstuetzt wird wo es nur geht, aber heutzutage brauch man das nicht mehr unbedingt. Marketing, booking usw. geht auch ohne.
Das Label ist doch eine Dienstleistung fuer den Musiker, es wird auch als Dienstleistung fuer den Konsumenten vermarktet, nur sehe ich das anders. Fuer mich als Konsument ist kein Label notwendig. Fuer den Musiker schon als eine Dienstleistung, die er auch mit bezahlt.
Wenn ich musik kaufe will ich dem Musiker etwas geben, niemand anderem, sofern ich die Musik so gut finde, dass ich das will. Das Label ist mir da herzlich egal (dass soll davon von mir aus nix bekommen, ich will musik vom musiker). Mal abgesehen von dem Fall dass der Musiker gleichzeitig das Label betreibt.
 
C0r€ schrieb:
aber heutzutage brauch man das nicht mehr unbedingt. Marketing, booking usw. geht auch ohne.

Aber hallo braucht man heutzutage ein Label - mehr denn je! Denn wir leben im Mp3 Tsunami (und dazu zähle ich neue Mp3 Labels generell, weil die in einer Flut von releasen nichts anderes als noch mehr Quantität geschaffen haben).

Man braucht Labels, weil nunmal die meisten Leute schlichtweg nicht bereit sind sich durch die Millionen von neuen Mp3's durchzuhören die jeden Monat neu rauskommen. :!:

Ohne Label werden die wenigsten Leute auf die Musik aufmerksam. Und vorallem nicht genug um damit genug Werbung und Spot für ausreichend Live gigs zu bekommen.

Klar gibts ausnahmen. Klar gibts leute die sich jeden Monat durch ganz viele neue Mp3 downloads und (pseudo) release wurschteln. Klar gibts Leute die Netlabel Musik hören. Aber alles im gesamten nicht sonderlich relevant.

Relevant waren die Indi Labels (!) Ich behaupte das wird sich in den nächsten Jahren immer mehr herauskristalisieren.
 
Was eher stimmt ist, dass Musik Arbeit sein kann und Bezahlung ein Anreiz, mehr davon zu machen und Nichtbezahlung halt kein Anreiz ist.
Siehe auch Freie Software gegen kommerzielle. zB sowas wie Reaktor in PD oder sowas. Bei Office-Soft hat das schon gut geklappt, bei Gimp bin ich mir noch lange nicht sicher, auf wie viele Jahre vor PS man es taxieren könnte, damit arbeiten könnte man schon. Nervt aber ziemlich (mich zumindest).

Und natürlich will niemand Profimusiker sehen, wenn man nichts zahlt. Das ist einfach die logische Konsequenz, auch weil bei Konzerten ja der Trend auch sich nach unten durchschiebt bei einigen Themen. Andererseits wären diese rein finanziell motivierten Leute endlich weg und so, dafür dürfen wir als liebes Frickelvolk dann auch schonmal die hilflosen Versuche mit ihren Instrumenten bewundern. Die Plattformen, die sich für Audiofiles und Co etabliert haben nehmen für sich idR einen großen Teil in Anspruch, was aber von Fall zu Fall unterschiedlich ist. Für die BEKANNTEN kann man es aber in jedem Falle sagen. Andere sind fairer, geht aber keine Sau hin.

Es wäre sogar möglicher als je vorher seine Musik im Netz zu finden, die Leute gehen dennoch lieber zum Discounter und Großanbieter. Das ist Fakt und genau das macht es auch in den Chancen unterschiedlich.

Promo und Aufbau kosten natürlich auch Aufwand, aber das muss man nicht in Geld umrechnen, kann man sehen wie man mag.
Hoffe, ich habe das neutral zusammengefasst?
 
Moogulator schrieb:
Bitte nicht, würde gern jede Ansicht dazu hören. Notfalls auch nur kurz.
Ok :nihao:

Zolo schrieb:
Denn wir leben im Mp3 Tsunami (und dazu zähle ich neue Mp3 Labels generell, weil die in einer Flut von releasen nichts anderes als noch mehr Quantität geschaffen haben).
Das Netlabelrelases geringere Qualität haben ist genauso ein Vorurteil.

Zolo schrieb:
Relevant waren die Indi Labels (!) Ich behaupte das wird sich in den nächsten Jahren immer mehr herauskristalisieren.
Du sagst es doch selbst...
Imho: Netlabels sind die neuen & zukünftigen Indi Labels ;-)
 
Es gibt echt tolle Netreleases, man kommt gar nicht mehr nach. Aber Ist es nicht so, dass Profimusik damit faktisch abgeschafft würde? Wir reden ja nicht von Ferrari, wir reden nicht mal über einen Opel, den man dann noch fahren kann, wie reden von "ist Musik überhaupt etwas, was Geld kosten darf", denn 0€ bedeutet exakt das. Alles andere wäre ja Augenwischerei. Wer also für free ist, IST eben für alle Konsequenzen, oder da stimmt was nicht mit der Logik.

Die Vorteile liegen auch auf der Hand, aber was davon ist wichtig und wenn man das überträgt, dann müsste Software auch generell frei sein. Alle nichtmateriellen Dinge, zB Bücher, Magazine, Websites, Ideensammlungen, Wissenschaftliche Arbeiten, Patente etc.
Ist ja nur eine Idee, übrigens ein Ur- Piraten Thema Siehe Leitthread hier viewtopic.php?f=45&t=42477&p=433851&hilit=piraten#p433851 (der inhaltlich aber direkt in die Hose ging und abschweifte)



Wer hier nicht zuende denkt, macht was falsch und falsche Regeln in der Politik machen das ja dann nicht besser. Also: Was wollen wir!?
Achja: Das ist weit anders als nur eine Umrechnung von Indie auf Net oder Spuren und CDs auf mp3. Geht mir nicht nur um den Preis, aber auch. Was bedeutet es gesellschaftlich?
 
Ich behaupte das Netlabels unrelevant sind, waren und sein werden.

Major Labels werden trotz stetigen gejammers die Herrschaft behalten.

UNd zum Thema Indi:
Jemand der von seiner Musik leben kann, hat einen ganz anderen Background zum Musikmachen (und vorallem Zeit und Möglichkeiten) als jemand der nach Feierabend total geschlaucht n stündchen rumschrauben kann. Klar gibts auch Hammersongs die nur in 1-2 Stunden entstanden sind. Aber wollt ihr in Zukunft nur noch Feierabendschrauberei und Lady Gagga+Pink hören ?

Ich behaupte viele Menschen werden es irgendwann nicht mehr wollen :fawk:
 
Ich glaube übrigens, dass viele schon entschieden haben und sich halt für Hobbymusik entschieden haben. Lady Gaga funktioniert übrigens auch nicht, wenn das konsequent gemacht wird. Ggf. läuft das da halt über Drittverwertungen, aber nicht durch Konzerte oder sowas, eher Gossip und TV Rechte. Da ist schon viel weggefallen. Ich kenne Bands, die offiziell für "reicht" gehalten werden und nebenbei noch Bankangestellte sind und sagen "ey, sagste aber nichts von, ja?". Alles schon längst Realität, aber nicht in letzter Konsequenz. Man nimmt, was da ist. Aber mit allen Folgen. Ein klassisches Konzert könnte rein theoretisch so durchaus noch finanziert werden, eher nicht über Tonträger, die werden und sind bereits auf dem Minimum. Man findet im Laden heute schon kaum noch Sachen ,die eigentlich sehr gut verkaufen. zB Imogen Heap oder sowas. Das ist ja kein Indie in dem Sinne. Das ist schon kein Geheimtipp mehr.

Ich pers. würde mich freuen, wenn jemand noch etwas Geld mitschickt und der RICHTIGE Teil aus dem Verdienstbaum rausfällt, nämlich nicht der für den Künstler sondern der für den Mitesser. Jeder weiss, was heute eine Pressung kostet, allerdings nur hier im Umfeld von Musikern. Die meisten Heiseleser wissen das nicht, was da wo hin geht. Und davon, dass sich irgendwer Taschen voll macht außer der Künstler hat man ehrlichgesagt nichts, da wäre Freigabe wirklich sinnvoller. Aber dennoch würdet ihr nicht wissen wer Imogen Heap, Pink oder Lady Gaga ist, wenn es dafür keine Promo gegeben hätte. Ich bin FEST der Überzeugung, dass die alle gute Promo hatten und haben, sonst würden wir hier sie gar nicht kennen. Dies ist ein Aufwand, den einige nicht mitnehmen. Die Werbemasche mit Lady G ist übrigens ziemlich geschickt und spielt mit allen mir bekannten und unbekannten Registern. Mehr Madonna als Madonna. Vollplastik. Aber das ist ein anderes Thema.

Das ist eine Seite. Die andere wäre eben, was richtig ist. Was wollen wir? Wie können wir uns einigen? Was würden wir vorschlagen, wie es geht? Ich denke, dass die jüngeren eigentlich beschlossen haben, dass Musik kein Geld wert ist und den Rummel abgewählt haben. Das müsste aber dann auch für Portale und Verteiler gelten. Deren Sinn sehe ich generell ein, aber die Gewinnspannend Handel, Vertrieb und Co sind wirklich der Löwenanteil. Übrigens bei mp3's oft mehr als bei Tonträgern.
 
Moogulator schrieb:
Es gibt echt tolle Netreleases, man kommt gar nicht mehr nach. Aber Ist es nicht so, dass Profimusik damit faktisch abgeschafft würde? Wir reden ja nicht von Ferrari, wir reden nicht mal über einen Opel, den man dann noch fahren kann, wie reden von "ist Musik überhaupt etwas, was Geld kosten darf", denn 0€ bedeutet exakt das. Alles andere wäre ja Augenwischerei. Wer also für free ist, IST eben für alle Konsequenzen, oder da stimmt was nicht mit der Logik.
Jein. Einerseits sind die meisten Netreleases von Amateuren, andererseits gibt es doch Profis die Releases gratis im Netz und auch als CD verkaufen als auch Reine gratis-Netreleases und Tracks auf Compilaions anbieten.
(Beispiele: Meine Lieblingshardrockband Attractive Eighties Women releast ihre Sachen gratis im Netz als auch auf CD zum Verkauf. Die Gruppe Modul hat ein IDM Album "Cutting Edge" auf einem exklusiv Netlabel releast. Die Psytrance Gruppe X-Dream - "We Interface" ein gratis Vorabrelase gemacht. Und das im Jahr 2004, Die CDs sind inzwischen natürlich ausverkauft. )
Das sind jetzt mal die Sachen die mir aus dem FF einfallen aber ich bin mir sicher es gibt mehr!
Klar das sind Ausnahmen das meiste sind halt keine Profis, aber es werden mehr - und imho gibt es keine bessere Promotion für ein kommerzielles Release auf CD als Netlabels.
 
Einzelfälle und dieser Vorzeige Freefilm würde ich jetzt nicht mitzählen. Wird gern herangezogen. Aber wer holt sich einen Profischlagzeuger, wenn er ihn nicht aus dem Verkauf bezahlen kann? Die Eitelkeit und so weiter ggf. oder Perfektion. Ich zB spare am Mastering, aber jammer nicht rum, ich find Mastering eh überbewertet.

Diese Free Releases haben oft den Grund, dass man das nächste Album danach kaufen soll, siehe Portishead oder NIN. Das soll eben der Sache etwas helfen. Man darf da nicht zu viel verbessern. Ja, es gibt mehr. Viele. Einige davon verkaufen halt wenige, andere mehr von ihren anderen Alben. Und du sagst es ja selbst: Keine Profis. Das kann man auch nicht sein, wenn man dafür nix bekommt. Es geht um Ruhm und Ehre und vielleicht einfach den Ehrgeiz tolle Musik zu machen. Von T-Shirts verkaufen wird wohl nur der Mainstream noch ein Leben nahe Hartz IV haben, aber immerhin. Und ansonsten gibt es ja immer noch die Bankangestellten. Die machen oft übrigens Hardcore oder sowas. Waren immer gut im tarnen.

Aber wenn, dann sollte man schon ehrlich sein und sagen: Wir wollen diese Industrie nicht und keine Musiker, die ihr Geld damit verdienen, es gibt ja nunmal kein Geld in der Netwelt. Im Gegentum, man zahl noch den Server. Aber das lassen wir mal außenvor. Wenn das nicht zu krass ist, kann man das mit nem Standardpaket hosten und zahlt seine 10-20€/mtl, hat man eine aktive Community wird es halt 100 oder 200€ / mtl.
Wer also einen Job hat, kann sich die Kultur halt auch leisten, je beliebter desto teurer. Mal na andere Perspektive als immer nur Stars mit teuren Autos halt.
____

Mir geht es nicht um die einzelnen Fälle, eher um die Sache, weshalb es gemacht wird. Man redet es gewaltig schön, wenn man meinte, dass dadurch Geld reinkäme oder so. Das ist Promo und soll sagen: Hey, wir geben euch jetzt mal ein Album umsonst. Wie wissen, dass ihr das meiste eh beim Russen runterladet, aber das überspringen wir jetzt mal, das nächste Album kostet wieder, sonst müssen wir halt hungern und das wollt ihr ja nich, oder?

Kollektive Antwort: Sing, Bitch!

Man kann natürlich bewerten, ob das gut oder schlecht ist. Wie viel Star man ist und wie viele Sterne ist egal. Natürlich Stand: Heute. Kann ja sein, dass irgendwas sich ändert bei Formaten, DRM oder sonstwas.
Wie auch immer: Erstmal nur, weil es wichtig ist, dass man weiss was man will und es auch bis hinten durchgedacht hat. Und zwar beide Extreme natürlich!
 
Wo ziehst du die Line Star - Profi - Amateur? imho: NIN und Portishead sind Superstars aber jeder hat da ein anders Limit, für manche waren das nur Jacko, Elvis und vielleicht noch Lennon ;-)
 
Wenn keiner mehr für Musik bezahlen will, dann werden sich diejenigen die davon leben eben ein anderes Standbein suchen müssen. Musik hören ist ja heute kein Luxus mehr, denn dank kostengünstiger Tonträger kann ein Track eben beliebig oft vervielfältigen werden und es ist ja nicht so das die Musiker extra eingeflogen werden müssten damit man deren Musik hören kann. Wem allerdings beispielsweise 1€ für einen Track den er mag zu teuer sind, die man ja überings nur einmal bezahlt und das Zeug wird ja auch nicht klanglich schlechter oder da knittert ein Band oder man hat knartzende Knachser irgendwann dabei, muss sich dann nicht darüber beklagen das es nur noch Leute machen die Spaß daran haben, denn Vollzeit Musik machen ist dann eben für die wenigsten wohl noch drin.

Ich will jetzt auch nicht behaupten das die Profis sicherlich nie Spaß haben, aber Musik machen ist genauso Arbeit wie Malerei, Filme machen oder Post austragen etc. und diese Arbeit muss auch bezahlt werden. Wenn jemand meint das andere für ihn sich mal schön kostenlos den Kopf machen sollen ohne das er bereit wäre für das Resultat auch zu bezahlen falls es denn etwas kostet, kann sich von mir aus auch die Kartoffeln selber anbauen. Ich bin jedenfalls für die Entlohnung der Arbeit anderer, wer auch das in Frage stellt, darf gerne ab morgen für nix mehr arbeiten gehen, mal sehen wie lange er das durch hält.
 
Computerliebe schrieb:
Das abgesehen von den Teenie-Mainstreamcharts durch die Bank es Leute gibt die den Zeitgeist begriffen haben!? :lol:
SCNR...

Aha, also wenn das Geld fehlt, erwartest du, dass die keine Bands aus der Retorte mehr lancieren. Die finanzieren sich doch sicher auch über TV Rechte und den ganzen Medienkram, verkaufen tun die schon, aber das kann man sicher nachschauen. Vermute, dass hier ein Denkfehler vorliegt, dass die sich aus Verkäufen finanzieren.

Quasi die These, dass die Zeichen der Zeit bedeuten, man nimmt kein Geld mehr, verstehe ich. Aber NIN und Co verkaufen davor und danach doch Alben. Das ist also einfach Promo. pay 3 take 4. Verstehe aber den Zusammenhang nicht mit jüngeren Hörern, die eher unkritisch im Radio Zeug hören, die kaufen doch eh nichts. Was sollen die denn da für einen Einfluss haben?

Achja: Somit haben Bands, die Geld für Musik nehmen die Zeichen der Zeit nicht erkannt?
 
Nö Mic, da hast du dann Werbung mitten im Track. La lalalalaaaa pling plog.. beeeep! ***Kaufen ist Geiiiilll! Dauer Tiefstpreise bei Fick, schauen sie doch mal rein.*** Laa llaaaa lalalaallala ... :mrgreen:
 
Nein auf das wollte ich nicht hinaus. Was ich meinte ist, das nur reines probehören ruhig gratis sein kann (ob jetzt ganz oder Teilweise mal dahingestellt) und trotzdem mehr verkauft wird als wenn man fürs reine höhren was zahlen muss. 90% der Audiofiles sind sowieso nur 128-192kbit mp3s was imho eher einem Probehören entspricht.

Zum "Mainstream":
Wenn man die 2 jeweiligen Platzhirsche vergleicht itunes und archive.org ist der Unterschied das du auf Itunes den gesamten Mainstream findest und auf archive eben den Großteil der Netlabelreleases. Überschneidungen gibt es keine.
Itunes soll 11Mio einzelne songs anbieten Archive 500K Releases.

PS: SOrry ..das mag jetzt egoistisch oder asozial klingen aber sogenannte "radiotaugliche" Songs sind mir scheissegal. :fawk:
 
Cool, dann hab ich ja die Zeichen der Zeit kapiert. Saugut.

Archive vs iTunes: Naja, das hinkt. Aus vielen Gründen. Aber verstehe was du sagen willst. Aber der Mainstream ist vorn auf itunes. Auf Archive released ja keiner direkt in dem Sinne. Man findet ja auch viele edle Produktionen auf Archive eher nicht, aber das wäre müßig es so aufzubauen. Gebt denen keine Kohle, denn wird die Musik besser!? So etwa?! Aber man könnt's mal ausprobieren. Stockhausen und sowas ist auch nicht Free, aber einiges an Neuer Musik, aber auch vieles nicht. Aus unterschiedlichsten Gründen.

Das mit Radiotauglichkeit war natürlich nicht wesentlich. Es gibt ja auch Radios, die sich bei freier Musik bedienen. Da muss man dem Künstler erstens nix zahlen, zweitens seinen Namen nicht kennen und drittens keine Abrechnungen schreiben. Naja, das stimmt leider nicht. Sie müssen immer ,aber wer keinen LC oder ISRC hat, wird pauschaliert. Die Kohle dafür wird eingesammelt und an die regulären Mitglieder und noch mehr der Gema selbst ausgeschüttet. Alles nachlesbar in deren Infos, wenn man sich die Zeit nimmt.
Es gab mal eine Info, wie die Radios ihre Musik teilweise zusammenbauen. Abgesehen von div. zentralisierten Musikvorgebern bei den ÖR's ist es so, dass sie natürlich gern das Zeug der großen Labels spielen, auch aus obigem Grund. Einzelrechte abfragen machen die garnicht. Sie spielen es halt nicht. Und natürlich gibts Deals für Rotation. Ist auch allgemein bekannt, siehe VIVA, die hatten da auch mal ein Leck in der Infokette. DH: Da gibt es noch andere Gründe, wie etwas sortiert wird. Und in bestimmten Kreisen wird wieder anders sortiert. Akademisch oder oder oder..

Ist also nichts Besonderes.
Heute kommst du in die Charts mit 2000 verkauften CDs. Das bedeutet ja wohl sehr offensichtlich, dass Geld mit Verkauf bei Tonträgern eh kein wesentlicher Faktor mehr ist. Die Verdienste weltweit der MI liegen im unteren 2stelligen Mio-Bereich. Das ist zwar viel, aber gemessen an anderen Branchen ist das schon verglichen mit dem Geld, was Banken bekommen haben über das Geldumleitungsgesetz um ein mehrfaches höher. Spätrömisch vielleicht ;-)

Naja, ich will mal versuchen, nachzuvollziehen was geht mit dem einen oder anderen System.
Deshalb das hier. Nicht so sehr eins davon kleinreden. Aber ich möchte auch zwingen, die Konsequenzen bis ans ENDE durchzudenken. Wenn das bei Musik so ist, muss das bei Zeitungen, Software und Co auch so sein. Was machen die? Soll das alles auf Linux und Open Source sein? Und die sollen von anderer Arbeit leben und das alles so programmieren? Das ist einerseits cool, weil die Macht von MS und Apple schwinden würde und zentrale Sachen hier und da neutraler wären, weniger Kosten für Standards ggf. aber mehr Fachpersonal müsste her, da ja keine Soft für viele Dinge da ist. Also könnt klappen.

Eine freie offene Infosammlung sehr umfassender Art wie zB die deutsche Bibliothek ist nicht uninteressant. Aber dann müssten wir auch das Patentrecht so umstellen, dass wer baut eben verkauft, keiner könnte von Ideen leben sondern eher von schneller sein in der Produktion oder besserer Qualtät oder Funktionen. Ggf. wäre die Entwicklung zunächst schneller, da man ja abgucken und nachbauen könnte. Ich denke, dass potente Firmen davon profitieren würden und kleinere Firmen weniger Chancen hätten. Aber langfristig? Profit wäre ja immer noch das Ziel, wenn auch nur noch mit konkreten Waren.

Wie müsste sich die Gesellschaft ändern ,damit das klappt?
Wir sind total am Anfang, aber es wird kommen, wenn man sieht was eigentlich schon üblich ist oder halt nicht geschützt werden kann durch einen Datenträger oder sowas. DRM hat sich bei Filmen und Software jedoch eher durchgesetzt, kommt sicher noch..

Aber konsequent muss man schon sein. Musik studieren dürfte dann auch ein Hobby werden, aber ein nettes. So wie Philosophie. Irgendwer muss ja auch die alten Werke noch spielen gegen Eintritt oder so. Aber Studiomusiker für nen Album wird nur jemand machen, der halt nach der Arbeit Zeit hat, vermute ich mal. Aber viel wäre öffentlich und ein reicher Schatz an Kram und Wissen.
 
Computerliebe schrieb:
Wo ziehst du die Line Star - Profi - Amateur? imho: NIN und Portishead sind Superstars aber jeder hat da ein anders Limit

Nur das die mit Netlabels überhaupt rein gar nichts am Hut haben :mrgreen:

Wie Moogy schon sagt: ne Promo aktion von Bands die normalerweise bei Majors releasen... Netlabels bleibt Amateurmusik mit ganz wenigen Ausnahmen. Das ist modern aber weder die Zukunft noch der Zahn der Zeit.

128 Kbit ist für 95% der Mp3 hörer absolut ausreichend. Wie gesagt man darf nicht den Fehler machen von sich auf andere zu schliessen. Und die wenigsten Mp3 hörer haben eine Audiophile Affinität wie Tontechniker.

Mein Traum: wer keine Musik bezahlen will soll in Zukunft auch nur Musik von Hobby Musikern hören. Ich für meinen Teil lebe Musik (auch zu hören) und für mich kann Musik nicht geil genug sein.

Und die Sachen die mir gefallen sind zufälligerweise immer von Profis und Leuten die schon lange und ausgieben Musik machen. Aber natürlich will ich auch für gute Musik zahlen - ist es schliesslich wie eine Droge für mich wo mich nur das Beste kickt.. Ich wünschte das würden mehr Leute so sehen, denn dann würde es wieder verstärkt gute und qualitative Musik auf dem Markt geben und weniger lieblos hingeknallte Fastfood Produktionen.
 

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Zolo schrieb:
128 Kbit ist für 95% der Mp3 hörer absolut ausreichend. Wie gesagt man darf nicht den Fehler machen von sich auf andere zu schliessen. Und die wenigsten Mp3 hörer haben eine Audiophile Affinität wie Tontechniker.
Von nichts kommt nichts, die Leute nehmen das was sie bekommen. Du sagst ja auch nicht: "Reis und Bohnen sind für 95% der 3.Weltbewohner absolut ausreichend."

Und - vergleichs mal mit andern Künsten: Maler, Bildhauer, etc.. Wer den Geschmack der Kunden triff verkauft was, wie lang die das machen ist in der Regel nicht sehr relevant - es gibt sogar den ständigen drang nach was neuem.
Ich seh den Unterschied zur Musik nur soweit das es halt mehr komerziell erfolgreiche Leute gibt alswoanders, aber das Prinzip ist das selbe...
 
Wie war das ? Ein Autohersteller macht im Jahr mehr umsatz als die gesamte Musikindustrie von Amerika und Europa zusammen...

PS: ich bevorzuge immer 128 kbit weil mehr aufn Player passt und der Unterschied für mich unrelevant ist. Hallo ? Leute hören auf Youtube doppelte komprimierte Mp3s... Dagegen ist ne 128er wie WAV :mrgreen:
 
Zolo schrieb:
Wie war das ? Ein Autohersteller macht im Jahr mehr umsatz als die gesamte Musikindustrie von Amerika und Europa zusammen...

PS: ich bevorzuge immer 128 kbit weil mehr aufn Player passt und der Unterschied für mich unrelevant ist. Hallo ? Leute hören auf Youtube doppelte komprimierte Mp3s... Dagegen ist ne 128er wie WAV :mrgreen:
Was willst du damit meinen? Eine Lebenmitteldiskonterfilliale macht mehr Umsatz als die Bildhauerindustrie weltweit?
Sollen die lieber Grabsteine machen? Musiker lieber Werbejingles? :eek:
Ja klar die Finanzwelt ist unfair, aber was willst du machen.
Imho liegts am Kreditgeld-System ist ja ein ganz eigenes Thema...

PS: Die Investition in Kopfhörer und Player mit Festplatte loht sich ;-)
 
Das war auf einer deiner weiteren Behauptungen bezogen:
Computerliebe schrieb:
Ich seh den Unterschied zur Musik nur soweit das es halt mehr komerziell erfolgreiche Leute gibt alswoanders

Sorry wenn ich unfreundlich werde... aber du schreibst hier dauernd ein Zeug was du dir aus den Fingern saugst... und du schreibst und du schreibst und du schreibst. Aber dein Aussage ist trotzdem nicht unbedingt ersichtlich ? Gehts dir darum einfach wild irgendwelches Zeug zu behaupten um zu provozieren oder wie muss man sich das vorstellen ?
 
Zolo schrieb:
Sorry wenn ich unfreundlich werde...
Ist entschuldigt.

Sonst hab ich nichtmehr viel zum Thema Künstlergruppen Umsatz zu sagen, vielleicht gibts ja irgendwo eine Statistik, sosehr interessiert mich das Thema aber nicht um dannach zu suchen. Aber ich bin relativ sicher das meine Behauptung zutreffend ist, oder schon mal von Starbildhauern gehört?

Der Gesamtumsatz der Musikindustrie hat nicht viel damit zu tun ob die ihr Zeug als Audiofile oder Datenträger verkaufen, da gehts rein darum ob die Leute es prinzipell kaufen wollen oder nicht. Meine Meinung halt...
Wenn du dich angepisst fühlst tuts mir leid, kann ich auch nichts machen. :roll:
 
Es ist allgemein bekannt, dass die meisten schlicht gar nicht kaufen sondern die Files kopieren. Es gab 2 größere Brüche:
1) Als Tapes kamen in den 80ern
2) Als mp3 und co Flächendeckend kamen

Es spricht zwar keiner davon, aber faktisch wird kopiert. Verlustfrei natürlich. Technisch 100% clonebar. Und das ist auch der Unterschied zu vorher.
Und das wird gemacht. Imgrunde ist das der Grund für 0€. Natürlich will jeder was umsonst, was sonst Geld kostet. Das ist einfach dann "mit der Zeit gehen", oder nicht? Deshalb spielt es schon eine Rolle, ob die MI früher ein Vielfaches hatte oder nicht. Ansich kann es dem Rest egal sein, was wer verdient, aber das sollte man nicht ignorieren. Es wäre nur konsequent es voll nach hinten durchzudenken. Das fragte ich zumindest und wie man sich das vorstellt, nicht einfach nur "ja, das ist besser weil kostet nichts". Das ist klar und jedem klar. Aber man sieht doch hier und im Freundeskreis unter Musikern sicher sehr gut, was es auch bedeutet. Ich kenne immer mehr Musiker, die nicht mehr von Tonträgern, sondern vom Unterricht leben oder anderen Sachen. Konzerte sind auch nicht immer perfekt. Sprich: Man kauft nicht mehr, man holt sich das und unabhängig ob der bekannt ist oder nicht. Ganz einfach. Logischerweise bedeutet das, dass ein Musiker andere Nebenjobs braucht oder besser gesagt, dass Musik ein Hobby ist oder eine Passion aber viel viel seltener ein Beruf. Sicher kann ein Werbespot oder so noch vom Profi gemacht werden ,aber man kann sich die Musik doch auch vom Netlabel umsonst holen. Also die Seite ist noch da, aber auch da sind die "Preise" gefallen. Gibt auch Leute, wo Eitelkeit allein ausreicht. Also, dass man das halt gemacht hat.

Das sollte man durchdenken, was das für die Gesellschaft bedeutet und wie man es politisch hinbiegt drumrum. ZZt TUN sie so, als sei es wie bisher, ist es aber nicht. dann bitte richtig!! Offiziell und eben nicht kriminell, aber dann auch durchgehend so.

Musik ansich hat weniger Wert?
Das wäre schon wichtig, wie und was man da macht. Deshalb das Piratenvideo und so. Das Bands auch mal was umsonst machen ist klar, langfristig werden sie natürlich auch umsonst angeboten, ob sie wollen oder nicht. So naiv sind wir hier doch nicht. Das gibt es alles. Ständig in den Medien war es auch.

Auf diese Themen muss man reagieren, wobei die meisten das bereits für sich getan haben. Wer heute noch einen Tonträger macht, um was zu verdienen muss schon ganz schön..
 
Musik machen muss sich wieder lohnen! Und wer Musik macht muss auch mehr in der Tasche haben als derjenige der keine Musik macht!

:opa:
 
mir fehlt eine ankreuzmoeglichkeit in der liste:

[x] egal. soll der verkaeufer selbst entscheiden was er fuer seine musik haben will. wir haben hier schliesslich marktwirtschaft.
einheitspreise sind voellig unnoetig.

bis denn!
martin
 
Deshalb GIBT es ja die Umfrage, um zu sehen wieviel DIR Musik wert ist. Kam das nicht rüber? Wenn der Markt 0€ hergibt wäre das ja auch ein Zeichen. Oder nimmt man so viel, wie es sich anfühlt oder verstehe ich das jetzt als Falschinterpretation meiner Frage. Sowas wie "ich hab meine Preise auf XX gesetzt, wie soll ichs weiter tun.." ist es nicht gemünzt. Es soll allgemein sein und ehrlich.
 
Computerliebe schrieb:
Einen Original Datenträger kannst du immernoch weiterverkaufen wenn dir die Musik nichtmehr passt, bei einem Audiofile ist das fraglich. Dann kann ein Datenträger je nach Angebot/Nachfrage einen gewissen Wert behalten oder sogar steigen. Irgendwann sind alle neuen weg besonders bei kleinen Auflagen mit 500Stück. Ein Audiofile ist eher wie ein Nahrungsmittel eine CD/Vinyl eher wie eine Wertanalage.

Zwei wichtige Punkte. Sehe ich genauso. Ne reine Datei als Limited Edition wär ziemlich bespackt.

Zolo schrieb:
Es geht nicht darum ob du persönlich "verlust" oder "gewinn" machst, sondern das ein Musiker und Label und Pipapo arbeit investiert haben, die bezahlt sein will.

Ja und? Das ist das Problem von Musiker, Label und 'Pipapo', nicht vom Konsumenten der bereit ist für die Musik Geld auszugeben.
Was hat das eigentlich mit dem von Dir zitierten Text zu tun? :roll:

Computerliebe schrieb:
Und imho ist selbst das "klauen" von Musik eben nichts anderes als Früher mit Kasetten und Minidiscs gemacht wurde. Da krähte kein Hahn dannach.

Da krähten schon ein paar Hähne nach. Der Vergleich hinkt aber auch ziemlich, da überspielen auf Kassette/Minidisc deutlichere Qualitätsverluste mit sich gebracht hat als MP3-Dateien und letztere auch deutlich leichter und ohne neue Qualitätsverluste weiter verbreitet werden können.
Durch GEMA-Gebühren auf CD-Rohlinge und Festplatten wird's auch nicht besser, letztlich verschlimmert das meiner Meinung sogar alles, halte ich für einen komplett falschen Weg. Dem Konsumenten wird damit ja signalisiert, dass er fürs Kopieren quasi schon bezahlt hat.
 
Diese Exklusivität spielt aber schon eine Rolle. Sprich: Man hat hin und wieder "Limitiert" als Werbetrick verwendet. Auch bei so superkranken Platten, wo sich mehr als 666 oder 1000 nicht verkaufen ließen, außer eben an Hartfans.

Es ist emotional für einen Menschen offenbar besser, wenn ein Schnippsel oder ein Tonträger schwer zu besorgen war und man da auch einiges an Zeit, Gedanken und Co investiert hat als es einfach ständig verfügbar zu haben. Da hat man nichts EIGENES.

Jodeldiplome sind nur was wert, wenn es vom Superdingens überreicht wird und der hat nur 1x im Jahr Zeit und ist natürlich Guru von irgendwas. Denke auch dies hat heute den Wert von "Musik" reduziert. Wenn du bei einem Konzert warst oder nicht, kannst du damit immerhin auch mehr sagen "da war ich" - siehe Jarre "ich war dabei"-Thread. Es ist offenbar eine Auszeichnung. Zudem ist Vinyl beispielsweise mit einem großen Cover und anfassbar für die Mehrheit hier offenbar mit Mehrwert versehen. Ich gehe schon davon aus, dass wir hier eine ü35 Veranstaltung machen, schließlich hat irgendwer hier mal Altmännerclub gesagt, also nehm ich das mal ernst, würde man sagen: Die alten Männer funktionieren noch immer so wie früher?

Die GEMA überweist übrigens an die Judo Nirgens' dieser Welt. Nicht so sehr an Indiefranz und Undergroundhans. Das ist ja bekannt und die Regeln sind hier sehr klar so organisiert, dass die auch nicht so schnell drankommen. Vertikal ist cool, da gibt es ein "oben". Das mit "schon bezahlt" ist aber ein gutes Stichwort. Nur wäre das ja auch was, wo es einen Topf gäbe (Stichwort Kulturflatrate) und der würde nach einem fairen Schlüssel verteilen, wie auch immer man das ermittelt. Es läuft in echt anders.
 


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