Cool, dann hab ich ja die Zeichen der Zeit kapiert. Saugut.
Archive vs iTunes: Naja, das hinkt. Aus vielen Gründen. Aber verstehe was du sagen willst. Aber der Mainstream ist vorn auf itunes. Auf Archive released ja keiner direkt in dem Sinne. Man findet ja auch viele edle Produktionen auf Archive eher nicht, aber das wäre müßig es so aufzubauen. Gebt denen keine Kohle, denn wird die Musik besser!? So etwa?! Aber man könnt's mal ausprobieren. Stockhausen und sowas ist auch nicht Free, aber einiges an Neuer Musik, aber auch vieles nicht. Aus unterschiedlichsten Gründen.
Das mit Radiotauglichkeit war natürlich nicht wesentlich. Es gibt ja auch Radios, die sich bei freier Musik bedienen. Da muss man dem Künstler erstens nix zahlen, zweitens seinen Namen nicht kennen und drittens keine Abrechnungen schreiben. Naja, das stimmt leider nicht. Sie müssen immer ,aber wer keinen LC oder ISRC hat, wird pauschaliert. Die Kohle dafür wird eingesammelt und an die regulären Mitglieder und noch mehr der Gema selbst ausgeschüttet. Alles nachlesbar in deren Infos, wenn man sich die Zeit nimmt.
Es gab mal eine Info, wie die Radios ihre Musik teilweise zusammenbauen. Abgesehen von div. zentralisierten Musikvorgebern bei den ÖR's ist es so, dass sie natürlich gern das Zeug der großen Labels spielen, auch aus obigem Grund. Einzelrechte abfragen machen die garnicht. Sie spielen es halt nicht. Und natürlich gibts Deals für Rotation. Ist auch allgemein bekannt, siehe VIVA, die hatten da auch mal ein Leck in der Infokette. DH: Da gibt es noch andere Gründe, wie etwas sortiert wird. Und in bestimmten Kreisen wird wieder anders sortiert. Akademisch oder oder oder..
Ist also nichts Besonderes.
Heute kommst du in die Charts mit 2000 verkauften CDs. Das bedeutet ja wohl sehr offensichtlich, dass Geld mit Verkauf bei Tonträgern eh kein wesentlicher Faktor mehr ist. Die Verdienste weltweit der MI liegen im unteren 2stelligen Mio-Bereich. Das ist zwar viel, aber gemessen an anderen Branchen ist das schon verglichen mit dem Geld, was Banken bekommen haben über das Geldumleitungsgesetz um ein mehrfaches höher. Spätrömisch vielleicht
Naja, ich will mal versuchen, nachzuvollziehen was geht mit dem einen oder anderen System.
Deshalb das hier. Nicht so sehr eins davon kleinreden. Aber ich möchte auch zwingen, die Konsequenzen bis ans ENDE durchzudenken. Wenn das bei Musik so ist, muss das bei Zeitungen, Software und Co auch so sein. Was machen die? Soll das alles auf Linux und Open Source sein? Und die sollen von anderer Arbeit leben und das alles so programmieren? Das ist einerseits cool, weil die Macht von MS und Apple schwinden würde und zentrale Sachen hier und da neutraler wären, weniger Kosten für Standards ggf. aber mehr Fachpersonal müsste her, da ja keine Soft für viele Dinge da ist. Also könnt klappen.
Eine freie offene Infosammlung sehr umfassender Art wie zB die deutsche Bibliothek ist nicht uninteressant. Aber dann müssten wir auch das Patentrecht so umstellen, dass wer baut eben verkauft, keiner könnte von Ideen leben sondern eher von schneller sein in der Produktion oder besserer Qualtät oder Funktionen. Ggf. wäre die Entwicklung zunächst schneller, da man ja abgucken und nachbauen könnte. Ich denke, dass potente Firmen davon profitieren würden und kleinere Firmen weniger Chancen hätten. Aber langfristig? Profit wäre ja immer noch das Ziel, wenn auch nur noch mit konkreten Waren.
Wie müsste sich die Gesellschaft ändern ,damit das klappt?
Wir sind total am Anfang, aber es wird kommen, wenn man sieht was eigentlich schon üblich ist oder halt nicht geschützt werden kann durch einen Datenträger oder sowas. DRM hat sich bei Filmen und Software jedoch eher durchgesetzt, kommt sicher noch..
Aber konsequent muss man schon sein. Musik studieren dürfte dann auch ein Hobby werden, aber ein nettes. So wie Philosophie. Irgendwer muss ja auch die alten Werke noch spielen gegen Eintritt oder so. Aber Studiomusiker für nen Album wird nur jemand machen, der halt nach der Arbeit Zeit hat, vermute ich mal. Aber viel wäre öffentlich und ein reicher Schatz an Kram und Wissen.