Anforderungen an Laptop für DAW

Christoph1972

Subharmoniconized
Hallo zusammen,

mir ist gerade das Display von meinem Laptop abgebrochen und vermutlich werde ich mir jetzt ein neues Gerät besorgen. Da ich mir zu Weihnachten eine DAW (vermutlich Bitwig 5) gönnen wollte, würde ich gerne wissen, welche Anforderungen so eine DAW hat.

Ich möchte mit der DAW

- Audio von meinen Hardware-Jams aufzeichnen und dann ggf. nachbearbeiten oder ergänzen
- Ganze Lieder MIDI getriggert abspielen. Ich möchte ein Hybid-Live-Set. (also ein fertiges Lied abspielen, dann live performen und dann wieder eine Lied, immer hin und her)
- Eventuell basierend auf Clips performen
- Effekte für meine Hardware bereitstellen
- Später auch Hardware sequenzieren
- Keine Ahnung....

Ich werde also vermutlich viel mit Audio machen. MIDI vermutlich weniger, aber das dürfte ja nicht so wild sein.

Ein Audi-Interface besitze ich bereits, von Roland das MX-1.

Wieviel Arbeitsspeicher sollte ich sinnvollerweise für meinen Anwendungsfall einplanen? Wie sieht es mit der CPU aus, reicht da einfach irgend ein aktuelles flotteres Modell?

Vielen Dank schon mal! :)

LG
Christoph
 
Wieviel Arbeitsspeicher sollte ich sinnvollerweise für meinen Anwendungsfall einplanen? Wie sieht es mit der CPU aus, reicht da einfach irgend ein aktuelles flotteres Modell?

…kommt drauf an…

…sag doch bitte noch ob es in Richtung Mac OS, Windows oder Linux gehen soll…

…die Anforderungen unterscheiden sich nämlich dramatisch - für einen M1/M2-Prozessor hast Du anderen Bedarf als für einen einen Intel/AMD/sonstwas-Prozessor…
 
Unbedingt prüfen welche hardwareseitigen Stromsparmechanismen integriert sind, die das Notebook für den daw betrieb ungeeigneter machen könnten.

Nen Macbook wäre womöglich zZt die beste Wahl
 
…sag doch bitte noch ob es in Richtung Mac OS, Windows oder Linux gehen soll…
Windows



Nen Macbook wäre womöglich zZt die beste Wahl

Es muss Windows werden


Denkst du daran, in Echtzeit (live) Hardware Synths durch die DAW zu routen, dort in VST Effekten zu produzieren und dann wieder D/A zu wandeln?
Ja genau, quasi wie ein externes Effektgerät.
 
Es muss Windows werden

Warum? Mir fällt kein Fall ein, aufgrund dessen es sein muss, es sei denn, man möchte damit daddeln.

Dann installierst du entweder Windows auf einem Macbook oder wendest dich sinnvollerweise an Leute, die sich damit auskennen.

Schau mal auf www.da-x.de

Die haben auch Audio Notebooks, nicht ganze billig, aber der Support hilft dir sicher.

Btw. Ich würde hier eher auf Betriebssicherheit setzen, als das es später nicht läuft und man sich
mit Audioausetzern o.ä. herumplagen muss. Beim Desktop PC weniger kritisch, beim Notebook leider schon.
 
Warum? Mir fällt kein Fall ein, aufgrund dessen es sein muss, es sei denn, man möchte damit daddeln.

Ich programmiere für Windows-Systeme.


Dann installierst du entweder Windows auf einem Macbook oder wendest dich sinnvollerweise an Leute, die sich damit auskennen.

Schau mal auf www.da-x.de

Die haben auch Audio Notebooks, nicht ganze billig, aber der Support hilft dir sicher.

Die sind mir leider zu teuer. Ob Windows dann wirklich gut läuft?? Ich habe mit Linux/Windows schlechte Erfahrungen gemacht, von daher bin ich da erst mal skeptisch.


Btw. Ich würde hier eher auf Betriebssicherheit setzen, als das es später nicht läuft und man sich
mit Audioausetzern o.ä. herumplagen muss. Beim Desktop PC weniger kritisch, beim Notebook leider schon.

Deswegen frage ich hier. Es soll ein Laptop werden, damit ich auch im Garten und auf dem Sofa oder sonst wo etwas machen kann, ohne Hardware natürlich.
 
Deswegen frage ich hier. Es soll ein Laptop werden, damit ich auch im Garten und auf dem Sofa oder sonst wo etwas machen kann, ohne Hardware natürlich.

Ich habe mit dem Dell G15 gute Erfahrungen gemacht. Es ist eigtl ein Gaming Notebook, aber relativ günstig, sehr schnell
und hatte vor einigen Jahren (hat einen Intel der "8xxx H" Serie verbaut) keine Probleme mit irgendwelchem Stromsparkram.

 
Ja genau, quasi wie ein externes Effektgerät.
dann würde ich immer mit einen Blick auf die DPC Latenzen werfen, leider wird das m.W. nur bei Notebookcheck regelmässig mit getestet.
hier mal ein Link zu einem Überblick zu dem was die letzten 12 Monate so getestet wurde
https://www.notebookcheck.com/DPC-Latenz-Ranking-Welche-Notebooks-und-Windows-Tablets-bieten-die-niedrigsten-Latenzen

alles weitere kann man dann mit den Mindestanforderungen des DAW-Herstellers bzw. den persönlichen Wünschen und größe des Geldbeutels eingrenzen
 
DPC Latenzen haben mit den ASIO Latenzen nicht direkt zu tun.

DPC Latenzen erhöhen nicht die ASIO Latenz, haben aber Einfluss auf die Stabilität niedriger Buffer-Größen.
Sie beschreiben die Latenz zwischen den einzelnen CPU-Kernen. Ist die zu hoch, kann es zu Drop Outs führen.

Durch Stromsparmechanismen oder andere Dienste oder auch Hardware, bzw Treiber, kann die DPC Latenz
negativ beeinflusst werden. Ganz klassisch hier USB Geräte oder vor einigen eine Serie der Nvidia Grafikkarten.
 
Es ist unheimlich schwierig eine Empfehlung zu geben, weil man natürlich nicht selber alle Modelle getestet hat. Windows-Laptops sind nie wirklich gut, weil nicht auf Dauerleistung ausgelegt. Ich habe hier z.B. ein richtig teuren relativ neuen Lenovo-Business-Laptop, der einfach super schlecht mit meinem Interface zusammenarbeiten will. Ein alter Lenovo funktioniert aber gut. Mit anderem Interface klappst auch mit dem neuen usw.

Deshalb hier meine Kauftips ohne Gewähr.


Vom Datenblatt ist der günstig und ok schnell


Doppelt so schnell von CPU wie der für 500 Euro
 
Lenovo galt lange als "Geheimtipp" für DAW. Gut zu wissen, dass es doch nicht (mehr?) so ist.

Kann auch an meinem Scarlett Interface liegen. Jedes Lenovo-Laptop hat ja andere Hardware und die kommt ja was das Audio betrifft nicht von Lenovo selbst. das einzige was an Lenovo gut sein kann ist ja die Verarbeitung und die Zusammenstellung der Hardware. Performance mässig sind die meistens genauso schnell wie 500 Euro günstigere Laptops, die dann aber vielleicht günstiger Lüfter, Bildschirm, Gehäuse verbauen. Vom CPU und RAM gibt es da keinen Unterschied und wenn man Glück hat, läuft ein 500 Euro Laptop besser als ein 1000 Euro Laptop.
 
Ja genau, quasi wie ein externes Effektgerät.

Das dürfte mit einem Notebook grundsätzlich schwierig werden (falls überhaupt möglich), weil du dazu eine möglichst tiefe Latenz brauchst, die nicht nur einen entsprechend hochwertigen AD/DA Wandler braucht, sondern auch einen schnellen Datenbus zum und im Notebook mit entsprechend leistungsfähiger CPU und schnellen RAM.

Zur Verdeutlichung: Du läufst mit deinem Signal AD durch den Wandler, dann über eine Datenleitung ins Notebook, dort dann über den Datenbus bis auf Software-Ebene in die DAW, dort dann durch den VST Effekt und die ganze Geschichte wieder zurück. Latenzausgleich funktioniert dabei nicht, weil du ja hybrid live spielen willst. Wenn du auf dieser Signalkette mehr als 20ms aufsammelst, wird's bereits problematisch, weil hörbar.

Für ein derartiges Szenarion wirst du dich automatisch am oberen Ende des Preisbereichs bewegen, falls überhaupt machbar.

PS: Ich habe ein solches hybrides Setup, das für mich gerade so an der Grenze von "noch okay" ist. Ich habe das nur mit einer RayDAT und einem leistungsstarken Desktop Rechner hinbekommen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für ein derartiges Szenarion wirst du dich automatisch am oberen Ende des Preisbereichs bewegen, falls überhaupt machbar.
...ausser mit einem apple macbook air m1 und einem presonus thunderbolt interface ,aberesmussjaumsverreckeneinwindowsrechnersein :wegrenn:
 
Hier jedenfalls noch eine Stimme gegen Stromsparmechanismen: Ich habe hier eine Lenovo L13 mit Ultra Low Voltage Prozessor (Intel i7-10510U), der ist für Musik nur bedingt geeignet, man kommt in Bitwig einigermaßen schnell an den Punkt, dass man lieber ein paar Spuren in Audio bounced (Linux). Nach meinem Eindruck hängt das damit zusammen, dass das System insgesamt nicht dafür gemacht ist, den Prozessor auf eine hohe Taktfrequenz festzunageln.

Nimm lieber einen von diesen Laptops, bei denen man sich manchmal fragt, warum diese Leute Laptops kaufen -- Desktop-Prozessor, großer Bildschirm usw.
 
Hier jedenfalls noch eine Stimme gegen Stromsparmechanismen: Ich habe hier eine Lenovo L13 mit Ultra Low Voltage Prozessor (Intel i7-10510U), der ist für Musik nur bedingt geeignet, man kommt in Bitwig einigermaßen schnell an den Punkt, dass man lieber ein paar Spuren in Audio bounced (Linux). Nach meinem Eindruck hängt das damit zusammen, dass das System insgesamt nicht dafür gemacht ist, den Prozessor auf eine hohe Taktfrequenz festzunageln.

Nimm lieber einen von diesen Laptops, bei denen man sich manchmal fragt, warum diese Leute Laptops kaufen -- Desktop-Prozessor, großer Bildschirm usw.
Gibt von Clevo Laptops mit Desktop CPUs
 
hier, den Thread mal lesen:


der Thread dreht genau um das hier auch schon angesprochene Win-lappy Problem.
soweit ich verstehe kommt man in den neuen lappys gar nicht mehr an alle Einstellungen im BIOS ran.
würds wirklich lesen ! ...ist absolut aktuell.
(Das ist ne "live-gigging" musiker szene die genau mit lappy (meistens) realtime play auf Bühne gehen.
Hat dort auch Leute die auch roundtrip machen. also z.bsp Gitarristen/Bassisten)

und ja, Für Musik, *sowieso wenns um niedrig Latenz "roundtrip-play" geht":
M1/M2 Mac mit nem TB3 interface ! ganz klar.
wie von Würze gepostet: Q2626 ( ich hab auch das in Betrieb !......ich mach teilweise auch genau dieses roundtrip Dingens)
Für win Systeme *sollte* es ansonsten ne RME sein !!

Mac hat dank Core audio einige vorteile !
einzig ne (teure) RME kann da am Win PC nen Teil wieder aufholen.
Dann ist der Win-Preisvorteil aber wieder dahin.

klar, wenn man Win gewohnt ist,.........dann iss es eben so.......
 
Wenn es nicht so teuer und trotzdem gute Qualität sein soll - ich habe mir vor einiger Zeit ein "Workstation Laptop" von Dell gebraucht gekauft. Die Dinger werden von IT-Abteilungen der Firmen aussortiert und wieder von anderen refurbished und verkauft. Dell baut solide PCs, die lange halten. Die "Workstation Laptops" sind Geräte die in ihrer jeweiligen Generation überragende Leistung haben und das was ich gekauft habe, hat mich da echt überrascht wieviel Maggi das liefert. Zieht nur tierisch Saft dabei, ist sogar ein Grafikbeschleuniger von Nvidia drin. Bertrieb ohne Netzteil ist da ein kurzer Spaß.
Beim Kauf muss man auf die Specs achten. Viel Arbeitsspeicher, da wird gerne gekürzt und gespart (nicht unter 16GB würde ich nehmen). Große SSD ist auch nicht schlecht. Auch da wird gern um ein paar Euros gekürzt.
So kann man relativ preiswert ein starkes Laptop bekommen, wenn auch nicht ganz neu. Zustand kommt darauf an wie intensiv das vorher genutzt wurde. Ich hatte zwei, das erste hatte einen Screendefekt, den man aber nicht gleich gesehen hatte. Dank Online-Kauf von einer ordentlichen Firma mit Garantie war Umtausch kein Problem.
 
Vielen Dank für die ganzen Antworten, wirklich nett von euch!

Bevor ich jetzt viel Geld in einen Laptop stecke, werde ich mich mit einem Akkuschrauber/bohrer an meinen Laptop machen und versuchen ihn zu reparieren. Ich möchte versuchen das mit Schrauben zu reparieren, auch wenn es möglicher weise nicht so toll aussieht. Wobei, Flügelschrauben am Laptop-Deckel haben ja auch einen gewissen Charme. :cool: Wenn die Reparatur erfolgreich sein sollte, würde ich mal Bitwig testen und schauen, wie weit ich damit komme.
 
Wenn es nicht so teuer und trotzdem gute Qualität sein soll - ich habe mir vor einiger Zeit ein "Workstation Laptop" von Dell gebraucht gekauft. Die Dinger werden von IT-Abteilungen der Firmen aussortiert und wieder von anderen refurbished und verkauft. Dell baut solide PCs, die lange halten. Die "Workstation Laptops" sind Geräte die in ihrer jeweiligen Generation überragende Leistung haben und das was ich gekauft habe, hat mich da echt überrascht wieviel Maggi das liefert. Zieht nur tierisch Saft dabei, ist sogar ein Grafikbeschleuniger von Nvidia drin. Bertrieb ohne Netzteil ist da ein kurzer Spaß.
Beim Kauf muss man auf die Specs achten. Viel Arbeitsspeicher, da wird gerne gekürzt und gespart (nicht unter 16GB würde ich nehmen). Große SSD ist auch nicht schlecht. Auch da wird gern um ein paar Euros gekürzt.
So kann man relativ preiswert ein starkes Laptop bekommen, wenn auch nicht ganz neu. Zustand kommt darauf an wie intensiv das vorher genutzt wurde. Ich hatte zwei, das erste hatte einen Screendefekt, den man aber nicht gleich gesehen hatte. Dank Online-Kauf von einer ordentlichen Firma mit Garantie war Umtausch kein Problem.

Inzwischen sind die refubished Geräte viel zu teuer und der Sprung in Leistung der neuen Laptops zu groß. Die Business Laptops sind generell nicht die Performence-Wunder. Älter als 3-4 Jahre sollte er nicht sein und die kosten gleich mal über 500 Euro, dafür bekomme ich aber einen 3x so schnellen neuen Laptop inkl. Gewährleistung und aktuellem CPU, RAM und P4 SSD.
 
...ausser mit einem apple macbook air m1 und einem presonus thunderbolt interface ,aberesmussjaumsverreckeneinwindowsrechnersein :wegrenn:

Hast du dieses Setup?
Welche roundtrip latenz bekommst du damit via DAW ohne Plugins und mit Plugin, z.B. einem einfachen Delay?
 
Vielen Dank für die ganzen Infos!



Wie erkenne ich diese Stromsparmechanismen wenn ich mich mal genauer für ein Gerät interessiere?
Gar nicht. Diese sind Teil der Architektur und damit bei allen Geräten der entsprechenden CPU Klasse gleich.
Bei windows energeispar schema einfach auf höchstleistung setzen.
 
Warum würden Stromsparmechaninsmen stören? Man sollte sie doch auch deaktivieren können und wenn das Gerät Spannung vom Netz hat, sollte es doch egal sein, oder?
Im Prinzip regeln die runter weil es zu heiß wird...meistens bei den etwas langsameren prozesoren die zwar mit hohen Boossttakt werben dessen Basistaktfrquenz aber eigentlich und für DAW sachen zu niedrig sind..

DIe 5900HX oder HS besser 6900HX oder HS haben zumindest einen sinvollen Basistakt.

Auch darauf achten das der Lappi mindestens oder mehr wie 2 USB Anschlusse hat... 1 mal für ein Audio interface und 1mal für eine Midischnittstelle.

z.b so einen hier würde ich mir holen...natürlich sind die nicht mit Desktop cpu zu vergleichen...aber die sind schon ordentlich.


oder auch dieses Arbeitstier:

 
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