Akai S612

Und was schlägst du jetzt vor? Alle S612 verschrotten und auf keinen Fall mehr verwenden? :agent:

Dies ist halt ein Thread für einen alten Sampler aus dem Jahr 1985. Der hat selbstverständlich seine Einschränkungen, aber offenbar auch seine Besonderheiten, die von manchen Leuten immer noch geschätzt werden.

Ich selber kann zum S612 nichts sagen. Ich hatte S2000 und S3000XL (mit Erweiterungen), und habe aktuell eine MPC5000.
Den Sampler der MPC5000 nutze ich auch tatsächlich eher für akustische Sounds. Für Synthetisches gibt es übrigens eine Gattung der Klangerzeuger mit der Bezeichnung "Synthesizer". Witzigerweise hat die MPC5000 sogar einen VA-Synth mit eingebaut bzw. kann alternativ zu Sample-Stimmen VA-Synth-Stimmen berechnen. Es gibt aber auch Geräte wie KRONOS, die noch mehr Synthese drauf haben.

Hier im Thread geht es aber um den S612 von AKAI. Klar kann man Vergleiche ziehen. Aber eine Daseinsberechtigung komplett absprechen? :agent:


mag ja sein damit wollte ich einfach ausdrücken das er überschätzer und gehypter Sampler ist und es viel besser alternativen gibt. Das gehört doch zum Thema oder nicht?

Und auch Du kannst Dich mal auf Youtube umschauen. Wenn man den Sampler als Synthesizer einsetzt kommst Du in Bereiche wo ein normaler Synthesizer niemals hinkommen wird. Deswegen kann man deine Aussage "Für Synthetisches gibt es übrigens eine Gattung der Klangerzeuger mit der Bezeichnung "Synthesizer"" nicht so stehen lassen. Bis auf Wavetable Synthesizer bist Du bei den "normalen" Synthesizer nur auf wenige Wellenformen beschränkt beim Sampler gibt es keine Grenzen.
 
wir wollen den kollegen jetzt nicht unnötig reizen, nicht dass noch weitere s612 zu schaden kommen. alle anderen die ihren s612 nicht mehr ertragen können bei mir melden, bitte!
+1
Lediglich der letzte Satz wäre zu korrigieren: Bitte bei mir melden, ich würde einen 612 nehmen und habe noch keinen :)
Bin insofern ein zu priorisierender Notfall...
 
Wenn man den Sampler als Synthesizer einsetzt kommst Du in Bereiche wo ein normaler Synthesizer niemals hinkommen wird. Deswegen kann man deine Aussage "Für Synthetisches gibt es übrigens eine Gattung der Klangerzeuger mit der Bezeichnung "Synthesizer"" nicht so stehen lassen. Bis auf Wavetable Synthesizer bist Du bei den "normalen" Synthesizer nur auf wenige Wellenformen beschränkt beim Sampler gibt es keine Grenzen.
Das ist ein interessanter Gedanke für einen eigenen Thread wie "Synthesizer mit User-Samples als Oszillatoren" oder so ähnlich, wo man verschiedene Geräte dieser Gattung besprechen könnte. Quantum mit seinen nur 8 Stimmen, Sequential Prophet XL usw. Klar haben diese Geräte auch ihre eigenen Threads. Aber ein übergreifender Thread wäre, denke ich, auch interessant. Da könnte man auch z.B. die E-MU-Sampler besprechen, die nicht mehr hergestellt werden usw. Den S612 würde man da wahrscheinlich eher nicht besprechen. :P
 
Hier in dem Artikel gehts u.a. auch um den S612

"Der S612 markierte Akais Einstieg in den Sampler-Markt. Das Gerät erschien 1985 und kostete vergleichsweise moderate 2.600 Mark. Der Rack-Sampler wurde bis 1987 hergestellt und war ein Erfolg für den japanischen Hersteller; etwa 12.000 Geräte hat Akai weltweit verkauft. Entworfen wurde das Gerät von David Cockerell, der sich schon bei der englischen Synthesizer-Schmiede EMS einen Namen gemacht hat. Auch heute ist der S612 wegen seiner Realtime-Eingriffsmöglichkeiten und seines speziellen Lo-Fi-Sounds begehrt.
...
Vor allem wegen seiner Realtime-Eingriffsmöglichkeiten ist der S612 trotz seines begrenzten Frequenzganges heute noch interessant. Auch Loop-Start- und -Endpunkt lassen sich in Echtzeit mit Fadern bestimmen. Auf die Diskettenstation (MD 280) des S612 kann man getrost verzichten, da die 2.8-Disks schwierig zu bekommen sind und wenig Fassungsvermögen haben. Man betreibt den S612 am besten als kreatives (Loop-)Effektgerät und nimmt die Ergebnisse im Computer zwecks späterer Nachbearbeitung auf."
 
off topic: E-MU E4 Sampler sind wunderbare Sampler UND Synths. Es geht Single Cycle Waves selber machen und es geht sogar Wavetable Synthese. Zusammen mit lfo, envelopes, verschiedene Filter und der ModMatrix geht da so einiges.
off topic zu Ende...
 
auch off topic: alte sampler sind Bombe, keine Ahnung warum, aber am EPS-16 mach ich Sounds, welche ich mit all den möglichkeiten mit simpler und plug ins in ableton so nicht hinbekomme, auch mit dem E-64 (der ist mir nur zu laut, Lüfter und HD), irgendwas klickts da mehr.
Vielleicht muss man dafür in den 90ern oder früher mit Samplern angefangen haben.


on topic: ich will schon lange einen S-612 haben, die sind aber schwer zu bekommen, was müsste man heute für einen zahlen?
 
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Und was schlägst du jetzt vor? Alle S612 verschrotten und auf keinen Fall mehr verwenden?

wir wollen den kollegen jetzt nicht unnötig reizen, nicht dass noch weitere s612 zu schaden kommen. alle anderen die ihren s612 nicht mehr ertragen können bei mir melden, bitte!

wobei mich noch interessieren würde wie man einen s-612 "verschrottet". bis du mit dem lastwagen drüber? die sind eigentlich aus stahl und unzerstörbar. benzin evtl?
.
 
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on topic: ich will schon lange einen S-612 haben, die sind aber schwer zu bekommen, was müsste man heute für einen zahlen?

Mit Geduld bekommt man noch was erschwingliches. Ich Anfang des Jahres einen für 350€ einen über Facebook Kleinanzeigen aus UK bekommen. Kurz danach konnte ich einen für 280€ inkl. Disklaufwerk und 80 Discs über Reverb (auch aus UK) bekommen. Hab dann ersteren wieder Verkauft, da er auch nur auf 110v Betrieb ausgelegt war.

Zum Thema Echtzeiteingriff: da scheint mir der Model:Samples von Elektron ganz interessant da wichtige Parameter wie Sample Start/Lengh, Pitch, Cutoff, etc direkt über Regler ohne Menürumgetauche möglich sind. Gut, fehlt halt der schöne Lo-Fi Charakter und der weiche Filter des S612 …
 
Mit Geduld bekommt man noch was erschwingliches. Ich Anfang des Jahres einen für 350€ einen über Facebook Kleinanzeigen aus UK bekommen. Kurz danach konnte ich einen für 280€ inkl. Disklaufwerk und 80 Discs über Reverb (auch aus UK) bekommen. Hab dann ersteren wieder Verkauft, da er auch nur auf 110v Betrieb ausgelegt war.

Zum Thema Echtzeiteingriff: da scheint mir der Model:Samples von Elektron ganz interessant da wichtige Parameter wie Sample Start/Lengh, Pitch, Cutoff, etc direkt über Regler ohne Menürumgetauche möglich sind. Gut, fehlt halt der schöne Lo-Fi Charakter und der weiche Filter des S612 …
... und das sampeln fehlt beim Model:Samples auch :)

ich werde meine Augen offen halten, danke.
 
Grüsse Euch allen. Bin zu Euch gestossen auf der Suche nach diesem besagten S612. Fand die Beiträge sehr interessant und auch die Videos haben mir sehr gut gefallen. Jetzt bin ich noch mehr überzeugt das ich einen haben will/muss. Es stellt sich nun die Frage ob es grössere Vorteile mit sich bringt wenn die FW 1.3 verbaut ist. Gibt es wesentliche Unterschiede zur Vorgängerversion 1.1? Habe im Web auch gesehen das jemand eine Firmware 1.3e anbietet mit Kopierschutzdongel :?, man muss allerdings selber den Lötkolben zur Hand nehmen. Ist das bei 1.3 auch so? Weil von Platinen l(t)öten habe ich Null Erfahrung.

Hatte mal den Sampler früher bei Einem Freund ausprobieren dürfen und hat mich damals mangels Erfahrung nicht so vom Sockel gehauen. Heute zwanzig Jahre später und mit ein bisschen mehr Bewusstsein muss ich sagen das ich mich irrte. Der Sampler ist wahrhaftig einzigartig.
 
hay, ich bin damit vor wenigen minuten auch konfrontiert worden, weil ich gerade jemandem ein tool dafür machen wollte. :)

anders als ich bislang dachte, braucht man diese plontke firmware wohl doch nicht für sample dump, das konnte er immer, ist wohl nur nicht dokumentiert.

allerdings habe ich eine frage dazu an euch besitzer:

dump request ist F0 47 00 41 20 41 F7 und sample dump request ist F0 47 00 41 20 21 F7.

aber wie sendet man gespeichterte daten von einem rechner wieder zurück ins gerät?

ich kanns ja ohne das gerät schlecht mit trial and error austesten.
 
, das konnte er immer, ist wohl nur nicht dokumentiert.
Dokumentiert ist das schon, aber: Der Dump in einer der beiden Richtungen (weiß grade nicht welche) benötigt bidirektionale Kommunikation. Du müsstest nach jedem 1024 Byte Paket ein Acknowledge zurückschicken. Man muss jeden 2k-Block einzeln anfordern, und die Blocks dann in der Software zusammenfügen. Und das machst Du nicht in MIDI-OX oder ähnlichen. Genau dafür brauchst Du die Dumper-Software.

Statt Sampledump könnte man aber auch auf Dump in ein Audiofile gehen. Die Minidisks sind ja keine Disketten im eigentlichen Sinn mit direktem Sektorenzugriff, sondern letztlich wird da eine seriell geschriebenes/gelesenes Audiofile mit encodedeten Daten geschrieben.
Siehe http://www.florian-anwander.de/akai_s612/Akai_S-612_OS1-3_Manual_German.pdf Seite 14, Abschnitt Cassetten-Interface.


Es stellt sich nun die Frage ob es grössere Vorteile mit sich bringt wenn die FW 1.3 verbaut ist. Gibt es wesentliche Unterschiede zur Vorgängerversion 1.1?
Die Firmware 1.3. macht (für damalige Verhältnisse) einen fast komplett neuen Sampler aus dem S612.

Infos dazu auf meiner Webseite:
http://www.florian-anwander.de/akai_s612/update.html
 
Ich kanns Dir nicht mehr sagen wo, vermutlich Service Manuals. Ich hatte mir damals eine simple-Dumper in GFA-Basic geschrieben, von daher weiß ich es noch. Ich habs auch als Handschriftliche Notiz in der Anleitung zur 1.3 auf einer der letzten Seiten drin,.

den rest deiner antwort verstehe ich nicht.
Du kennst doch noch Synths, bei denen man Sounds auf Cassette speichern kann. Das sind ja auch binäre Daten, die aber als Audio-File gespeichert werden (FSK-Methode). So funktioniert auch die Speicherung beim S-612: die binären Sampledaten werden in einen Audio-Stream konvertiert.
Jetzt musst Du Dir die Minidisk als ein in Spiral-Form gelegtes Cassettenband vorstellen. Die Disk dreht sich, und der Schreib/Lese-Kopf bewegt sich langsam nach innen, sodass das Audiosignal spiralförmig auf die Magnetscheibe geschrieben wird (letztlich wie ne Vinyschallplatte, nur eben Magnetspur, statt mechanische Rille).
Der S-612 schickt also an das Laufwerk ein Audio-Signal. Dieses Audiosignal kann man auch wo anders hin schicken: zB an einen MP3-Recorder....
 
ach so, ja, das ist mir klar wie das funktioniert, ich dachte ich hatte das oben komplett hingeschrieben, das war aber nicht der fall.

so weit war ich schon:


request dump
F0 47 00 41 20 41 F7

answer
F0 47 00 44 20 41
64 data bytes
F7


request the first 512 samples
F0 47 00 41 20 21 F7

answer
F0 47 00 44 20 21
512 data bytes
F7


das ganze dann 128 mal und "zusammensetzen". logisch.

macht nur alles wenig sinn, wenn man es nicht wieder vom host computer in den sampler schicken kann.

wahrscheinlich denkst du, dass man doch von "41" & "21" beim reqeusten von selbst drauf kommen müsste, wie man sendet : aber ich hab keinen plan von sysex. und in der anleitung ist es beim besten willen nicht vermerkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
wobei das mit den 512 bytes für 512 samples nicht ganz stimmen kann, es müssten 1024 sein (für 12 bit braucht man 2 bytes), aber das lässt sich ausprobieren.

die frage ist erst mal nur wie man sendet, denn das braucht man ja um zu testen, ob man richtig angefordert hat.

nix casetten, der kollegah bekommt ein VST plug-in für DP von mir. :P
 
Zuletzt bearbeitet:
Du könntest Dir die Dump-Sequenzen aus dem GFA-Basic-Code von Harald holen -> http://www.plontke.de/S612_300.LST

Die Frage ist aber ob es echt nicht einfacher ist, sich eins der alten DOS-Dump-Programme auf Windows lauffähig zu machen (oder eben das Plontkeprogramm in STeem laufen zu lassen).
 
bzw. nostalgia 0.6 in unserem fall.
ne, direkt in der DAW ist schon schöner, ich betrachte das gute übung, so krankes zeug programmieren zu müssen.
mal das lst durchsuchen... :)
 
ist das das hier?

Block senden
IF midistatus&=0
~BIOS(3,3,&HF0)
~BIOS(3,3,&H47)
~BIOS(3,3,midikanal%)
~BIOS(3,3,&H44)
~BIOS(3,3,&H20)
~BIOS(3,3,&H21)
~C:mcode_mout%(L:a%,l%-1)
~BIOS(3,3,&HF7)


also da immer 44 statt 41?

das heisst also identisch mit dem, was auch die device an den host schickt wenn man requested.
 
ja ja, gotek oder nalbantov löst das alles immer irgendwie, aber halt für 150+ euro.

für 1 MB RAM und 7 parameter values scheint mir der weg da via MIDI irgendwie sinnvoller zu sein.
 
wer einen fünf tonnen schweren sampler mit sich herumschleppt um damit einen ton abzuspielen, der wird wohl auch ein laptop dabei haben? oder was machen die leute mit einem MIDI sampler sonst auf der bühne, wenn nicht MIDI.

ja, ich weiß, es würde natürlich 90-100 sekunden dauern... dass heute immer alle so ungeduldig sind. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
oder was machen die leute mit einem MIDI sampler sonst auf der bühne, wenn nicht MIDI.
Ich mache Midi mit einem MIDI-Keyboard und mit MIDI Hardware-Sequencern.

Ich sage ja auch garnicht, dass Dein VST eine schlecht Idee ist. Dieser Thread hier ist ein allgemeiner S-612-Thread und deswegen habe ich die Info, dass es ein Möglichkeit mit HxC für die Sampler mit Quickdisk S-612, S-700 und SX7000 gibt, hier gepostet.
 
ich würde jetzt den Akai S612 gerne kaufen, aber ich hadere immer noch damit, ob ich ein Upgrade auf Firmware 1.3 in Angriff nehmen sollte. Hat jemand von Euch dieses Upgrade selber schon durchgeführt? Und ist es für nicht erfahrene Löter eine Hexerei?

Oder lieber die Finger davon lassen und sich mit 1.1 zufrieden geben?

Die Firmware 1.3. macht (für damalige Verhältnisse) einen fast komplett neuen Sampler aus dem S612.

Infos dazu auf meiner Webseite:
http://www.florian-anwander.de/akai_s612/update.html

Laut dieser deutschen Anleitung sollte man auch das Rauschverhalten der Filter minimieren. Ist das so schlimm wenn man es nicht macht? Als ich die Anleitung durchlas kam ich mir ziemlich verloren vor.
:selfhammer:

Wie sind so Eure Erfahrungen?
 
ob ich ein Upgrade auf Firmware 1.3 in Angriff nehmen sollte
Du kannst kein Upgrade auf die Version 1.3 machen, da bisher noch niemand den Hardware-Key (also den Sockel des 1.3er EPROMs) analysiert bzw nachgebaut hat. Du kannst nur mit etwas Glück einen 1.3er auf ebay erwischen.
 


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