A-131 AM oder nicht?

Hey Leute,

ich hab mal eine Frage - wenn man den A-131 mit einem VCO auf dem CV1 (oder CV2) moduliert, ergibt sich dann eine echte (vollständige) Amplitudenmodulation, oder wird die negative Halbwelle jeweils abgeschnitten? Ich dachte bisher, das zweite wäre der Fall, jedoch scheint es lt. Doepfer Handbuch eine echte AM zu ergeben. Was ist es denn nun?

Danke und viele Grüße!
drdel 8)
 
A-131 ist gut für AM einzusetzen, da es eine Offset Möglichkeit hat:

Gain auf 50%, audio modulator > CV2 evtl. auch bei 50% müsste full-wave sein.

Wenn du allerdings dieses Signal gated haben willst, bräuchtest du einen 2ten VCA.
 
Na ja, das Verhältnis zwischen Modulator Amplitude und Gain/ Offset.

Du könntest auch deinen Modulator zuerst durch einem offset/ attenuator z.B. A-183-2 oder Foniks mh-01 schicken, wenn du sichern willst, dass er nur im positiven Bereich schwingt.
 
Hi navs,

ja klaro, das würde natürlich auch gehen ... ich glaub ich hatte da vielleicht ein Verständnis-Problem. Der VCA verstärkt ja logischerweise immer nur im positiven Bereich (negative Lautstärke gibts ja irgendwie nicht ;-) ). Wenn man also ein negatives VCO oder LFO Signal reinschickt, kann der modulierte VCO damit nichts anfangen. Klaro wenn man das Gain drauflegt ist die gesamte Modulatorwelle irgendwann im positiven Bereich und der VCO kann dann auch alles verarbeiten logo.
Aber ist das dann auch "echte" sozusagen definitionsgemäße AM, oder braucht man dafür dann einen echt negativen Anteil der Modulatorwelle? bzw. ist das Entscheidende einfach nur die höhere (Audio-)Frequenz, wenn man einen VCO als Modulator nimmt, und sich daraus dann die AM-Seitenbänder ergeben? Ich glaub ich schau besser nochmal in das Anwander-Buch rein, auch wegen der Abgrenzung zur RM.

Danke jedenfalls!

drdel :roll:
 
@ navs

danke nochmals für den Tipp mit dem SOS Artikel, ist sehr nützlich :)


So, und dann hab ich auch noch etwas gestöbert ... und siehe da:


"Bei der Amplitudenmodulation, die mathematisch nichts weiter ist als eine Multiplikation, weshalb man auch von Produktmodulation spricht, entstehen als zusätzliche Komponenten im Spektrum Summen und Differenzen der Frequenzen der Ausgangssignale (wegen $\cos\alpha\cos\beta = 1/2[\cos(\alpha - \beta) + \cos(\alpha + \beta)]$)

Die o.g. Gleichung trifft aber nur dann zu, wenn eine ,,echte`` Multiplikation durchgeführt wird. dies ist bei CSound immer der Fall, bei analogen Geräten aber, etwa beim Synlab, bei den normalen Abschwächern i.a. nicht.

Man spricht bei der ,,korrekten`` Multiplikation von 4-Quadrant-Modulation, da alle 4 quadranten der Kreisfunktion (sinus) zur Modulation eingesetzt werden. Wird nur die positive Halbwelle benutzt, und bei der negativen 0 ausgegeben,(wie bei analogen Abschwächern), werden also nur 2 der 4 Quadranten eingesetzt, spricht man von 2-Quadrant-Multiplikation. Der klangliche Effekt ist der, das man die Frequenzen des Trägersignals (des Signals, das moduliert wird) weiterhin hörbar sind, also nicht unterdrückt werden." (Quelle, http://icem-www.folkwang-hochschule.de/ ... ode28.html)


Auch im "Synthesizer" Buch von Wolfgang Bock, Seite 48 ff hab ich in etwa das Gleiche gefunden (dort mit Bezug auf den RM des PPG Modular-Systems).


Viele Grüße!
drdel
:roll:
 
4 quadrant multiplication = ring modulation, 2 quadrant = AM. Oder?

Ob es 'korrekt' ist liegt an der Anwendung. Will ich atonales bin ich meistens mit RM bedient. Will ich den carrier noch hören (laut deinem Zitat einen 'Fehler') nehme ich AM.

Warum würde man den Carrier noch hören wollen? Wenn er noch das fundamental bildet, die AM nur kurz als transient angesetzt wird.
 
Hi navs,

stimme Dir zu. Entscheidend ist doch nur, dass rauskommt was gefällt.

Mir gings ja nur darum zu verstehen, was technisch passiert, schätze das ist wohl jetzt hinreichend geklärt ...


Danke nochmals!
LG drdel :phat:
 


Neueste Beiträge

Zurück
Oben