Moogulator schrieb:
Vielleicht muss Otto einfach den 3D Klang einschalten. 1957 ging das schon.
3D und Stereo, das ist nicht das Gleiche.
3D-Klang, auch Raumklang genannt, war recht beliebt und bei den Luxus-Rundfunkgeräten sowie bei vielen Fernsehern als Option möglich.
Rundfunkgeräte strahlten dabei den "Ton" nicht nur nach vorne ab sondern auch zu den Seiten. Durch die verschiedenen Laufzeiten des Schalls bis zum Ohr, ergibt sich der Raumklang.
Bei guten Fernsehgeräten strahle der Ton über je eine 2-Wege Schallwand zu den Seiten ab und ein Mittel-Hochtöner, der als Druckkammerlautsprecher ausgeführt war, strahlte über einen Trichter (Horn) direkt nach vorn. Der Klang der TV und Radiogeräte war wirklich sehr gut und angenehm. Diesen Raumklang gab es tatsächlich ab Mitte der 50er Jahre
Was Stereo angeht, so habe ich das erste Stereo-Testprogramm, dass der SFB Ende Dezember 1958 ausstrahlte miterlebt. Dazu hatte sich die ganze Familie im größten Zimmer versammelt und vorne stand auf je einem Stuhl das Radio meiner Eltern und das meiner Großeltern. Bei jedem Apparat musste ein anderer Sender eingestellt werden weil es noch keine Möglichkeit gab, beide Kanäle über eine UKW-Frequenz zu übertragen. Vorteil: man hätte auch auf Mittelwelle Stereo hören können. Ein damals Riesenfortschritt, das alles.
Nachdem Stereo schon längst eingeführt war, gab es eine Zeit lang Quadrophonie und zwar ECHTE. Hat sich aber nicht durchgesetzt. Erinnern kann ich mich noch an eine Reihe von "Tonbandkonzerten" in der URANIA in Berlin. Dort gab es Elektronische Musik in Stereo, Quadro und sogar Oktophonie.