Ensoniq ASR 10 Display defekt

xqrx

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Ich habe hier einen frühen ASR-10, also den mit dem "Leuchtzeilen"-Display (nicht das LCD).

Bei dem guten Stück funktioniert das erste Zeichen in der Displayzeile gar nicht und das Zeichen an der 5.Stelle kommt erst ein paar Minuten nach dem Einschalten. Könnte das was termisches sein? Wie werden diese Leuchtziffern-Display angesteuert? Liegt da wie bei 7Sgement-Leds einfach eine Spannung an? Kann man die nachmessen?
 
Das sind VFD-Displays, also sowas wie Röhren. Die werden, wie Siebensegment auch, via Matrix und Zeitmultplexverfahren angesteuert, über spezielle Controller. Messen kannst da nur mit dem Oszi.

Bei den Ensoniqs sind die meisten Probleme durch Kontakte verursacht, oft hilft einfach zerlegen und ab/anstecken.

Servicemanual gibt's hier: http://www.platinumaudiolab.com/free_st ... manual.pdf

Diese Displays sind auch in vielen Anderen Ensoniqs verbaut: VFX, SD, TS-10/12, EPS(16plus) und nahezu identisch angeschlossen, da die Bedienfeldplatine ein eigenes Subsystem ist, welches über eine serielle Schnittstelle mit dem Mainboard kommuniziert. Daher lassen sich zu diesen Displayproblemen im Netz etliche Hinweise finden, mehr als ich sie geben kann.

Probier mal den Displaytestmodus aus dem Servicemanual, der sollte bereits Aufschluß über das Problem geben.
 
microbug schrieb:
Das sind VFD-Displays, also sowas wie Röhren. Die werden, wie Siebensegment auch, via Matrix und Zeitmultplexverfahren angesteuert, über spezielle Controller. Messen kannst da nur mit dem Oszi.

Bei den Ensoniqs sind die meisten Probleme durch Kontakte verursacht, oft hilft einfach zerlegen und ab/anstecken.

Servicemanual gibt's hier: http://www.platinumaudiolab.com/free_st ... manual.pdf

Diese Displays sind auch in vielen Anderen Ensoniqs verbaut: VFX, SD, TS-10/12, EPS(16plus) und nahezu identisch angeschlossen, da die Bedienfeldplatine ein eigenes Subsystem ist, welches über eine serielle Schnittstelle mit dem Mainboard kommuniziert. Daher lassen sich zu diesen Displayproblemen im Netz etliche Hinweise finden, mehr als ich sie geben kann.

Probier mal den Displaytestmodus aus dem Servicemanual, der sollte bereits Aufschluß über das Problem geben.

Danke!

Ich habe schon mal nach ASR10 und Display gegooglet irgendwie habe ich da nicht das richtige gefunden.
Egal, erst mal den Sampler disintegrieren und dann weiterschauen.

Demnächst biete ich dann einen ASR 10 in Einzelteilen an :mrgreen:
 
OK, Step 2.

Der ASR-10 ist zerlegt. Beim Display kann man unten links schwarze Flecken in der Röhre sehen.
Ich dachte schon, das war's, aber bei Syntaur wird ein Board mit den gleichen Flecken angeboten

Hier das Produktfoto:
4148-Lg.jpg


ist das normal? Soll ich den ASR jetzt einfach wieder zusammen bauen und hoffen?
 
Der Fleck ist das sogenannte Getter, ein verdampftes Metall, welches die Restgase im Vakuum bindet - also ganz normal und kein Fehler.
 
Ah, danke.

Dann werde ich das gute Teil mal wieder zusammenbasteln. Viele Möglichkeiten für Kontaktprobleme gibt es ja nicht und der Aufbau der Platine ist ja auch recht übersichtlich.
Komisch ist nur, dass das 5 Segment flackert. Das deutet ja schon auf was thermisches oder einen kaputten Kondensator hin oder sowas....
 
danke, wurde auch schon oben erwähnt....

ich hatte aber gerade mehr lust das Teil mal zu demontieren. :floet:

ok, jetzt bau ich ihn wieder zusammen und fange noch mal an. 8)

...wenn er dann noch läuft.

Egal,vor Samstag habe ich eh keine Zeit.
 
weiter geht's:

der asr ist jetzt wieder an einem Stück und ich habe den Display-Test lt. Servicemanual durchgeführt.

Mir ist aufgefallen, dass das erste Zeichen beim Einschalten für 1-2min ganz schwach glimmt und auch die richtigen Zeichen zu erkennen sind. Die Ansteuerung ist also OK.
Mit meinem gesunden Halbwissen würde ich also auf eine mangelhafte Kathodenspannung tippen. Alle anderen Zeichen leuchten normal (ausser dem 5., das kommt immer erst nach einer Weile).
Haben solche Displays nur einen Anschluss für Kathodenspannung oder gibt es mehrere Anschlüsse?
Sollte es nur einen Anschluss geben, dann kann man ja wohl davon ausgehen, dass das Display kaputt ist.
Leider sagt das Servicemanual dazu nichts. Wer könnte Schaltpläne für den ASR haben?

Was sagen die Fachleute?
Danke
 
VFD's besitzen nur eine Kathode für alle Segmente.
Die besteht aus dünnen Drähten, welche geheizt werden, um Elektronen auszusenden (direkte Heizung), die Anoden sind die mit Phosphor beschichteten Elektroden, die beim Auftreffen der Elektronen aufleuchten.
Dazwischen befindet sich das Gitter, welches bei diesen Displays in verschiedene Segmente aufgeteilt ist - jedes Gittersegment lässt sich einzeln ansteuern und somit einen bestimmten Bereich des Displays aktivieren oder deaktivieren oder in der Helligkeit zu verändern.
Wenn ein Segment erst mit Verzögerung leuchtet, könnte das zuständige Gitter nicht richtig angesteuert worden sein, z.B Lötstellenproblem.
Bei negativer Spannung gegenüber der Kathode werden die Elektronen zurückgestossen und erreichen die Anode nicht mehr, bei positiver Ansteuerung dagegen beschleunigt und somit die Helligkeit des Segments erhöht.
Wenn ein Segment nur schwach leuchtet, dürfte eben diese Gitterspannung zu niedrig sein, was eventuell auch auf ein Kontaktproblen hinweist.
 
xqrx schrieb:
Danke, guter Tipp. Ich kannte Die Download-Seite, hatte aber vergessen, dass die auch reparieren.
Die Sammlung mit den Anleitungen stammt ursprünglich von Sven Steglich, einem weiteren damaligen Kollegen. Beats+Bytes hat irgendwann den ganzen Content übernommen, weil er dort einfach besser passte.
Der Kollege macht heute übrigens unter anderem diese Seite:
http://www.synthmuseum.de/ ;-)
 
Laut Bitsnbytes ist das Problem bekannt.
Das Display ist wohl kaputt.
Display + Einbau kostet 160EUR.

Alles wird gut..... :phat:
 
Fr@nk schrieb:
xqrx schrieb:
Danke, guter Tipp. Ich kannte Die Download-Seite, hatte aber vergessen, dass die auch reparieren.
Die Sammlung mit den Anleitungen stammt ursprünglich von Sven Steglich, einem weiteren damaligen Kollegen. Beats+Bytes hat irgendwann den ganzen Content übernommen, weil er dort einfach besser passte.
Der Kollege macht heute übrigens unter anderem diese Seite:
http://www.synthmuseum.de/ ;-)

Sven Steglich aka svensonic? Guck an, da ist er also abgeblieben. Hatte vor etlichen Jahren öfter Kontakt zu ihm.

Eigentlich müßte man doch mal sowas wie einen Displayemulator für die Dinger bauen. Passendes LCD und einen uC, der die Kommandos umsetzt. Für die Matrixe gibt's glaubich sowas schon.
 
microbug schrieb:
Eigentlich müßte man doch mal sowas wie einen Displayemulator für die Dinger bauen. Passendes LCD und einen uC, der die Kommandos umsetzt. Für die Matrixe gibt's glaubich sowas schon.
Das Matrix-Display ist dagegen ja auch Standard.

Allerdings sind die neuesten ASR-10 auch mit LCD bestückt, da gab es einen Modellwechsel. Scheinbar gab es die aber hier in D nur wenige davon. Ich habe mit beatsnbytes darüber gesprochen. Er hatte so ein Teil nur einmal von aussen gesehen. der ASR ist modular aufgebaut. es kann also gut sein, dass man nur die Display-Controller Platine auswechseln muss. Habe aber keine im Web gefunden. Gibt auch nur wenig Infos darüber.
 
Ja, das war die letzte ASR-Serie, die ein LCD-Display drin hatte.

Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Ensoniqs bei Klangerzeugung und Bedienfeld getrennte Einheiten mit separatem Prozessor, die über eine serielle Schnittstelle miteinander kommunizieren. Wie das im Einzelnen aussieht, hat Rainer Buchty beim ESQ-1 im Detail auf seiner Webseite dokumentiert, und das Prinzip ist bei nahezu allen Ensoniqs gleich.

Durch diese Anordnung ließe sich das Bedienfeld eines Ensoniqs komplett austauschen, solange die Kommandos zwischen den Einheiten die Gleichen bleiben. Sowas wollte ich mal mit dem SQ-80 machen, hatte es dann aber aus Bequemlichkeit aufgegeben.

Will man da ein anderes Display einsetzen, muß man die Firmware des Bedienfeldprozessors und die Hardwareansteuerung anpassen. Die Bedienfeldprozessoren sind allerdings bei Ensoniq fast immer maskenprogrammierte MCUs (also mit fest eingebrannter Firmware), da ist also Auslesen und auswechseln nicht so einfach, daher die Idee mit dem Displayemulator, das macht weniger Arbeit.
 
microbug schrieb:
Ja, das war die letzte ASR-Serie, die ein LCD-Display drin hatte.

Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Ensoniqs bei Klangerzeugung und Bedienfeld getrennte Einheiten mit separatem Prozessor, die über eine serielle Schnittstelle miteinander kommunizieren. Wie das im Einzelnen aussieht, hat Rainer Buchty beim ESQ-1 im Detail auf seiner Webseite dokumentiert, und das Prinzip ist bei nahezu allen Ensoniqs gleich.

Durch diese Anordnung ließe sich das Bedienfeld eines Ensoniqs komplett austauschen, solange die Kommandos zwischen den Einheiten die Gleichen bleiben. Sowas wollte ich mal mit dem SQ-80 machen, hatte es dann aber aus Bequemlichkeit aufgegeben.

Will man da ein anderes Display einsetzen, muß man die Firmware des Bedienfeldprozessors und die Hardwareansteuerung anpassen. Die Bedienfeldprozessoren sind allerdings bei Ensoniq fast immer maskenprogrammierte MCUs (also mit fest eingebrannter Firmware), da ist also Auslesen und auswechseln nicht so einfach, daher die Idee mit dem Displayemulator, das macht weniger Arbeit.
naja, solange es noch displays auf dem grebrauchtmarkt gibt, wird sich das noch nicht lohnen.
aber wenn in Zukunft mal die 16bit Sampler preislich durch die decke gehen.....
 


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