Die Frage war, ob man musikalisch wächst mit einem Gerät XY. Das war ein Nein. Das ein Sequencer generell was bringt ist auch klar. Hier geht es dann um Einsatz, Arbeitsweise und Zielvorstellung.
Live ja oder nein?
Was muss das Ding können?
Wie lang können Aufnahmen werden / Patternprinzip ja oder nein?
Das sollte man grob abchecken. Das ist zumeist eine musikalische Frage. Wenn man nicht unbedingt sehr sehr minimal drauf ist, sind 16 oder 32 Steps ein bisschen wenig, kann aber für ne Menge Drumsachen schon ausreichen.
Differenziert rangehen und danach die Auswahl dementsprechend anpassen ist sicher eine gute Herangehensweise.
Katzdarm: Es gibt da einige, die "hören sich" grundsätzlich nicht, andere sind gute Zuhörer, mit denen kann man dann arbeiten. Wie immer. Natürlich gibt es auch leider einige Synthmenschen, denen es wichtiger ist möglichst viele Patterns vorzuführen und alles mit Perc. zuzukleistern und nennen das dann für sich trotzdem noch Jam
Das ist meist der Punkt, wo man dem Gegenüber mal ein paar Worte sagen muss. Es gibt aber auch die, die musikalisch hinhören und nahezu bei jeder Musikrichtung miteinander spielen. Diese sind dann meist in jeder Situation zu gebrauchen. Jams helfen übrigens eigentlich immer dabei, das eigene Können zu festigen und das musikalische Miteinander zu koordinieren. Das sind beides sehr wichtige Dinge. Der eine ruft nur Sounds ab und baut sie vorher, der andere baut sie dann im laufenden Betrieb, was iDR für elektronische Musikrichtungen doch meist die günstigere Methode ist. Oder anders: Man kann seine Instrumente beherrschen lernen. Sound und Melodie/Rhythmik gleichermaßen.
Der dazu passende Sequencer ist dann gesucht und kann ebenfalls ein Musikinstrument sein und zur live-Performance dienen. Mit Performance kann man imgrunde auch die Studioarbeit bezeichnen, wenn man den Spielaspekt vorn anlegt. Das würde ich aber nicht vorwegnehmen wollen, da es zunehmend mehr Leute gibt die mit der Klaviatur selbst nicht besonders umgehen können, dennoch aber doch coole Tracks machen mithilfe alphanummerischer Eingaben oder Maus etc.
Synthfrau schätze ich mal eher so ein ganz gern real-time aufzunehmen und vielleicht nur gelegentlich mit Step-Eingabe zu arbeiten?
Wenn das dann klar ist, brauchen wir noch die Länge der Patterns oder Spuren. Das schließt dann rel. schnell einige Sachen aus.
Wenn die Größe der Maschine egal ist (kein Livekram), dann ist das auch eine Aussage..
Also: Wirklich helfen und sinnvolle Tipps geben geht nur, wenn man sich darüber mal kurz Gedanken macht und dann gibts noch Argumente in Sachen Bedienung und Handling. Wir sind Musiker, wir dürfen das!
Ich mein damit: Früher musste man nehmen was geht und was überhaupt da war, heute kann man schon mehr auswählen und Forderungen stellen, da die Sachen heute einfach auch mehr für den Kunden gemacht sind und nicht ein Angebot, was eben überhaupt geht und sehr "ingenieursmäßig" arbeitet und "denkt".
Ich vermute nämlich mal, dass unsere Synthfrau so garnichts "ingenieuriges" hat. Das ist nicht schlimm. Deshalb gibt es auch einige Geräte, die zB als Computerersatz gedacht sind. Ein Computer mit einer DAW Software stellt aber zum komponieren im Studio bisher meist doch alles an Hardware in Sachen Übersicht in den Schatten. Das Handling und der Zugang hingegen fällt einigen Leuten leichter mit Hardware.