Anonymous erklärt Gema den Krieg

Vielleicht könntense der GEZ auch mal den Kriech :opa: erklären?

Da nemmse mal zwo Löcher, machen nen Metallmantel rum und fertig isse Kanone. Jawoll!
 
pulsn schrieb:
Vielleicht könntense der GEZ auch mal den Kriech :opa: erklären?

Das hat doch die Politik schon längst gemacht. Ab 2013 wird mindestens die Schnüffelei obsolet, und was mit der Behörde dann passiert, wird noch diskutiert.
 
Bei der GEZ geht's wohl eher um's Geld als die Behörde an sich. Die Rundfunkgebühren werden nach Meinung vieler ja nicht grade sinnvoll eingesetzt, beispielsweise teure Spochtübertragungen, teure Werbeshows für Popstars, usw., die auch nichts mit Grundversorgung an Informationen zu tun haben. Die Idee hinter den öffentlich/rechtlichen war ja ursprünglich nach dem zweiten Weltkrieg ein Staats-Propaganda-Medium zu verhindern.
 
Ah, also muss dem Rundfunkgebührenstaatsvertrag und den Finanzgremien der ÖR der Krieg erklärt werden. Was könnten Anonymous als Netzaktivisten dazu beitragen? DoS-Angriffe auf bestimmte Politiker?
 
...ich hätte da ein paar Ideen...möchte aber niemanden zur Gewalt anstacheln...deswegen behalt ich die lieber für mich... :twisted:
 
Liebe Hacker, aufpassen! Wir haben jetzt ein Cyber-Abwehrzentrum.
 
Die suchen noch Leute, die sich mit Browsern auskennen und das Internet ausdrucken können.
cyber-abwehrzentrum6278.png

es geht um die nationale Sicherheit™
 
Dieses Cyber ist aber auch schlimm. Habe letztens eine ganze Rolle Cyber Wisch- und Wech gebraucht, um hier alles cyberfrei zu kriegen.
 
Cyber ist ja eigentlich Kybernetik, also sowas von nicht "Internet", eher so "Roboter" und bestenfalls "Android". Aber es sieht ja so modern aus, dh, sah es in den 80ern. Neuromancerdings und Grafik-Türchen in Filmen mit 3D Helmbrillenzeug und Rasenmähermann.
 
Solch ein Name ist sicherlich das erste Mittel, um den bösen Buben Angst ein zu jagen.
 
noisefactory schrieb:
Sagen wir so. Das Problem ist ja nicht, dass die GEMA Inkasso für die Künstler macht, sondern dass die GEMA es dem Künstler nicht gestattet, selbst zu entscheiden, ob er ein Werk verwerten oder nicht verwerten will.

Eine GEMA Mitglied ist es laut Vertrag nicht gestattet, Werke ohne Einbeziehung der GEMA-Verwertungsmechanismen zu veröffentlichen.

Dahinter steckt letztlich das Interesse der sog. ordentlichen Mitglieder und Verlagsmitglieder, deren Einnahmen sich zu einem erheblichen Teil nicht aus direkten Anteilen an ihren eigenen Werksrechten ergeben, sondern an Einnahmen aus sog. "Töpfen", in welche nicht direkt abrechenbare GEMA-Gebühren fliessen.

Ein (verkürzendes) Beispiel, das annimmt, dass die GEMA nur zwei Mitglieder hat: Klein Florian und Mr. Grosskomponist:
Klein Florian, hat ein Stück bei der GEMA gemeldet, das hat irgendwann bei einer einmaligen Fernsehausstrahlung 500 Euro eingespielt.
Mr. Grosskomponist hat, mit der GEMA schon viel Geld verdient, sagen wir 99500 Euro.
Nun wird das Stück von Klein Florian bei Youtube gespielt aber keines von Herrn Grosskomponist. Da das nicht direkt abgerechnet werden kann, fliesst das Geld in einen Topf, und aus diesem Topf werden nun alle GEMA-Mitglieder anteilig ihrer Einnahmen beteiligt. Das bedeutet:
Klein Florian kriegt 0,5% aus dem Youtubetopf, Herr Grosskomponist kriegt 99,5% - obgleich seine Stücke dort nicht gespielt wurden.

Wundert es da irgendjemanden hier, dass Herr Großkomponist ein interesse hat, dass Klein Florian nicht bestimmen kann ob Youtube das Video für lau spielen darf?

Ich bin selbst (noch) GEMA-Mitglied und ich habe mich wirklich intensiv mit dieser Organisation beschäftigt: Die GEMA war mal nett gedacht - aber wenn ich versuche einigermaßen objektiv zu betrachten, wie es heutzutage mit diesem Laden läuft, dann kommt mir leider das große Kotzen.
 
Florian, die Youtube-Lizenzen sollen aber eben nicht in den Topf, sondern direkt mit den Komponisten abgerechnet werden. Das ist das Ziel. Und momentan zahlt Youtube noch gar nichts an die Gema.
Es geht ja auch nicht darum, dass die Gema ein langsamer und veralteter Verein ist. Das ist bekannt und daran wird auch ständig gearbeitet. Einiges hat sich bereits gebessert. In diesem Youtube vs. Gema Ding werden aber - zwecks Meinungsmache - einfach dauernd die Fakten verdreht, und das nervt.
 
noisefactory schrieb:
Und momentan zahlt Youtube noch gar nichts an die Gema.

Äh, nicht "noch gar nichts", sondern "nichts mehr" - weil der Vertrag ausgelaufen ist. Davor hat man eine Pauschale bezahlt, und in dem Streit geht es genau darum, dass Google weiterhin eine Pauschalgebühr zahlen, die GEMA aber anders abrechnen will (und so erhebliche Mehreinnahmen hätte).
 
Na eben. Es geht darum, dass die Urheber gezielter vergütet werden können und dass eine Pauschalgebühr dazu nicht das geeignete Mittel ist. Alles in allem die gerechtere Verteilung für die Urheber. Was ist daran verwerflich? Youtube überweist Überschüsse schön an Google und schreibt sich so die Gewinne niedrig. Und argumentiert dann damit, dass sie ein Minus einfahren würden, wenn einzeln vergütet würde.
 
Bei uns in Belgien heisst der Laden übrigens SABAM.
Und meinen Weg dagegen habe ich bereits gefunden .... http://creativecommons.org/
Eigentlich ganz einfach :)

Gut, ich darf jetzt keine CDs produzieren und verticken ..... aber bitte wozu gibts den sowas wie jamendo oder soundcloud oder youtube oder vimeo oder ......
 
ich finde das unfassbar dass nach 15 jahren internetrevolution einige grundsätzliche dinge den "verantwortlichen" noch immer nicht klar sind:

- jedes medium, dass sich kostenlos beliebig vervielfältigen und verteilen lässt ist bereits dadurch wertlos, genauso wie alle damit verbunden "rechte". aus russland gibts jetzt schon gigabytefestplatten mit der gesamten musikgeschichte der neuzeit für 99 euro. das ist kein witz! zieht da dann mal die gema gebühren ab ...

- wenn die medienproduzenten überleben wollen dann nur dadurch dass sie von den medienkonsumenten direkt unterstützt werden. dazu brauchts was vollkommen neues und das wird nicht von GEMA, GEZ und konsorten kommen. ich halte den konflikt eher für den überlebenskampf der wasserkopfbürokratie denn wenn die medien nichts mehr wert sind was solllen sie dann noch abrechnen.

- thomas kotzschalk hat für wetten dass bisher ca 400 millionen euro rundfunkgebühren erhalten, soviel zur gerechten verteilung von volksgut durch verwaltungbehörden!
 
Die GEMA ist keine Behörde, sondern ein VEREIN. Was zum Geier hat die GEZ jetzt wieder damit zu tun.
 
GEZ, GEMA etc sind umverteiler, da werden gebühren eingezogen und umverteilt, die damit verbunden probleme sind im prinzip überall gleich. die gema hat schon mehr machtbefugnisse als der örtliche fussballverein ...
 
Sorry (und das mag jetzt überheblich klingen), aber ich sehe keinen Sinn darin, mit Hobbymusikern noch weiter darüber zu diskutieren. Das nimmt nach aller Erfahrung immer den gleichen Verlauf, da die Schnittmenge an Zielen und Erfahrungen anscheinend zu klein ist.

Als Berufsmusiker sehe ich jedenfalls zur Gema (noch?) keine Alternative.

EOD
 
na ja, da gibts auch nicht viel zu diskutieren, die alternativen ergeben sich von selbst. vor der erfindung der medien gabs unfähr 100 tsd jahre auch (profi)musiker und die sind nicht verhungert. was ich nur nicht verstehe ist dass niemand kapiert dass mit dem einzug der digitalen medien das business mit tonträgern erledigt ist. damit ist musik wieder das was sie schon immer war: reine information, keine ware.
 
Es ist eigentlich vollkommen wumpe was die GEMA und ein paar ihrer Cashcows wollen oder nicht wollen, denn es kann ja sowieso jeder sehen, wenn es jetzt auch ein bißchen umständlicher ist. Die GEMA ist einfach nicht im hier und jetzt angekommen und wird vom Internet weggefegt werden und die Frage ist nur, wie lange es dauert.
YouTube ist Werbung für Künstler, viele habe ich dort zum ersten mal gehört und mir daraufhin erst die CD geholt.
 
lilak schrieb:
was ich nur nicht verstehe ist dass niemand kapiert dass mit dem einzug der digitalen medien das business mit tonträgern erledigt ist. damit ist musik wieder das was sie schon immer war: reine information, keine ware.

Ja. Gilt für die Plattenindustrie sicher. Fände ich auch nichts schlimmes dran.
Aber leider trotzdem: Nein. Denn wie es der zweite Sprecher in dem Video durchaus korrekt anspricht: Die Arbeit der Musiker wird halt jetzt von Google verwendet/missbraucht um Werbung zu verkaufen (dass er dieses Argument missbraucht, um dann doch für die GEMA zu sprechen ist halt dumm von ihm) - und die Musiker kriegen nichts davon ab.
 
Fragt man die Leute ist es am besten es ist alles frei und bezahlt wird nicht aber alle können davon leben. Es ist wohl notwendig, über sowas mal sehr umfassend zu sprechen und etwas zu finden, ob das allerdings ein Konsens sein wird? Man sieht, wie unterschiedlich div. Gruppen was auslegen - Da ist eine Lücke, dann machen wir drauf aufmerksam. Die einen stopfen dann jede Menge Müll rein, andere weisen nur drauf hin oder installieren ein Schachspiel drauf, wenns um Hacks geht oder die Berechtigung von dDOS oder was auch immer.

Wenn Vergleiche mit GEZ gemacht werden geht es also nur um Gruppen, die irgendwie für viele abstrakt "Kohle einsammeln". Es geht also vielen einfach nur ums einsammeln, solang das nicht eindeutig und klar und differenziert besprochen wird ist das also eher populistisch und wird nicht viel bringen, außer dass alle das super finden, die nichts von der Gema haben. Auch hier unter uns wird es das geben. Wer nur so als Hobby dies oder das macht wird ganz andere Maßstäbe haben. Das sieht man dann im Bereich "gönnen wir das oder nicht" - ich erinnere mich an den Imogen Heap Thread, in dem es auch radikalste Verfechter von "kein Geld für Musik, ich kann das auch machen" geht bis zu "bitte weniger" oder wie auch immer. Also inkl sozialer Zugeständnis wer was wie machen soll und wie viel dabei einem zustehen darf oder sowas.

CCC gegen Contentschaffer wie Musiker, Filmer und Zeitungen wird immer schwer sein. Das sieht man auch an der Konstruktion der Vorschläge wie das vom CCC vorgeschlagene Kulturwertmark-Ding. Und man steht natürlich Open Source nahe, man lebt halt meist nicht davon bzw. hat eine Sicht der Dinge.

Sprich - wir sind da gefordert. Später bitten wir dann die Politik durch sehr schwer zu differenzierende Signale, dies dann umzusetzen. Wie man an den Grünen sieht, kann sowas auch mal kippen. Wer gestern A sagt, muss nicht heute auch B sagen. Dennoch ist der Job sehr schwer und manche mit Teillösungen schon zufriedener als "nein zu sagen".

Sehr schwerer Komplex, für den man sehr viele Einblicke haben muss.
 
das gleiche problem hat die pornoindustrie, die grafiker, die photographen usw. ... man muss sich einfach in dem moment wo etwas digitalisiert ist von dem besitzwahn lösen. es ist dann nicht mehr DEINS, mit allen auch unangenehmen konsequenzen.

umgedreht gibts genügend möglichkleiten gerade aus dem viel zu machen. beispiele gibts da genug, ich will jetzt nicht JUSTIN BIEBER sagen .... ;-)
 


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