Modul-Schäden durch Pegel?

Jörg

Jörg

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Ich habe bisher immer lustig in der Gegend rumgepatcht ohne die geringste Befürchtung irgendwas kaputt machen zu können.
Jetzt lese ich aber, dass COTK-Module durch die Pegel der Module anderer Hersteller beschädigt werden können. Welche Module und welche Hersteller welchen COTK-Modulen gefährlich werden können? :dunno:

Egal, denn meine Frage ist eine ganz grundsätzliche und nicht speziell auf einen Hersteller gemünzt: Wann muss ich aufpassen? Welche Kombinationen können bedenklich sein?

Im Moment habe ich nur TMSS-Module, und bei denen bin ich ganz unbesorgt. Möglicherweise *höhö* werde ich das System aber in Zukunft noch ergänzen, und dann wäre ich gerne auf der sicheren Seite...
 
Jörg schrieb:
Ich habe bisher immer lustig in der Gegend rumgepatcht ohne die geringste Befürchtung irgendwas kaputt machen zu können.
Jetzt lese ich aber, dass COTK-Module durch die Pegel der Module anderer Hersteller beschädigt werden können. Welche Module und welche Hersteller welchen COTK-Modulen gefährlich werden können? :dunno:

Das kann ich mir echt nicht vorstellen denn dann wäre der Ruf der Firma zumindest stark angekratzt.
da hat wohl wer mit Starkstrom gepatcht oder wirklich übles Zeug ins System integriert. Genug schräges Zeug gibts ja, so Marke aus der Tupperdose oder Kurzwellenradio
Aber das zähle ich nicht zu Synthesizern, das sind nur Krachkisten und da dürften viele Hersteller mit den Synthesizer-Konventionen überfordert sein.
 
Naja, die Aussage auf die ich mich beziehe lässt an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig. Ist ja alles nachzulesen. Da war nicht von Starkstrom und Kurzwellenradio die Rede.

Aber dir ist so was noch nie untergekommen, ja?
 
Wenn ich in einem Modularsystem mit normalen Pegeln und normalen Steuersignalen lustig herumpatche, dabei verschiedene Hersteller mische - dann kann mitunter (ohne Abschwächer) mal ein Signal clippen.

Aber dass in diesem Fall etwas kaputt geht ?!

Ähem, das kann ich nicht so ganz glauben und würde im Zweifel auch eher a) auf drastische Designfehler tippen oder b) Märchenstunde. Ich meine, dass z.B. hässliche Spannungsspitzen (mitunter auch statische Entladungen) ein echtes Problem sein können - nur, wo sollen die herkommen in einem Modularsystem??

Da bin ich so ratlos wie Jörg.
 
Wie soll das denn auch gehen? Wenn alle Module auf die gleiche Stromversorgung zugreifen, dann kann ja bei 15V nicht auf einmal ein LFO 24V in den Modinput vom Osc geben. Finde ich jetzt irgendwie etwas sonderbar diesen Hinweis, den man Dir gegeben hat.
 
Ich hatte bisher nur Probleme mit den Modulen eines Herstellers. Da waren mehrere Module mit dem Rest meines Systems nicht kompatibel. Es kam zu Verzerrungen, die auch durch Abschwächer nicht auszugleichen waren. Mit Modulen von dotcom, curetronic, MOTM und Theis habe ich da seit Jahren keine Probleme.
 
Jörg schrieb:
Naja, die Aussage auf die ich mich beziehe lässt an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig. Ist ja alles nachzulesen. Da war nicht von Starkstrom und Kurzwellenradio die Rede.

Aber dir ist so was noch nie untergekommen, ja?

Also ich murkse ja nun schon seit 40 Jahren mit Synthesizern rum. Schon mein erster hatte Möglichkeiten zum patchen und im Lauf der Zeit habe ich da viel ausprobiert. Darunter auch viele externe Signal- und CV-Quellen. Ich muss mal gerade auf Holz klopfen..... Nein, es ist bei mir noch kein Synthesizer und auch kein Modul verstorben und beim patchen habe ich am Anfang die "unmöglichsten" Dinger gemacht, das kannst Du gerne glauben. Vielleicht hat man Dir einen Bären aufgebunden?
 
eigentlich darf da nichts kaputtgehen, wenn man Steuerspannungen und/oder Audiosignale patcht, dafür sind die Systeme schließlich ausgelegt. Natürlich kann ein Signal mal übersteuern, ein Filter clippen, aber auf die Funktion darf das keinen Einfluß haben. Alle meine modularen Synthesizer können das, Probleme mit defekten Module hatte ich bisher nie.
 
Der Moog Modular (COTK war doch zu einem guten Teil ein Clon, oder ?) hat zwar teilweise eine komische Versorgung ( +12V, -6V ), da sind mir jetzt aber keine Eingänge aufgefallen, die üblichen Eingangssignale nicht aushalten. (Üblich=das was aus einem mit +/-15V versorgten Operationsverstärker raus kommt.)
Die Logik Eingänge können keine negativen Spannungen ab, das müsste man heute sicher anders machen, das ist aber simpel.
 
Defekte Module hatte ich schon mehrfach, aber nur von einem Hersteller. Ob es da einen Zusammenhang mit "falschen" Pegeln gibt, kann ich nicht sagen. Ich habe das für mich immer auf eine mangelhafte Qualität zurückgeführt.
 
Mir sind solche Probleme auch neu. Meine Erfahrung mit dem verpatchen von Theis mit Doepfer oder MFB Modulen haben keinerlei Schäden verusacht. Ich kann eine solche Aussage nicht nachvollziehen.
 
COTK Module bitte maximal mit gedämpfter Zimerlautstärke verwenden, lol
Hört sich für mich sehr abenteuerlich an.

Die Curetronic Sachen sind ziemlich laut beim Pegel, hat mir Matthias beim Verkauf gesagt. Der Sound könne verzerrt klingen, wenn man mit ganz leise ausgelegten Modulen anderer Hersteller zusammenpatcht. Ergibt Sinn, laute pegel können einen Mixer oder Amp ja mal in die Verzerrung oder Clipping fahren. Aber kaputt machen ?

Dass die Curetronic Module recht laut sind, hab ich auch in der Praxis bemerkt, aber eher dadurch, dass ich einen Dark Energy auf voller Lautstärke im Mixer voll aufgedreht habe und trotzdem den Curetronic VCO deutlich runterregeln musste um die Lautstärken anzugleichen. Hatte da mal versucht einen CT VCO und den DE zu kombinieren, aber der DE klingt viel zu dünn für sowas. Ich hab ihn trotzdem lieb.
 
Entscheidend ist für mich der Tenor dass ich mir darüber grundsätzlich keine Sorgen machen muss.
Das Thema COTK spielt in meinen zukünftigen Überlegungen zum Modulsystem sowieso keine Rolle.

Also werd ich lustig weiterpatchen! :mrgreen:
 
Jörg schrieb:
Also werd ich lustig weiterpatchen! :mrgreen:
Das Thema könnte durchaus eine Berechtigung haben.
Für folgende Konstellationen holte ich mir bei den jeweiligen Herstellern
die Info ein, ob das okay sei, wegen unterschiedlicher Spannungen:

1) Dotcom-Sequencer an COTK-System
2) Doepfer–Quantizer zusammen mit Dotcom-Modulen wie Sequencer.
3) Dotcom-Sequencer an Doepfer-Quantizer an COTK-VCOs.

Die Hersteller gehen verständlicherweise auf Nummer Sicher und verweisen auf die unterschiedlichen Spannungssysteme, was ok ist.
In der Praxis funktionieren übrigens alle drei o. e. „Modelle“ mit gewissen Einschränkungen. Eine Folge ist, das z. B. die Steps des
Dotcom-Sequencers ab einem bestimmten Reglerweg keine Tonhöhenveränderungen mehr bringen, wenn sozusagen die gemeinsame
„Schnittmenge“ verlassen wird. Von den außerhalb der Schnittmenge liegenden Bereichen sehe ich daher ab, um nicht evtl.
doch irgendwo eine Überspannung oder–was-auch-immer einzufangen.
 
Ich habe die Quelle der Geschichte gefunden, es war Kazike selbst der bei einem Interview mit greatsynthesizers.com sagte:

"Leider kann man sich nicht vorstellen, wie unwissend manche Leute an die Module herangehen und einfach irgendwelche Signale
auf die Eingänge stopfen, die unter Umständen einen ganzen Signalpfad zerstören können. Dies geschieht oft dadurch, dass
Module verschiedener Hersteller blindlings miteinander kombiniert werden ohne dass man in Betracht zieht, dass unterschiedliche
Pegel zwischen zwei Modulen einiges zerstören können bzw. zu ungewollten Verzerrungen führen. In diesem Fall müsste man
nämlich die Signale vorher untereinander anpassen, zum Beispiel über Mixer oder Attenuators."

Er meint wohl eher Verzerrungen und ähnliches durch Bedienungsfehler... oder eben wirklich extreme Spannungen von irgendwelchen, abenteuerlich
zusammengepfuschten Modulen anderer Hersteller.
 
Mir ist es noch nicht passiert ( klopf,klopf,klopf ), aber es gibt Spezialisten die z.B. CV out mit CV out patchen :selfhammer:
Es gibt auch Leute, die unbedarft CV per Multiple mischen was auch problematisch werden könnte.
Probleme können auch auftreten bei Digitale Module in verbindung mit Analogen.
 
"dass unterschiedliche Pegel zwischen zwei Modulen einiges zerstören können" klingt für mich nicht nach Verzerrungen. Außerdem wurde die Aussage in Zusammenhang mit einer Frage nach Service und Reparaturen gemacht.

Das wäre aber zumindest arg missverständlich...
 
tongebirge schrieb:
Mir ist es noch nicht passiert ( klopf,klopf,klopf ), aber es gibt Spezialisten die z.B. CV out mit CV out patchen :selfhammer:
Es gibt auch Leute, die unbedarft CV per Multiple mischen was auch problematisch werden könnte.

Gibt vermutlich so Spezialisten. Aber darf so etwas ein Modul zerstören? Nein.
 
tronique schrieb:
Gibt vermutlich so Spezialisten. Aber darf so etwas ein Modul zerstören? Nein.
Gute Frage.
Ich denke auch immer an den Satz (war es von einem Hersteller oder aus einem Buch?)
"es gibt keine verbotenen Verbindungen"...

(mal abgesehen davon, dass man die Netzspannung nicht an die CV-in pachen sollte... ;-)
 
Cyborg schrieb:
"Leider kann man sich nicht vorstellen, wie unwissend manche Leute an die Module herangehen und einfach irgendwelche Signale
auf die Eingänge stopfen, die unter Umständen einen ganzen Signalpfad zerstören können. Dies geschieht oft dadurch, dass
Module verschiedener Hersteller blindlings miteinander kombiniert werden ohne dass man in Betracht zieht, dass unterschiedliche
Pegel zwischen zwei Modulen einiges zerstören können bzw. zu ungewollten Verzerrungen führen. In diesem Fall müsste man
nämlich die Signale vorher untereinander anpassen, zum Beispiel über Mixer oder Attenuators."

Er meint wohl eher Verzerrungen und ähnliches durch Bedienungsfehler... oder eben wirklich extreme Spannungen von irgendwelchen, abenteuerlich
zusammengepfuschten Modulen anderer Hersteller.
Trotzdem darf auch bei völlig sinnlosen und "falschen" Patches im Modularsystem nichts kaputtgehen, solange man unterhalb der üblichen max. 15 Volt bleibt
und da ist es völlig egal, ob man das System selber mit 5, 10, 12 oder 15Volt arbeitet.
Sollte da eine Gefahr bestehen das ein Modul bei 15V zerstört wird, so ist doch hier der Hersteller gefordert eine entsprechende Begrenzung einzubauen.
Die Schuld ganz einfach dem "ungeschulten Bediener" zu geben, statt eine vernünftiges Layout zu entwickeln, ist sicherlich der falsche Weg.
 
Bernie schrieb:
...Trotzdem darf auch bei völlig sinnlosen und "falschen" Patches im Modularsystem nichts kaputtgehen, solange man unterhalb der üblichen max. 15 Volt bleibt
und da ist es völlig egal, ob man das System selber mit 5, 10, 12 oder 15Volt arbeitet.
Sollte da eine Gefahr bestehen das ein Modul bei 15V zerstört wird, so ist doch hier der Hersteller gefordert eine entsprechende Begrenzung einzubauen.
Die Schuld ganz einfach dem "ungeschulten Bediener" zu geben, statt eine vernünftiges Layout zu entwickeln, ist sicherlich der falsche Weg.
Prinzipiell stimme ich Dir zu. Wenn der Patcher nun doch einen Sequenzer-Output mit 15V an ein VCO weitergibt, der für max 12 V ausgelegt ist?
Ich kenne die technische Seite zu wenig, um beurteilen zu können, inwieweit "Doof-Patches" auszuschließen sind, also durch
Bauteile abzufangen sind. Gibt es sowas wie einen perfekten Eingangsbegrenzer?
 
Also ich hab schon allen möglichen Unsinn gepatcht und dabei sicher einen ganzen Signalpfad zerstört; sprich es hat gepfieffen wie sau oder sich anderweitig unbeliebt gemacht :oops:

Aber Module sind mir noch nie (deswegen) abgeraucht :supi: (egal von welchen Hersteller). Den einzigen Schrott den ich beklagen musste war das ich meine Q119 Sequencer mal geliefert hatte (Chip war hin) weil ich doof wie ich manchmal seinen kann, die Stromversorgung (echt war) falsch angeschlossen habe :selfhammer:. Roger hat mir aber kostenlos Ersatz geschickt. :supi:

Ich glaub auch nicht das Kazike meinte mann könne mit "falschen" Modulverbindungen selbige töten, das wäre nun echt krass :roll:
 
tronique schrieb:
tongebirge schrieb:
Mir ist es noch nicht passiert ( klopf,klopf,klopf ), aber es gibt Spezialisten die z.B. CV out mit CV out patchen :selfhammer:
Es gibt auch Leute, die unbedarft CV per Multiple mischen was auch problematisch werden könnte.

Gibt vermutlich so Spezialisten. Aber darf so etwas ein Modul zerstören? Nein.

tut es auch nicht. Vorsichtig würde ich nur mit sehr abenteuerlichen "Gimmick-Modulen" irgendwelcher Hinterhofschraubereien sein. Da weiß man nie....
Wer ein Modularsystem hat, tut gut daran sich ein wenig mit den Grundlagen der Elektrotechnik auszukennen. Strom, Spannung, Widerstand sollten keine Fremdworte und wirklich verstanden sein. Dann kann man nämlich auch was mit einem Meßinstrument oder einem Oszi anfangen. Wer sich ganz vor der Theorie scheut: in etwa 6 Wochen ist es Zeit, Tomaten auszusäen :)
 

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