Radikal Technologies Dual Multieffekt

C

changeling

Guest
Jörg hat im NAMM Thread ein Video zu einem neuen Modul gepostet, dass eben zur NAMM erscheinen soll. Es handelt sich um ein duales Multieffekt Modul, das RT1701.



Ich hab mal einen Screenshot gemacht, weil das Bild im Video nur kurz zu sehen ist:



Ich kann nur mutmaßen, dass die POS Buchse eine externe Anwahl der Speicherplätze ermöglicht. Mich würde mal interessieren, was DATA ausgibt.
 

Anhänge

  • Radikal RT1701.jpg
    Radikal RT1701.jpg
    65,1 KB · Aufrufe: 338
Da bin ich mal gespannt, können wir sicherlich auf dem Superbooth mal antesten.
Schöne große Knöppe und klares Design, das mag ich.
 
Zu den POS und DATA Fragen.

Wie schon beim Swarm Oszillator kann man auch bei dem Effektgerät Snapshots der Einstellungen ablegen und diese auf Wunsch überblenden. Die 8 Snapshots sind als LEDs um den großen Regler visualisiert. Man kann anhand der LED Farben sehen, ob ein Snapshot gesetzt ist, leer ist oder gemuted ist. Überblendet wird immer zwischen zwei benachbarten aktiven Snapshots. Wenn also zum Beispiel nur Snapshot 1 und 5 belegt sind, wird auch niur zwischen diesen beiden Stufen überblendet. Fügt man auf Nummer drei einen Snapshot hinzu, wird über drei Snapshots überblendet. Muted man anschließend Step 5, wird nur noch zwischen 1 und 3 überblendet. Dieses Überblenden kann man auch auschalten. Dann werden die Snapshots nur noch direkt "angesprungen".

Der DATA Ausgang liefert eine zusätzliche Steuerspannung, die für jeden Snapshot einen anderen Wert haben kann. Dadurch kann man bei einem externen Modul einen Parameter ebenfalls interpolieren. In Verbindung mit anderen Interpolationsfähigen Modulen wie dem Swarm Oscillator, kann so das eine Modul den Interpolator des anderen Moduls steuern. Nur durch das ändern des DATA Ausgangs oder das Muten einzelner Snapshots entstehen so immer neue Klangverläufe.

In meinem Oszillator Demo Video kann man den Interpolator bereits in Aktion hören. Der DATA Ausgang steuert in dem Hörbeispiel unser Analog-Filter.

 
Ich selber bin zwar kein Modular-User, mich würde aber aus reiner Neugier interessieren, wie es bei diesem Effekt-Gerät mit der Stereo-Fähigkeit aussieht. Kann man z.B. Stereo-Effekte wie Delay, Reverb, Chorus usw. im Stereo-Panorama breiter / enger machen oder wird das einem nachgeschalteten Mixer überlassen?
 
Ein Stereo Ping Pong Delay ist natürlich bereits ein Effekt, der aus einem Mono- ein Stereo Signal macht. Eine Stereobasisverbreiterung, wie sie zum Beispiel der Vitalizer produziert nutzt einen Effekt der Psychoakustik. Unser Ohr empfindet ein Signal, dass rechts und links gleichphasig erscheint, als aus der Mitte kommend. Ist aber das gleiche Signal rechts und links nicht phasengleich, schließt unser Gehirn daraus, dass es sich um zwei unterschiedliche Schallquellen handeln muss.
Nun ist es aber aus einem ganz anderem Grund nicht damit getan, dass man das Signal einer Seite komplett in der Phase dreht. Das führt nämlich im Bassbereich zu Frequenzauslöschungen und dünnt den Sound stark aus. Deswegen muss die Stereobasisverbreiterung oberhalb der Bassfrequenzen stattfinden.

Also im Grunde ein sehr einfacher Effekt, den man in jeder DAW finden kann. In unserem Modul ist dieser Effekt bisher nicht vorgesehen.
 
Ja, gut, wenn Effekte aber extra breit ausgelegt sind, kann man sie bei Bedarf einfach enger machen, indem man den rechten Output immer mehr auf Links gibt und den linken Output immer mehr auf Rechts. Manche Effektgeräte haben das schon eingebaut – insb. bei Multieffekten mit mehreren Effekten gleichzeitig bietet es sich an. Bei Stereo-Chorus wird die Stereo-Breite, glaube ich, mit dem Parameter "Width" geregelt. Ansonsten kann man per Mischpult die Breite regeln. Einfach mittels zweier Mono-Kanalzüge mit zugehörigen Panorama-Reglern. Breiter als das Ausgangssignal kann man so natürlich nicht machen, enger aber schon. Dafür sollte das Ausgangssignal dann am besten extrabreit sein. M/S-Regelung (für Modular gibt's dafür bestimmt eigene Module) geht natürlich nur in Grenzen. Mono-Anteile kann man da nur leiser machen, aber nicht zu Stereo. Lediglich die Stereo-Anteile kann man nochmal hervorheben.
 
Effekte innerhalb des Modularsystems reichen mir eigentlich in Mono aus, da sie ja irgendwo im Signalweg eingesetzt werden. Ausnahme wäre vielleicht ein Phaser. Für die Summe nutzt man externe Effekte, die sind ja dann auch Stereo.
 
Alle unsere Module sind bisher in Stereo ausgelegt. Ich mag Stereo auch innerhalb der Klangerzeugung. Gerade Filtersounds klingen einfach ungleich besser, wenn sie rechts und links leicht unterschiedlich eingestellt sind. Man kenn das ja vom Moog Voyager. Ansonsten ist es kein Problem, den EFFEXX auch außerhalb des Modularsystems einzusetzen. Wenn man sein Studio konsequent auf Patchbays ausrichtet, ist ohnehin das ganze Studio ein Modularsystem. Ich benutze manchmal auch einen Kanalzug meines Pultes als Modul in meinem Modularsystem oder aber das Multimode-Filter als Insert Effekt auf der Summe. Im Studio ist alles erlaubt.
 
Feature-Fragen:

* Für meine musikalischen Bedürfnisse sind temposynchrone Delays sehr wichtig. Es gibt ja anscheinend eine Tap-Tempo-Funktion (erster Taster links unten). Gibt es für die auch einen Gate/Trigger-Eingang, um Tempotapping von einem externen Clock zu holen (der natürlich entsprechend heruntergeteilt sein muss)?

* Ist das Tap-Tempo auf Viertel-Noten bezogen, oder auf die Echo-Taps? Vom Boss RE-20 hab ich noch negativ in Erfahrung, dass das Tap-Tempo sich immer auf die Echo-Wiederholunge bezog und nicht auf das musikalische Metrum. Anders beschrieben: ich will beim Tap-Tempo viertel klopfen (also einen Takt, der dann nicht unbedingt den Echo-Widerholungen entspricht), und getrennt davon am Time-Knopf die Art der Echowiederholungen einstellen können bzw zb zwischen 3/8-Delays und 1/2-Delay wechseln können, ohne dass der per viertelgeklopfe vorgegebene Tempobezug verloren geht.
 
Ich denke, der Time Regler lässt schon erahnen, was geht und was nicht geht. Du tappst grundsätzlich die 4tel. Damit gibst Du lediglich das Tempo vor. Was das Delay daraus macht, regelt man mit dem Time Regler, mit dem man auch zum Beispiel 3/8 auswählen kann. Das ganze geht natürlich auch mit einem Clock Eingang - wobei man an der Stelle einen Clock Divider hat, weil eine Clock ja auch mal als 96tel reinkommt.
 
Bernie schrieb:
Effekte innerhalb des Modularsystems reichen mir eigentlich in Mono aus, da sie ja irgendwo im Signalweg eingesetzt werden. Ausnahme wäre vielleicht ein Phaser. Für die Summe nutzt man externe Effekte, die sind ja dann auch Stereo.

Ich liebe halt Pingpong Delay's und die sind im Modularsystem halt schon allein wegen der Synchronisierung viel praktischer als externe Effekte.

Ist irgend eine Art von extern steuerbarer Kompression vorgesehen?
 
zu diesem frühen Zeitpunkt würde ich mir darüber noch keine Gedanken machen. Das Modul arbeitet wie schon der Oszillator mit sehr universellen Eingängen, die audiofähig sind. Am Ende reicht die Nutzung eines Spectralis Einzelausgangs, der die Clock in Form eines Clicks übermittelt. Im übrigen können die meisten MIDI to CV Converter auch Clock...
 
:supi:

jetzt fehlen also nur noch
ein:

RT FilterBank Modul
und ein
RT Seq Lines Modul

:)
 
Elektro_Lurch schrieb:
Das Modul arbeitet wie schon der Oszillator mit sehr universellen Eingängen, die audiofähig sind. Am Ende reicht die Nutzung eines Spectralis Einzelausgangs, der die Clock in Form eines Clicks übermittelt.
Das is ja ein Ding, da sollten sich andere Hersteller mal was von abkucken. :supi:
 
Ach - wir sind da sicherlich nicht die einzigen. Da finde ich die Snapshot Automation schon wesentlich interessanter wenn es um's Abgucken geht ;-) Aber im Eurorack Bereich ist die Innovationsdichte bei ein paar Herstellern ohnehin recht hoch.
 
Zum Thema Abkürzungen (viewtopic.php?p=1407988#p1407988):

Hier ein aktuelles Beispiel mit 11 Parametern:

20161123135125872587.jpg
20161123135111431143.jpg


:kaffee:
 
Hallo,

würde mir gerne das Effektmodul von Radikal Technologies zulegen und bin auf der Suche nach einer Lösung was das Case und die Stromversorgung angeht.

Das Modul braucht eine Stromversorgung von 250 mA auf +12 V und 40 mA auf -12 V.

Das Case was für mich in frage kommen würde hat aber leider nur eine Stromversorgung von 200 mA.

Ich bin auf der suche nach einer guten Lösung um das Modul in ein Case unterzubringen und es gescheit mit Strom zu versogen.

Kenne mich nicht wirklich mit Euroracks aus deswegen meine frage...würde den auch ein externes Netzteil funktionieren und welches wäre da ok?

Danke für eure Mühe!
 
hm, kauf ein günstiges gebrauchtes Rack oder bau dir selber eins (Doepfer diy), Rackspace hat man generell nie zuwenig und gebrauchte coole Module gibts bald wie Sand am Meer

(bist du dir ausserdem bewust, das Modular mit höheren Pegel als Line arbeitet?)
 


Zurück
Oben