@Betadecay: Aber natürlich. Prism allem voran, aaaber - es ist eben keine HW oder dieser nahe.
Geht ja um harte real digitale Gerätschaft. Und ich glaube, wenn man es mit einer guten Performance (damit meine ich nicht den lustigen Bert (glaube das war sein Name) aus der Montage PR, sondern sowas wie das Gegenstück zu einem netten Acid Demo auf nem 0Coast - die aber die neuen Möglichkeiten zeigt - und ggf. nur 3ms klassische Dinge enthält. Etwas, was Spaß macht und so..
Das ließe sich mit Prima und Razor natüüüüürlich machen. Aber - es ist eben .. Soft.
Das Synclavier habe ich lustigerweise gerade wegen der HW-artigen Paneldarstellung als fast-Hardware bezeichnet, da es auch wenig Phantasie braucht um sich das vorzustellen.
@all
Natürlich ist klar - mehr Risiko mit HW, ich glaube aber, dass manches in der Praxis und mit "rumsprechen" interessant wird. Sowas wie die heutigen Ikonen der Performance waren das nicht schon immer, sie wurden es wegen dieser Eigenschaften. Dabei ist heute der Fanboy-Aspekt dabei leider "konservativ" - und wirkt dem eher entgegen, man will eben altes Zeug damit machen - aber damals war Acid auf der 303 etwas, wofür das billige Ding nicht gemacht war, heute kann sich kaum einer vorstellen, dass man damit was anderes als Acid-Läufe macht und nutzt es ggf. besser aus.
DIE ABHANDLUNG
Es gehört also nicht nur ein Gerät dazu sondern Musiker die das benutzen und das auch "zeigen". Klar.
Origin: ja, der war neu - was ich nicht ganz kapiert hatte war, weshalb die OSCs freilaufend sein MUSSTEN, was verhindert, dass man zB ein DX7-Patch bauen kann mit den internen OSCs, selbst ein digitaler OSC hätte gereicht, dann baut man halt 6 davon ein mit Phasensteuerung bzw 0° und Start bei Start - schön digital. Dann kann man damit FM und PM und PD machen. Hab das seinerzeit ausprobiert.
Aber die Idee ist ggf. sogar zu gut gewesen, ggf. werden die in einiger Zeit von einigen Leuten sehr geschätzt, weil sie eben einer der wenigen HW Synths sind, die modular sind und ... an Modularität mit der analogen Orientierung auch ausreichend dimensioniert sind. Ich glaube, mehr braucht man selten, daher war das "on the box" Konzept gut, ein Teil der Umsetzung wäre optimierbar. Nun haben sie es umgedreht - eine Matrix im Matrixbrute. Ein auswendiger Bus und so - aber alles analog und Tri(para)phon. Das kann man tun, ist aber natürlich nicht Gegenstand von Real Digital-Betrachtungen.
Der Blick aufs Neue fehlt aktuell vielen, da ihre musikalischen Vorstellungen eher im Imitieren oder naher Verarbeitung liegt. Sonst würde man andere Sachen sich wünschen. Diese Wünsche sind nicht zu laut, deshalb hört sie keiner oder die Sache ist nicht attraktiv genug, weil sie zu anders ist. Die VAs sind eingeschlagen wie eine PR-Bombe, weil sie Bedienbarkeit brachten. Bis da hin waren Teile wie der Z1 oder das, was später Oasys wurde (Kronos wäre das Endprodukt davon) üblich oder das Ding für den Nerd und Musiker - Der Alleskönner. Aber auf Synthesebasis. Das ist, wie man sieht ja heute ein Produkt, aber es wurden eigentlich viele Produkte daraus: MS2000, Radias, KingKorg, M50, und so weiter.
DIE MITTEL
Ich finde es sogar schade, dass solche Konzepte nicht mehr da sind, aber sie waren sozusagen - fast- richtig.
Die meisten fühlten sich wohl erschlagen und ich wette, dass alles was "zwitterig" anmutet, hat noch immer einen schweren Start: Plugiator, ASB mit mehr als einem Synth (Noah) - eben keine WYSIWYG-Teile. Das ist, was man heute oft erwartet, sowas geht natürlich auch mit Digitalen - Der ConBrio ist da gar nicht so weit weg von, Leucht-Taster-Knöpfe..
Das Ding besteht aus 3x6502, also eigentlich damals schon kein High-Tech sondern so viel wie ein C64, ein Floppy 1541 und noch ein C64
Daran sieht man gut, dass das eigentlich keine Riesenaufgabe ist, für heute jedenfalls. Ich sag mal - das könnte schon ein iPad 2 leisten. Irgendein Embedded-Prozessor mit etwas On-Board RAM kann das tun. Das ist das Dingens, was dann da drin sein würde. Centware.
Das teuerste wären Bedienelemente und Gehäuse.
C4 ist MIDI-only - eigentlich war das mal das, was früher Logic Control XT hieß und ist sehr alt. Aber - ja, geht - ebenso Novation Remote SL. Hat Displays, der Mk2 hat nur noch eins, der erste hatte 2.
Aber nunja - Behringer BCR2000 - 100€. Perfekte Hardware für vieles in der Art als Basis. Aber ich be2fle, dass es viele Hersteller gibt, die Behringers LED-Kranz günstig auch machen könnten, die sind da einfach an der Quelle.
Wir reden also auf jeden Fall über einen Computer und Knöpfen, nichts anderes sind alle digitalen Synths - was natürlich auch klar ist. Man hat nur nicht das Gefühl, dass es so ist.
Nunja, Binsenweisheit - denke da sag ich niemandem was Neues.
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Synth Project - wie schon gesagt - die steht für "Retro", es soll nur zeigen - das kann so aussehen und das sind alles digitale Dinger - aber Old-School. Das ginge mit nem Syncalvier aber auch und mit .. neuen Sachen auch.
Die Optik muss ja nicht einmal total anders aussehen, aber was drin passiert könnte…
DER WEG UND DIE IDEE
Spricht ja nichts gegen "einen DX16 mit 16OP Matrix" in Holzkastenform. Schlau aufgebaut, sodass man das einstellen kann und abstimmen kann - aber - man sollte sich bewusst sein, dass auch Jellinghaus-Programmer für den Dx nicht ideal ist, weil man eben sehr viele Potis umstellen muss und die ENVs zudem noch sehr miteinander zu tun haben. Das wäre als Offset-Endlos-Set wohl besser und dann umschaltbar. Das wäre ggf. beim Behringer auch gut gewesen.
Aber das nur nebenbei - will nur sagen - Das geht alles und ist alles schon da. Es gab schon DX200 und es gab Easy Edit Pages, aber keinen Synth, der das perfekt umsetzt.
Einen Sampler mit Knöpfen gibt es auch nicht, nicht SO. Auch das wäre nicht so schlimm falsch.
Aber nunja.
M-audio: ja, ich kann die Firmen bei in-music auch wenig unterscheiden, die Trennschärfe ist nicht da, sie stellen alle irgendwie dasselbe her. Das würde ich auch klarer aufteilen. Einfach, weil es dann ein klares Bild mit klarem Profil gäbe.
M-Audio machen Controller, Alesis Synths oder Recording, Akai Sampler - MPCS und so.. Numark und Rane etc. DJ - geht ja alles.
DIE GRENZEN
GX: Naja, das ist aber wirklich nicht so spannend mit 2OP. Das ist mir dann für heute zu wenig. Aber - ich glaube, dass ein einfacher FM Synth mit guter Oberfläche durchaus funktionieren kann. Dazu muss er aber Hands-On sein, was aktuell eben nicht geliefert wurde. Nicht mal in 4OP. Es gibt Reface Dx, was aber eher eine Wiederauflage ist, da das Konzept sich nicht so sehr geändert hat, es ist aber trotzdem gut, es klingt sehr sehr druckvoll und die Synthese ist mit 8level-rate-Hüllkurven wirklich aufgewertet. Das ist besser als ein DX11. Natürlich anerkenne ich das. Ein cooles Dingsi. Aber die Bedienung ist noch besser zu machen.
Man muss dafür nicht 8 Env-Knöpfe machen, aber 4 für ADSR und Umschalter, Coarse/Fine und Out Level braucht man und so weiter .. das ist am DX200 schon gar nicht so schlecht vorgelegt gewesen. Und natürlich Zugang für immer auf alles. Also irgendwann stirbt ja Software eh. Gerade von HW-Firmen wurde das nie so gut gepflegt. Deshalb ...
Das wäre Gegenwart und Vergangenheit.
Es geht ja dabei nicht um Revolution. Ich finde es sehr schade, dass diese Konzepte nicht die Hülle bekommen, die sie verdient. Der Steve Jobs der Synths müsste kommen und das tun. Ich hab genug Ideen, wie man das umsetzen könnte mit nicht zu vielen Knöpfen, etwa vergleichbar mit nem VA. Dann wäre das nicht mal teuerer. Aber auch nicht billiger. Einfach, weil dies das meiste Geld kostet.
Boutique und System 1 mit digitalen Engines - wäre doch nicht schlecht?
Ein Anfang.
Montage ist wie gesagt - gut, dass es das gibt. Aber es ist nicht zuende gedacht, wenn man an Sound Design dachte. Das ist auch beim Jupiter80 so, da er ein Layered Gaia ist. Ohne Bedienelemente, also mit wenigen, was viele Jupiter-Mögende eben wohl nicht so erwarten würden. Das ist, was das Problem dabei ist. Aber nunja, JP80 wäre eh raus, ist nur ein VA.
Diese Menü und 8-16 Knöpfe-Dinger machen den Job einfach nicht. Das ist zu generisch. Man hat die Nachteile aber nicht die Vorteile von HW. Das ist mir bis heute etwas unverständlich, wieso. Presets abrufen denkt man da wohl, wer baut und schafft schon? Das ist vielleicht sogar wahr. Aber für mich ist es entscheidend zwischen Kult und "joar, Workstation halt".
Das Konzept ansich ist nicht Zeitgemäß und kann aber rel. einfach angepasst werden, ohne auch nur wirklich neue HW entwickeln zu müssen, gerade bei Yamaha.
ABGRENZUNGEN
Ich würde "WS Usern" gar nicht den Peter (schwarz) in die Schuhe packen. Die Leute die die kaufen wollen ein Allround-Song-Bau-Dingsi. Das tun sie auch weitgehend.
Aber - es wären noch mehr, wenn es eben attraktiver wäre und eben nicht Alibi-Attack-Decay hätten und bisschen FX rein und raus. Das mit den 4 Layers ist mit dem JD800 gekommen, da war es aber ok - natürlich - Rompler - also keine Revolution, aber mit den Structures und Knöpfen ist das viel angenehmer, auch wenn es reduziert wäre auf ADSR und Rest auf Display - aber gut zu bedienen und so, dass es schlau anwählbar ist. Das war bei den alten DXen gar nicht so schlecht gelöst, es ist nur nicht so gut Echtzeit-Edit-tauglich und das ist bei FM auch eher schwer zu tun. Dh - radikalere Änderungen wie Harmonics und Out Levels, Macros für Hüllkurven und so weiter - das kann man auf jeden Fall tun. Das kann auch ein Laie einfach verstellen und macht musikalisch relevanten Output. Es geht halt als Minimalaspekt, es ginge aber etwas mehr und dann wären viele Leute damit "im Sack". Ja, es dauert 1-2 Jahre, bis sich sowas rumspricht. Vielleicht mehr.
Das mit dem Piano finde ich nicht schlimm, man kann ja Piano machen und so, aber heute suchen die meisten ja keine EWS sondern zunächst klare Spezialisten. Analoge sind sowas, Origin war eigentlich genug sowas aber für viele zu abstrakt, weil "kann alles" und Bedienung und so.. das ist ein Mythos, vermutlich haben viele nach dem Update für die Bedienung gar nicht mehr reingeschaut. Es ist leider alles etwas komplexer und die meisten kennen eben Klassiker besser und sind mit nem Prophet12 oder Andromeda schon überfordert, die kaufen dann Juno 60's und eben .. irgendwas in der Art. Minibrute und Microbrute sind da super - die kann jeder bedienen und man macht wenig falsch.
Moog Sub37 - glaube auch die überfordern einige, aber es ist der richtige Weg, das Modsystem ist allerdings nicht gut gemacht.
DAS ANGEBOT - HIER LESEN WENN WENIG ZEIT:
der P12 ist ein Digitaler mit analoger Fassade, du kannst damit 4 OP FM, AM machen - das Ding kann ne Menge inkl Wavetables - das IST ein Digitaler mit attraktivem Umbau und - man kann ihn bedienen, ich nehm ihn mal als Beispiel - da er eine hervorragende Oberfläche bietet die jeder benutzen kann und - wenn irgendwas zu viel ist - nuunja, dreht man seltener daran - kein Ding.
Sowas geht auch in real digital- Glaube allerdings, dass der P12 der weniger attraktive ist für viele, weil die meisten halt eher sowas wie einen P6 wollen - einfach - und direkt - und analog. fett.
Also wenn wir bei DSI bleiben.
Das ist alles analog, klassisch, normal.. kennt man.
Ich glaube aber, wirklich Klang bauen machen weniger als man denkt, aber - es fließt - man muss da was finden, was auch für Digitale geht und digital bedeutet sicher nicht komische oder nicht vorhandene Oberfläche und Bildschirm. Heute könnte ein Digitaler auch keinen Screen haben. Das ist absolut nicht wichtig. Natürlich für Namen und so - aber ...
denke es ist hoffentlich verständlich was ich meine.
Lang genug. Danke für's lesen.