Poly 2000 schrieb:
Momentan habe ich leider nicht die Zeit den Wave(die Riesenkiste)schon wieder zur Reparatur zu schicken.
Und dann verschwindet der Fehler trotzdem nicht.
Für die Ausführung der vorgeschlagenen Arbeiten sollten die Fähigkeiten eines Hobby-Elektronikers ausreichend sein. Da würde ich mich mal im Freundes- und Bekanntenkreis umhören, wer da etwas Erfahrung mitbringt.
Um einen gazen Wave (unbeaufsichtigt) durch die Gegend zu schicken braucht es weniger Zeit als mehr Gottvertrauen, das stimmt wohl. Womöglich ist dann am Ende ein Wackler behoben und es gibt zwei Neue.
Aber als Wave-Besitzer sollte man sich zumindest zutrauen, die großen Steckkarten mal einzeln rauszunehmen, die Steckkontakte der Platinen mit etwas "sanftem" Reinigungs-Spray (z.B.
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 0242719387, CRC-Tuner-600, aber bloss kein ätzendes Kontakt-60 o.ä.) beidseitig zu reinigen und dann wieder zusammenzustecken. Dabei aber keine übermäßige Kraft ausüben, denn sonst können die Lötverbindungen der Stecksockel auf dem Mainboard beschädigt werden (hatte ich auch schon). Das Mainboard dann auszubauen und alle Löstellen nachzulöten ist keine Freunde, kann aber auch bei solchen undefinierbaren Wacklern helfen.
Übrigens wäre noch interessant zu wissen, ob die Stellung der Potis beim Springen der Werte irgendeinen Einfluss haben. So würde ich zunächst
alle Potis mal an den Linksanschlag drehen und die entsprechend angezeigten Werte beobachten. Dann
alle Potis auf den Rechtssanschlag drehen und wieder die entsprechend angezeigten Werte beobachten. Vielleicht gibt das einen Hinweis.
Noch ein paar andere Dinge sind mir eingefallen:
Möglicherweise hat der Schleifer des ADC-ADJ-Trimmpotis auf der I/O-Board-3.2-Platine (die Hinterste) Kontaktprobleme. Er liegt direkt im zu wandelnden Analogsignalzweig und das könnte ebenfalls das Fehlerbild erklären. Da könnte es helfen, den Trimmer mal einen Millimeter nach recht und dann wieder einen Millimeter nach links zu drehen. Keine Angst: das Verstellen ist nicht kritisch, denn man braucht keine Messinstrumente um den Wertbereich gemäß LCD-Anzeige auf 0..63 anzupassen.
Man könnte auch den A/D-Wandler testweise einfach mal ganz aus dem Sockel entfernen und schauen, ob dann immer noch ein Springen der Werte auftritt. Wenn ja, liegt der Fehler mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit hinter dem A/D-Wandler (z.B. die Steckkontakte der großen Steckkarten). Soweit ich das den mir vorliegenden Schaltbildern entnehmen kann, sollten bei entferntem A/D-Wandler alle angezeigten Poti-Werte auf Maximum (63) stehen, egal wie die Potis selbst stehen. Sollten dann trotzdem Sprünge auftreten, ist der Fehler mit Sicherheit ein Digitaler (defektes PAL, Datenbus, etc.).
Ich habe nochmals einen Blick in das "große" Service-Manual (
http://www.hermannseib.com/documents/w23_serv.pdf) geworfen: Es gab scheinbar zwei Versionen des I/O-Boards (I/O-82 und I/O-84) und der Bereich um den A/D-Wandler wurde überarbeitet (vielleicht gab es in der früheren Version mit der Ausgabe auf den Datenbus irgendwelche Probleme?). Das würde zumindest erklären, warum es zwei Bezeichner (IC32 bzw. IC36) für das gleiche IC ZN427 gibt.
Übrigens: hat man den Fehler zumindest eingekreist, dann kann man auch einzelne Steckkarten zur Überprüfung bzw. Reparatur zu Herrn Guelfenburg (
http://virtual-music.at/webseiten_d/ser ... ce_top.htm) senden, es muss nicht immer der ganze Wave sein...
Grüße aus Hanau