ZDF "wiso" = Verdummung ???

Der Kern ist, dass sich die Materialien an bestimmten Stellen des Körpers einlagern. Da weiss man schon heute, was es für Auswirkungen hat. Passend dazu Quarks & Co, gibts als Podcast, letzte (aktuelle) Folge ist für Laien gut verständlich bei dem Thema.
 
Moogulator schrieb:
Der Kern ist, dass sich die Materialien an bestimmten Stellen des Körpers einlagern. Da weiss man schon heute, was es für Auswirkungen hat. Passend dazu Quarks & Co, gibts als Podcast, letzte (aktuelle) Folge ist für Laien gut verständlich bei dem Thema.


das einlagern an sich ist ja nicht das problem sondern die energetische auswirkung auf die umgebung - das eingelagerte zeugs interagiert und stiftet "chaos" und das ist für den organsimus schlecht
 
@Phil: Türlich gibts ganz unterschiedliche wellenlängeabhängige Wirkungen :D
Und gerade bei einlagern kommt es drauf an was das jeweilige Isotop abstrahlt: Alpha-, Beta,Gammastrahlung oder doch Neutronen

Und hier mal ein schönes Lied für zwischen drin:
 
gerade von einem Chat nach der heutigen Sendung "Einstein" (Wissenschaftsmagazin SF):

Frage von E. Schmid, Bern: Guten Abend Herr Dr. Robinson Kann radioaktive Strahlung zu Genmutationen führen?
22:00:09 Antwort von Dr. Stephan Robinson: Die Frage nach den gesundheitlichen Konsequenzen von Tschernobyl ist heiss umstritten und sehr politisch. Medizinische Konsequenzen wissenschaftlich hieb- und stichfest zu beweisen ist sehr schwierig. Verschiedene Forscher sehen in ihren Arbeiten genetische Mutationen. Z.B. kam es neun Monate nach der Katastrophe zu einem markanten Anstieg von Kindern mit einem Downsyndrom.

http://www-internet.sf.tv/livechat/pages/frameset.php

Wie schon oft gesagt, weiss man nach wie vor nicht allzuviel über biologische Wechselwirkungen. Downsyndrom ist Trisomie 21, also Chromosom 21 ist durch Mutation verändert. Das ist mindestens mal ein kausaler Zusammenhang, der erklärbar ist.

Frage von Manuel Spuhler, Buchberg: Guten Abend In den Medien werden sehr verschiedene Messwerte angegeben und in verschiedenen Kombinationen. Man hört von Milch das mit sovielen Becquerel verstrahlt ist oder Spinat mit einer Strahlendosis von sovielen Millisievert. Ausserdem gibt es noch die Aussage mS/h (Millisievert pro Stunde). Sind die angegebenen Höchstwerte so zu verstehen dass man pro Stunde nur soviel abbekommen darf? Und wie werden diese Messmethoden definiert? Was sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Einheiten
22:15:43 Antwort von Dr. Stephan Robinson: Die Frage nach den Messeinheiten, die in der Radiophysik verwendet werden, ist keine einfache. Es gibt zuerst den Zerfall von Materialien, der wird mit Becquerel ausgedrueckt, 1 Becquerel entspricht einem radioaktiven Zerfall. Nun ist aber wichtig, die Relevanz fuer die Koerperbiologie zu bestimmen. Verschiedene Arten von Strahlung (Alpha, Beta, Gamma, Neutronen) wirken verschieden auf den Koerper und auch verschieden auf verschiedene Koerperteile und Organe. Die biologische Gewichtung wird durch Millisievert ausgedrueckt. Dabei ist mSv/h die Dosisleistung (bildlich: wie stark ist der Wasserstrahl, der ein Glas Wasser fuellt), mSv die aufgenommene Leistung (wie voll ist das Glas). Fuer die nicht strahlenarbeitende Bevoelkerung gilt generell ein Grenzwert von 1 mSv pro Jahr, wobei dieser Wert in der Schweiz oft ueberschritten wird, hauptsaechlich wegen der Belastung durch natuerliches Radon.

hm, es fällt auch auf, dass der Experte etwa 10 Minuten braucht um eine Frage zu beantworten. Zweifingersystem? (Korrektur: 5 Minuten, aber immer noch überraschend lang)

Frage von Andreas Grawehr, Baar ZG: sie haben tchernobyl besucht: weshalb ist der radioaktive staub inzwischen relativ ungefaehrlich? oder riskieren sie lungenkrebs?
22:33:36 Antwort von Dr. Stephan Robinson: Der radioaktive Staub ist nicht ungefaehrlich, sondern in den Langzeitfolgen verheerender als aeussere Bestrahlung. Letztere hoert auf, wenn man ein strahlendes Gebiet verlaesst, waehrend wenn man ein strahlendes Teilchen ueber Nahrung/Wasser/Luft aufnimmt und dieses sich in den Koerper einbaut (z.B. Strontium in Knochen), dann hat man ueber Monate oder Jahre oder Jahrzehnte eine strahlende Punktquelle im Koerper. Sie hoeren mich im Film sagen, dass man nichts beruehren soll und immer die Haende gut waschen nach Austritt aus der Zone, dies sind einfache, aber effektive Vorsichtsmassnahmen.

eine gute Frage aus Rapperswil:

Frage von Astrid Schär, Rapperswil-Jona: Guten Abend Herr Robinson. Meines Erachtens ist es zynisch, wenn im Bericht von Einstein gesagt wird, dass es jeden und jede für die Aufräumarbeiten nach einem AKW-Unfall treffen könnte. Wäre es eine Ueberlegung wert, dass die Aufräumarbeiten die Leute verrichten sollten, die weiterhin aktiv AKWs unterstützen?
22:36:42 Antwort von Chat-Moderator Thomas Gerber: Gute Frage. Allerdings keine für den Atomphysiker sonder für Politiker und Behördenmitglieder...
hmm, eine wirklich sehr gute Frage. Daran habe ich noch nicht gedacht. Es wäre ganz einfach: jeder, der Atomstrom bezieht, muss sich für einen allfälligen Ernstfall zwingend verpflichten, bei Aufräumarbeiten zur Verfügung zu stehen. Auch Politiker und reiche Leute, alle. Auch die Industrie. Wir würden dann sehen, wer so was unterschreiben würde. Das würde einen Umbruch in die Wege leiten können, denn wir wissen alle, dass niemand so was unterschreiben würde.

Frage von Vreny Wernert, Menzingen: Guten Abend Hr. Robinson, meine Frage betrifft das Wasser, kann das Wasser z.B. abgekocht verwendet werden?
22:41:41 Antwort von Dr. Stephan Robinson: Kochen zerstoert die Radioaktivitaet nicht, das einzige was Kochen helfen kann, ist, wenn fluechtige radioaktive Komponenten aus dem Wasser verdampfen. Aber generell ist es besser, Lebensmittel in einem solchen Fall immer sorgfaeltig abzudecken (Prinzip: verhindern, dass Staub auf die Lebensmittel/ins Wasser geraet).
 


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