orange_hand
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Hi,
Da ich momentan auf das Front Panel für meinen Sequenzer MBSEQ V4 warte und somit mit dem Projekt nicht weiter machen kann, habe ich mich an die xoxbox heran gemacht. Das Kit hatte ich bereits Ende letzten Jahres beim Christian (xoxshop.de) bestellt, jedoch hatte ich kein regelbares Netzgerät und auch kein Oszilloskop. Daher musste das Projekt warten, bis die benötigten Ressourcen an Board waren. Da dies zeitlich auch gut rein passt, habe ich mich entschlossen die Xoxbox nun zu bauen.
Mit dem Kit werden ja alle benötigten Teile mitgeliefert so dass man gleich loslegen kann. Ich habe mich beim Bau strikt an die Anleitung von Lady Gaga im xoxbox Forum gehalten, was sich nicht immer als vorteilhaft herausgestellt hat. Bevor man mit dem eigentlichen Aufbau beginnt, sollte man möglichst alle Komponenten prüfen:
- Widerstände mit einem Multimeter durchmessen
- Kondensatoren mit dem Komponententester des Oszilloskopes checken
- Dioden mit dem Multimeter (spezieller Modus) testen
- Transistoren mit dem Multimeter vermessen (hfe)
- Potentiometer mit dem Multimeter durchmessen
- LED’s mit dem Multimeter (spezieller Modus) testen
Anbei eine Übersicht der Transistoren und deren hfe-Werte:
Wer vorher noch keine Transistoren gesockelt hat, der nimmt sich einen gewöhnlichen und probiert es erstmal aus:
Bei der Xoxbox beginnt man ja mit der Power Supply auf dem I/O Board. Dazu muss man die wesentlichen Teile für die Spannungsversorgung auflöten und dann den Spannungsausgang auf 5,33 V einstellen. Da meine Box später ins schicke Alu Gehäuse eingebaut wird, kann ich die Kondensatoren aus Platzgründen nicht direkt aufs PCB löten.
Als nächstes baut man den VCO auf. Da ich keine Zeit und Lust hatte das xoxbox Forum nach entsprechenden Informationen zu durchsuchen, habe ich mich entschlossen alle Transistoren zu sockeln, damit ich den Klang später noch anpassen kann. Das hat auch gleich den Vorteil, dass man die Transistoren nicht kaputt lötet , denn diese sind sehr empfindlich und dürfen nicht zu lange gebraten werden. Wie auch immer der VCO wird soweit aufgebaut, das man die Saw Wave messen kann. Dazu benötigt man neben der Spannungsversorgung der xoxbox (Wandwarze) noch ein regelbares Labornetzgerät, damit man die Wellenformen gleich kalibrieren kann.
Hier ist ein Bild von der OSC Sektion:
Das Oszilloskop habe ich so angeschlossen:
Anbei ein Bild von der Saw nach Fertigstellung:
Danach lötet man noch ein paar weitere Komponenten ein und kann nun auch die Square Wave nachmessen. Geht man jedoch strikt nach der Anleitung vor, dann funktioniert dies nicht, da dort einige Teile erst in einem späteren Schritt eingelötet werden. Ich fand das erst später raus, nachdem ich diese fehlenden Teile eingelötet hatte. Mir ist das nicht aufgefallen, da ich mich nicht vorher mit dem Schaltplan auseinander gesetzt hatte. Ich erhielt zunächst folgende „falsche“ Square Wave:
Hier sieht man auch das die Square Wave im Vergleich zur Saw sehr leise ist. Die Square hat hier ca. 1,5 Vpp während die Saw ca. 5Vpp aufwies. Ich habe dann später durch weiteres Recherchieren im xoxbox Forum einige Threads gefunden, in denen auch gesagt wurde das bei einigen die Square Wave sehr viel leiser ist als die Saw Wave. Dies wurde als „normal“ erachtet, was es aber nicht ist, da ja nur ein paar weitere Komponenten eingelötet werden müssen. Die Aufbau Anleitung wurde natürlich auch nicht angepasst. Ich muss an dieser Stelle auch anmerken, dass die Bilder in der Anleitung nicht immer mit dem aktuellen Stand im Projekt übereinstimmen. Auch ist es so, dass bestimmte Dinge auf den Bildern nicht dargestellt werden, z.B. wo man die Masse abgreifen kann, denn da gibt es je nach Projektfortschritt unterschiedliche Möglichkeiten. Wählt man jedoch die falsche Stelle aus, so führt dies zu Messfehlern. Dies führt bei Anfängern zwangsläufig zu Fragen und evtl. Problemen. Ein weiteres Problem, dass man durch einen Hinweis am Anfang der Anleitung gleich hätte umgehen können, ist die Art und Weise wie die Widerstände eingelötet werden müssen. Der überwiegende Teil der Widerstände muß stehend eingelötet werden, was an sich schon nicht sonderlich angenehm ist. Auf dem Board wird für jeden Widerstand auf einer Seite ein Kreissymbol dargestellt, auf dessen Seite später der Körper des Widerstandes ausgerichtet sein muss. Macht man das nicht, so kommt man später nicht mehr an den Draht des Widerstandes um auf der „richtigen“ Seite eine Messung auszuführen. Dann bleibt einem nur die andere Seite des Boards um den richtigen Meßpunkt zu erreichen und das ist dann etwas mühselig. Im xoxbox Forum findet man auch dazu genügend Hinweise. Selbstverständlich wurde auch hierfür die Anleitung nie angepasst.
Nach dem Einlöten der restlichen Teile erhielt ich dann aber die richtige 303 Square Wave. Diese verläuft allerdings nicht ganz sauber, was aber normal und 303 spezifisch ist
Danach geht es weiter mit der Filter Sektion, die noch recht übersichtlich ist. Nachdem alle Teile für die Filter Sektion eingelötet sind, kann man auch gleich einen Test durchführen. Hierzu muss allerdings der Schalter für die Wellenformen eingebaut sein. Dieser wurde vorher noch nicht eingelötet, da man dort die Wellenformen gut mit dem Oszilloskop abgreifen kann:
In folgendem Bild sieht man eine gefilterte Saw:
In folgendem Bild sieht man eine gefilterte Square:
Nach der Filter Sektion kann man mit der Envelope weiter machen.
Die Envelope habe ich hier nicht weiter getestet, da man hier eh noch nicht viel testen kann. Danach kann man sich an die VCA und Headphone Sektion machen:
Auch hier habe ich keine weiteren Tests ausgeführt, da ich langsam aber sicher fertig werden wollte. Der Einbau der Grayhill Encoder ist etwas fummelig, da hätte man sich auch eine bessere Lösung einfallen lassen können. Nun noch schnell die Taster für den Sequenzer eingelötet und die Platine sieht schon etwas gefüllter aus:
Danach habe ich schnell das I/O Board fertig gemacht, damit ich mich damit nicht mehr beschäftigen muss:
Dann ging es in der Sequenzer Sektion weiter. Die Sockel sind schnell eingelötet und man hat das Gefühl etwas geschafft zu haben:
Nachdem auch die Sequenzer Sektion fertig gestellt war, konnte ich den ersten Sound Check vornehmen. Schließlich hatte ich bis hier hin noch nichts gehört, nur gesehen
Nachdem der Test erfolgreich abgeschlossen war, habe ich mir Gedanken um das Button Design gemacht und bin letztendlich bei folgendem Design geblieben:
Danach habe ich noch schnell die roten Flat Top LED’s eingelötet. Das gibt der xoxbox ein edles Aussehen:
Danach habe ich dann erstmals versucht die beiden Boards in das Gehäuse ein zu bauen:
Leider musste ich feststellen, das durch das Sockeln der Transistoren zu wenig Platz für den Kühlkörper des Spannungsreglers vorhanden war. Daher habe ich mich entschlossen einen individuellen Kühlkörper dafür anzupassen:
Damit die beiden Kondensatoren nicht lose im Gehäuse herum fliegen, habe ich mir folgende Lösung zur Fixierung überlegt:
Danach habe ich die Kiste erstmals richtig gestimmt, damit sie sich klanglich in mein vorhandenes Setup einfügt. Das Tuning habe ich allerdings nicht mit meinem Oszilloskop gemacht, da man dies auch einfach mit einem Gitarren Tuner machen kann.
Die fertige xoxbox sieht nun so aus:
Insgesamt habe ich die xoxbox zwar innerhalb von wenigen Abenden fertig gehabt, jedoch ist der Aufwand nicht zu unterschätzen. Einem Anfänger werden sich hier einige Hürden in den Weg stellen, besonders wenn man nicht richtig testet und hinter her die Fehler lokalisieren muss. Ich bin mir auch nicht sicher ob ich nochmal so eine Box bauen möchte …
Wie auch immer, klingen tut sie echt gut !
Bedanken möchte ich mich auch an dieser Stelle bei DropIt, der mir auf meine Fragen immer zeitnah eine Antwort gegeben hat. Ein Projekt macht so mehr Spaß !
Grüße
orange
Da ich momentan auf das Front Panel für meinen Sequenzer MBSEQ V4 warte und somit mit dem Projekt nicht weiter machen kann, habe ich mich an die xoxbox heran gemacht. Das Kit hatte ich bereits Ende letzten Jahres beim Christian (xoxshop.de) bestellt, jedoch hatte ich kein regelbares Netzgerät und auch kein Oszilloskop. Daher musste das Projekt warten, bis die benötigten Ressourcen an Board waren. Da dies zeitlich auch gut rein passt, habe ich mich entschlossen die Xoxbox nun zu bauen.
Mit dem Kit werden ja alle benötigten Teile mitgeliefert so dass man gleich loslegen kann. Ich habe mich beim Bau strikt an die Anleitung von Lady Gaga im xoxbox Forum gehalten, was sich nicht immer als vorteilhaft herausgestellt hat. Bevor man mit dem eigentlichen Aufbau beginnt, sollte man möglichst alle Komponenten prüfen:
- Widerstände mit einem Multimeter durchmessen
- Kondensatoren mit dem Komponententester des Oszilloskopes checken
- Dioden mit dem Multimeter (spezieller Modus) testen
- Transistoren mit dem Multimeter vermessen (hfe)
- Potentiometer mit dem Multimeter durchmessen
- LED’s mit dem Multimeter (spezieller Modus) testen
Anbei eine Übersicht der Transistoren und deren hfe-Werte:
Wer vorher noch keine Transistoren gesockelt hat, der nimmt sich einen gewöhnlichen und probiert es erstmal aus:
Bei der Xoxbox beginnt man ja mit der Power Supply auf dem I/O Board. Dazu muss man die wesentlichen Teile für die Spannungsversorgung auflöten und dann den Spannungsausgang auf 5,33 V einstellen. Da meine Box später ins schicke Alu Gehäuse eingebaut wird, kann ich die Kondensatoren aus Platzgründen nicht direkt aufs PCB löten.
Als nächstes baut man den VCO auf. Da ich keine Zeit und Lust hatte das xoxbox Forum nach entsprechenden Informationen zu durchsuchen, habe ich mich entschlossen alle Transistoren zu sockeln, damit ich den Klang später noch anpassen kann. Das hat auch gleich den Vorteil, dass man die Transistoren nicht kaputt lötet , denn diese sind sehr empfindlich und dürfen nicht zu lange gebraten werden. Wie auch immer der VCO wird soweit aufgebaut, das man die Saw Wave messen kann. Dazu benötigt man neben der Spannungsversorgung der xoxbox (Wandwarze) noch ein regelbares Labornetzgerät, damit man die Wellenformen gleich kalibrieren kann.
Hier ist ein Bild von der OSC Sektion:
Das Oszilloskop habe ich so angeschlossen:
Anbei ein Bild von der Saw nach Fertigstellung:
Danach lötet man noch ein paar weitere Komponenten ein und kann nun auch die Square Wave nachmessen. Geht man jedoch strikt nach der Anleitung vor, dann funktioniert dies nicht, da dort einige Teile erst in einem späteren Schritt eingelötet werden. Ich fand das erst später raus, nachdem ich diese fehlenden Teile eingelötet hatte. Mir ist das nicht aufgefallen, da ich mich nicht vorher mit dem Schaltplan auseinander gesetzt hatte. Ich erhielt zunächst folgende „falsche“ Square Wave:
Hier sieht man auch das die Square Wave im Vergleich zur Saw sehr leise ist. Die Square hat hier ca. 1,5 Vpp während die Saw ca. 5Vpp aufwies. Ich habe dann später durch weiteres Recherchieren im xoxbox Forum einige Threads gefunden, in denen auch gesagt wurde das bei einigen die Square Wave sehr viel leiser ist als die Saw Wave. Dies wurde als „normal“ erachtet, was es aber nicht ist, da ja nur ein paar weitere Komponenten eingelötet werden müssen. Die Aufbau Anleitung wurde natürlich auch nicht angepasst. Ich muss an dieser Stelle auch anmerken, dass die Bilder in der Anleitung nicht immer mit dem aktuellen Stand im Projekt übereinstimmen. Auch ist es so, dass bestimmte Dinge auf den Bildern nicht dargestellt werden, z.B. wo man die Masse abgreifen kann, denn da gibt es je nach Projektfortschritt unterschiedliche Möglichkeiten. Wählt man jedoch die falsche Stelle aus, so führt dies zu Messfehlern. Dies führt bei Anfängern zwangsläufig zu Fragen und evtl. Problemen. Ein weiteres Problem, dass man durch einen Hinweis am Anfang der Anleitung gleich hätte umgehen können, ist die Art und Weise wie die Widerstände eingelötet werden müssen. Der überwiegende Teil der Widerstände muß stehend eingelötet werden, was an sich schon nicht sonderlich angenehm ist. Auf dem Board wird für jeden Widerstand auf einer Seite ein Kreissymbol dargestellt, auf dessen Seite später der Körper des Widerstandes ausgerichtet sein muss. Macht man das nicht, so kommt man später nicht mehr an den Draht des Widerstandes um auf der „richtigen“ Seite eine Messung auszuführen. Dann bleibt einem nur die andere Seite des Boards um den richtigen Meßpunkt zu erreichen und das ist dann etwas mühselig. Im xoxbox Forum findet man auch dazu genügend Hinweise. Selbstverständlich wurde auch hierfür die Anleitung nie angepasst.
Nach dem Einlöten der restlichen Teile erhielt ich dann aber die richtige 303 Square Wave. Diese verläuft allerdings nicht ganz sauber, was aber normal und 303 spezifisch ist
Danach geht es weiter mit der Filter Sektion, die noch recht übersichtlich ist. Nachdem alle Teile für die Filter Sektion eingelötet sind, kann man auch gleich einen Test durchführen. Hierzu muss allerdings der Schalter für die Wellenformen eingebaut sein. Dieser wurde vorher noch nicht eingelötet, da man dort die Wellenformen gut mit dem Oszilloskop abgreifen kann:
In folgendem Bild sieht man eine gefilterte Saw:
In folgendem Bild sieht man eine gefilterte Square:
Nach der Filter Sektion kann man mit der Envelope weiter machen.
Die Envelope habe ich hier nicht weiter getestet, da man hier eh noch nicht viel testen kann. Danach kann man sich an die VCA und Headphone Sektion machen:
Auch hier habe ich keine weiteren Tests ausgeführt, da ich langsam aber sicher fertig werden wollte. Der Einbau der Grayhill Encoder ist etwas fummelig, da hätte man sich auch eine bessere Lösung einfallen lassen können. Nun noch schnell die Taster für den Sequenzer eingelötet und die Platine sieht schon etwas gefüllter aus:
Danach habe ich schnell das I/O Board fertig gemacht, damit ich mich damit nicht mehr beschäftigen muss:
Dann ging es in der Sequenzer Sektion weiter. Die Sockel sind schnell eingelötet und man hat das Gefühl etwas geschafft zu haben:
Nachdem auch die Sequenzer Sektion fertig gestellt war, konnte ich den ersten Sound Check vornehmen. Schließlich hatte ich bis hier hin noch nichts gehört, nur gesehen
Nachdem der Test erfolgreich abgeschlossen war, habe ich mir Gedanken um das Button Design gemacht und bin letztendlich bei folgendem Design geblieben:
Danach habe ich noch schnell die roten Flat Top LED’s eingelötet. Das gibt der xoxbox ein edles Aussehen:
Danach habe ich dann erstmals versucht die beiden Boards in das Gehäuse ein zu bauen:
Leider musste ich feststellen, das durch das Sockeln der Transistoren zu wenig Platz für den Kühlkörper des Spannungsreglers vorhanden war. Daher habe ich mich entschlossen einen individuellen Kühlkörper dafür anzupassen:
Damit die beiden Kondensatoren nicht lose im Gehäuse herum fliegen, habe ich mir folgende Lösung zur Fixierung überlegt:
Danach habe ich die Kiste erstmals richtig gestimmt, damit sie sich klanglich in mein vorhandenes Setup einfügt. Das Tuning habe ich allerdings nicht mit meinem Oszilloskop gemacht, da man dies auch einfach mit einem Gitarren Tuner machen kann.
Die fertige xoxbox sieht nun so aus:
Insgesamt habe ich die xoxbox zwar innerhalb von wenigen Abenden fertig gehabt, jedoch ist der Aufwand nicht zu unterschätzen. Einem Anfänger werden sich hier einige Hürden in den Weg stellen, besonders wenn man nicht richtig testet und hinter her die Fehler lokalisieren muss. Ich bin mir auch nicht sicher ob ich nochmal so eine Box bauen möchte …
Wie auch immer, klingen tut sie echt gut !
Bedanken möchte ich mich auch an dieser Stelle bei DropIt, der mir auf meine Fragen immer zeitnah eine Antwort gegeben hat. Ein Projekt macht so mehr Spaß !
Grüße
orange