Wieviele "DER Moog Sound" gibt es eigentlich?

Neuer Moog = neue Klang Variante
Ja weil: neuere Produktionen auch neue Bauteile enthalten. Weniger Fehlertoleranzen und so. Das wirkt sich natürlich aufn Klang aus.
Wenn ich mir die klangliche Entwicklung so anhöre, dann könnte ich meinen, das moderne Geräte immer mehr nach Plugins klingen *duck-und-weg* :D
Selbst analog war früher mal besser gg
 
Ja weil: neuere Produktionen auch neue Bauteile enthalten. Weniger Fehlertoleranzen und so. Das wirkt sich natürlich aufn Klang aus.
Behringer hat das mit dem SMD Model D recht passabel wiederlegt. Es liegt auch nicht an den Bauteilen, sondern am anderen Schaltungsdesign und bei DSI dann noch an mehrdimensionaler Korrektur durch die CPU.
 
Die Leute die auf Klang wegen Bautteiltolleranzen schwören wissen in der Regel nicht welche Toleranz welche Auswirkung hat.
Das müsste man bei einem Monosynth erst mal klären wieso das wo den Klang beeinflussen sollte.
Wenn die Pole des Ladderfilters wegen Bauteilabweichung nicht 100% exakt an der selben Stelle sitzen, hört man das?
Ich behaupte nein, falls doch, wie?
Was genau soll es denn an der Filterkurve ändern was man hören könnte?
Hört man solche Unterschiede von Gerät zu Gerät? Man sagt dem wäre so, aber dann müsste eins ja besser als das andere klingen
und es gäbe einen Markt für "Stradivari" Moogs die zufällig besonders gelungene Abweichungen haben.
Gibt es aber meines Wissens nicht.
 
Wenn die Pole des Ladderfilters wegen Bauteilabweichung nicht 100% exakt an der selben Stelle sitzen, hört man das?
Ich behaupte nein, falls doch, wie?
Bei manchen Synths (OB-X z.B.) wird dort mit spezielle Kondensatoren Sorge getragen, dass die Pole möglichst genau sitzen. Beim Xpander (wenn ich das nicht durcheinanderbringe) sind auch genauere (1%) Caps bei den Curtis VCFs gefordert. Das hat sicher einen Grund. Ob es nun hörbar ist oder nicht? Schwer zu sagen. Beim SunSyn kann man die Pole des Filters ja einzeln stimmen, klanglich ist das eher unspektakulär. Peter Hates Jazz war hier mal ein rasender Vertreter der Filter-Kondensatoren-Theorie.

Bei nichtspeicherbaren (Mono)synths gehen die Toleranzen/Unterschiede in der Ungenauigkeit der Reglersettings unter. Bei einem speicherbaren Polysynth halte ich die Toleranzen für möglicherweise hörbar. Allerdings geht hier viel durch den Abgleich flöten.
 
Der Moog Sound hat sich über die Jahre bestimmt gewandelt. Minimoog, Prodigy, Memorymoog, Voyager, Sub37....

Hat da jemand einen Überblick, wieviele nennenswerte Moog Charaktere insgesamt existieren?
Der wesentliche Erkennungsmoment dürfte das "überfahrene" Filter und dem angeblichen Fehler ergeben haben.

Das ist im Video #5 zu sehen - etwa zur Mitte hin.
Das andere ist die Art und Reaktion der Hüllkurven und die Art wie das Filter reagiert mit dem oben beschriebenen "Fehler", denn die heutigen Ladder-Filter in anderen Synthesizern haben das alle nicht, obwohl sie die gleiche Schaltung schon lange verwenden konnten und in echt vielen Synths findet man diese wieder. Wenig Ausdünnung bei Resonanz etc.

Das wäre eine technisch-subjektive Art, dies noch zu ergänzen,
"den Moog Sound" gibt es vielleicht nicht - aber sicher ist der Minimoog und die Modulars die Referenz, was selbst Moog selbst nicht immer so übertragen kriegt, dass es das ist was man meint was "Moog" aus machte. Für die Puristen zumindest.


Es gibt andere Ladder-Filter die einfach ganz anders klingen obwohl sie ähnlich funktionieren und das ist offenbar dann auch der Unterschied, Reaktion Filter, AMP und Co - machen es offenbar aus. Die Hüllkurven sind noch heute eher snappy, aber der Sound ist mittiger und auch etwas aggressiver - es ist trotzdem auch Moog.

Die Frage ist daher gar nicht schlecht - für welche "Signature" Sounds das steht ist sehr von der Sozialisation abhängig, es gibt eine Menge Musik die man da nennen könnte. Im Video gibts es ein paar Beispiele, aber eben nur einige. Würde nicht sagen, dass "Moog" immer monophon bedeuten muss. Mit der Minimoog App finde ich gibt es den Sound schon sehr schön in polyphon und das bekommt einigen Stücken echt gut - kann da nicht meckern. Und raushören ginge auch noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den "Moog"-Sound wird jeder mit einem funktionierenden und einigermaßen trainierten Satz Ohren heraushören, und der ist in allen Moogs zu hören, egal wie unterschiedlich sie für noch trainiertere Ohren klingen mögen - ähnlich wie alle Äpfel nach Apfel schmecken, ein Granny Smith aber ganz anders schmeckt als ein Cox Orange oder ein Golden Delicious.
Ein Minimoog und ein SH-101 klingen innerhalb der Kategorie "Synthesizer" natürlich komplett unterschiedlich, im Vergleich mit einem Gamelan-Orchester klingen sie untereinander aber schon fast identisch.
Transferleistung erbeten (sorry Dirk - das wollt ich immer schon mal sagen, ähnlich wie "Wir sind nur gute Freunde!" oder "Geh arbeiten!" oder so).

Schöne Grüße,
Bert
 


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