wie geht musik von arte tv ?

olutian

arschimov
hallo weiss jemand, wie die gängigen tv-sender wie z.b. arte, oder pro 7 ihre musik, also jingles genannt, machen ?

ich hatte diesbezüglich mal arte per email gefragt und auch eine antwort bekommen. aber sie haben leider absolut nichts verraten.

also ob und welche daw sie benutzen. und was für klangerzeuger.

weiss da jemand was ? speziell von arte würd ich gern wissen.
 
Da müsstest du eher die Komponisten oder Produzenten fragen.
Ich hab mal auf Youtube für dich gesucht: und zeigen ein bisschen was.
Wenn es um Foley geht siehst du hier ein bisschen was:
 
Die Sender haben meist Leute, die das liefern. Harte Bedingungen, die machen Jingles und Co. Das wird in kleinen Studios irgendwo zusammengebaut. Also ich weiss das nicht bei Arte, aber bei SAT1 und RTL kann das gut sein, dass da noch was geht.
 
@oldwired hmm, also google hat mir keine antwort auf die frage gegeben.

hab jetzt das erste video angeschaut, das hat jetzt auch nix verraten. das pricht die meiste zeit einer vor nem riesigen mischpult,

aber woher die sounds kommen wird nicht gesagt. dann die frau mit der akustik gitarre.

interessant finde ich ja auch nicht die bongos, oder klampfen, da hat man sofort ein bild vor sich, sondern die synthetischen sachen.

ich kuck mal noch die anderen videos. danke dir soweit.

@Moogulator - ja und was benutzen die musiker, die die musik liefern ?

ich könnte mir sowas wie das haken conitnuum vorstellen, das hat ja auch eine eigene klangerzeugung,

klingt eigenständig und nicht so billig wie ein plugin.
 
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Ich glaube da hast du eine grundlegend falsche Vorstellung.

ich habe gar keine exakte vorstellung. darum frage ich ja. wenn mir arte selbst schon keine antwort gibt.

hab gegoogled was amon tobin benutzt. und das hat die seite equiboard.com unter anderem verraten.

die sounds von amon kommen so ungefähr hin, wie die arte jingles klingen.
 
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Hast Du konkrete Links zu Videos oder Musik, die Dich interessieren? Vielleicht hört da der eine oder andere etwas heraus.

das wär wohl das beste. aber bislang finde ich nur sendungen im netz. und nicht die jingles die zwischen den sendungen laufen.

bin am suchen... vielleicht setz ich mich mit mikro vorn fernseher.... ^^
 
Jingles werden nicht beim Sender gemacht, sondern bei externen Musikproduzenten. Wenn Du Dich dafür interessierst, darfst Du den Sender nur fragen, wer diesen oder jenen Jingle gemacht hat, und dann musst Du zu dem entsprechenden Menschen für weitere Infos gehen.

Aus meiner früheren Erfahrung in der Branche (90er Jahre):

Bei den individuellen Jingles kam damals typischerweise der Redakteur auf einen ihm bekannten Produzenten zu. Er kam mit Beispielen, die ihm gefallen, die er dann noch kommentierte (O-Ton: "Weis'te so wie die eine Kate Bush Nummer, aber bloß ohne die Trompeten und ohne die Heulsuse, aber dafür mit mehr Sternenglanz"). Wenn man dann ein erfahrener Jingleproduzent ist, dann hat man bereits zwanzig vorproduzierte Jingles auf der Platte, und spielt von denen die drei ähnlichsten vor, dann sagt er Redakteur, "spiel doch mal die anderen" und dann nimmt er als Vorlage einen, der nichts mehr mit Kate Bush und seiner vorherigen Einstellung zu tun hat. Der muss dann noch passend hingedreht werden - typischerweise liefert man ja verschiedene Versionen für unterschiedliche Sendesituationen.


Letztlich muss man dann noch unterscheiden zwischen Jingles für konkrete Sendungen oder Sendereihen, und der Vertonung von senderweiten Kennungsjingles, die unabhängig von bestimmten Sendungen sind (zB gerade Arte verwendet eher solche Kennungen als sendungsindividuelle Jingles). Solche Sachen wurden zu meiner Zeit über eine Art Ausschreibungen gemacht. Da wurden dann fünf oder zehn bekannte Jingle-Produzenten angeschrieben und es wurde darum gebeten, dass man für Situation A, B, C und D jeweils einen 3 Sekünder und einen 15 Sekünder abliefert. Von den zehn angeschriebenen reagieren dann sieben und aus deren Einsendungen wird dann in einem senderinternen Gremium einer oder zwei ausgewählt. Die produzieren, dann für Geld die realen Musiken, und dann wird daran dann nochmal mit den Redakteuren Feinabstimmung betrieben.

Auf die eigentliche Frage, wie das gemacht wird: ganz klar heutzutage komplett in the Box, 99% Presetsounds aus den verwendeten Plugins. Welche DAW das ist hängt dann vom Geschmack des Jingle-Erstellers ab.
Wichtig ist für Jingles, dass sie möglichst beliebig in der Länge veränderbar sind, typischerweise loop-bar, oder per Timestretch.
 
hey, hab jetzt keine 5 minuten vorm fernseher mitm zoom h4 gelauert und genau das aufgenommen was ich wissen will.

es sind insgaesammt 4 beispiele. mit was könnte das gemacht worden sein ?

arte jingle 1
Anhang anzeigen asrte bsp 1.wav

arte jingle 2
Anhang anzeigen asrte bsp 2.wav

arte jingle 3
Anhang anzeigen asrte bsp 3.wav

arte jingle 4
Anhang anzeigen asrte bsp 4.wav

bei beispiel 4 kommt am ende klar ein streicher rein. ansonsten tippe ich auf sinus wellenformen oder ?

danke schonmal für eure tipps.
 
Zuletzt bearbeitet:
hey, hab jetzt keine 5 minuten vorm fernseher mitm zoom h4 gelauert und genau das aufgenommen was ich wissen will.

es sind insgaesammt 4 beispiele. mit was könnte das gemacht worden sein ?

arte jingle 1
Anhang anzeigen 231546

arte jingle 2
Anhang anzeigen 231547

arte jingle 3
Anhang anzeigen 231548

arte jingle 4
Anhang anzeigen 231549

bei beispiel 4 kommt am ende klar ein streicher rein. ansonsten tippe ich auf sinus wellenformen oder ?

danke schonmal für eure tipps.
-dreh mal die 4 um dann hörste es besser.

Alles davon (und noch viel mehr ) haste z.B in Omnisphere bei Bedarf.
 
Wenig konkret, aber meine Erfahrung aus ein paar Produktionen fürs TV, Werbung und Imagefilme: die Verantwortlichen wollen am Ende so klingen, wie die anderen. Videoproduktion ist furchtbar teuer und riskieren kann richtig kosten. Dann lieber auf Nummer sicher. @fanwander hat das gut beschrieben, die kommen mit „großen Visionen“ und entscheiden sich dann in fast jedem Fall für das wenig visionärste Material. Die Leute an den DAWs wissen das und liefern entsprechend und hocheffizient. Alles ITB. Outboard? Kostet nur Zeit.
Ich hatte damals noch Glück, während meiner Zeit durfte ich auf GEMA-Material zu Vertonung zurückgreifen. Das war angenehm, bis der Redakteur reinkam und halt doch wieder „Aber bitte mit Sahne“ zum Konditorwettbewerb-Beitrag befahl.

Die paar Mal, wo ich was basteln musste, ging es fast ausschließlich um Filterfahrten oder Pitchbend-Orgien im THX-Intro Stil. Das war fast schon peinlich. Das habe ich am Laptop gemacht, ohne überhaupt einen großen Bildschirm anzuschließen. Reines Preset-Skipping mit leichtem Anpassen.
 
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Du warst schon lange nicht mehr so pauschal unterwegs.
man kann sich echt auch gut "blenden" lassen, aber das ist es ja auch was Werbung oft ausmacht..

Das "liquide" z.b. in diesen typischen Sounds dort die du @olutian bereit gestellt hast, und die ich ja aus der Werbung auch recht gut kenne, deuten auf eine nicht so ganz "alltägliche" klangliche Nachbearbeitung hin.

("teurer Raumalgo" in jedem Falle)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde auch sagen, die oft spärliche Art der Instrumentierung bietet einfach viel Platz für edle Räume. Das macht das Spektrum dann auch schnell voll.
Ich möchte nicht sagen, diese Arbeit wäre einfach. Aber die Vorstellung, da würde jemand freiwillig Zeit am Modular-Schrank oder obskuren MIDI-Controllern verbringen, die viel zu viel Zeit kosten können, bis das Ergebnis richtig sitzt, ist in einer Branche, die voller prekärer Arbeitsverhältnisse steckt einigermaßen phantasievoll.
 
hmm, also spezielle reverbs ? was kann ich mir unter "spezielle nachbearbeitung" vorstllen ? @Audiohead ?

wennj jemand lust hat eins der beispiele nachzubauen um details zu erläutern, nur zu. ich werds bei gelegenheit auch mal versuchen.

geht das mit jedem synth ? oder was spezielles ? hab da noch keinen ansatz.

danke euch soweit
 
hmm, also spezielle reverbs ? was kann ich mir unter "spezielle nachbearbeitung" vorstllen ? @Audiohead ?

wennj jemand lust hat eins der beispiele nachzubauen um details zu erläutern, nur zu. ich werds bei gelegenheit auch mal versuchen.

geht das mit jedem synth ? oder was spezielles ? hab da noch keinen ansatz.

danke euch soweit
ok, wenn du "die Möglichkeit" hast erstelle dir doch probehalber mal ein kleines Arrangement mit 3..4 Sounds, wirklich viel Luft drumherum,
achte darauf das es keine Auslöschungen gibt, keine "Spektraleffekt" Artefakte wie du sie sonst gerne in deinen Tracks verbaust und die ich nicht leiden kann ;-), -lade dir Testweise (auch bezogen auf die anderen Plugs) mal ACON`s Reverberate 2 Hall Plugin runter, nutze den VIVID Hall Algo auf der Summe in einer Dosis, und hänge eine Stereo Basisverbreiterungsmöglichkleit, z.B. die von AMEK des EQ 200 oder noch besser des SSL Native Plugins in kleiner Dosis dahinter und höre was dann passiert.

Vorher aber sollteste wirklich darauf achten das alles frequenztechnisch sauber aufgeräumt ist.
 
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Auch wenn das alles z.T. "Einfachstsounds" sind, liegt die große Kunst eher darin, das auch und eigentlich vor allem auf "schrottigen" TV-Speakern klingen zu lassen. Daß etwas auf guten Boxen schön und groß klingt ist zwar auch eine Kunst für sich, aber für TV geht wohl noch ne Stufe höher.
 
Ich schaue relativ oft ARTE und habe nie so genau darauf geachtet. Aber wenn ich mich nicht täusche könnte ARTE tatsächlich gerade bei Einspielern und Jingles im Stereobild schon etwas breiter fahren, als man das sonst vom TV so gewöhnt ist. Zumindest klingt das alles nicht so voll-auf-die-Mütze und alles-Laut-in-der-Mitte wie bei anderen Sendern.

Ich bin jetzt im Broadcast-/TV-Bereich nicht besonders firm, aber ich dachte, daß da schon noch eher auf Monokompatibel geachtet wird.

Frei nach meinem Kumpel, der gelernter Tontechniker ist: "Das kannst du doch so nicht machen. Oh Gott, die Phase!"
 
Ja, das war schon eindrucksvoll damals: da hält jemand einen sündhaft teuren „Hund“ mit 360 Grad Surround 15.1 Aufnahme extra haarscharf aus dem Bild (meistens), wird dafür bezahlt und liefert einen hochaufgelösten Raumklang, der im ersten Schritt am Schnittplatz auf eine Monospur gezogen wird. Fernsehen.
 
was benutzen die musiker, die die musik liefern ?
Der Mensch, den ich besucht hatte, hatte tatsächlich Hardware, coole Maschinen - und eine fest eingestellte Kompressor-Chain, die genau das macht, was der Sender will.

V'ger bis V-Synth und sogar ein Modularsystem.

Die Arte Musik ist aber etwas anders, dazu musst du den wirklichen Menschen fragen, ich kann das nur über den für Sat1 und RTL2 (glaube, das wars) sagen - es kann auch gut sein, dass den Job heute jemand anderes macht, der alles mit Soft und DAW macht - was auch denkbar ist und nicht so fern läge.

Die Sachen dort - also die Jingles und CI Signature Sachen sind sehr vielfältig und passen dann auch noch zum Zeitgeist und zum Sendungsthema. Das ist bei Arte auch etwas anders - achja, bei VOX - also als das ein interessantes Ding war, haben sie Musik von ClockDVA verwendet. Also Musik, die schon existiert. Das macht man heute eher selten. Bei Polylux hatte man das auch gemacht, da lief auch mal Autechre. Es kommt also auch auf die Aufhängung an, bei Phoenix gibts LibraryMusik, die seit Jahren gleich ist - besonders auch für Dokus und so weiter. Der Pool ist vermutlich ok, bezahlt und passt. Also jeder macht das anders.
 
Er kam mit Beispielen, die ihm gefallen, die er dann noch kommentierte (O-Ton: "Weis'te so wie die eine Kate Bush Nummer, aber bloß ohne die Trompeten und ohne die Heulsuse, aber dafür mit mehr Sternenglanz"). Wenn man dann ein erfahrener Jingleproduzent ist, dann hat man bereits zwanzig vorproduzierte Jingles auf der Platte, und spielt von denen die drei ähnlichsten vor, dann sagt er Redakteur, "spiel doch mal die anderen" und dann nimmt er als Vorlage einen, der nichts mehr mit Kate Bush und seiner vorherigen Einstellung zu tun hat.
Der Herr klingt wie ein Pionier auf dem Gebiet des Prompt Engineerings. 😀
 


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