Wie die anderen die Deutschen sehen

Markus Berzborn schrieb:
Moogulator schrieb:
wir sind von USA weiter weg für die als die für uns?
Auf jeden Fall.

Viele Amerikaner wissen noch nicht mal, wo Deutschland auf der Landkarte liegt.
Aus ihrer Perspektive betrachtet müssen sie das auch nicht. Deutschland ist für die meisten Amerikaner eher ein langweiliges Land irgendwo in Europa, warum sollten sie wissen, wo das liegt? Die meisten Deutschen dürften auch nicht wissen, wo Kansas oder Utah liegt. Die könnten nicht mal Wanne-Eickel auf einer Deutschlandkarte andeuten. Und Yokohama ist für die meisten ein Reifenhersteller. Osaka... liegt das nicht in China?

Aber zum Glück sind wir kulturell eben viel gebildeter, deshalb haben wir auch den Mutantenstadl und die Sonntag-Abend-Gesprächsrunde-im-Ersten. Daran soll die Welt sich mal ein Beispiel nehmen. Die blöden Amis haben nur lustige Talkshows und dämliche Hollywood-Filme, das könnten wir auch, wenn es uns nicht zu banal wäre. Wir drehen lieber Problemfilme und diskutieren beim Latte über Schoppenhauer und Nietzsche.

Ich verstehe zwar nicht so ganz, warum Stockhausen noch nie in Deutschland die Hitparade angeführt hat, das wäre doch mal eine Abwechslung zum ewigen Beethoven, Wagner oder Bach (wenn wir nicht gerade in unserem Schiller, Lessing oder Goethe blättern).

Aber das ist ja sicherlich nur ein Versehen. So wie die Welt auch heute noch weiß, dass Techno ohne Kraftwerk nie existiert hätte (Detroit? Bauen die da nicht Autos?), so wissen wir ja auch, dass das böse Fastfood aus den USA kommt und die gute Bratwurst eher die Spitze der kulinarischen Genüsse darstellt.

Wie schön, dass die Welt so einfach zu erklären ist ;-)
 
Ich glaube, Du verstehst mich nicht ganz richtig.

Ich wollte nicht sagen, dass Amerikaner blöd und Deutsche gebildet sind, sondern dass Deutschland als relativ kleines Land sicher nicht die Bedeutung in den amerikanischen Medien hat wie die USA in den deutschen.
Hier wird ausführlich über die aktuellen Vorwahlen berichtet.
Die Bundestagswahlen o.ä. dürften dagegen in den Medien der USA nur eine kleine Fußnote sein. ;-)

Gruß,
Markus
 
Markus Berzborn schrieb:
Ich glaube, Du verstehst mich nicht ganz richtig.
Das Problem mit Text, der erst gesprochen durch die Betonung seine Richtung erkennen läßt. Ja, ich habe Dich falsch verstanden.

Markus Berzborn schrieb:
Ich wollte nicht sagen, dass Amerikaner blöd und Deutsche gebildet sind, sondern dass Deutschland als relativ kleines Land sicher nicht die Bedeutung in den amerikanischen Medien hat wie die USA in den deutschen.
Hier wird ausführlich über die aktuellen Vorwahlen berichtet.
Die Bundestagswahlen o.ä. dürften dagegen in den Medien der USA nur eine kleine Fußnote sein. ;-)
Dem stimme ich voll zu. Ist ja auch vom flächenmäßigen Größenverhältnis (und vom Selbstverständnis der US-Amerikaner heraus) nachzuvollziehen. Das ganze wäre eventuell anders, wenn Europa sowas wie die "Vereinigten Staaten von Europa" wäre, da man dann wirtschaftlich und bevölkerungstechnisch auf Augenhöhe läge. Kulturell gäbe es zwar immer noch Unterschiede, aber die gibt es auch zwischen München und Hamburg.
 


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