Sorry, aber "einfach nur ein Mikro X empfehlen", damit wirst du auch nicht wirklich geholfen, wie die Verona so schön sagt.
Das geeignete Vocal-Mikro ist schon abhängig davon, was für ein Sänger du bist, was du singen möchtest etc. und hier trotz natürlich vieler toller Mikrofone unter den typischen Standard-Verdächtigen, dann aber auch genau das Falsche für dich darunter sein könnte.
Frage:
Bist du eher kraftvoll rockiger Shouter/Belter oder mehr sanftmütigerer Crooner oder geht es in Richtung Sprechgesang ?
Hast du eine eher tiefe Stimme mit viel Bauch oder klingt sie eher hoch und hell ?
Hier fängt nämlich schon der Unterschied an, ob z.B. Kondensator (Groß/Kleinmembran) oder nicht doch auch explizit für das Studio ein dynamisches Mik die geeignetere Option wäre, denn eben nicht sind die typischen Großmembrankondensatormikrofone die jeder so in seiner Hobbyecke hat, die bessere Waffe.
Ich nutze für z.B. hohe und hellere (etwas dünnere) Stimmlagen a la Michael Jackson lieber dynamische Miks wie u.a. das Shure SM7, Shure Beta 57A und das AKG D7, weil mir Kondensatoren dann manchmal zu platt klingen und einfach der notwendige Bauch und das dynamische Pfund in der Stimme fehlen.
Auch mag ich bei Sängern mit bereits bauchiger Stimme eine gewisse Färbung eines dunkleren Timbre und Anhebung "voluminöserer Authorität" der Stimme und hierfür dynamische Miks für meine Zwecke und Vorlieben geeigneter entgegenkommen, als der zwar klare, aber selbst in der Nahspreche manchmal doch lieb&leblose Kondensator.
Mir geht es um den Sound, um die Aura und nicht um den Aspekt, dass aber Mikro X einen technisch besseren Frequenzgang hätte, was noch lange aber nicht gleichsam bedeutet, dass es auch wirklich für den Gesang, Sänger und Song besser klingt.
Auch ist ein Großmembrankondensator nicht sehr dankbar, wenn es einen so richtig lauthals schmetternden Shouter vor sich hat und überlässt den Part, da das Mikro auch noch seine Rente erleben will, lieber seinen verwandten Kleinmembraner aus der Kondensatorfamilie, bzw. den dynamischen Arbeitstieren.
Wenn es um maximale Sprachverständlichkeit geht wie beim Sprechgesang und intimen Nahbereich mit einer weit vorne platzierbaren Stimme wie z.B. beim Croonen oder Singer/Songwriter etc- und eben nicht so sehr um Power und Lautstärke, greife ich z.B. auf das Neumann TLM 102 zurück.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Ein beliebtes Mikro X ist auch nicht für jeden Sänger und Gesang das optimalste Werkzeug und da sollte man sich schon ein paar mehr Gedanken machen, wie (und von wem) es eigentlich eingesetzt wird, wenn man schon ein paar Erwartungshaltungen daran hat.
Für den Einstieg und sich ausprobieren allerdings, muss es auch nicht gleich ein ganz teures sein. Es sollte allerdings auch nicht gleich das möglichst billigste sein.
Von daher lieber die paar Euro drauflegen und in ein halbwegs vernünftiges Mikro über 100 € investieren.
Bedenke, dass evtl. Stativ, Popkiller usw. noch dazukommt.