Welche Mikrofone benutzt ihr für Vocals?

Der Nutzen liegt darin dynamischen Mikrofonen das fehlende Gain anheim zu stellen, was sie bei Preamps (meist Audiointerfaces) sobst nicht hätten. So kann man auch an einem Audiointerface mit Preamps, die nicht genug Gain für z.B. das SM7b - um mal eines der Gainhungrigsten zu nehmen - haben selbiges betreiben.
Ja eben, kein Feenstaub - sondern Werkzeug.
 
Hier kommen übrigens ein SM7B und ein dbx286s zum Einsatz - da ich nicht singen kann, vocode ich nur.

Für den Zweck ist das sicherlich überdimensioniert. Aber das Shure hat mich schon immer gereizt, und ich kenne mich: daher lieber einmal mehr Geld in die Hand genommen, als sich zuerst günstiges Gear zu kaufen, das nach und nach teure Upgrades erfährt.
Außerdem (zumindest rechtfertige ich es so vor mir :floet:) hat es einen entsprechend höheren Wiederverkaufswert.
 
NT1-A. Finde die Ergebnisse damit bis jetzt völlig ausreichend. Habe allerdings auch keinen Vergleich. Bei mir liegen mehr Messmikros als welche für Recording 🤣
 
Nur für Vocals: Von Neumann diverse U87, TLM 103, TLM 170, von Rode diverse NT1-A, von Telefunken das ELA M 251, von AKG das C414 XLS und von Microtech-Gefell mehrere M940. Sennheiser MKH 20, 30, 40 und 60 habe ich auch noch relativ viel eingesetzt. MD 421 und MD 441 hatte ich auch, aber im Vergleich zu den anderen Mikros gab es nie einen Grund, sie einzusetzen. AKG C520 und beyerdynamic NEM 192 waren dagegen manchmal nötig.

Bestimmt habe ich einige vergessen. Fast alles habe ich schließlich doch verkauft. Übrig geblieben sind natürlich das M940 (so ein robustes und schickes Flaggschiff/Allrounder gebe ich nie wieder her), vier NT1-A (gut und günstig, wenn da im Außeneinsatz oder Eifer des Gefechts eine Beule entsteht, ist das nicht so schlimm), und acht AKG C520 (so viele Boygroups gibts ja nun nicht mehr, aber wenn ich z.B. Leute in Bewegung oder große Diskussionen mikrofoniere, dann ist das mein Mikro).
 
PS.: Nach all den Jahren mit diversen Großmenbranmikros würde ich heute soweit gehen zu behaupten: abgesehen von 1) Verzerrungen (die ich persönlich bei keinem Mikro als erwünscht empfinde) und 2) Klangveränderungen im Polardiagramm (deren Gleichmäßigkeit sehr für die Qualität eines Mikros spricht) gibt es keine Klangunterschiede zwischen Mikros, die ich nicht mit entsprechendem EQ ausgleichen könnte.
 
PS.: Nach all den Jahren mit diversen Großmenbranmikros würde ich heute soweit gehen zu behaupten: abgesehen von 1) Verzerrungen (die ich persönlich bei keinem Mikro als erwünscht empfinde) und 2) Klangveränderungen im Polardiagramm (deren Gleichmäßigkeit sehr für die Qualität eines Mikros spricht) gibt es keine Klangunterschiede zwischen Mikros, die ich nicht mit entsprechendem EQ ausgleichen könnte.
Kann man, wenn man es kann. Und wenn man die entsprechende Hardware oder Software hat. Meist kommt man dann mit fast jedem Mikro zu 90% dahin wo man hin will

Trotzdem: Es ist immer besser sich von vornherein passende Kleidung zu kaufen, anstatt sie hinterher bei der Änderungsschneiderei passend machen zu lassen.

Was wir so im Moment besitzen: Lewitt 440 PURE, Sennheiser MK4, Sennheiser E825S, Beyerdynamic M99, Beyerdynamic MC930, Beyerdynamic M201TG
 
So, dann wollen wir mal.

Sennheiser MK 4 (Made in Germany)

Wird da gefertigt, wo auch die ganzen Neumänner gefertigt werden, nämlich in Niedersachsen. Es hat keinen Low Cut oder sonstige Features. Man muss also mit dem arbeiten, was da ist. Es wird lediglich mit einer Klemme geliefert, also muss man die Spinne und einen Popschutz selber dazu kaufen. Das Mikro koster zur Zeit ca. 290,- €. Wenn man sich die dazugehörigen Originale kauft (Spinne: 99.- €, Popschutz: 77.- €), dann kommt man aber schon auf 450.- €.

Das Mikro ist unheimlich gut verarbeitet und auch ohne Popschutz nicht wirklich empfindlich, wenn es um Plosivlaute geht. So man denn ein bisschen sprechen gelernt hat, kann man das Mikro also sogar ohne Popschutz besprechen, wenn nicht, und das trifft auf die meisten zu, dann empfielt es sich natürlich dem Mikro einen Popschutz zu gönnen.

Es handelt sich um ein Kondensatormikrofon, es interessiert sich also außer für eure Stimme auch für die Räumlichkeiten in denen es sich befindet, für die Kirchenglocken der benachbarten Kirche, die Straßenbahn oder sonstiges.

Unterhalb von 100 Hz wird leicht abgesenkt, jenseits der 50 Hz dann noch mal deutlicher. Oberhalb von 10 kHz wird wie (fast immer) üblich angehoben. Bei 1,5 kHz geht's dann noch mal deutlicher und zwischen 4 und 10 kHz noch mal so richtig nach oben. Zwischen 6 bis 8 kHz lässt man es dann etwas gemächlicher angehen, damit der D-Esser nicht standardmäßig im Einsatz sein muss - hängt aber natürlich auch immer von der Stimme ab.

Wir nutzen es für Sprache. Die technischen Werte sind alle sehr gut, da gibt's nicht zu meckern. Es hat die typische Präsenzanhebung der Neumänner und ist dem U87Ai gar nicht mal so unähnlich. Es ist diesem manchmal viel näher als man so denkt.

Für Sprache, Voice Over, Gesang aber auch für die Abnahme von Instrumenten wie z.B. akustische Gitarre geeignet. Das Mikro, was ich in unserem Podcast aktuell bespreche.

Lieferumfang: Mikro, Kunststoffhalterung und Tasche zum Schutz des Mikros

Verarbeitung: Super!

Lewitt LCT 440 PURE (Made in Asien)

Wird in Österreich entwickelt und in Asien gefertigt. Es erreicht nicht ganz die Verarbeitungsqualität des MK4, ist aber dennoch gut verarbeitet. Es wird mit allem geliefert, was man braucht. Hier ist Popschutz - der via Magnet angebracht wird, sehr cool - Spinne und Windscreen bereit im Paket enthalten, so dass keine zusätzlichen Kosten auf die geneigten Käufer:Innen zukommen. Insgesamt kostet es ca. 260.- €.

Auch hier handelt es sich wie schon beim MK 4 um ein Großmembranmikrophon, so dass auch dieses Mikro sehr neugierig bezüglich der Umngebung ist, in der es sich befindet.

Beim Frequenzgang gibt's Boosts bei etwa 12 und 4 kHz von ca. 5 dB. Der Grundklang des Mikros ist somit so wie man es von Mikros heute erwartet. Warmen und wohligen Sound sucht man hier vergebens. Frisch und klar werden Signale wiedergegeben.
Die Präsenzanhebung ist nicht ganz so ausgeprägt wie beim Sennheiser, also nicht ganz so viel Neumann.

Was die Werte angeht, so gibt es auch hier nicht's zu meckern, alles im grünen Bereich.

Ebenfalls für Sprache, Voice Over, Gesang aber auch für die Abnahme von akustischen Instrumenten geeignet. Es ist das Mikro, was meine wunderbare Podcastpartnerin zur Zeit nutzt.

Lieferumfang: Spinne, Windscreen, Popschutz und Tasche für das Mikro

Verarbeitung: Gut

Shure SM7b (Made in Mexico)


Ein Klassiker! Etwas über dieses Mikro zu schreiben ohne Micheal Jackson, Metallica oder Depeche Mode zu erwähnen ist verboten, das sei hiermit geschehen, da bin ich also schon mal auf der sicheren Seite.

Es wird gern im Broadcast, YouTube und Podcastbereich genutzt. Es ist ein unfassbar stabiles und gutmütiges Mikro. Wenn das mal runterfällt, besteht die berechtigte Hoffnung, dass es danach immer noch funktioniert ohne sich was anmerken zu lassen.

Da es ein dynamisches Mikro ist, interessiert es sich naturgemäß nicht so sehr für Raum oder Geräusche außerhalb seines näheren Umfeldes. Und der Raum muss auch nicht optimal sein, in dem es sich befindet.

Es ist einer der Allrounder schlechthin. Ob Gitarrenamp, Blechbläser, Stimmen, Voice Over, Gesang und Sprache insgesamt, dieses Mikro ist fast überall zu Hause.

Die Kapsel dieses Mikos hat übigens konzeptionelle Ähnlichkeiten mit der des SM58, ist aber nicht die gleiche.

Der Frequenzgang des SM7B vwird von einer leichten Mulde bei 400 Hz und einem recht gleichmäßigem Verlauf bis ca. 4 kHz geprägt. Bei 7 kHz wird abgesenkt, da dort die lieben Konsonanten gerne ihr Unwesen treiben, der D-Esser kann also erstmal vor sich hinstauben. Das Miko hat einen Low Cut und eine Präsenzanhebung, die an der Rückseite des Mikos hinzufügen kann. Der Low Cut beginnt ungefähr bei 300 Hz zu wirken, ist aber eher flach. Schaltet man die Präsenzanhebung hinzu, gibt es eine Anhebung von ca. 3 dB zwischen 1 kHz und 10 kHz.

Spinne, Popschutz und Gedöns braucht dieses Mikro nicht. Es ist so gebaut, dass eine Spinne überflüssig ist. Man kann zwischen zwei Windscreens wechseln.

Man braucht unbedingt einen starken Verstärker, ein FetHead oder ähnliches. Das Mikro ist sehr Gainhungrig. 65db sollte der Verstärker schon können, lieber aber mehr.

Es kostet zur Zeit (2022) ca. 380.- €

Lieferumfang: Mikro und zwei Windscreens

Verarbeitung: Top!

Sennheiser E825S (Made in Germany)

Ist ein sehr einfaches Gesangsmikrofon, was wir nutzen, wenn wir unterwegs sind, was allerdings in den letzten Jahren aufgrund der Pandemie nicht vorkam. Wir haben derer drei Stück. Es wird schon seit längerer Zeit nicht mehr gebaut. Es gibt aber einen Nachfolger.

Es hat die für Sennheiser typische Präsenzanhebung. Es handelt sich um ein Handmikrofon. Man kann den Signalweg am Mikro selber unterbrechen, so dass es still schweigt, wenn man mal nicht spricht, in Interviewsituationen nicht immer das schlechteste, vor allem wenn man zu dritt ist und alle jeweils ein Mikro dieser Art in der Hand halten.

Lieferumfang: Miko und Kunststoffhalterung

Verarbeitung: Sehr gut

beyerdynamic M99 (Made in Germany)

Hier gilt eigentlich alles das was auch schon für das SM7b gilt, allerdings ist dieses Mikro ein bisschen präsenter in den Höhen.

Es wird nicht mehr gebaut. Auch dieses Mikro eignet sich für Gitarrenamp, Bläser, Stimmen, Voice Over, Gesang und Sprache insgesamt.

Der Frequenzgang des Mikrofons ist von 100 Hz bis 3000 Hz recht flach. Oberhalb von 3k variiert der Frequenzgang des Mikrofons je nach den Einstellungen des integrierten EQ-Filters:

Linear: eine breite, fast flache Präsenzspitze von 5k-15k, die über 15k abfällt
Präsenzanhebung: senkt ab 500 Hz leicht und ab 100 Hz etwas beherzter ab. Bei 4 kHz wird angehoben und bei 5 kHz wieder leicht abgesenkt.
Kick-Drum: bestimmt für Kick-Drum deshalb gehe hier nicht näher darauf ein. Im Prinzip handelt es sich um eine Badewanne.

Wie alle beyerdynamics liebt es Bässe und hat das ein oder andere Problem mit Plosivlauten. Außerdem hat es einen sehr ausgeprägten Nahsprecheffekt

In dieses Mikro habe ich reingesprochen, bevor das MK4 kam. Ich nutze es noch heute für unterwegs, wenn wir nicht durch die Gegend laufen, sondern an Tischen und Stuhlen sitzen.

Man braucht unbedingt einen starken Verstärker, ein FetHead oder ähnliches. Hier reichen aber 60db Gain.

Lieferumfang: Spinne und Hardcase

Verarbeitung: Sehr gut

beyerdynamic MC930 (Made in Germany)

Das MC 930 ist ein Kleinmembran-FET-Kondensatormikrofon mit Nierencharakteristik, das für präzisen, transparenten Klang entwickelt wurde.

Das Mikro hat einen flachen Frequentzgang von 100 Hz bis 5 kHz, ab da wird dann angehoben bis es schließlich bei ca. 13 kHz um 5db angehoben wurde um dann wieder in der Kurve nach unten zu gehen, bis es schließlich irgendwann bei über 20 kHz wieder bei 0 db angekommen ist.

Kleinmembranmikrofone sind mit die ehrlichsten Mikros die es zur Zeit gibt. Die nehmen alles sehr viel natürlicher auf, als die Großmembraner. Das heißt, was da reingeht ist das was auch übertragen wird. Sind extrem empfindlich was Plosivlaute angeht, das ist zum einen der Tatsache geschuldet, dass es sich um ein Kleinmembranmiko handelt, die sind nunmal empfindlicher, zum anderen aber auch, dass es sich um ein beyerdnamic handelt, und die sind immer recht empfindlich was Plosivlaute angeht.

Es wird gern als Stereopaar genutzt.

Diese Mikros eignen sich für die Abnahme von Gitarre, Bläser, Streichern oder überhaupt Orchesterinstrumenten. Als Overhead oder auch als Gesangmikro für klassiche Sänger:Innen, die die Mikros ja nun nicht direkt vor'm Mund haben. Das PLV ist als überragend zu bezeichnen. Es kostet rund 400.- €

Wenn man eine gute Stimme hat, dann kann man es auch besprechen, muss aber extrem gut sprechen können, wegen der Plosivlaute.

Der Frequenzgang dieser Mikros wird nach Fertigstellung von beyerdynamic gemessen und man bekommt das Ergebnis mitgeliefert, sehr gut!

Zum Lieferumfang gehört eine Kunststoffhalterung, eine Tasche sowie eine Anleitung inklusive technischer Daten.

Verarbeitung: Top

beyerdynamic M201TG (Made in Germany)

Das hier ist eigentlich ein Mikro was gern für Snaredrums, Gitarrenamps und ähnliches eignesetzt wird. Also alles was laut ist. Es gibt einige die sagen, wenn das Shure SM57 ein Mikrofon wäre, würde es klingen wie das Beyerdynamic 201 TG (TG =Tour Group), wie unhöflich.

Zum Lieferumfang gehört eine Kunststoffhalterung, ein Windschutz, eine Tasche sowie eine Anleitung inklusive technischer Daten.

Auch hier bekommt man die individuellen Meßwerte des Mikros von beyerdynamic, sehr gut!

Das M201 ist ein dynamisches Instrumentenmikrofon mit Hypernierencharakteristik. Und ja, auch dieses Mikro mag die Plosivlaute nicht so sehr, denn Bass dafür umso mehr.

Es ist ein ziemlich lineares Mikrofon mit einer leichten Erhöhung bei etwa 10000 Hertz. Mehr gibt' fast nicht zu sagen, aßer dass das Mikro wie alle byerdynamics einen unfassbar ausgeprägten Nahsprecheffekt hat, was man sich natürlich zu nutze machen kann.

Es eigent sich auch für Sprache, wenn man mag. Es klingt voll und warm, aber auch hier gilt: Sprechen sollte man wegen der Plosivlaute schon können

Man braucht unbedingt einen starken Verstärker, ein FetHead oder ähnliches. 65db Gain hätte es schon gern, ansonsten mag es nicht tönen

Es kostet ca. 210.- €

Verarbeitung: Top

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Ich habe zum Glück in sehr viele Mikros sprechen dürfen, die hier nicht erwähnt werden, weil ich sie nicht (mehr) besitze. Dazu gehören AKGs, Rødes und was weiß ich noch alles mehr..............

Ich spreche in Mikros und podcaste seit fast 10 Jahren, im Juli werden es dann tatsächlich zehn.

Vielleicht hilft es ja dem einen oder der anderen ein wenig. Wenn ich was vergessen haben sollte, gerne nachfragen. :)
 
Hatte ja schon meine Flotte und alten Miks durchgekaut, daher hier ein paar neue, mit denen ich gerade so zu tun habe.
(Allerdings als reine Sprechermiks).

Sennheiser MK4
Überrascht war ich von der Qualität, bei der ich wirklich nur noch äußerst wenig zu tun hatte und den Sound ja fast schon 1:1 übernehmen konnte.
Klingt luftig klar und die Vocals lebendig, präsent und durchsetzungsfähig. Lässt sich unkompliziert einfach veredeln.
Ab 80 Hz und bei 250 Hz darf man für meinen Geschmack noch ein klein wenig runter (gerade bei 250-300, wenn es etwas boxy klingt), aber in den Mitten bis in die Höhen hinauf kannst die Potis praktisch einstauben und `n DeEsser in der Kiste lassen.

JZ Vintage 67
Ein etwas problematischer Kandidat, welcher bei knallharten 7 kHz eine unschöne Spitze, fast schon künstlich, etwas schmierend hinzugefügten Oberton aufweist, der hinsichtlich Sibilanten nur mit viel Geduld in den Griff zu bekommen ist.
Eine Absenkung der Frequenz selbst mit härteren Q hat unweigerlich auch leider mitunter sehr übergriffig markante Auswirkungen im Bereich um die 2 kHz und gerade bei rauchigeren Stimmen geht da etwas Transparenz flöten und fängt leider zu näseln an.
Belässt man alles praktisch unangetastet, klingt das 67`er zwar sehr warm und durchsetzungsfähig, aber auch (zu) zackig und teils "künstelnd" scharf.
DeEsser ist stark situationsabhängig und eher eine Kompromisslösung.

Rode Podcaster
Mein neuer "Lieblingsalbtraum" und es kommt sehr stark darauf an, wer es WIE bespricht.
Im Grunde besteht das Ding vermehrt aus Höhen und überbetonten Sibilanten, der Bereich um 1 kHz agiert PostEdit sehr empfindlich und die Sprachverständlichkeit wiederum fixed in starker Abhängigkeit von den leider scharf züngelnd und etwas schmierenden Höhen steht. Hier kann der DeEsser mitunter glühen.
Unter 125 Hz klingt es platter werdend (teilweise ist hier nachträglich sogar anzuheben), dennoch kann es bei 65 Hz auch für Dynamiker typisch zum Rumpeln kommen und der Podcaster für ungeübte Vocalisten definitiv besser hinter einen Popkiller gehört.
Es ist durchaus möglich einen recht guten Sound aus dem Ding zu holen, kostet aber wirklich einiges an Nerven und einen fein abgestimmten Multiband-Kompressor.
 
Es ist schon eine Weile her, dass ich meine Stimme aufgenommen habe (und auch das - aus Gründen - nur probehalber), aber zwei Dinge sind mir erinnerlich geblieben:

1.) Wie schon gesagt wurde, muss das Mikrofon zur Stimme passen. Meine ziemlich dünne Stimme klingt zum Beispiel am besten (von den Mikros, die ich habe) mit einem günstigen t-bone-Ribbon-Mikrofon namens RB-500 - das macht aus meiner Fistelstimme einen erdigen Kaffeereklamesprecher. Hervorragend.

2.) Und ich habe mal verrückterweise einen Haufen Geld in einen richtig guten Pauly-Popschutz versenkt - und das hat sich gelohnt. Was nützt einem das schönste und klarste Mikrofonsignal, wenn man es von einem aufgespannten Socken (OK, ich übertreibe leicht) dann wieder vermumpfen lässt?
Das Pauly-Teil hat zwei ultradünne Membranen mit einem knappen Zentimeter Abstand, und dazwischen ist ein Metallrahmen mit großen Löchern, aus denen die von der ersten Membran verwirbelte Luft entweicht, sodass der Rest kaum noch Chancen hat, bis zum Mikrofon zu kommen. Damit kann man sogar volle Luzi ins Mikrofon pfeifen, ohne dass es rauscht. Echte Empfehlung.

Schöne Grüße
Bert
 
Ich habe ein Groove Tubes GT-55 FET-Kondensatormikrofon, auf das ich große Stücke halte für Gesangsaufnahmen. Rode NT-1 und NT-2 finde ich aber auch keineswegs schlecht.

Das Shure SM57 ist ein guter Allrounder - und in der Tat nach wie vor erste Wahl für den Gitarrenamp, die Snaredrum oder Toms - aber singen kann man darüber durchaus auch. Wenn man ganz wenig Geld hat, würde ich immer damit anfangen.

Sennheiser MD 421 und 441 sind tolle Mikros für den gehobenen Geldbeutel - ebenfalls gute Allrounder.

Für Live-Vocals schwöre ich auf das Sennheiser E 835 S.
 
Zuletzt bearbeitet:
1.) Wie schon gesagt wurde, muss das Mikrofon zur Stimme passen. Meine ziemlich dünne Stimme klingt zum Beispiel am besten (von den Mikros, die ich habe) mit einem günstigen t-bone-Ribbon-Mikrofon namens RB-500 - das macht aus meiner Fistelstimme einen erdigen Kaffeereklamesprecher. Hervorragend.
Kann man das irgendwie näher spezifizieren oder anhand irgendwelcher Parameter der Stimme festmachen? (Ich grätsche hier mal ein, da mir gerade auch die Frage durch den Kopf schwebt ...)
 
Grundsätzlich ist das Problem um es optimal einschätzen zu können welches Mikrofon zu einem am besten passt das man am besten schon gut singen können sollte nur dann wird man es wirklich gut raushören können wie es sich unter unterschiedlichsten Gesangsituation verhält..

Es sind unheimlich viele Faktoren die ein Mikro ausmachen..Mache sind in den unteren Mitten straff und sauberer im Bass...Manche reagieren wiederum stärker im Nahbeschprechungseffekt und klingen zu boomig...mache klingen zu glatt , und besonders in höheren Lagen wenn es um nuanzierte Höhen geht möchte man eher was sauberes klares mit einem ticken brilianz ohne phasenparty mit vernoiztklebten Höhen ab 5 Khz haben.

Genau wie manche Musikstücke sehr dynamisch sein können muss man sich auch fragen...was will man gesanglich machen..Ist es nur laut singen oder benutzt man die Stimme auch sehr nuanziert in ihrer vollumfänglicher Dynamik in der die oberen höhen sauber abgebildet werden müssen...Ist man eher Tiefenbetont will man natürlich eine klare und Straffe Bassabbildung mit neutralen Mitten..ist man eher etwas höher unterwegs sind es die nuanzierten höhen die dann zu tragen kommen wo wieder die saubere Brillianz ihre herausforderer sucht.

Gute Videos macht hier auch Anton Brown wo er immer mal Mikros miteinander vergleicht..


Vor kurzem hatte ich angefangen mich intensiver dem singen zu widmen...und hatte mir ein SM 58 geholt...das ich deutlich musikalischer und runder empfinde als mein schon mittlerweile sehr altes neutrales,,Bassschwache und sehr Flat klingendes Sennheiser E945 das nicht für Gesang,,sondern eher nur kurze Vocals /Vocoder genutzt wurde.

Meine ganzen Gesangsversuche mache ich jetzt mit einem WA8000 einen Sony C800G clone das ich mir Ende Sommer geholt hatte..und bin da sehr zufrieden damit...nur schaffe ich es gesangstechnisch nicht alles das rauszuholen..stehe da selbst noch am Anfang..

Wer die Chronik meiner Versuche mitverfolgen mag kann das hier tun...Nicht zu viel erwarten.

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WA8000 - Ein Röhrenkondenser..Macht mächtig Fun..auch wenn man es wie ich noch nicht so richtig kann..

edit:
Hier das das Video das mich noch vor dem Kauf mit überzeugt hatte...Für das Mic gibt es auch einen Link Mod-- möglichkeit um es in ein Sony C800G zu verwandeln..Bin so auch erstmal total positiv bedient..
 
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Ich habe mittlerweile das Austrian Audio OC16 und bin begeistert. Ich glaube, dass ich mehr als das nie brauchen werde.

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Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich gilt:

Die Wahl des Mikros hängt vom Sprecher ab!

Ich hatte schon Sprecher, die mit einem U67 richtig schlecht klangen und einem
RE20 mit richtiger Impedanz am PreAmp wundervoll.

Das SM58 übrigens ist ein grossartiges Mikro, braucht aber immer die richtige Impedanz am Pre.
Wenn das matched, ist es, als ob man eine Molltonlage vom Mikro wegzieht - da kommen wunderbar seidige Höhen raus.
Stufenlos einstellbare Impedanz können allerdings nur sehr wenige PreAmps;
deshalb ist es ein seltener Glücksfall wenns zufällig passt.

Oder man benutzt grundsätzlich für dynamische Mics einen Cloudlifter Z,
dann kann man das schönste herausholen.
Kannte ich so auch nocht nicht...daher interessant.. Habe mal geschaut um was es sich da genau handelt..und ein Video dazu gefunden..fals es jemanden näher Interessiert


Die Frage die ich mir stelle ist, ob Kondenser genauso von einem stufenlos regulierbaren Impedanzwandler profitieren könnten.
 
Neumann TLM 49 mit Focusrite ISA One PreAmp.
Die Kombination ist mein Studio Allrounder und ich bin super zufrieden damit.
 
Im Music Store Köln (und vielleicht auch in anderen großen Läden, keine Ahnung) gibt es einen Testraum mit 20 oder 30 verkabelten Kondensatormikros. Da kann man hinter verschlossenen Türen mal ausprobieren, wie verschiedene Modelle mit der eigenen Stimme interagieren. Das ist natürlich immer noch anders, als ein finaler Test im eigenen Studio mit kompletter Produktion von Aufnahme über Mix bis zum Mastering. Aber man bekommt einen guten ersten Eindruck, auch was unterschiedliche Preisklassen angeht, der aus meiner Sicht aussagekräftiger ist als irgendwelche Youtubevideos.
Nach Besuch dieses Testraums habe ich mich von meinem Rode NT1a getrennt und ein AKG Perception 820 gekauft, das ich mittlerweile noch um ein Warm Audio WA47 ergänzt habe. Also für mich und meine nur bescheiden ausgebildete Stimme führen Röhrenmikros zu einem Ergebnis, das mir gefällt. Live komme ich prima klar mit einem Sure SM58. Mein erstes dynamisches Mikro war irgendein Electro Voice (ich bekam es Mitte/Ende der 80er 2nd hand, und es sah damals schon ziemlich gebraucht aus). Meine (tiefe Bass/Bariton-) Stimme klang immer scheiße damit, aber für Tenorstimmen und Frauenstimmen funktioniert es einwandfrei und führt zu Ergebnissen, die mit dem SM58 vergleichbar sind. Ich habe das alte Teil also bis heute behalten. Es liegt im Bandproberaum und kann für Sessions/Gäste/Experimente benutzt oder auch verliehen werden. In mein SM58 sabbert mir aber kein anderer.
Zum Preis: Ja, meine Röhrenmikros waren teuer. Aber billiger als viele Klangerzeuger, die in diesem Forum diskutiert werden ;-). Und ich kann ja nur sagen, dass sich das Upgrade für mich gelohnt hat. Wer mit dem NT1a zufrieden ist bzw. wer eine Stimme hat, die damit gut funktioniert, möge sich darüber freuen! Ich will also überhaupt nicht behaupten, dass man mit preiswerteren Mikros keine guten Ergebnisse erzielen kann. Sie müssen halt zur Stimme und zur eigenen Gesangstechnik/Sprechweise passen. Dynamische Sure-Mikros (SM57/58) kann man getrost genraucht kaufen. Den Drahtkorb vom SM58 kann man als Einzelteil nachkaufen. Alles kann kaputt gehen, aber wenn irgendein elektronisches Stück Musikequipment stabil gebaut ist und die Chance hat, auch nach Jahrzehnten noch einwandfrei zu funktionieren, dann sind das besagte Sure-Mikros und viele Boss-Pedale.
 
zuletzt getestet und aktuell auf der Wunschliste: AEA KU5a
irgendwie lande ich ständig bei Bändchen für die verschiedensten Dinge.
 


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