Welche Effekt-Pedale sind für Synthesizer ungeeignet?

Wurde doch schon erläutert. In manchen Haushalten sind die Gitarrenpedale eben schon vorhanden und warten darauf, mal anders verwendet zu werden. Ich habe auch für die E-Gitarre eine Reamping-Ausstattung, und damit damit lassen sich natürlich auch Synth-Signale mit Line-Pegel sauber auf die Pedale bringen.
Dass es technisch gesehen vorteilhafter ist, direkt auf ein Effektgerät zu gehen, das Line-Pegel verträgt, und nicht auf einen Gitarreneffekt mit einem hochohmigen Eingang für schwache Signale, sollte klar sein.
 
Bei dem Punkt Impedanz stimme ich zu. Hab gerade mal bei meinen digitalen Bodentretern Marke Strymon und Meris nachgeschaut:
Eingansimpedanz 1M Ohm. Beim MX400 sind es dagegen 50k/ 25k (balanced/ unbalanced) - schon ein Unterschied...

Allerdings kommen beide jeweils mit Line oder Instrumentenpegel klar (Umschaltbar per Switch oder in einem Menu).
Zumindest klingen beide sauber - ohne Rauschen.

Mir fehlt hier bei mir allerdings der direkte Vergleich zu einer Gitarre mangels selbiger.
Andererseits könnte man sich ja zur Not mal einen kleinen Impedanzwandler basteln...
 
Vor einen FUZZ gehört zwingend eine passive Klangregelung in der Gitarre . Das Volumen runter zu regeln ist ähnlich aber auch kontraproduktiv weil der Fuzz mit mehr Pegel auch geiler klingt.

Die passive Klangregelung sorgt für weniger diffuse Obertöne die durch den Fuzz zuviel werden . Und sie erzeugt einen Peak.
Das beste vor dem Fuzz ist allerdings ein Wahwah .
Und dahinter ein Overdrive .
 
Kommt auf das Fuzz-Pedal an. So mancher authentischer Fuzz Face Tribut (ich habe da welche aus Kanada, Silizium, Hybrid und Germanium) kommt mit Wah davor nicht so ganz gut zurecht.

Und ein Fuzz ist nicht nur mit niedrig eingestelltem Volumenregler toll, sondern vor allem wegen der komplett unterschiedlichen Sounds, die entstehen, wenn man zwischendurch mit hochgedrehtem Volumen Vollgas geben kann. Mein Schaller Tonverzerrer von 1966 kann das auch wunderbar. Nahezu brachial klingt der dann bei Bedarf.

Ein runtergedrehtes Tone-Poti ist auch nicht jederfuzz Sache, genauso wie die unterschiedlichen Pickups. So manches Pedal will im Gegensatz zu anderen meinen Steg-Pickup nicht so richtig leiden, das kommt dann ausschließlich mit den Tonabnehmerkombinationen Hals/Steg oder Hals/Mitte klar.

Ich bin im Übrigen kein großer Freund von Overdrive hinter einem Fuzz. Das habe ich nie verstehen können. Aber jeder Jeck ist anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor einen FUZZ gehört zwingend eine passive Klangregelung in der Gitarre . Das Volumen runter zu regeln ist ähnlich aber auch kontraproduktiv weil der Fuzz mit mehr Pegel auch geiler klingt.

Die passive Klangregelung sorgt für weniger diffuse Obertöne die durch den Fuzz zuviel werden . Und sie erzeugt einen Peak.
Das beste vor dem Fuzz ist allerdings ein Wahwah .
Und dahinter ein Overdrive .

Ich habe noch ein original Morley Power Fuzz Wah aus den 70ern ( noch mit 220V Stecker ), da wird mit dem öffnen des Wah-Filters auch gleichzeitig das Fuzz stärker... das ist ganz anders geil.
 
Ich hatte mal ein Bass Destroyer Pedal von Elektro Harmonie oder so. Das fand ich irgendwie überflüssig. Der Bass kam trotzdem noch durch.
 
Ich hab nen MXR Distortion + den ich manchmal direkt an den Ausgang von meiner BassStation 2 hänge.
Ich finde das der Pegel am Ausgang vom Pedal allerdings geringer ist. Und das um ein gutes Stücl. Ich muss den Ausgangs chon maximal aufdrehen und komme nicht auf den Usprungspegel zurück. Schalte ich dann das Pedal aus, ist der Pegel wieder voll da.

Jetzt weis ich nicht ob mein Pedal defekt ist oder ob das was mit dieser ReAmp geschichte zu tun hat. Die Verzerrung ist schon da auch auch ganz nett (wobei es mich noch nicht vom Hocker haut), aber der Pegel? Ne eher mau.
 
Der originale 1980er MXR Distortion +, den ich habe, hat wenig headroom. Der macht genau das, was dein Exemplar macht. Das Pedal ist keineswegs defekt. Mit meiner Fender Stratocaster muss ich Volume vom Pedal fast auf Maximum stellen, sonst ist es nicht laut genug. Es gibt nicht viel Reserve.
 
Ich hab nen MXR Distortion + den ich manchmal direkt an den Ausgang von meiner BassStation 2 hänge.
Ich finde das der Pegel am Ausgang vom Pedal allerdings geringer ist. Und das um ein gutes Stücl. Ich muss den Ausgangs chon maximal aufdrehen und komme nicht auf den Usprungspegel zurück. Schalte ich dann das Pedal aus, ist der Pegel wieder voll da.

Jetzt weis ich nicht ob mein Pedal defekt ist oder ob das was mit dieser ReAmp geschichte zu tun hat. Die Verzerrung ist schon da auch auch ganz nett (wobei es mich noch nicht vom Hocker haut), aber der Pegel? Ne eher mau.
Das liegt natürlich daran, dass der MXR Distortion+ für Gitarrenpegel ausgelegt ist und dafür, in der Signalkette vor einen Gitarrenamp geschaltet zu werden. Also das, was Du „Reamping-Geschichte“ nennst. Defekt ist da nichts.

Gerade bei Verzerrern ist das Reamping besonders wichtig, weil sie nur klingen werden, wie sie gedacht sind, wenn sie mit Gitarrenpegel angefahren werden.
 
Am Beispiel Electro Harmonix:
  • Der Super Pulsar ist als Tremolo & Rhythmus-Zerhacker sehr cool für Gitarren. Am Synth regelmäßig unbefriedigend, weil die Digitalwandler, die da offensichtlich drin sind, zu viele Höhen abschneiden.
  • Aus dem für Gitarren tollen analogen Poly Chorus bekomme ich nie richtig gute Sounds am Synth. Reamper habe ich bei dem noch nicht probiert.
  • Operation Overlord ist ein STEREO-JFET-Overdrive mit Eingangs-Wahlschalter (3 Stufen zwischen Line und E-Gitarre), der geht ausgesprochen gut mit Synths und kann auch das Dry-Signal zumischen. Das ist wahrscheinlich DER Synth-Overdive. Den gibt es auch abgespeckt und mono als Nano Overlord, aber der Große ist günstiger als zwei Nanos, wenn man Stereo braucht. Wird explizit auch für Keyboards beworben.
  • Ähnlich der Bass Soul Food: 0 dB und -10 dB Eingang per Schalter wählbar, verzerrtes und Original-Signal überblendbar, Frequenzgang für Synth brauchbar, nur mono. Wie eigentlich bei den meisten Bass-Pedalen, die sind nicht so auf die Mitten ausgerichtet, sondern müssen auch Bässe und Höhen gut können und mit den stärkeren Signalen der modernen aktiven Bass-Pickups zurecht kommen.
  • Der normale Soul Food klingt eigentlich mega am Synth, schluckt aber Bässe.
  • Anders herum der Hot Tubes: gute Bässe, aber in den Höhen zu mager.
  • Ich verwende die beiden parallel über einen EHX Switch Blade, mit dem ich nicht nur einzeln die Pegel der beiden Pedale, sondern auch das Dry-Signal einstellen kann. Der Switch Blade kann die auch in Serie oder einzeln schalten, ist allerdings mono.

Bei den Overdrives gibt es für mich auch große Unterschiede, welches Pedal an welchem Synth gut klingt. Das ist sowohl vom Grundsound (oder den Sounds, die ich gerne mit eben diesem Synth mache) abhängig, als auch vom Ausgangslevel des Geräts. Der Behringer PolyD ist z.B. relativ "leise", was manchen Pedalen sehr enntgegen kommt.

Was eigentlich immer geht (aber das war nicht die Frage), sind so "High-End"-Pedale wie Strymon Iridium (Amp-Sim, schön für die John Lord "Hammond an Marshall" Schweineorgel), Strymon Volante (Band- und Trommel-Echo), Strymon Nightsky (experimenteller Reverb), Boss Delay Machine (digital gesteuerte analoge BBDs, und nicht wenige davon), Boss Space Echo (Roland Bandecho, das neue Pedal), die können für meine Ohren ganz gut mit Line-Signalen aus dem Synth oder von Einschleifwegen im Mischpult umgehen.
Andreas
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben