Was ist der ursprüngliche Sinn von Filterresonanz?

florian_anwander schrieb:
Es mag im Sozialverhalten von Oberschülern toll sein, sich vom Rest der Welt durch Codes abgrenzen zu können. Nach dem Abitur sollte man aber solangsam ohne sowas zu Rande kommen.
alles ist codiert, es gibt nur eine sehr unterschiedliche anzahl von schluesseln...
 
Ich habe die Kritik an Filtern, die das Passband bei Erhöhung der Resonanz unterdrücken, nie verstanden.

Ich bin kein Elektroniker, aber wenn ich am G2 einen DIY 4-Pol-Filter zusammenpatche, muss ich den Resonanz-Rückkopplungspfad invertieren, weil jeder Pol die Phasenlage des Signals an der Cutoff-Frequenz um 45 Grad verschiebt, im Ganzen also 180 Grad. Und die Verschiebung einer Sinusschwingung um 180 Grad und eine Invertierung derselben kommt auf dasselbe heraus.
Je mehr man die Rückkopplung aufdreht, desto mehr wird das Passband durch die invertierte Rückkopplung unterdrückt, bis am Ende nur noch die Selbstoszillation an der Cutoff-Frequenz übrig bleibt. War mir jedenfalls immer einleuchtend. Und ins Clipping gerät diese "digitale Schaltung" jedenfalls nie.
 
Den Doofen geht es um fetten Sound und Zwitschern. Obertöne sind denen zu intellektuell. Vieles lässt sich an deren Sprache und der Darbietung dieser festmachen.
 
@tim: Damit das Eingangssignal völlig unterdrückt wird, müsste die Rückkopplung eine unendliche Verstärkung haben.
(Deine Vorstellung klingt, als als ob das Ausgangssignal trotz der Rückkopplung gleich bliebe - als wenn du es von einem zweiten Filter abgreifst. )

Rückkoppllung (ohne Filter) ist nachvollziehbar auszurechnen:
Ua=Ue - x * Ua (Das hast du gebaut, x ist die eingestellte Rückkopplung, 0 = keine, Ue = Eingangssignal, Ua = Ausgangssignal)
Ua+xUa=Ue
Ua(1+x)=Ue
Ua=Ue/(1+x)
=> Ua geht gegen 0 wenn x gegen unendlich geht.


Wenn die Rückkopplung über den zum Schwingungseinsatz nötigen Wert eingestellt wird, steigt die Amplitude sehr schnell und ohne jede Grenze an. Wenn das nicht passiert, dann begrenzt da etwas (üblicherweise der Eingang, auf den die Rückkopplung geführt wird ).
 
Elektrokamerad schrieb:
Obertöne sind denen zu intellektuell.
Nun, der Oberton ohne Grundton ist ein Schloss im Sand. Schön anzuschauen, aber wohnen möchte auch der Intellektuelle nicht drin. Eingedenk dessen eine Lanze für die Tiefpassfilter, die sich ob all der Obertöne des Grundtons erinnern.
 
Elektrokamerad schrieb:
Jetzt hatte ich doch glatt "an vier ohren" gelesen.


Elektrokamerad schrieb:
Ich habe bei Diskussion nicht in einem Code zum Thema gesprochen, und offensichtlich ist mir mein Bemühen bei einem Teilnehmer misslungen. Der Rest hat es verstanden. "Berta, das Ei ist hart" setze ich als bekannt voraus. Danke.


http://de.wikipedia.org/wiki/Vier-Seiten-Modell

Ich sehe da einen Schulz von Thun mässigen Zusammenhang.

schulz_4ohren1.gif
 
Hosenmatz schrieb:
Ich sehe da einen Schulz von Thun mässigen Zusammenhang.
Schulz von Thun hier im Forum kommt mir vor wie die Heilsarmee im Swingerclub: eigentlich an der richtigen Stelle aber völlig chancenlos :|
 
Hallo zusammen,

ich habe mich nur noch weggerollt bei dieser Diskussion :D, ein großes Dank an das Forum.

Was mich total freut, sind die technisch guten Erläuterung, die aus den verschiedensten Richtungen den Entwurf von Filtern beschreiben. Es gibt so einen alten Elektronikerwitz frei nach Murphy, Verstärker schwingen, Oszillatoren verstärken, jeder der schon mal bisschen HF oder Schaltnetzteile oder ähnliches gebaut hat kann das nachvollziehen.
Letzendlich ist die Resonaz die Eigenschaft eines Filters, wie beim Mann die selektiver Vergesslichkeit :roll: . Je nach Entwurf und Bauteile ist die Resonazfähigkeit unterschiedlich ausgeprägt.

Aber zurück zur Diskussion, daß erinnnert mich doch stark an die angehängte Geschichte:
in diesem Sinne
DB7MK


DER MANAGER UND DER INGENIEUR

Ein Mann fliegt einen Heißluftballon und bemerkt, daß er die Orientierung verloren hat. Er reduziert seine Höhe und macht schließlich einen Mann am Boden aus. Er läßt den Ballon noch weiter sinken und ruft:

"Entschuldigung, können Sie mir helfen? Ich versprach meinem Freund, ihn vor einer halben Stunden zu treffen, aber ich weiß nicht, wo ich mich befinde."

Der Mann am Boden sagt: "Ja, Sie befinden sich in einem Heißluftballon. Ihre Position ist zwischen 40 und 42 Grad nördliche Breite, und zwischen 58 und 60 Grad westliche Länge."

"Sie müssen Ingenieur sein", sagt der Ballonfahrer.

"Bin ich", antwortet der Mann. "Wie kommen Sie darauf?"

"Sehen Sie", sagt der Ballonfahrer, "alles, was Sie mir gesagt haben, ist technisch korrekt, aber ich habe keine Ahnung, was ich mit Ihren Informationen anfangen soll - ich weiß immer noch nicht, wo ich bin."

Der Ingenieur sagt hierauf: "Sie müssen ein Manager sein."

"Bin ich", antwortet der Ballonfahrer, "Wie kommen Sie darauf?"

"Sehen Sie", sagt der Ingenieur, "Sie wissen nicht, wo Sie sind, oder wohin Sie gehen. Sie haben ein Versprechen gegeben, von dem Sie keine Ahnung haben, wie Sie es einhalten können, und Sie erwarten, daß ich Ihnen dieses Problem löse. Tatsache ist: Sie befinden sich in exakt derselben Position, in der Sie waren, bevor wir uns getroffen haben, aber irgendwie ist jetzt alles meine Schuld."
 
Elektrokamerad schrieb:


Soweit ich weiss soll am Rande der Cutoff Frequenz mit der Resonanz ein Ausgleich erzeugt werden. Der Filter zieht ein wenig mehr Frequenzmaterial im Bereich der eingestellten Cutoff Frequenz mit runter als man eventuell möchte. Mit dem Resonanz Regler kann man dies ausgleichen. Das übermässige anheben der Resonanz führt zu einer selbstoszilation was der Wellenform mehr Obertöne hinzufügt. Es gibt Synthies, wie z.B. der MS 2000, die beim anheben der Resonanz leiser werden. Dieses Phenomen kann man mit einer einfachen Modifikation des Schaltkreis unterbinden (hab ich mal gelesen).
 
warum heißt das frankfurter-würtschen in wien frankfurter und in frankfurt wienerwürstchen?

auch stelle ich mal prinzipiell in frage ob die aussage:

jemand der ne bratwurst brät hat ein bratwurstbratgerät...

abschliessend konkludent ist, oder ob da mit wideratsnd zu rechnen ist (vor oder nach dem bratvorgang) bzw. ob diese an sich recht technische aussage hier auf resonanz stösst oder nicht..

ich brauch zb auch keinen bandpass denn ich hab mit meiner band spass
 


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