Warum knallen moderne Synths in unison nicht mehr?

Wenn es knallen soll: einfach Mal einen Kompressor nutzen. Dbx160 oder 1176 eignen sich da hervorragend (auch als Plugin z.b. UAD). Das kriegt man keiner Synth-Hùllkurve so hin.
 
oder man hat z.b. unterschiedliche attacks in den patches, aber identischen spektralen content und phase lock.
in diesem Fall klänge zwar vermutlich jede Note anders (wenn die Attacs jedes Mal einen Random-Seed haben), aber die Töne selbst blieben statisch und klängen eher nicht nach typischen Unison.
 
Zu unterschiedliche Attackphasen und zuviel Detuning lassen einen Unisonosound eher weich klingen. Richtig "harte" Unisonosounds gehen z.B. mit statischen Syncsounds.
 
Da ist was dran. Unisono-Leads mit Sync hab ich am Prophet 5 Rev 3 sehr gemocht. Besonders mit Pulse. Passte zwar nie in meine Musik, aber ich habe damit sehr gerne herumgedudelt und mich selbst beeindruckt.
 
Jo, freilich muß dann bisschen Detuning darauf, sonst hat man wieder nur gegenseitige Auslöschungen. Für Leads härterer Gangart bekommt man das so besser in den Griff, wenn der Ausgangssound eher weniger verstimmt ist und man dann die einzelnen Stimmen gegeneinander verstimmen kann.

Wenn der Ausgangssound schon breit ist und dann noch die Stimmen detuned werden, klingt es für mich eher nach Supersaw.

Das ist übrigens einer der wenigen Sounds, den ich am Memorymoog richtig gut finde. Dieses stählerne aus nur wenig verstimmten Sägezähnen und dann Unisono. Wie etwa bei Hammers Jan als Quasi-Leadgitarre. Wobei es heute auch nicht mehr so meins ist und ich eigentlich überfette Unisonosounds nicht verwende. Außer vielleicht mal für einen tiefen "Basshit".
 
Wenn der Unisonosound direkt ausm Synth immer noch nicht genug peitscht und man nur eine Note braucht, gehts auch ganz gut mit einem Sample. Also Note absamplen und dann das Attack beschneiden, bis die Einschwingphase weg ist. Wenn der Bassbereich zu schwammig wird, einfach HPF bzw. EQ verwenden und unter das ganze einen Sinus oder Dreieck legen und die beiden Sounds mit einem Kompressor/Saturator "verschmelzen". Wenns dann noch nicht drückt, weiß ich auch nicht mehr.
 
Ich weiß nicht ob das jetzt eine subjektive Fehleinschätzung meinerseits ist...

Aber waren unison sounds "früher" nicht geiler?

Ich empfinde oft, dass die attack phase "verwaschen" wirkt, sobald ich Synths auf unison stelle.

Liegt das an digitalen envelopes?

Bilde ich mir das nur ein?

Am meisten knallts, wenn die Phasen der Oszillatoren zu Beginn neu gestartet werden. Das geht digital am besten, aber auch analog, siehe Minilogue XD oder Prologue.
In diesem Fall hat man einen Lautstärkepeak. Knallt mir persönlich zu sehr.
 
Für Bässe und harte Sounds brauch man eine starre oder fixe Phase bei den Osc. , für schwebendes , Strings unsw. eine random Phase. Ich hab hier noch ein thickness Parameter bei der Unison Funktion.
 
Kann sein, dass ich das hier irgendwo übersehen habe aber mir ist immer noch nicht ganz klar, was genau gemeint ist. Kann man mir bitte mal ein Beispiel geben für "knallende" Unsisono Sounds und welche die nicht "knallen"?
 
Kann sein, dass ich das hier irgendwo übersehen habe aber mir ist immer noch nicht ganz klar, was genau gemeint ist. Kann man mir bitte mal ein Beispiel geben für "knallende" Unsisono Sounds und welche die nicht "knallen"?
Gibt doch bestimmt eine DIN Norm, ab wann ein Unisono als knallend bezeichnet werden darf, muss nur mal jemand raus suchen.
 
Die Überschrift des Thread ist total falsch weil es genug moderne synthetische Klangerzeuger gibt die auf jeden Fall knallen. Und daß jetzt plötzlich
unklar sein soll was es bedeuted wenn ein Unisono Sound knallt wundert mich und läßt mich drauf schließen daß mein Soundbeispiel wohl nicht gehört wurde.

Unisono mit meinem Jupiter 4
 
Zuletzt bearbeitet:
Jupiter 4 ist aber kein moderner Synth, oder war das die Cloud Version? Ich hör da nix knalliges. Will man das überhaupt? Beim Minilogue hieß es noch mimimi die Attackphase der Hüllkurve knallt, das ist doof. Und nu?
 
Zuletzt bearbeitet:
Am meisten knallts, wenn die Phasen der Oszillatoren zu Beginn neu gestartet werden. Das geht digital am besten, aber auch analog, siehe Minilogue XD oder Prologue.
In diesem Fall hat man einen Lautstärkepeak. Knallt mir persönlich zu sehr.

Der Prologue kann PHASE/KEY RESET? Der 16er kann es nicht. Oder, ich habe dieses Feature noch nicht entdeckt. 🤔
 
Am meisten knallts, wenn die Phasen der Oszillatoren zu Beginn neu gestartet werden. Das geht digital am besten, aber auch analog, siehe Minilogue XD oder Prologue.
In diesem Fall hat man einen Lautstärkepeak. Knallt mir persönlich zu sehr.
Hab ich auch erst gedacht, aber theoretisch geht das nur, wenn alle oszillatoren genau in tune sind oder bei bestimmten Frequenzabständen. Dann würde sich das addieren.
Bei unison will man meist die Voices gegeneinander verstimmen.
Wenn man eine Note hält und detune benutzt, müsste man ja eigentlich beim durchfahren einen Lautstärkeanstieg und dach Abfall zyklisch hören. Das passiert aber nicht, auch bei digitalen phasen resetteten nicht.

Man kennt das ja. Man hat einen synth und drückt unison und aufeinmal knallts. Also Lautstärketechnisch.
Bei anderen scheint gar nix zu passieren.
Frag ich mich auch woran das liegt?

Umso tiefer die Frequenz, desto länger die einzelne Schwingung.
Vielleicht wirkt ein starkes low end positiv auf solche sounds aus?

Ich bin kein Fan von unison sounds und besonders nicht dieses werben mit der Anzahl der gleichzeitig aktiven oszillatoren darin.
Aber mich würde auch interessieren warum bei manchen Synth der impact groß ist und bei anderen nicht?
 
Ich habe heute bei meinem Prophet 08 (Rev2) 16 Stimmen Unisono geschichtet ,1 Cent detuned ,den Sub aufgedreht und dann
Osc2 weggedreht. Mit beiden Oscis klingts verwaschen, mit einem krachts gewaltig. Nur so als Tip!
 
Naja, an was solls denn sonst liegen? Du kannst ja die Stimmen nicht beliebig zueinander detunen, sondern nur nach einem Frequenzraster. Hängt mit dem Divider Prinzip zusammen.
Es liegt an der Implementierung beim Juno 106. Dort wird eben gar kein Detune verwendet. Die Kiwi Firmware löst das Problem:

 
fand den dw 8000 im unisono modus ziemlich knallig/dolle...
allerdings ist er mit seiner struktur eher nicht für "analoge moog leads" gedudel ausgelegt .
Interessant wie weit die Geschmäcker auseinander gehen: ich finde Unisono beim DW8000 völlig unbrauchbar, weil die Stimmen im Tuning zu dicht beieinander liegen.
 
yap,
ging bei mir eher in richtung bass/wuchtig...
nicht den "klassischen analog lead".
schrieb ich aber schon oben.
 
Zuletzt bearbeitet:


News

Zurück
Oben