Nein. Chaos ist in dem Kontext klar definiert. Siehe Wikipedia-Link weiter oben.
er ist halt von nicht-kybernetikern leicht mit dem umgangsgsprachlichen "chaotisch" zu verwechseln. ausweichmaneuver wie "komplexes system" oder "von fraktaler struktur" erzeugten im zweifelsfall nachfragen von uneingeweihten.
vom grundsatz her unterstützte ich dich, die klangerzeugung akusitischer instruemente ist oft vor allem erst mal chaotisch. der bogen des cellos wird ja immerhin von einem menschen geführt, der wiederum ein organismus ist. organismen beinhalten fast alle leicht nachweisbar chaotische strukturen.
es gibt auch eine direkte verbinudng zwischen der chaotischen struktur von klängen (oder kompositionen) und der frage, warum einem menschen etwas gefällt oder nicht.
joachim ernst berendt hat einst mal schön erklärt, wie das chaos der natur funktioniert, z.b. anhand von beispielen mit bohnensprösslingen, die bei sich permanent widerholenden zyklischen störungen wie einem sinuston oder magnetimpulsen nicht entwickeln können. schon eine zeitweilige unterbrechung der linearen störung ändert das sofort.
vereinfacht darfgestellt finden sich in der natur überall kleine ganzzahlige verhältnisse wieder, die aber nie ganz exakt sind.
wobei diese regeln, wie sich abweichungen verteilen, wie oft sie vorkommen usw wiederum in kleinen ganzzahligen verhältnissen ausdrücken, die ebenfalls nie ganz exakt sind.
dieses chaos ist die natürliche ordnung, die den gegenpol zu der ebenfalls existierenden unordnung bildet, weil das eine nicht ohne das andere nicht existieren kann.
so, soviel zum thema "ich geh jetzt wieder arbeiten". ;(