Visionär oder Experimentalist!? Welcher Typ von Musiker bist du zb. beim Klänge-schrauben?

Bist du Visionär oder Experimentalist!?

  • Visionär

    Stimmen: 4 44,4%
  • Experimentalist

    Stimmen: 5 55,6%

  • Umfrageteilnehmer
    9
Nick Name

Nick Name

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Natürlich ist das eine vereinfachung und es gibt alle graustufen.
Aber sich das mal klarzumachen, hilft in manchen diskussionen weiter...

a)
Der visionär hat eine innere vorstellung vom sound und geht dann hin und setzt genau diesen sound um im aussen.
Das ziel ist erst dann erreicht wenn er den sound auch hört im aussen.
Die innere vorstellung bedingt auch die wahl der mittel.
Die dinge/mittel müssen sich unterordnen (passiv - empfangend - ge"horchend").
Er ist akteur.
Die haptik eines instruments ist ihm völlig schnuppe - solange es das liefert was seiner vorstellung entspricht.
Er will von A nach B
Er ist viel unabhängiger von geräten...
Männlich/ gebend

b)
Dagegen ist ein experimentalist jemand der eine "frage" stellt an ein instrument/ maschine.
Dabei ist er ergebnis-offen und passt seine temporären ziele den gegenbenheiten an.
Die maschine gibt eine rückmeldung die sein interesse/ fokus völlig verschieben können.
Er ist eher beobachter.
Für ihn ist die haptik viel wichtiger.
Er braucht eigentlich nur A - dh den starter-impulse
Er sitzt auch gerne in seinem studio und schaut sich seine geräte an...
Weiblich/ empfangend

Eine diskussion über vor- und nachteile ist erwünscht.

ps: Wer noch andere unterschiede kennt - bitte anmerken und ich trage sie hier ein (falls das geht nachträglich)
 
Zuletzt bearbeitet:
Visionär klingt etwas... hyper hyper.
Wenn ich Mukke mache, habe ich eine ziemlich klare Vorstellung wie das klingen soll. Experiemente brauche ich keine, weil ich weiß was mein Zeug kann und wie ich will dass es klingt. Gleiches gilt für musikalische Form. Ich habe einen Sound im Kopf den ich realisiere. Ausprobiert wird ein bisschen, aber immer mit einer Vorstellung und Bewertung ob das geil ist oder nicht. Daher gibt es am Endergebnis eher keinen Zufall. Freude kommt auf wenn es genau so aufgeht - und die Realität ein paar Lücken füllt mit etwas das noch besser kommt als (nicht) vorgestellt.
Und Frust wenn es einfach nicht "wird" wie es sollte. Ist manchmal so.
 
Visionär klingt etwas... hyper hyper.
Wenn ich Mukke mache, habe ich eine ziemlich klare Vorstellung wie das klingen soll. Experiemente brauche ich keine, weil ich weiß was mein Zeug kann und wie ich will dass es klingt. Gleiches gilt für musikalische Form. Ich habe einen Sound im Kopf den ich realisiere. Ausprobiert wird ein bisschen, aber immer mit einer Vorstellung und Bewertung ob das geil ist oder nicht. Daher gibt es am Endergebnis eher keinen Zufall. Freude kommt auf wenn es genau so aufgeht - und die Realität ein paar Lücken füllt mit etwas das noch besser kommt als (nicht) vorgestellt.
Und Frust wenn es einfach nicht "wird" wie es sollte. Ist manchmal so.
Ja, so mache ich das auch.
Ich habe fast immer eine klare Vorstellung vom gewünschten Sound und arbeite dann sehr fokussiert darauf hin.
Oft habe ich mir vorher schon ausgiebig Gedanken darüber gemacht und ein paar Notizen aufgeschrieben.
Konzeptloses Herumprobieren ist für mich nicht zielführend und kostet nur jede Menge Zeit, schließlich möchte ich ja Musik damit machen.
Wenn ich alle paar Jahre ein neues Modul bekomme, dann spiele ich damit auch mal etwas planlos an den Knöpfen herum und lasse mich dann überraschen, aber das ist eher die Ausnahme.
 
Da bin ich genau anders herum gestrickt!
Eine feste vorstellung zu haben von etwas ist mir ein greul, weil das in arbeit ausartet

Ich könnte das dann im grunde auch deligieren...

und wenig unterhaltsam ist es auch.. ich lass mich lieber überraschen.

"Visionäre" haben einen nachteil: Sie sind selten in der lage ein feedback der maschine für sich nutzbar zu machen...

Dafür hat der "Exp" den nachteil das er immer wieder von vorne anfängt; das kann natürlich auch ein vorteil sein.

Die "künstler" sind wahrscheinlich auch eher in b) zu finden.

Für mich bietet b) auch mehr freiraum den ich brauche - Ich würde mich nie als musiker bezeichnen
(Obwohl ich seid meiner teenyzeit musik mache - angefangen mit dem kontrabass im schulorchester) weil mich das in meiner musikalischen!!! ausdrucksweise einschränkt - wohl wissend das die eigentlichen innovationen von ausserhalb der musik kommen zb Architektur.
 
... und nicht vergessen: Das ist eine grobe unterscheidung und entspricht nicht der wirklichkeit

weil - abgesehen vom typ - hat man ja auch mal diese und jene phase...
 
Die Experimentierphase ist wenn ich was neues habe und daran herumspiele. Ich lese praktisch nie Bedienungsanleitungen und erschließe das Instrument so (Es sei denn es ist sowas wie ein Sequenzer). Dabei kommt was ´raus das mich anspricht oder nicht.
Das bleibt im Kopf gespeichert und bekommt dann seinen Einsatzzweck. Manchmal entsteht was aus dem was ich daran geil finde und die Musik startet um diesen Sound als Wurzel herum.
War z.B. bei mir beim Dreadbox Typhon so. DER Sound sollte da drin sein, dann hatte das seine Rolle.
Wenn ich aber ohne diesen Impuls und "Vision" anfange Musik zu machen, wird das nur irgend ein belangloser Müll, der mich nicht interessiert.
Das Instrument ist immer das Werkzeug, nicht der Meister der mir sagt wo es langgeht. Der bin ich.
Ein Handwerker lässt sich auch nicht von seinem Hammer bestimmen was er macht.

Ich denke diese Vorgehensweise erfordert Erfahrung und eine breite Palette an Fertigkeiten und Kenntnissen. Wer experimentiert braucht das alles nicht. Ob das aufgeht bestimmt dann eher der Zufall, es sei denn das Ergebnis ist völlig Wurst. Ist mir aber nicht. Ich brauche ein Ziel, nicht nur einen Weg ins "vielleicht".
 
Zuletzt bearbeitet:
es gibt eigentlich keine werksounds mehr in meinen lieblingssynths. habe ich eine vorstellung von einem sound, verstehe ich meistens, die auch umzusetzen.

was die spielweise (und nicht ARBEITSweise) betrifft: ich daddel ein bisschen am synth oder der drumbox rum und zack - ist die idee da und es geht in einem rutsch zuende. jedenfalls meistens und meinem anspruch genügend.

als ich noch mit Atari und Cubase rockte, passierte es mal, dass ich versehentlich eine MIDI-spur tauschte: die druminstrumente übernahmen daraufhin die pianomelodie. diesen "happy accident" nutzte ich hinundwieder - mal mehr, mal weniger befriedigend.
ich lasse den zufall aber immer gern mit ins boot.
 
Man kann ja auch mal mit dem Hammer daneben hauen. Vielleicht kommt dabei ein überraschendes Ergebnis ´raus.
 
Das ist sehr schwer, sich da so hart einzuordnen, zumal ich für eine Reihe von Songs oder Musiken ggf. ein anderes Konzept haben kann.
Aber ich bin eher einer, der die Zusammenstellung klar macht und weiss, was da geht und was nicht. Dh - das Gear wird dann bewusst weniger und auf das verzichtet, was zB live nicht geht oder nur schwer bzw. auf Kosten der Performance und der Musikalität.

Diesen Unterschied finde ich sehr wichtig - Reproduzierer oder Echtzeit? Mut vs. Sicherheit. Das gilt aber eher für Live-Musik, nicht generell.
Bei den Studio-Tools ist man ja auf jeden Fall Hersteller dessen, was ggf. dann reproduziert werden würde bzw neu interpretiert.

Die meiste Zeit war das Nachdenken und Suchen nach Features und Handling, damit das was ich will umgesetzt werden kann. Das ist aber gut, wenn man das auch durchsägt und quasi vom hohen Sofa der Bequemlichkeit auch aufstehen kann. Ich wäre hier zwar mehr 1 als 2 - aber es gibt natürlich Elemente von 2. Allerdings mit einer vollkommen anderen Erklärung.
Ich mache richtige Songs meist wenn ich die Maschinen kenne und das theoretische Wissen nicht mehr größer als das praktische ist. Ich würde idR. sonst so ein Gerät nicht mitnehmen. Aber Jam mit etwas was ich gar nicht kenne ist mir nicht fremd - das geht und wäre dann sicher klar 2.
 
und wenig unterhaltsam ist es auch.. ich lass mich lieber überraschen.
Ich würde mich eher unter dem Oberbegriff "Forscher" einordnen, ich versuche zu verstehen was ich da mache und wie und warum etwas funktioniert und da liegt dann bei jedem neuen Klangerzeuger die Überraschung, die ganzen Eigenheiten des Werkzeugs zu erforschen. Ich hab' zwar mittlerweile 'ne Vorstellung davon wie welche Parameterkombination klingt, aber je nach Implementation funktioniert eine Kombination besser als die andere oder bietet mir mehr Möglichkeiten den Klang weiter zu verbiegen/manipulieren, um ihm im Verlauf mehr Ausdruck verleihen zu können.

Ich könnte das dann im grunde auch deligieren...
Das wird erst mit K.I. so richtig spannend.
"Visionäre" haben einen nachteil: Sie sind selten in der lage ein feedback der maschine für sich nutzbar zu machen...
Der Klangerzeuger ist ein Werkzeug, welches Feedback erwartest du? Ist schon von Vorteil den Umgang mit dem Werkzeug zu lernen ;-) So ein paar Grundlagen sollte man drauf haben, ist ja nicht so als ob du dir irgenwelche Synthese Monster geholt hast :dunno:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist sehr schwer, sich da so hart einzuordnen

Für mich ist das nicht schwer, daher weiss ich auch wo meine schwächen liegen und natürlich meine stärken.

Dann kann ich besser entscheiden, ob ich jetzt das beil in die hand nehme und das klavier zerlege (Fluxus Bewegung) oder ob ich nicht besser ein manual in die hand nehme und es aufmerksam studiere...
!! ??

Es gibt übrigens eine gemeinsamkeit: Ungedult!!! :)
 
Ja nun...

Ich will einen Song machen, habe eine grobe Idee für den Sound im Kopf. Während ich dann rumschraube um an diesen Sound zu kommen finde ich etwas was dazu zwar nicht passt aber zu geil ist um es nicht zu verwenden, also fange ich einen zweiten song an... und so weiter. fertig wird so kaum was. Und wenn, dann komplett anders als ich erst dachte.
Aber für zielgerichtetes Arbeiten habe ich ja meinen Day Job.
Und... visionär würde ich das jetzt nicht nennen. Experimentell aber auch nicht, eher "happy little accidents" wie Bob Ross so schön sagte. Und: every Sound needs a Friend.

Edit: für meine Songs mit der Band habe ich gewisse Vorgaben schon allein vom Stil her, da sind die benötigten Sounds eigentlich grob gesetzt aber das ist dann auch eher Fleissarbeit und muss genau der Vorgabe entsprechen das auch live genau so spielen zu können. Wenn ich dann die Songs baue habe ich natürlich auch nur einen kleineren Frequenzspielraum. Tatsächlich wird auch die Songstruktur von allen gemeinsam erarbeitet und da werden auch Soundwünsche an mich herangetragen auf die ich auch gerne mal eingehe, so ein "kannst du dazu sowas machen wie....".
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin eindeutig Sternzeichen "Traditionalist", Aszendent "fauler Sack".
Den Klang, den ich mir ca. 1986 mit Lackstift auf den SH-101 gepunktmarkiert habe, mag ich immer noch gern, und den Resonanzregler des SH-101 hab ich seitdem auch nicht mehr angefasst, glaub ich (ich weiß ja jetzt, wie das klingt: "Quiek!").

Die meisten meiner Synths werden für meine persönlichen (natürlich irgendwann schon selbst erschraubten) Sweetspots genutzt, Variationen mach ich häufig mit Effekten und neuen Zusammenstellungen von Klängen.
Perlen vor die Säue, ja, vielleicht manchmal auch das.

Beim Kennenlernen neuer Instrumente/Effekte lass ich mich auch gerne mal überraschen, klar erstmal kucken, was die Kiste kann!
Wenn ich tatsächlich mal was Neues machen will, dann hab ich allerdings schon so ungefähr die Richtung im Kopf - die Frage ist, ob ich da auch hinkomme.

Und ja: Die Haptik ist mir schon wichtig.
Und auch die Optik, sodass ich mich wirklich ab und zu beim Anschauen der Instrumente erwische.

Schöne Grüße
Bert
 
Da bin ich genau anders herum gestrickt!
Eine feste vorstellung zu haben von etwas ist mir ein greul, weil das in arbeit ausartet

Ich könnte das dann im grunde auch deligieren...

und wenig unterhaltsam ist es auch.. ich lass mich lieber überraschen.

"Visionäre" haben einen nachteil: Sie sind selten in der lage ein feedback der maschine für sich nutzbar zu machen...

Dafür hat der "Exp" den nachteil das er immer wieder von vorne anfängt; das kann natürlich auch ein vorteil sein.

Die "künstler" sind wahrscheinlich auch eher in b) zu finden.

Für mich bietet b) auch mehr freiraum den ich brauche - Ich würde mich nie als musiker bezeichnen
(Obwohl ich seid meiner teenyzeit musik mache - angefangen mit dem kontrabass im schulorchester) weil mich das in meiner musikalischen!!! ausdrucksweise einschränkt - wohl wissend das die eigentlichen innovationen von ausserhalb der musik kommen zb Architektur.
Wäre der Künstler ein Maler, würde er meist vorher meistens eine Skizze auf die Leinwand malen, auch damit später die Proportionen stimmen.
Aber natürlich kann man ohne Plan einfach so loslegen, muss aber später vielleicht manche Teile nochmal überpinseln.
Immer die Frage, geht es nur um den Spaß am Malen oder soll am Ende ein verwertbares Bild entstehen.
 
Anderer Gedankengang

Experimentell ist nicht zu wissen was man tut, klingt nur besser (fast intellektuell, was es eigtl nicht ist)

Gezieltes (visionäres) arbeiten ist konkret.

Als Anfänger musste ich hören, ob was passt, aber das wird weniger und reduziert sich eher auf mir unbekannte Mittel.
 
Wäre der Künstler ein Maler, würde er meist vorher meistens eine Skizze auf die Leinwand malen, auch damit später die Proportionen stimmen.
Aber natürlich kann man ohne Plan einfach so loslegen, muss aber später vielleicht manche Teile nochmal überpinseln.
Immer die Frage, geht es nur um den Spaß am Malen oder soll am Ende ein verwertbares Bild entstehen.

Möglicherweise lohnt es sich, bei der Bewertung der Analogie auch zwischen "Kunst-" und "Plakatmalern" zu unterscheiden... (Ja, ich weiß - ist jetzt sehr plakativ.)))

Nochmal drüber nachgedacht. Ist auch nicht wirklich erhellend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre der Künstler ein Maler, würde er meist vorher meistens eine Skizze auf die Leinwand malen, auch damit später die Proportionen stimmen.
Aber natürlich kann man ohne Plan einfach so loslegen, muss aber später vielleicht manche Teile nochmal überpinseln.
Immer die Frage, geht es nur um den Spaß am Malen oder soll am Ende ein verwertbares Bild entstehen.
Dann schau Dir mal an wie ein Gerhard Richter seine nicht gegenständlichen Bilder malt. Da kommt mit Überpinseln und Wegkratzen durchaus ein verwertbares Bild raus.

Ansonsten: irgendwie bin ich keine der beiden Varianten. Ich fange nicht mit dem Klang an; ich habe nicht den Klang im Kopf, sondern die Musik, die Melodie, den Rhythmus. Die realisiere ich mit irgendeinem Sound und im Lauf der Realisierung der Musik passe ich den Klang so an, dass er die Musik am besten transportiert.
 
Dann bist Du bist Songschreiber(?) Wie die Beatles.
Ich bin Soundmensch. Das muss so eine gewisse Atmosphäre haben. Melodien, Harmonien und Rhythmus dienen alleine der Klangästhetik und Stimmung.
Ich habe und werde nie einen "Song" schreiben.

Ich kenne Gerhard Richter nicht, kann mir aber gut vorstellen dass der schon eine ziemlich gute Vorstellung davon hat was er da macht, und nicht "irgendwas", sondern mit einem Plan. Beherrschen einer Technik, aber nicht davon beherrscht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe nicht den Klang im Kopf, sondern die Musik, die Melodie, den Rhythmus.
Darum geht´s - Im titel steht "zb "!!!

Ob das jetzt ein klang ist oder ein ganzes musikstück - spielt doch bei der perspektive keine rolle.
Es steigert ja nur die komplexität - nicht das prinzip.

---

Bei Prince ist war so:

Wenn Prince um 3°Uhr nachts seine techniker und musiker zusammen ruft, dann hatte er mit sicherheit eine vision - und da ist er auch perfektionist - also a)

Aber oft hat er auch stundenlange sessions gemacht, bei denen auch die recordingingeneure/innen
zugegen sind - also eher experiemntell - also b)
und da war er auch kein perfektionist (laut einer dame die die technik gemacht hat)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob das jetzt ein klang ist oder ein ganzes musikstück - spielt doch bei der perspektive keine rolle.
Finde ich schon. Weil es einen Unterschied gibt zwischen dem Werk das geschaffen wird und dem Werkzeug, mit dem das Werk geschaffen wird. Der Klang ist nur Werkzeug (wobei ich gestehe, dass ich dann wieder in der Ecke von @Bernie bin, dem ich erst widersprochen habe).
 
Ich weiss warum du das sagst - ist aber eine andere ebene


-> zb!!! klangschrauben

Ich hatte gehofft das am beispiel "klangschrauben" erklären zu können was gefagt wird.


Gefragt wird folgendes:
_____

Vision*
steht für "eine innere vorstellung haben" - ob das klang ist oder ein ganzes stück ist oder xy

Experiment*
heisst: ich springe ins wasser ohne schwimmreifen und ohne schwimmen zu können

_____
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich ist das nicht schwer, daher weiss ich auch wo meine schwächen liegen und natürlich meine stärken.

Dann kann ich besser entscheiden, ob ich jetzt das beil in die hand nehme und das klavier zerlege (Fluxus Bewegung) oder ob ich nicht besser ein manual in die hand nehme und es aufmerksam studiere...
!! ??

Es gibt übrigens eine gemeinsamkeit: Ungedult!!! :)
Ungeduld ist die Zeit in dem ein Song fertig wird ;-)
Aber - das Können und die Technik und die Idee müssen so gesehen so lange miteinander arbeiten und da wäre ich klar Typ 1 - für den Rest und dem, was unterwegs passiert - Typ 2 - ich habe aber auch schon Songs im Typ 2 gebaut. Das will ich damit sagen - aber da du ja sicher "Typ" festlegen möchtest - bin ich Typ 1, wenn auch "Visionär" sehr schön und positiv klingt. Man hat eine Idee und zeichnet sie. Wenn ein Buntstift abbricht - dann ist der Fehler ggf. mit drin.
Aber es ist schon das was es sein soll.

Selbst live spiele ich manchmal spontan etwas, was mir aber einfällt was ich nun machen werden - das ist Typ 1? oder ist das schon spontan und inspiriert durch "das Gear" oder "dem Raum"? Also das gebe ich gern mal mit rein. Finde es aber auch interessant, da alle hier ja nicht gleich sind. Diese Feinheiten sind daher natürlich interessant, auch wenn ich es eher mehrheitlich eher so machen würde wie ich es selbst "gut finde".
 
Weil es einen Unterschied gibt zwischen dem Werk das geschaffen wird und dem Werkzeug, mit dem das Werk geschaffen wird. Der Klang ist nur Werkzeug

Ja, das ist ein spannender gedanke und dem würde ich erstmal spontan zustimmen.
Wäre aber für mich ein anderer thread - mach den doch!?

Jetzt hab ich mal darüber nach gedacht und würde das verneinen :cool:

"The medium is the message"

Wenn ich eine vorstellung habe, bestimmt die auswahl des werkzeugs die art der visualisierung
(wenn man das bildhafte mal heranzieht)

Wenn ich eine vision habe und ich wähle statt eines chinesischen callygraphy pinsels einen H3 bleistift --- dann kann man das werkzeug nicht vom kunstwerk trennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir ist das so daß wenn ich einen "Geistesblitz" von einer Namesgebung bzw. einen Thema habe für einen Song
weiß ich schon genau wie das in etwa klingen wird. Ich kenn mich mitlerweile. Also bei mir steht eigentlich immer erst ein Thema im Raum.
Da brauch ich mir dann auch nix zu notieren. Lediglich
das Wort oder die kleine Aussage. 100%ig den Weg gehen gibts bei mir aber nicht. Ich mach solang bis es mir gefällt auch wenn ´s doch mal bissi anders wird als gedacht. . Und dann halte ich es fest damit ich nix verschlimmbessere
lasse los und mach weiter im Text. Ob es dann exakt so ist wie ich es mir ursprünglich gedacht habe interessiert mich dann nicht mehr. Für mich ist das wie
das fahren in einem wilden Fluß und ich nehme was ich kriegen kann. Natürlich kommt am Ende immer Feinarbeit bei der selbst ich pinkelig bin.
Ich bin selbst auch seit jeher gespannt was ich rasushole aus meinem
Maschinchen und letztendlich aus meinem inneren(ich mach Songs und nicht nur Tracks).
Eins ist für mich klar und deshalb weiß ich daß es immer wieder
Sachen geben wird die mich begeistern und zwar die Tatsache daß durch Überlagerung von Sounds ob im Arrangement oder
in the box aus denen immer wieder interessante ,neue Sachen entstehen können. Das hat bei mir lange gedauert bis ich das erkannt habe.
Das Zauberwort heißt "Layering". Und zwar sollte man das dezent machen so daß kein Matsch entsteht. So heißt das zusätzliche Zauberwort "Abwechslung".
Sounds die wie in einem Dialog oder triolog oder Quattrolog sich abwechseln beim erklingen. Als würden sie sich unterhalten. Amen ;-)
weitermachen und danke fürs zuhören. :cool:
 
Experiment*
heisst: ich springe ins wasser ohne schwimmreifen und ohne schwimmen zu können
Dann darf das Wasser nicht zu tief und nicht zu flach sein; genau genommen sollte es möglichst bis unter die Achseln reichen, wenn Du stehst. Alle andere geht übel aus. Das ist nicht nur riskant (kann ja jeder machen wie er will), sondern schränkt auch ungemein ein (zumindest wenn man hinten raus überleben will).
 
Selbst live spiele ich manchmal spontan etwas, was mir aber einfällt was ich nun machen werden - das ist Typ 1? oder ist das schon spontan und inspiriert durch "das Gear" oder "dem Raum"? Also das gebe ich gern mal mit rein. Finde es aber auch interessant, da alle hier ja nicht gleich sind. Diese Feinheiten sind daher natürlich interessant, auch wenn ich es eher mehrheitlich eher so machen würde wie ich es selbst "gut finde".

Live ist doch sowieso Pflicht Dinge anders zu machen als "in der Dose".
Denn das kennt der Konzertbesucher schon.
Mit meiner Band haben wir es schon mal geschafft eine 12-Minuten Numnmer in 50 Minuten immer wieder zu variieren, zwischendurch auf etwas völlig anderes, ruhiges gechhilltes zu kommmen, noch eine andere Nummer mit rein zu packen weil wir eh gerade alle darauf hingesteuert sind und dann am Schluss wieder zurück, und allen hat es richtig gut gefallen.
Wir spielen Dinge immer anders, je nachdem wie wir uns gerade fühlen, wie das Publikum drauf ist und die Vibes zurückkommen.... wie weiland Grateful Dead, die haben auch nie ein Stück 2x gleich gespielt.
Wobei es da wahrscheinlich eher auf die Qualität der Drogen an dem Abend ankam...

Ich hatte mit der alten Band auch eine Nummer die eine ziemlich gleiche Akkordfolge hat wie "Break on Through to the other Side", dann fing ich einfach mitten drin an das zu singen und die Band stieg kurz drauf ein bevor wir wieder zum Ursprungssong zurückgingern. Aber da waren auch Jazzer dabei die auch in Burghausen auftreten. Die Band gibts leider nicht mehr.

Live schraube ich auch meine sounds dementsprechend weicher oder härter wie ich es gerade brauche, oder mir fällt ein sound ein der dazu passt. Ich habe ja eh meine Tastenburg aufgebaut und kann da gut improvisieren.
Ich bin kein technisch guter Pianist, aber ich kann mich eben gut einschwingen mit dem Rest der Band und teils auch ganz gut steuern.
 
Mir fehlt da auch ein „sowohl als auch“ als Antwortoption.

Neue Stücke fange ich oft ohne klares Konzept an, lasse mich von den Instrumenten inspirieren. Später im Produktionsprozess geht es dann wieder oftmals sehr zielgerichtet zu. Das kann aber im Laufe der Umsetzung eines Ztacks mehrmals wechseln. 🤷‍♂️

Was ich definitiv sagen kann: Software inspiriert mich bei der Klangforschung nicht, aber ich kann wenn es sein muss, effektiv und zielgerichtet damit arbeiten.
 


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