Vintage oder Neu - was bevorzugst du? Oder eher dazwischen?

Vintage Synths, Yountimer und Neugeräte, was ist dir wichtig?


  • Umfrageteilnehmer
    93
Diagnose und Reparatur erfolgen hier auf einem anderen Level. Typischerweise werden aber nur Baugruppen getauscht. Vielleicht erfolgt im Werk eine Aufarbeitung. Wenn das Teil end of Support geht, ist i.d.R. Schluss. Bei Synths und bei anderen technisch ähnlich gestrickten Geräten ist das heute so.
Wenn die Plattform nicht mehr da ist, ist sie aber auch nicht mehr da - aber machen kann man viel - Es gibt sogar Firmen, die Multilayerplatinen reparieren.
 
Bei Autos gelten folgende Regeln, die auch rechtlich relevant sind.
Älter als 20 Jahre = Youngtimer, ab 30 Oldtimer und ab 50 Veteranen.

Finde das Prinzip auch für Synths gut, da es einen fixen Bezugspunkt braucht.

Nächste Umfragen:

Wieviele Youngtimer, Oldtimer und Veteranen habt Ihr?

Wieviel Zeit verbringt Ihr mit Reparieren, Putzen, Anhimmeln und tatsächlich Spielen?


Stephen
 
Ich verbringe die meiste Zeit mit Umfragen.
Vielleicht sollte man ein paar Oldtimer Umfragen der 70er und 80er wieder auskramen?
 
Der Nord Modular und ähnliches sind aber so alt, dass man sie Vintage nennen kann, formell und wir sind nur so alt, dass wir das leider alles schon erlebt haben.
Ich finde das aber seltsam, weil damit viele Synths in die selbe Kategorie geworfen werden, die aber dennoch extrem unterschiedlich sind. Ein Nord Modular ist dann genauso Vintage wie ein MiniMoog? Da liegen doch Welten dazwischen. Natuerlich "rutscht" das Alter weiter, und ein ehemals 20 Jahre alter Synth ist halt auch irgendwann mal 30 oder 40, dennoch finde ich die Einkategorisierung nicht optimal. Gerade "Virtual Analog" war doch mindestens genauso ein technologischer "Bruch" wie davor der DX7 im Vergleich zu den analogen Vorgaengern, spaeter dann aber alle 3 Varianten in den selben Topf zu werfen ist irgendwie komisch.

Auch was die Nutzung angeht, sind ja z.B. wie jemand anders bereits angesprochen hat obskure Speichermodule der 80er-Synths eine ganz andere Hausnummer als z.B. 3.5"-Disketten die man immer noch herbekommt und am PC auslesen kann, bis hin zu CF- und SD-Karten, die auch schon so mancher "Youngtimer" besitzt, aber dennoch nicht wirklich obsolet sind. In ein paar Jahren waere die MPC1000 z.B. auch "Vintage", aber mit CF-Karte und USB-Anschluss ist das fuer mich trotzdem laengst nicht so "Vintage" wie jetzt z.B. ein JX-8P mit einer proprietaeren Memory-Card von Roland.
 
Ja, isso - Der Nord Modular wirkt "modern" obwohl es vom Hersteller keinen Support mehr gibt, aber war seiner Zeit weit voraus. Und viele haben eben den Mut nicht. Aber es gibt einen 3rd Party Editor, beim G2 ist das ähnlich.

Ich habe einen VL7 von Yamaha, das Laufwerk da drin ist natürlich schon älter, das waren ja Synths der 90erm aber technisch ist das "damals die Zukunft" gewesen, Absolut Hitech.
Heute geht mit jedem Smartphone mehr.

Naja, den guten.
Wenn man die Karten und so noch einbezieht, ist das eh weird. Jaklar - das mit der Grenze ist eher gefühlt und ich denke aber, dass die meisten das schon verstehen - einige stören dann und machen so Mauleposts andere machen aber einfach mit - Ist normal.

VA ist ein Werbebegriff, technisch war das keine eigenen Kategorie. Man hat vom Z1 zum MS2000 zB mehr Knöpfe und das war das, was man von "VA" eigentlich hat - und auch das verharren bei Standardstrukturen hat radikalere oder andere Synthesen eher verhindert. Heute werden die dann in das VA-Konzept eingebunden.
Dabei geht das schon auch anders.

Hätte man mit einer Zeitmaschine eine Möglichkeit, so wären manche Synths heute vielleicht in der Mehrheit anders strukturiert. Kann man anders sehen - aber VA ist schon ein Meilenstein bei der Veränderung - und hat leider auch viel eingebremst aber auch die Bedienung geändert. Es gibt noch mehr, aber grob gesagt…
 
Ich finde das aber seltsam, weil damit viele Synths in die selbe Kategorie geworfen werden, die aber dennoch extrem unterschiedlich sind. Ein Nord Modular ist dann genauso Vintage wie ein MiniMoog? Da liegen doch Welten dazwischen. Natuerlich "rutscht" das Alter weiter, und ein ehemals 20 Jahre alter Synth ist halt auch irgendwann mal 30 oder 40, dennoch finde ich die Einkategorisierung nicht optimal. Gerade "Virtual Analog" war doch mindestens genauso ein technologischer "Bruch" wie davor der DX7 im Vergleich zu den analogen Vorgaengern, spaeter dann aber alle 3 Varianten in den selben Topf zu werfen ist irgendwie komisch.

Auch was die Nutzung angeht, sind ja z.B. wie jemand anders bereits angesprochen hat obskure Speichermodule der 80er-Synths eine ganz andere Hausnummer als z.B. 3.5"-Disketten die man immer noch herbekommt und am PC auslesen kann, bis hin zu CF- und SD-Karten, die auch schon so mancher "Youngtimer" besitzt, aber dennoch nicht wirklich obsolet sind. In ein paar Jahren waere die MPC1000 z.B. auch "Vintage", aber mit CF-Karte und USB-Anschluss ist das fuer mich trotzdem laengst nicht so "Vintage" wie jetzt z.B. ein JX-8P mit einer proprietaeren Memory-Card von Roland.

Ist ein PPG Wave kein Vintage, ein Roland 106 schon? Wäre ein aktueller P5 Vintage, weil er Technik der ausgehenden 70er nutzt?

Vintage bezieht sich auf das Alter, nicht die verwendete Technik.
 
Eigentlich zählt für Vintage das Baujahr, das echte Alter - egal welches Konzept dahinter steht. Nach einer Zeit X ist auch das teuerste HiTech-Computer-Synth System ein Vintage-Gerät. Wave, Z1 und VP1 wirken heute so gesehen auch alt und sind es auch. Dennoch macht es sie nicht schlechter - alt ist keine Wertung, sondern eine Zeitperiodenbestimmung.
 
Bei mir kommt nur neueres Gear in Frage. Einerseits bin ich trotz der Nähe an der elektronischen Musik in den 90'ern sehr spät zu meinen Geräten gekommen (fast alle ab 2016). Da ich mich erstens nicht so gut auskannte (und immer noch nicht genug auskenne) habe ich mit relativ günstigen, kleinen Geräten angefangen. Ich mag diese kleinen Kisten, die wirklich gut klingen können. Die Aussicht, dass neue Geräte eine (hoffentlich sehr) lange Zeit in Betrieb sein werden, lässt bei mir keine Vintage Geräte zu. Ich scheue einfach das Risiko eines 2nd Hand Geräts.

Viele Yougsters werden keinen Bezug zu Vintage Geräten haben, ausser sie haben ein Plug-In für Ihre DAW, aber das ist nicht das gleiche, die Hardware zu besitzen. Mir persönlich wäre das Risiko, dass diese (meist teuren) 2nd Hand Geräte, irgendwann frühzeitig das Zeitliche segnen, zu gross. Clones sind sicher eine gute Alternative, aber ist das noch Vintage? Eher nicht.

Meine Liebe zu Elektron Maschinen haben mich deren 4 beschert, das war mir aber den finanziellen Aufwand wert. Obwohl ich elektronische Musik nur hobbymässig betreibe und keine riesigen Ambitionen habe, finde ich diese (alte und neue) Welt schon faszinierend. Nicht, dass ich Vintage nicht mag, ich hab einfach keinen Bezug dazu.

Hingezogen fühl(t)e ich mich ab den Styles ab 80'er (Jarre, Vangelis, u.a.). Richtig coole Mucke kam für meine Ohren in den frühen 90'ern auf.

Mein Fazit: Je später der Einstieg in die Synth-Welt, desto eher kommen moderne und weniger Vintage Geräte zum Zuge (schätze ich mal).
 
Ist mir eigentlich ziemlich egal, ich habe alte und neue Synths.
Für Neuanschaffungen würde ich allerdings die Kombination aus "alt" und "teuer" auf jeden Fall vermeiden. Womit Vintage Synths quasi schon raus sind.
 
Mein Fazit: Je später der Einstieg in die Synth-Welt, desto eher kommen moderne und weniger Vintage Geräte zum Zuge (schätze ich mal).

Ich weiss nicht ob das mit dem Einstieg in die Synth Welt oder einfach mit dem Alter zu tun hat :opa:

Bzw. mit dem Musikgeschmack. Ich finde durch meine sozialisierung als Pubertant mit 70er-Hardrock und Metal einfach generell so altes Zeugs wie Eloy, ELP, Schulze, Yes recht geil... und eben auch die dazugehörigen Synths.
Ich kann zum Beispiel Oberheim irgendwie nicht ab, das assoziiere ich immer mit dem für mich furchtbaren Anfang-80er Labbersound. Obwohl das eigentlich genau meine Zeit war. Aber den fand ich auch damals schon furchtbar.
Bei jedem neuen Oberheim-Demo-Video bestätigt sich das für mich, das mir sowas nicht ins Haus kommt.
Aber so ein Minimoog, Prophet 5, Jupiter 6, Juno...
Bis dahin tun es mein Moog Sub37, Prophet Rev2 und Deepmind 12
 
Ich weiss nicht ob das mit dem Einstieg in die Synth Welt oder einfach mit dem Alter zu tun hat :opa:

Bzw. mit dem Musikgeschmack. Ich finde durch meine sozialisierung als Pubertant mit 70er-Hardrock und Metal einfach generell so altes Zeugs wie Eloy, ELP, Schulze, Yes recht geil... und eben auch die dazugehörigen Synths.
Ich dachte immer, 70'er Hardrock und Synthesizer schliessen sich irgendwie aus. Obwohl viele die den harten Sound (Hardrock + Metal) von damals mochten, auch in die elektronische Musik "mit"eingestiegen sind.

Waren doch Acid, House und der Rave nicht ein Booster für Synthesizer ganz allgemein? Wer damals (elektronische) Musik gemacht hat, musste halt mit dem arbeiten, was zur Verfügung stand. Sorry falls zu sehr Offtopic.
 
Ich dachte immer, 70'er Hardrock und Synthesizer schliessen sich irgendwie aus. Obwohl viele die den harten Sound (Hardrock + Metal) von damals mochten, auch in die elektronische Musik "mit"eingestiegen sind.
Sorry wenns gerade offtopic wird, AAABBEEERRRR

Die Nummer hier ist von 1974 und lief in jeder Rockdisco rauf und runter. Jahrzehntelang Standard im Crash in München.



Minimoog.

Dann Pink Floyd, The Who, Eloy, sogar Led Zeppelin mit dem Irrsins-Intro von "In the Light"... Die Gitarren-Taliban und damit die Trennung von "Rock=Gitarren" und "Synthesizer=Pop" kamen erst später.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor ich mir etwas kaufe - alt oder neu - sehe ich mir die MIDI-Dokumentation an. Die ist bei manchen neu verfügbaren Synths (wie bei allem von Mellotron) grottenschlecht. Bei manchen älteren auch - z.B. beim Access Virus. Bei manchen neuen und älteren Synths ist die MIDI Implementation obskur, z.B. bei allen Synths von Nord, beim Tasty Chips GR-1 und bei Roland JP8080 / TR-9. Etwas ohne MIDI oder ohne Dokumentation kaufe ich nicht.

Ich habe derzeit 3 Synths von Mitte der 90er: Roland JP8080, Orbit 9090 und MAM MB33 MK2. Alle drei sind gut in Schuss, aber es fangen die Zipperlein an: beim Roland kratzt der Kopfhörerausgang und das Motion Recording geht nicht, beim Orbit ist das Display kaum lesbar und beim MAM musste ich alle Potentiometer schmieren. Ältere Synths - mit halben Vogelnestern und Ameisen im Gehäuse - kommen mir darum nicht ins Haus.

An neuen Synths liebe ich das Ungewöhnliche: ich will nicht die 100. Neuaflage eines klassischen Roland Synth, sondern etwas wie den Norand Mono oder den Black Corporation Kijimi mit LFO für jeden Knopf. Ich mag Dinge mit gutem User-Interface-Design, wo ich auch nach 4 Wochen Pause ohne Handbuch sofort weitermachen kann (darum fällt alles von Elektron flach). Ich hasse Kabelwirrwarr und habe CV auch nach mehreren Jahren immer noch nicht ganz verstanden, darum ist für mich Modular ein Geschöpf aus der Hölle (das mir zudem alles Geld aus den Taschen saugen würde).

Ich würde also sagen: welcher Synth oder nicht, ist nicht eine Frage von Vintage oder neu, sondern ob es 1) einen Sound macht, den keiner meiner anderen Synths kann, 2) intuitiv bedienbar ist und 3) durch gute Dokumentation gut in mein System zu integrieren ist (ich möchte nicht drei Tage Foren durchsuchen, um den genauen Stromverbrauch eines 12V DC-Geräts rauszukriegen oder ob Audio Out ein TS- oder TRS-Kabel braucht).
 
Virus ist Software mit Midicontrolerkerngehäuse hab ich mir sagen lassen. Aber auch Vintage. War einer meiner ersten Synthesizer mit denen ich viel Zeit verbracht habe und wenn ich
diese Songs heute höre ,staune ich wie fett der klingt. Hatt der einen analoge Endstufe oder so? :dunno:
 
Im Grunde gibt es ja heute fast alles im Rechner - mit Total Recall, hochtransportabel. Der einzige pragmatische Grund für Hardware ist die Haptik.
Über den Sound kann man natürlich streiten, aber ich möchte die Person kennenlernen, die in einem fertigen Mix (mit Drums, etc.) den Unterschied zwischen einem echten Minimoog und einer guten Software erkennt.

Insofern sprechen aus meiner Sicht ganz viele andere Gründe für Hardware. Ich mag definitiv Vintage-Geräte und Klassiker. Es ist für mich ein großer Unterschied, ob ich am DX-7 arbeite oder sowas wie dem VolcaFM oder FM8-Plugin. Ich freue mich einfach, wenn ich an einem so alten Gerät musizieren darf und quasi ein bisschen "Original 80s" in die Zukunft transportiert wird. Genauso auch beim ESQ-1 oder dem SH-101. Manchmal mache ich auch meinen C64 an und zocke Bolderdash oder so. Nicht weil ich diese Zeit konservieren möchte, sondern immer noch die Faszination für diese Technik habe. In den Kleinanzeigen schaue ich auch öfter, ob man vllt. mal einen Archimedes A3000, Matrix-1000 oder DW-8000 günstig bekommt ... wenn es dann preislich zu unverschämt wird, bin ich aber auch raus.

Bei neuerer Hardware spielt dann schon sehr die Ergonomie eine Rolle. Beispielsweise steht hier ein Akai Miniak (Alesis Micron) der großartig klingt. Der kann richtig fies klingen und hebt sich als VA schon sehr ab. Die Bedienung ist aber eine Katastrophe. Es gibt den Alesis Ion, der dann als baugleiches Instrument für alles Regler bereitstellt - kostet deutlich mehr, muss man bekommen. Man lernt aber aus Fehlern und solche "Youngtimer" würde ich mir zukünftig nur ins Studio stellen, wenn sie gut bedienbar sind - auch wenn es Editoren und Controller gibt.

Ausnahme wäre nur solche Geräte wie den Nord Modular, wo man sowieso eine Software braucht. Da frage mich immer, weshalb z.B. NI nicht den Reaktor schon mal als DSP-Einheit rausgebracht habt - 4 Endlos-Encoder mit Display, paar Geräte zum Hochladen auf das Gerät, ähnlich dem Plugout von Roland. Man könnte dann selbst Synths/FX bauen und alles live "in the box" benutzen bzw. auch alles nativ in den Rechner übertragen. Ich mein ja nur ...
 


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