Vintage oder Neu - was bevorzugst du? Oder eher dazwischen?

Vintage Synths, Yountimer und Neugeräte, was ist dir wichtig?


  • Umfrageteilnehmer
    93
Ich hab alte Synthies. Die sind super. Aber heute würde ich mir keinen von denen kaufen. Bin kein Bastler. Das hin und her verschicken von defekten Teilen nervt.
Habe da ehrlich keinen Bock mehr drauf.
Die Elektron Instrumente (AR II + OT II) sind heutzutage genau mein Ding.
Wenn ich mir wieder mal was kaufen würde wäre das der Syntakt oder der Analog4.
PS:
Hab eh Zuviel HW + SW Instrumente die ich selten oder nie (SW) benutze.
 
Achja - der Fairness wegen schreibe ich meine Haltung dazu:
Ich habe bereits einige ältere Synths und Youngtimer, die über die Zeit zu diesen geworden sind.
Die habe ich nicht weil sie alt sind oder sowas - ich habe sie nur nicht verkauft - es gibt einige, die ich aber "wieder gekauft" habe, damals war Tauschen und Geldnot der Grund - es sind aber wenige, die ich unbedingt für notwendig halte.

Dazu kommt auch, dass ich heute wirklich das meiste neu kaufen würde, teilweise sogar andere, die die Funktion und Nutzbarkeit von heute besser nutzen. Schlechter sind sie bei Multitimbralität heute - besser bei Ausdruck, MPE und einigen Features, die man heute bekommt, damals aber nicht.

DH - mein aktuelles Studio hat mehr altes und mittelaltes aber auch ein paar neue Geräte - die ich für durch ältere nicht ersetzbar halte.
Würde ich neu starten, wären die alten nicht auf dem Plan bis auf - ich denke 1-2, sonst würde ich die jeweils neuere Variante wählen. Es gibt nur 1-2 Teile, die ich als nicht ersetzbar einschätze - den Rest schon, nicht identisch, aber gut genug.

Ich verkaufe ungern, ich mag das Geschacher nicht und so bleibe ich dann einfach eher bei dem was da ist,
wenn ein Synth viel besser ist als einer oder mehrere die ich habe - dann würde ich diese ersetzen, so das nicht sehr teuer oder nachteilig ist - und - die Verkaufsaktion nicht nervt (doch, das nervt immer).

Imgrunde würde ich am liebsten nur 1-2 Geräte haben die alles können, gäbe es das, würde das nehmen.
Aber diese "Mode", keinen Multimode mehr einzubauen find ich sehr schlecht, ähnlich mies wie Thru MIDI wegzulassen.
 
Ich verkaufe ungern, ich mag das Geschacher nicht und so bleibe ich dann einfach eher bei dem was da ist,
Verkaufen finde ich ebenfalls sehr unangenehm. Ich hatte mal einen Moog Voyager (Rack) verkauft und leider ist der neue Besitzer SOFORT auf einen Fehler des Geräts gestoßen, der mir tatsächlich nie aufgefallen war. Saupeinlich, stehste ja gleich da als einer, der Gurken verkuft, ohne auf sowas hinzuweisen. Also hektisch den hochgeschätzten Rudi Linhard angefunkt und den Käufer gebeten, das Teil bei ihm auf meine Kosten reparieren zu lassen, war dann auch nur eine Kleinigkeit und am Ende war ich heilfroh, dass das so gut ausging. Irgendwas ist immer...

Aber diese "Mode", keinen Multimode mehr einzubauen find ich sehr schlecht, ähnlich mies wie Thru MIDI wegzulassen.
Für Midi Thru gibt es wenigstens schöne und flexible Lösungen wie das MRCC, aber Multimode war schon sehr praktisch (was hab ich aus meinem TX802 Multitrack-Stimmen herausgequält...), dafür haben wir heute eher eine Gadgetisierung der Instrumente mit 4 Stimmen und kleiner Klaviatur, passt überall hin, kann man mitnehmen, aber für multitimbral hätte man dann gerne eine Handvoll von den Teilen. Die echten Monster sind heute oft virtuell am Rechner, aber ist natürlich eine ganz andere Arbeitsweise und oft ganz anderer Klang.
Andreas
 
Die Sache mit MIDI-Thru - wenn man 2 Sequencer (besser 2 Grooveboxen mit Sequencer) und div. Synths nutzt, einige davon mit ARP'er oder sowas - dann wird das schwierig, ohne Thru müsste ich mein Liveset um irgendeinen doofen Extra-Hardware-Helfer erweitern - weil nur der zweite Sequencer MIDI an die Synths schickt und der Thru beschickt eigentlich den ARPer - also noch was muss dazu, was kaputt gehen kann mit so einem Zusatz MIDI-Dingsi und mir erspart bliebe wie beim iPad neuerer Bauart ohne Audioanschluss, wo ich ein Extra-Audiointerface mit schleppen muss - Smart ist das halt nicht - Lösungen gibt es schon - damit die 2,fuffzig sparen - wie bei der Tastatur ohne AT.

Das nur als Zwischenrant. Ich will damit nur das unpraktische dieser Entwicklung aufzeigen, wäre mein System 1m multitimbral - zB 4fach - könnte ich eins zuhause lassen und mit einem alles machen, da ich auch den SH01A einsparen könnte - leichter und weniger Mischpultkanäle wären belegt. Weniger Infrastruktur ist immer gut!

Das was du beschreibst hatte ich mal mit dem CS30 - da lief irgendwas nicht mit dem Sequencer - naja, und noch fieser - ich hab mal Monitorboxen verkauft, schlecht verpackt - kaputt angekommen - ich musste natürlich zahlen, war peinlich - weil natürlich wollte ich, dass der arme Kerl am anderen Ende damit Spaß hat.
Und verkaufen - über ebay - das war doof, der Typ eierte rum, hat es am Ende nicht genommen trotz sehr netter Idee das Ding sogar zu bringen - seitdem nutze ich Ebay nicht für Verkauf - einmal doof, immer doof - ich musste ewig warten, bis ich wieder machen konnte. Spaßbieter nannte man sowas damals. Ich hab keinen Bock auf so Typen - schon aber Bock nett und fair zu sein - aber es ist immer unangenehm - irgendwie.

Ich würde jetzt auch ggf. noch was verkaufen, wenn mir das nicht so sehr im Hals stehen würde. Ich brauche nicht alles, was hier steht - tauschen wäre auch gut, aber - das macht es halt schwerer - am liebsten sind mir noch Freunde, die auch Spaß dran haben - dann ist der niedrigere Preis auch nicht so schmerzhaft, bei Neuem verliert man ja eh immer - nur wenige Übergaben und so waren auch cool - meist die an Leute, die persönlich da waren - zB auf Meetings.
 
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Für 4-fach Multitimbral empfehle ich Dir den Manatee. Der hat auch Platz in Deinem Liveset und klngt Hammer.
Damit -um zum Thema zurückzukommen - habe ich auch die Ausgangsfrage beantwortet. Nachdem der Quantec QRS weg ist ist mein ältestes Teil ein Ensoniq TS-10. Und den habe ich nur weil ich damals neu den TS-12 hatte. Sonst mag ich es eindeutig neu. Ich habe keine Vintagegeräte mehr. Meine Musik wird dafür immer unmoderner, das reicht:). So langsam wird übrigens der Wiard 300 Vintage. Da er aber vor 25 Jahren schon selten war kennt ihn heute niemand mehr (gibt es aber noch).
 
Ich will nix kaufen - das hier ist natürlich nur, um euer Kaufverhalten zu befragen - ich habe aber nichts gegen den kleinen Fred-Synth.
Ich hab meine Livegeräte schon zusammen, könnte sich ändern - aber die haben sehr spezielle Anforderungen für meine Musik und Sound. Das aber nur so, ich schätze deinen Sound eh sehr.

Ich kenne dich auch eher als Neumensch, da sind wir sogar ähnlich, weil ich Neues prinzipiell eigentlich "interessanter" finde - aber praktisch und als nicht-zu-reicher Typ spare ich, wechsel ich weniger wenn der Fortschritt nicht groß genug ist - bei Synths ist es ja leider auch noch mehr - der Sound, das was nicht geht und das was neu und anders ist - ist oftmals eben anders - Original muss es natürlich auch nicht immer sein - aber wenn man sich davon trennen kann, kann man auch mehr Geld sparen und Infrastruktur - das wäre mir lieb, wenn ich nicht "wüsste" wie bestimmte Synths klingen und könnte mich nur auf die rein musikalische Idee zurück werfen und hart aussortieren - ein bisschen tue ich das - spare viel Neu/Verkauf dadurch - aber nicht so radikal wie das idealerweise wäre. Dann wären es nämlich eher so 5 Geräte oder so - und die machen den Job. Das hatte ich lange so - man ist damit effektiv und effizient - aber ich mag halt Neues - glaube aber auch nicht, das Neu ansich auch Musik neu macht - und es gibt noch kleine Dinge, wie zB - ich fänd super, wenn meine Modulars kleiner wären - ich mag klein und kompakt. Bei 2 Geräten könnte ich das - aber ich müsste mit Herstellern zu tun haben, die ich nicht total liebe - und ich hätte große Verluste durch die Umverkauferei.
Und das nur für den Formfaktor - aber ich mag eben auch smart wohnen, Bauhaus statt Barrock.

Finde diese Geschichten sehr interessant, daher - wenn jemand will - gern erzählen.

Meine Musik ist aber Chef, ich kann mir auch neues nicht schönsaufen™ - dh - wenn ich nicht zufrieden bin - ist das Problem nicht gelöst.
Und einige Eckdaten sind sehr wichtig, ich kann das bei analogen Polysynth aktuell gut auf den Punkt bringen - Moog Muse wäre da der perfekte Synth für mich - von dem, was ich mache - gegenüber dem was da ist - nur die Schönheit und Besonderheit des MAtrix12 kriegt der nicht abgebildet - Jupiter 6 und Andromeda hingegen würde ich eher hergeben dafür.

Weil - FM und Tracking klappt gut und macht den Job, Livetauglich, hat nur in einer oder 2 Disziplinen nicht alle Karten zusammen - ist Moog only und nicht so flexible Filter mit anderem Charakter und die Menge der Modulatoren ist kleiner (ggü Matrix) - aber müsste ich nur einen nehmen und neu: Muse.
Es gibt noch mehr Details - aber das erklärt es nur für meine Ziele und Musik - jemand anders könnte total anders entscheiden weil andere Ziele.
Jupiter und Matrix gehen schnell raus, weil beliebt - wäre also nicht so schwer. Andromeda vermutlich etwas länger aber geht vielleicht (hasse ich auch, sowas) - wäre aber im Endeffekt dann mit den wichtigsten Sounds die ich brauche versorgt.
 
Ich kann den Reiz der von Vintagesynths ausgeht, nachvollziehen. Selber teuer kaufen würde ich niemals einen. Wartung, Reparatur etc. würde mich abschrecken. Mir ist kaufen und verkaufen oder zurückschicken schon lästig oder gar zu viel Aufwand.
Mit ein Grund warum ich kein GAS habe. Jedes Gerät mehr verkompliziert nur mein Leben.
Am liebsten wäre mir ein Gerät, mit dem ich alles machen kann was ich machen möchte. Jede Einarbeitung in neue Geräte schreckt mich ebenso ab, bzw. macht mir keinen Spaß. Das kann sich natürlich auch wieder ändern.
 
Ich kaufe sehr gerne Vintage und gerne auch defekt. Ich habe jetzt mehr als 20 Synths / Soundmodule hier stehen. Bis auf die paar Behringer sind keine davon jünger als 1996. Das meiste Zeug ist aus den 80ern und das meiste davon kam defekt zu mir. Ich schrecke nicht davor zurück solange daran zu basteln, bis es wieder funktioniert.
Ich mag die Vintage Synths wesentlich lieber. Nicht nur wegen des vermeintlich anderen / besseren / organischerem Sound, sondern einfach weil die Wartung wesentlich stressfreier abläuft. Zu den alten Geräten gibt es meistens sehr ausführliche Service Manuals. Die meisten Platinen sind einfach lötbar und mit THT Komponenten ausgestattet.
Daher gehen mir die Sammlerpreise aber auch ziemlich auf die Nerven. Ich habe den Grundsatz für einen alten Synth, welcher noch läuft nicht mehr als 500€ und für einen defekten nicht mehr als 300€ auszugeben. Damit fahre ich bis jetzt sehr gut. Ich habe einmal darüber gekauft und es direkt bereut weil der Synth so dermaßen verbastelt war, dass er bis heute nur in der Ecke liegt.

Fazit für mich: Der alte Kram ist einfach haltbarer. Er hat schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel und will auch noch mehrere Jahrzehnte machen. Regelmäßige Wartung und Kontrolle eingeschlossen hält das Zeug vermutlich ewig.

PS: Mir ist letztens ein Roland S-50 Sample Keyboard aus 2m Höhe auf den Boden gesegelt. Gehäuse grade gebogen, Diskettenlaufwerk ausgetauscht, Platinen auf Risse kontrolliert (waren keine) und weiter ging der Spaß. - nicht fest genug geschraubte Jaspers sind böse. :roll:
 
Ich habe mit "total egal" abgestimmt.

Ich habe alte Synths mit Charakter die ich einfach mag. Sicherlich gibt es für die schon teilweise oder zukünftig s.g. Clones. Aber die sind dann beim großen B. leider meist nur geschrumpfte Versionen. Ein Poly D ist halt haptisch kein Minimoog. Und eine Tastatur mit einem B. Model D auch kein Minimoog (aber klanglich durchaus!).
Aber ich habe auch neue Synths, weil diese neu Möglichkeiten wie Speicher und Modulations-Matrix bieten. Oder aber, weil man die teilweise einfach besser transportieren kann.
 
Welche Geräte bekommt man für diese Preise denn noch?

ich sammle seit 2018 / 2019. Die meisten Fänge gabs in der Corona Zeit. Darunter fallen:

Yamaha DX7 II
Tiracon 6V (3 Stück)
Vermona Synthesizer (1 Stück, der andere war abartig teuer)
Akai S1000
Akai S1100
Roland D50
Roland S50
Korg Delta
Korg Poly-61
2 Soviets, Formanta Junost-21 und Elektronika EM-25
paar Effekte
 
Wenn ich das Geld hätte, hätte ich nur Vintage.
Ich mag das alte Zeug einfach. Als ob alles, das damit je gemacht wurde, darin resonieren würde.

Aber ich habe schon 2 alte Farfisa Orgeln aus den 70ern, da ist mein altes-zeug-reparaturbudget ausgeschöpft.
Dementsprechend habe ich nur neuere. Zwei davon haben aber eine gute chance, bei mir Vintage zu werden.
 
[x] Nur neu!

Ich möchte ja so Synthwave mache(klappt im Moment noch nicht wirklich gut, aber irgendwie muss man ja anfangen)

Wenn ich das Geld und den Platz hätte, dann würde ich mir die Bude voller Vintagegeräte stellen, mit Mischpult und allem drum und dran.

Geld ist knapp, daher kaufe ich mir lieber solche Sachen wie von Elektron etc. aber das meiste findet zur Zeit im Rechner statt, ist einfach am günstigen und bequemsten.

Ob neue Hardware auch länger hält, keine Ahnung, wird wahrscheinlich auch nach 5 Jahren mal kaputt gehen, ob sich dann eine Reperatur lohnt? Hmm, alles schwierig. Auf jeden Fall, wenn ich Hardware kaufe, dann neu mit Garantie. Aber wenn ich könnte, dann würde ich mir Vintage kaufen oder gute Nachbauten.
 
Wenn ich das Geld hätte, hätte ich nur Vintage.
Gerade weil ich kein Geld hatte, habe ich nur Vintage. Die neuen Synthesizer, die mir klanglich und von den Optionen her gefallen würden, kann ich mir nicht leisten. Daher musste ich immer nach günstigen Vintage-Schätzchen Ausschau halten. Einige davon waren ziemlich defekt und die musste ich dann reparieren (in wenigen Fällen auch reparieren lassen). Ich habe aber vor 20 Jahren mit dem Altes-Geraffel-Kaufen angefangen. Vieles von dem, was ich habe, könnte ich mir zu den mittlerweile arg gestiegenen Gebrauchtpreisen nicht mehr leisten. Ich bin froh, dass ich meinen Vintage-Fuhrpark habe, der für meinen Geschmack sehr vollständig ist.
 
Auch wenn ich Behringer immer sehr kritisierte "aus Gründen!", bin ich extrem begeistert von den Neuauflagen.
Ich habe keinen Vergleich, höre aber in den Videos die Unterschiede zu den Originalen, die mir dann doch besser
gefallen, aber die B´s sind gut genug und stehen den Neuauflagen von bspw Korg (Ich hatte erst den MS20 Bausatz und Oddyssey
und jetzt den MS20 Mini) in nichts nach. Denke, dass es an den moderneren Bauteilen liegt, dass sie etwas spitzer, drahtiger, exakter klingen.

So´n Moog Model D 2020 klingt auch nochmal nen Stück geiler als der PolyD.

Aber was solls. Bin zufrioeden!
 
Ich habe aber vor 20 Jahren mit dem Altes-Geraffel-Kaufen angefangen. Vieles von dem, was ich habe, könnte ich mir zu den mittlerweile arg gestiegenen Gebrauchtpreisen nicht mehr leisten.
Da hast du alles richtig gemacht, ob ich mir als Alternative was von Behringer holen werde weiß ich noch nicht, sind bestimmt ein paar brauchbare Teile bei. Na mal schauen, erstmal spare ich für ein Elektron.
 
Bei mir ist nun auch "total egal" eingeloggt. Bei mir darf alles ins Studio, was mich interessiert und das ist so manches. Ich bin seit ca. 1985 dabei und Synth 1 war neu (ein Casio CZ1000) und Synth 2 war gebraucht (ein MS20) und seither ist das wild gemischt. Moog One bis Behringer Kobol aber auch gerne noch ein gut bepreister Chroma Polaris. Vintage aktuell aber eher weniger. Zu teuer meist und ausserdem oft schon vorhanden.
 
Ich bin wieder auf modern umgestiegen. Der rund 40 Jahre alte Kamm mit dem ü35 Jahre alten Butterbrotpapier klangen irgendwann ziemlich lausig.
Jetzt mit einem neuen Ray-Ben-Replica Kamm und Orginal ägyptischen Papyrus aus China klingt es um Welten besser!
 
Gerade weil ich kein Geld hatte, habe ich nur Vintage. Die neuen Synthesizer, die mir klanglich und von den Optionen her gefallen würden, kann ich mir nicht leisten. Daher musste ich immer nach günstigen Vintage-Schätzchen Ausschau halten. Einige davon waren ziemlich defekt und die musste ich dann reparieren (in wenigen Fällen auch reparieren lassen). Ich habe aber vor 20 Jahren mit dem Altes-Geraffel-Kaufen angefangen. Vieles von dem, was ich habe, könnte ich mir zu den mittlerweile arg gestiegenen Gebrauchtpreisen nicht mehr leisten. Ich bin froh, dass ich meinen Vintage-Fuhrpark habe, der für meinen Geschmack sehr vollständig ist.

Bruder im Geiste, komm in meine Arme.

Einfach nicht alles über einen Kamm scheren.

Das ist doch so schön einfach.

Und irgendwas wächst und gedeiht dabei sogar noch:


Womöglich sogar intelligenter als der Träger.

Stephen
 
Das Vintage Gear, daß ich hatte, habe ich noch zu Zeiten gekauft, als das vom Preis her noch eine echte Alternative zu neuen Sachen war.

Z.B. zwei MicrowaveXTs für wesentlich weniger als das, was heute für einen aufgerufen wird. Juno6 + 106 + alpha Juno II + MKS 50 + Programmer insgesamt für weniger, als heute ein Juno60 kostet.
Ich ärgere mich heute nur, daß ich den Minimoog für 900 DM und den Prodigy für 250 DM nicht genommen habe.
 
Ich wuerde es bei mir so formulieren:

Ich mag grundsaetzlich eher Vintage-STYLE. Bin aber froh, dass es viele modernere Alternativen gibt. Ich besitze kein einziges Geraet, das aelter ist als ca 1995. Vintage ist fuer mich eher 60er, 70er, 80er. Ab den 90ern wuerde ich eher schon als "Youngtimer" bezeichnen. Meine Youngtimer sind Nord Rack 2, MPC 1000 und 2000XL, Doepfer MS-404. Ansonsten habe ich inzwischen einige neue Sachen wie System-8, SH-01A, TR8S, und jetzt ganz frisch den Behringer MS-5. Also wie gesagt Vintage-STYLE, aber eben dennoch moderne Neuauflagen. Das finde ich eigentlich prima, denn auf Loeten und Co habe ich auch keine Lust. Auch mag ich oft den kompakteren Formfaktor als bei den alten Kisten. Und ich finde es irgendwie toll, dass man solche Geraete NEU herbekommt, sie oftmals kein Vermoegen kosten, und man halt nicht zwingend auf Gebrauchtkaeufe angewiesen ist, bei denen man oft nicht weiss, ob nicht doch irgendwas leicht kaputt sein koennte, was der Verkaeufer nicht wusste oder gar verschweigt.

Eine zeitlang hatte ich den JX8P meines Onkels, das war schon ein toller "Vintage"-Synth, aber ohne Programmer nicht ideal und manche Folientasten reagierten manchmal auch nicht mehr so perfekt, auch hing ab und zu eine Taste des Keyboards. Habe auch mal ueberlegt mir den JX-08 als Ersatz zu holen (der JX8P ist inzwischen wieder beim Onkel), aber der ist ja leider nicht 100% identisch von der Synthese her, daher hielt mich das bislang auch davon ab.

Was ich ueberhaupt nicht habe, sind wirklich modern-moderne Synths a la MicroFreak, Argon8 und Co. Habe aber manchmal schon mit dem Gedanken gespielt, mir eine moderne MPC zu holen, aber ich weiss noch nicht ob ich darauf wirklich Lust habe (wegen Touch und der doch etwas komplexeren Software) oder nicht doch lieber bei meinen Youngtimern bleibe. Hin und wieder ueberlege ich auch mal was von Elektron zu kaufen, aber auch das blieb bisher aus. Mal schauen was das Tonverk kann, vielleicht passt das in mein Setup.
 
"Vintage" ist bei mir so alles vor Mitte der 80er.... und eigentlich hauptsächlich analog.
Das Problem das ich mit alten Synthesizern nach dieser Periode habe sind hauptsächlich die obsoleten, teils nicht mehr aufzutreibenden Speichermedien bzw. schnittstellen ( seriell etc. ) und dann das Design...
Die wenigen wirklich interessanten teile aus der Zeit ( 303, 909 ) haben Preise dass es einem graust.
Also, die Vintage Synthesizer die ich gerne hätte sind einfach unbezahlbar und mittlerweile reparaturanfällig, dafür gibts auch nur ganz wenige Spezialisten...

Aber die neuen Prophet, Moog, Oberheim ( und Behringer ) sind durchaus ein adäquater Ersatz. Und so ein einfach aufgebautes "neueres" Massenteil wie die 909 oder 303 damals ist auch als kopie ( TD-3, RD-9 ) durchaus nicht wirklich schlechter.
 
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Bei Autos gelten folgende Regeln, die auch rechtlich relevant sind.
Älter als 20 Jahre = Youngtimer, ab 30 Oldtimer und ab 50 Veteranen.

Finde das Prinzip auch für Synths gut, da es einen fixen Bezugspunkt braucht.
 
Synths sind Elektronik - das ist schon anders. Dennoch habe ich den Youngtimer Begriff hier rein gebracht, weil Vintage irgendwie komisch klingt, aber rein altersmäßig haben wir es bei Electribe X, Virus A-C und Microwave I-XT heute mit genau dieser Art zu tun und - die sind sogar älter. Früher fragte man sich ob beim DX7 oder D50 der Schlussstrich sei, aber - er ist eben weiter gerutscht. Ein DSP Synth ist nur schwerer zu reparieren, ggf. allerdings für die die sich damit befasst haben gar nicht mal?
Der Nord Modular und ähnliches sind aber so alt, dass man sie Vintage nennen kann, formell und wir sind nur so alt, dass wir das leider alles schon erlebt haben.

Genau genommen ist ja fast ein Synth noch länger im Gebrauch als ein altes Auto, wo offiziell ja nur 10-15 Jahre für gerechnet werden.
Die Firmen wissen auch nicht, dass einige ihre Maschinen noch nutzen, bis es eben auseinander fällt.

Die Frage ist da dann auch - wie stabil ist das, Elektronik - ist das nicht schneller oder sogar langsamer kaputt als Elektronik bzw. eine Massencomputerhardware, die ein Synth heute ja ist oder so ein 1-3 Chip Platinchen?

Und empfehlen - würde man das? Angesichts der guten Lage für neue Synths, würde ich nur noch Neues und im Kleinanzeigenbereich leicht zu beschaffendes empfehlen. Kaufe am liebsten neu. Vintage habe ich durch hohes Alter quasi da geblieben. Würde heute wohl nicht mehr auf die Idee kommen, den 2001er Andromeda zu kaufen, es gibt gute andere heute. Sogar viele.
Und - ich bin wählerisch as hell!
 
Ein DSP Synth ist nur schwerer zu reparieren, ggf. allerdings für die die sich damit befasst haben gar nicht mal?
Diagnose und Reparatur erfolgen hier auf einem anderen Level. Typischerweise werden aber nur Baugruppen getauscht. Vielleicht erfolgt im Werk eine Aufarbeitung. Wenn das Teil end of Support geht, ist i.d.R. Schluss. Bei Synths und bei anderen technisch ähnlich gestrickten Geräten ist das heute so.
 
ist ja auch einer derer für die es nichts neues gibt mit dem man an den Sound rankommt. Also von daher macht sehr Sinn wenn man den Sound liebt.
Is wie bei meinem Korg Delta. Da gibts nix was den ersetzt. Zudem ist die Konsole ansich ein Augen- und Händeschmaus. Einen Pro one würde ich mir
z.B. nicht kaufen auch wenn der in Original natürlich tolle ,große Regler hat. Aber der und viele andere wurde sowas von gut geklont daß man die originalen
nicht mehr benötigt um den Sound zu haben.

da gehts mir genauso wie @Horn + @Rolo - ich stimme beiden zu.
generell find ich es schön wenn der Poly-61 wieder mal erwähnt wird.

grundsätzlich liebe ich meine alten Vintage-Teile und ich will auch generell keine neuen. na gut, Ausnahme: der OPSIX hatte mich mal zeitweilig sehr gereizt. aber ich bin mit meinem DS-8 zufrieden, eigentlich generell mit allen Geräten die ich habe und je länger man sie hat um so mehr verwachsen sie mit einem. grade auch der Poly-61 ist wie Horn schon sagt Liebhaberei, aber eben Liebhaberei der besonderen Art. die grobe Skalierung der Parameter und die verbaute Hardware machen den Poly-61 eben spezifisch für seinen eigenen Sound und ich möchte ihn auch nicht missen. und wenn ich manchmal feinstufigere Parameter brauche, geh ich an den DW-8000... zum Poly-61 zieht es einen dann aber doch immer wieder zurück. es gibt auch meines Wissens nach kein VST was den Poly-61 treffend emulieren könnte, wenngleich es Plugins gibt die da schon recht nahe rankommen und die eigentlich auch gar nicht mal so schlecht sind.

neue Synthis kaufe ich mir nicht, vor allem auch nicht um die alten zu ersetzen. ich hab erst neulich mit einem Kumpel der Elektrotechnik studiert hat im DW-8000 einen Batteriehalter eingesetzt und alle Buttons-Kontakte (Switches) ersetzt. was jetzt noch fehlt ist das gleiche Spiel beim D-50 samt neuem Display und beim FB-01 ebenso eine neue Batterie samt Halterung, damit diese Löterei einfach aufhört.

einziger Traum: ein Juno. Leider aufgrund des Preises nicht erfüllbar. ich bin froh mit meinen Synthis und es gibt ja die Roland Cloud. den JP-8000 habe ich leider abgeben müssen, da war eine Grundsanierung notwendig und hätte den finanziellen Rahmen gesprengt, von dem Erlös habe ich mir den DW-8000 geholt. trotzdem vermisse ich ihn irgendwie ein wenig, die Supersaw und der plastische 90er Sound und der Onboard-Chorus waren schon eine Hausnummer. aber es ging nicht anders. zumal ich ja Korg-Fanboy geworden bin. ich tausche daher nur alte Hardware wenn es sein muss und dann auch nur mit anderen Vintage-Synthis. und viele hab ich bereits von der Wunschliste gestrichen. auf der stehen jetzt nur noch ein Juno als Option, und ein Sequential (Pro-One oder Six-Trak). auch was @Magic994 über die Haltbarkeit und Pflege und den Sound sagte spielt hier ein bischen mit rein .. ich bezeichne den Poly-61 daher auch gern manchmal als den "Juno für arme Leute" :D (gewisse Schnittmengen gibts da schon soundmäßig).

den Korg Delta mochte ich sehr, war aber soundmäßig nie richtig passend. er klang sehr eigen, zu viel 70er und es war schon schwer ihn weich klingen zu lassen. der Sound war irgendwie spezifisch und mit Ausnahme von wirklich super Bässen hatte ich dafür einfach keine Verwendung mehr und hab ich verkauft. Dafür im Austausch gabs dann den SY77, was ich bis heute nicht bereue.

im Grunde kann man sagen dass ich eigentlich sehr viele Mittelklasse-Synthis habe, die für mich aber einen wesentlich größeren Wert haben. das ist ja alles auch sehr subjektiv. ich habe auch die Preise beobachtet und ringe mit mir, bevor ich kaufe. dadurch sind mir auch einige durch die Lappen gegangen. trotzdem bin ich zufrieden dass ich die, die ich jetzt habe, bei mir habe. später hätte es nicht sein sollen.
 
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