V-Synth, Virus TI oder Andromeda?

electric guillaume

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Das sind die drei Kandidaten die ich mir als möglichen "Masterkeyboard" -Ersatz als Nachfolger für meine Prophecy ausgeguckt habe. Bis zur Mehrwertsteuererhöhung sollte es einer von den dreien werden.

Das Problem: jedes Mal wenn ich an einem von den Geräten im Laden rumschraube denke ich: Das isses. Und das passiert mir immer wieder, bei allen dreien. :?

Falls jemand Entscheidungshilfe leisten möchte...herzlich wilkommen!
 
Unterschiedlichere Geräte hättest Du Dir jetzt aber nicht aussuchen können, oder? ;-)

Von der reinen Masterkeyboard-Seite hat ja der Virus TI das nachsehen,
weil er weder nen Ribbon (Andromeda), noch D-Beam Controller (V-Synth) oder Hubschrauberfeld (auch V-Synth) hat.

Dafür steht er für optimale Integration in nen PC (das TI halt), was ja mittlerweile anscheinend auch funktioniert.

Der Andromeda steht für manigfaltige Modulationen bei trotzdem analogem, wenn auch anscheinend nicht Schlachtschiff-fettem Sound.

V-Synth ist ja mehr nen Sample-Verdreher, den würde ich mir auf jeden Fall mit der "Vocal Designer" Karte holen (Vocoder, Harmonizer und so Zeug).

Kommt also eher drauf an, in welche Richtung Du gehen willst.

Die Hüllkurven sind jedenfalls im Andromeda am interessantesten.
Der Virus hat nur normale ADSR mit Sustain Slope, der V-Synth hat auch nur ADSRs.
Der V-Synth hat allerdings den Step-Modulator (16 Steps, 4 Tracks, 1 Ziel pro Track), der Andromeda aber auch nen Step-Sequencer.
 
jawohl, das ist klanglich und BEdientechnisch sehr unterschiedlich gelagert.. Während der TI offensichtlich noch ein paar OS-Probleme hat, laufen die beiden anderen schon eine Weile, gebraucht kommst du ebenfalls an die beiden deutlisch billiger ran, falls das ein Argument ist..

Ansonsten: Nunja, der eine ist ein FRickelbritzler, der andere ein Analogschiff ,der dritte ein VA mit vielen Möglichkeiten und natürlich dem VA-Sound..

Bedientechnisch ist der V nicht übel, er hat auch die nettesten Controller..
Der Klang ist sicher mindestens so Geschmackssache wie der des Virus oder Andromeda..
Der V hat übrigens bis zu 9 ENVs, damit kann man schon was machen..
Der Andro dafür sicher die meisten Möglichkeiten in dem Bereich..

Virus hat dafür Waves, der V dafür Samples, die man als Wavetables missbrauchen kann..

etc. etc.

Prophecy: Nunja, auch der unterscheidet sich stark von den dreien, daher.. es ist schwer zu sagen, was du brauchen kannst, das hängt imo eher vom Wunsch und Musikziel ab.. auch von deiner Arbeitsweise ..
 
Beim Andromeda meine ich, dass man ihn ohne wenn und aber mögen sollte. Dann ist er eine Wonne. Sicher hängt das mit der eigenen Musik zusammen, aber wenn man auch etwas ein Haudrauf ist, Mic und ich sind das zum Beispiel obwohl wir gänzlich unterschiedliche Musik machen, dann ist der Andromeda ein Langzeitinstrument mit echtem "bester Kumpel"-Faktor.

Die beiden anderen Kandidaten sind nun schon vielseitiger, jedoch mit etwas weniger Eigencharakter ausgestattet, auch wenn man bestimmte Virus-Sounds als solche identifizieren kann. Da ist aber noch OS Toleranz seitens des Besitzers angesagt. Beim Roland ist die Haptik, also wie soll ich sagen, nun ja ... Die Controller dagegen echt klasse, wenn man sowas gerne hat. Der Roland ist ein rechter Zappelphillip was die Sounds betrifft, und zwar hat der A6 ja auch Arpeggiator und Sequencer und die sind zwar mehr eine Zugabe, aber die Nase vorn hat da schon der Roland, auch in speziellen Parameterbereichen wie eben Envelopes.
 
Meine Meinung zu dem Thema ist wohl klar!
Falls es ein Masterkeyboard sein soll, kann ich den TI wirklich empfehlen, da mich die Tastatur sehr positiv überrascht hat. Per Remote Control kannst Du die Knöpfe auch sehr leicht zur Fernsteuerung anderer Dinge benutzen. Die Templates kann man im Rechner bauen (falls nicht schon an Bord) und dann im Gerät mit zwei Knöpfen umstellen, die Parameter werden dann mit Namen im Display angezeigt. Womit andere Firmen einen riesigen Aufstand veranstalten, erledigt der TI quasi aus dem Ärmel.
Der Ti ist außerdem klanglich sehr flexibel geworden durch die Wavetable Sektion und die nahezu unverwüstlich ergiebige DSp-Leistung. Die Integration klappt bei mir unter SX3 hervorragend, allerdings nutze ich ihn nicht als Audioinferface, da ist er mir nach wie vor zu langsam.
 
Vielen Dank schon mal für die vielen Meinungen.

Der Andromeda hat mir von den Controllern und der Bedienung her sehr gut gefallen. Den Sound finde ich auch klasse, allerdings relativ "hart". Außerdem wäre das mein erster echter Analogsynth.

De V-Synth mag ich von den Contollern her auch, und als jagrelanger ASR-10 Fan bietet das Gerät ähnlich interessante Kangverwurstungsmöglichkeiten. Den ASR habe ich übrigens noch, benutze ihn aber nur noch selten,da meine SCSI Kette (CD,2Festplatten) nicht immer auf anhieb hochfährt, und man sich auch erst mal immer eine Bank zusammenstellen muss usw.

Den Virus A habe ich noch, würde ich ggf verkaufen. Gefällt mir von allen VA's am besten, auch wenn ich durch den Schwurbel-Thread etwas aufgeschreckt wurde ;-)
Da ich immer mehr mit Plug In's im Rechner mache und das Total Recall sehr schätze finde ich schon das Konzept sehr verlockend, habe ihn bisher aber nur standalone ausprobiert.

Neu kosten die Dinger ähnlich viel, Gebraucht würden sich natürlich Andromeda und V-Synth wesentlich günstiger erwerben lassen.

Soviel nur dazu, weshalb ich so unterschiedliche Geräte in Erwägung ziehe.
 
Ich hatte auch einen Virus A und fand den Umstieg klasse, weil sich trotz des großen Fortschritts der TI immer noch ähnlich anfühlt und auch ähnlich klingt, wenn man sich auf die Möglichkeiten des A beschränkt. Die Einarbeitungszeit ist daher minimal und man weiß sofort, was man wie wo schrauben muss, um zum Ergebnis zu kommen.
 
dazu noch: den andro gibts nicht als rack, den TI schon, ist dann kompakter.. den V gibts auch als rack.. auch hier könnten entscheidungen dranhängen..
 
Öhm, ein Rack als Masterkeyboard-Ersatz?

Glaube kaum. :lol: :P (Siehe erster Post)
 
nun, insgesamt plant man doch sowas, und da sind solche sachen schon von bedeutung..

masterkeyboard kann ja sogar irgendein teil sein, und alles andere racks. bei so einer umstellung,kann das ja eine rolle spielen.. daher ..
 
electric guillaume schrieb:
Klar. Die Ideallösung wäre TI und V-Synth ins Rack, Andromeda als Masterkeyboard :D

Willkommen beim G.A.S. ;-)

Tja, jetzt liegt's bei Dir, Argumente wurden Dir ja jetzt schon einige geliefert.

Sowas ähnliches wie das was Virus TI und V-Synth liefern kriegste auch komplett mit Software hin.

Die Tastatur vom Andromeda ist jedenfalls recht gut, wenn Du kein ausgelutschtes Demo-Gerät kaufst (das vom Music Store hier in Köln ist schon jahrealt und wirklich ausgelutscht, man kann sich ja vorstellen, dass das so einiges aushalten musste). Tastaturen sind halt mechanische Bauteile und die werden mit dem Alter und mit starker Benutzung nicht besser.

Zumal Du ja wirklich, je nachdem wie Deine Finanzen so aussehen, in den nächsten Jahren die restlichen beiden als Rack dazustellen kannst oder eventuell die Nachfolger (beim Andromeda gibt's ja definitiv keinen Nachfolger).

Meine Empfehlung wäre also der Andromeda. :)
 
Ich denke, V-Synth-ähnliches kann man mit etwas Zauberei auch am Rechner machen. Andromeda-Sounds wohl eher nicht. Daher wäre der Andro meine Wahl.
Abgesehen davon ist es der hübscheste Synth ever - das Auge schraubt schließlich mit.
 
software hin oder her.. reaktor wäre da mein tipp, aber um GENAU DAS und so GEZIELT, das ist eine andere frage.. und wavetables: da nehme man den zebra2 / oder nimmt drei mal täglich eine zebralette..

der andro scheint ja gut verkauft zu werden, er dürfte nach dem boom dann sättigung erreicht haben..

hoffentlich nimmt alesis das zum anlass, mal über eine 3okt version und ein rack nachzudenken, was nicht schlechter zu bedienen ist und an der richtigen stelle umsattelt.. das wäre DAS livedingens..
 
Danke für den Thread, bin zur Zeit auch zwischen dem Andro und dem V_Synth hin- und hergereissen (als Master).

Beide haben ein schönes Frickelpotential und sind doch so grundverschieden.
Ich tendiere zur Zeit auch zum Andro weil ich glaube V-Synth-ähnliches auch mit einer Software zu erreichen, wenn auch nicht mit so einem guten Flow und Spaß wie an der Hardware. Beides geht leider nicht.

Aber kein Rechner würde den Andro ersetzen, daher .... !
 
Im Nachhinein betrachtet ist das "Rackargument" gar nicht so ohne.
Spricht so einiges für den Andromeda. TI und/oder V-Synth später mal gebraucht ins Rack schrauben oder deren Fähigkeiten per Software ins Setup holen....hmm...grübel.
Den D-beam Controller vom V-Synth, nutzt den jemand ernsthaft?
War auf der letzten Keyboards DVD live zu bewundern, muss man wahrscheinlich auch erst ein bisschen mit üben, hat mich aber auch beeindruckt...
 
ein guter freund hat nen andro, ich hab nen indigo2 + G2, voyager SunSyn und matrix1000

ich muss sagen das die sounds ausm andro nicht unbedingt vergleichbar sind mit meinen analogen. aber rein vom sympathiverhalten tendier ich sehr zum moog+jomox sound unter den analogen
Aber bei den VAs ist der Virus immer mit dabei, kein track ohne das baby,.. der gibt mir einfach immer was gutes, und ich denk der TI is durchaus eine breicherung (reverb + delay für jeden part! alle patches im multi mode werden so wie du sie bearbeitet hast für deinen song, automatisch mit dem multimode mitgesichert, und du musst sie nicht extrer nochmal im speicher ablegen damit die änderungen nicht verloren gehen) und der sound ist mit den wavetables bereichert worden. und der sound ist einfach GEIL! der filter schneidet und wummert ganz nett, echt.. verglichen mit Novation ader clavia, einfach satter! waldorf hab ich leider keinen aber ich denke ein Q oder Q+ (der q+ ist sicher Obergeil!) würden bei dir auch gut in frage kommen ;-)

werd mir bald einen micro q keyboard holen ;-)
mfg draft
 
draft_730 schrieb:
ich muss sagen das die sounds ausm andro nicht unbedingt vergleichbar sind mit meinen analogen. aber rein vom sympathiverhalten tendier ich sehr zum moog+jomox sound unter den analogen

Meinst du damit, dass der Andromeda nicht "analog" klingt oder dass dir nur die Sounds nicht gefallen?

Bisher konnte ich den Andromeda in zwei verschiedenen Läden testen, einmal per Kopfhörer und einmal über eine Mini PA.
Der Sound hat mir jedes mal sehr gut gefallen wobei er mir auch sehr "direkt" oder "hart" erschien. Ich hatte aber sicherlich nicht die optimale Abhörsituation. Allerdings würde ich mir auch nicht unbedingt zutrauen bei einem Blindtest einen echten Analogen von einem VA zu unterscheiden. :?
 
der eindruck des etwas aggressiven bis nebulösen ist schon treffend.. kann man halt auch nicht mögen, man kann aber auch zuckersüße sounds machen.. nur sind sie meist im nebel. der andromedanebel ist nunmal ein nebel..
 
Irgendwie scheint der Andromeda bei Analogliebhabern nicht so angesagt zu sein. Für mich klang er auf Anhieb aber "besser" oder druckvoller als der Evolver oder ein gebrauchter Jupiter6 den ich mal antesten konnte.
 
...auch wenn ich noch Meilenweit davon entfernt bin, den A6 zu kennen, vielleicht folgendes laienhaftes Statement von mir...

...habe nie vor den legendären großen Analogschlachtschiffen gesessen und kann mir gut vorstellen, dass es da noch "ein Pfund mehr" Unterschied gibt, aber im Vergleich zu meinen VA´s kann ich beim A6 auf jeden Fall weitestgehend einen Unterschied feststellen, irgendwie "fühlt" sich der Sound doch noch ein wenig anders an...schwierig zu Beschreiben oder gar vielleicht nur Einbildung ;-)

...habe schön öfters gelesen, dass der Sound teilweise "VAmäßig" sein soll, kann mir u.U. vorstellen, was damit gemeint ist, aber das fällt vor Allem dann auf, wenn man viel Effektanteil dazu gibt, oder andersrum, schaltet man die Effekte ab, klingts auch schonmal fetter oder gar analgoger (?)...vielleicht hätten man den A6 ohne Effekte ausliefern sollen... ;-)
 
electric guillaume schrieb:
Irgendwie scheint der Andromeda bei Analogliebhabern nicht so angesagt zu sein. Für mich klang er auf Anhieb aber "besser" oder druckvoller als der Evolver oder ein gebrauchter Jupiter6 den ich mal antesten konnte.

Druckvoller als ein Evolver ist keine Kunst, aber Druck alleine macht noch keinen guten Sound...
 
electric guillaume schrieb:
Irgendwie scheint der Andromeda bei Analogliebhabern nicht so angesagt zu sein. Für mich klang er auf Anhieb aber "besser" oder druckvoller als der Evolver oder ein gebrauchter Jupiter6 den ich mal antesten konnte.

Der A6 hat einfach mehr Vielfalt, als man das pauschal gesagt assoziativ mit analogen Synths in Verbindung bringt. Das ist zwar Quatsch, denn analoge Synths sind schon seit Jahr und Tag total vielseitig, aber es ist nur der innerste Kern der Sache, der vollkommen als "analog" identifiziert wird, nicht die Vielfalt. Der Tipp mit Effekte ausschalten ist ein guter, nicht groß mit anderen Synths vergleichen ist auch einer, sondern den einfach so nehmen wie er ist. Druck hat er btw. Beim Ausprobieren sich ein Basispreset schnappen, mit dem man halbwegs was anfangen kann, den Rest kategorisch ignorieren und von da aus 1 Stunde lang an allen möglichen Parametern drehen. Da erfährt man mehr als durch 1000 Worte.
 
KPR, da ist was dran.... Testen und feststellen ob er Klang einem zusagt ist doch weitaus wichtiger als alles andere, oder?!

Frank
 
Meiner persönlichen Erfahrung nach kann man das Klangpotential des Andros aber nicht innerhalb einer Stunde wirklich checken.

Die Pre- und Post-Filter Mix-levels, kombiniert mit der flexiblen Filterverschaltungsmöglichkeit und dem Filter-Feedback... das ist eine Baustelle deren Potential auszuchecken man viel viel Zeit braucht.

Leute die den Andro dissen (ich gehörte auch dazu) haben sich einfach nicht genug damit beschäftigt. Er kann halt sehr viel, und klingt daher nicht einfach "auf Anhieb gut". Man muss sich halt viel Zeit nehmen, um die Sweet-Spots zu suchen.

Nur in punkto Verarbeitung lässt er m.M.n. zu Wünschen übrig. Diesbezüglich ist halt die Bauqualität der alten Polyphonen (Prophet5, Memorymoog etc.) mein Massstab, und mit denen kann er keineswegs mithalten. Die Potis sind also schon besorgniserregend wabbelig. Naja, für das Geld kann man ja nicht meckern.
 
Aber eigentlich sollte so ein Analoger doch schon ohne viel schrauben (Filter-Feedback & Co) schon ueberzeugen, fuer die eher ausgefeilten Sachen kann ich ja auch gleich 'nen komplexen digitalen nehmen...
 
tim schrieb:
Meiner persönlichen Erfahrung nach kann man das Klangpotential des Andros aber nicht innerhalb einer Stunde wirklich checken.

Sicher ist das eine Frage der Einstellung und in so einer kurzen Zeit muss eine Menge vom A6 zwangsläufig unentdeckt bleiben. Leute treffen ihre Kaufentscheidungen auch unterschiedlich, mancher urteilt alleine nach dem haptischen Eindruck.

Ich bin ein Vertreter der flotten Entscheidung. Höre und sehe ich von einer Sängerin oder einem Instrumentalisten 2 Minuten, dann weiß ich Bescheid. Ein Keyboard habe ich auch schon anhand seiner Ausstellung im Glaskasten gekauft, und bin seit 16 Jahren zufrieden damit. Lange Jahre habe ich meine Brötchen im Musikalienhandel verdient und dabei die Erfahrung gemacht, dass die Kunden, die sich die Entscheidung am schwersten und umständlichsten gemacht haben, am Ende dann oft gar nicht richtig glücklich mit dem Erwerb wurden. Viele mit zeitintensivem Entscheidungsfindungsprozess haben überhaupt nicht gekauft.
 


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