Urzwerg neu Kalibrieren

Moin,

besitze seit einiger Zeit einen Urzwerg (erste Version). Reicht mir eigentlich von der Ausstattung. Nur: Er ist offenbar nicht richtig kalibriert. Teilweise sind die Noten zu weit auseinander. Klar,im analogen Bereich erwarte ich keine 100% Stimmung, jedoch sind die Abweichungen schon innerhalb einer Oktave eklatant:

Stimme ich meinen Synth (Minimoog oder MonoPoly) so, dass der erste Ton genau auf C liegt (+/- 2 Cent) ist eine große Terz (E) höher schon eine Abweichung von 23 Cent. Das mag selbst mein Ohr nicht hören. Ist auch abhängig davon, welche Stepsequenz ich nehme: Eins ist am schlimmsten, Vier geht noch einigermaßen.

Weiß jemand, ob und wo ich im inneren Potis zum Kalibrieren finde, um die Spreizung etwas zurück zu nehmen?

LG, Symptom
 
Wirklich keiner? Habe auch schon den Service von MFB angeschrieben, aber keine Antwort bekommen. ....

Vielleicht mache ich ihn demnächst mal auf - ohne Schaltplan sehe ich aber schwarz. ..

LG, Symptom
 
Sorry wenn ich nerve, aber vielleicht liest ja jetzt jemand mit, der ein Idee hat:

also es scheint alles noch komplizierter. Der monoPoly, der vom Urzwerg angesteuert wird,trackt über die Tastatur 100% (mehr als ich eigentlich von Analogem erwarten würde) über 4 Oktaven +-0 Cent gemessen mit dem Tuner in Cubase.

Steuere ich ihn über Urzwerg an, kann ich mit Sequenz 4 einigermaßen arbeiten (+-7 Cent)

Mit Sequenz 1 nicht: Die Abweichung geht von einem gestimmten C hoch auf ein (15 Halbtöne höher) Eb auf +11 Cent - das höre ich schon deutlich als schief. Gehe ich ein Ton höher am Urzwerg,lande ich wieder bei einem ganz sauberem E(!?). das ist reproduzierbar, egal,wie ich dieses E erreiche: Ob nur ber den eigenen Step Regler eingestellt oder über den Range Regler.
Ähnlich chaotisch geht es weiter. Es scheint einerseits, dass Eb (also Oktave plus kleiner Terz) immer sehr weit abweicht,aber auch diese Abweichung ist ja nach benutzter Sequenzerreihe unterschiedlich. Es geht auch teilweise deutlich unter die gewünschte Tonhöhe.

Habe ja wenig Ahnung von Elektronik, aber Ich vermute, dass die einzelnen Spannungen in einem DSP/Speicher in einer Tabelle abgelegt sind? Eine einfache Spreizung scheint es ja nicht zu sein. Oder gibt es für jede Note einen eigenen Widerstand? Dafür ist das Gerät ja fast zu klein ... Oder geht das hier ganz anders?

Ratlos... das Symptom
 
Schreib' doch mal MFB direkt an, oder ruf mal durch!

support(at)mfberlin.de
030/801 56 52
 
Angeschrieben habe ich schon, zweimal :sad:

vielleicht doch anrufen, wobei ich immer nett sein will und den Menschen Zeit lassen zu reagieren ...
 
Ach, dann würd ich auch mal anrufen, innerhalb der Bürozeiten.

Ich mein, bei Fricke das sind ja auch alles Frickler, die werden das schon wieder hinkriegen :mrgreen:
 
Falls ich da mal selber ran muss: Hat jemand eine Verlässliche Quelle für die korrekte Höhe der CV werte? Bevor ich mir die alle selber ausrechne ....

LG
Symptom
 
Nun ja, CV sollte ja 1V/Octave sein. Es müsste zumindest ein Trimmerpoti pro Kanal geben, um die Spreizung justieren zu können. Unter Umständen auch noch einen Offsettrimmer. Sprich: Tiefste Note auf 0V justieren und dann die Spreizung einstellen. Das ist jetzt ganz allgemein formuliert.
Wenns so läuft wie bei mir dann erwarte vom MFB Support mal bloß nicht zuviel...
 
Würde ich ein Einfaches Problem der Spreizung vermuten, hätte ich schon längst Hand an das Gerät gelegt. Hier ist ja aber das Problem, dass die Spannung/Tonhöhe nicht einfach kontinuierlich immer weiter abweicht, sondern bei einigen Tönen passt (wie oben geschrieben zwischen Eb und E). für mich recht mysteriös :invader2:

(morgen habe ich Zeit bei mfb zu Geschäftszeiten anzurufen)

Symptom
 
ja,ja, zuerst dachte ich as auch,je mehr ich mich damit beschäftigte... siehe mein drittes Posting.
Aber Danke, dass du überhaupt antwortest. :D
 
Symptom schrieb:
ja,ja, zuerst dachte ich as auch,je mehr ich mich damit beschäftigte... siehe mein drittes Posting.
Hab ich soeben gemacht:
Symptom schrieb:
aber Ich vermute, dass die einzelnen Spannungen in einem DSP/Speicher in einer Tabelle abgelegt sind?
Das wäre eine Möglichkeit, um die Quantisierung zu realisieren. Den Notenwert Samplen und dann mittels Lookuptable ermitteln. Muss aber nicht, dass ginge auch mit einer Formel.
Symptom schrieb:
Oder gibt es für jede Note einen eigenen Widerstand?
Ja, und zwar das Poti, mit dem du die Tonhöhe einstellst. Das wird auf den AD-Converter des Microcontrollers geroutet und gesamplet.
Von daher eine Idee: Die Potis vom Urzwerg (zumindest von meinem Urzwerg Pro) sind nicht gerade die Hochwertigsten. Das heisst das der Jitter recht hoch ist, vor allem dann, wenn die Range der Spur hoch eingestellt ist. Wenn also deine Potis nicht mehr so fit sind durch Abnutzung oder Dreck, dann werden manche Spannungen vielleicht nicht mehr sauber abgebildet und entsprechend ungenau gesamplet. Könnte so ein Muster zutreffen?

Symptom schrieb:
Aber Danke, dass du überhaupt antwortest. :D
Bitteschön :supi:
 
ahh jetzt ja!

Offensichtlich hast Du mehr Ahnung von der Materie als ich!

Die Potis sind tatsächlich nicht mehr die besten, bzw schon etwas verstaubt. Als ich mit dem Gerät anfing zu arbeiten, war oft wahrzunehmen, dass sich ein Step nicht richtig einstellen lies. das klang dann aber wie Noise als Modulation der Tonhöhe. Bewegte ich das Poti ein paar mal über die Stelle,verschwand das Problem.
Um dich richtig zu verstehen: Die Spannung der Potis dient tatsächlich als Quelle für die CV? Das ganze wird doch Quantisiert,in diskrete 0,083V Schritte. welchen Einfluss (Außer dass die Tonhöhe unkontrolliert springt) hätte dann ein ungenau arbeitendes Poti? Die Tonhöhe verändert sich ja auch nicht,wenn ich ganz bewusst ganz leicht an dem Poti drehe,ersst,wenn ich über eine gewisse Schwelle gehe...
Ich forsche mal weiter (Mist, morgen ist Samstag!)


Danke nochmal,

Symtom
 
Es ist ein Urzwerg oder ein Urzwerg Pro?

Wie sind Range12, Range34 und Quantize eingestellt?

CV/Gate-Settings
The CV-outputs range from approx. 1 to 10 volts. This range can be limited to allow more
precise control for step adjustments. Use Range12 for sequence rows 1+2 and Range34 for
rows 3+4. The output CV-level and the resulting pitch or the modulation values are controlled
with individual step-controls. The Gate-outputs deliver either 5 or 10 volts, set globally by
DIP-switch 2 (Off: 10 volts, On: 5 volts). The gate polarity is switched using DIP-switch 1
(Off: positive, On: negative). With this, URZWERG can be used with most analogue
synthesizers. Note that switch-triggering is not supported however.


Quantize
To create precise melodies, the CV-output can be quantized to approx. 1 to 5 volts. Use
Range12 and Range34 controls and set a value left to the center position. With values right
from center position, CV-quantization is inactive. The Quantize switch either activates this
function for sequence rows 1+2 or all four rows. In its center position, quantization is
deactivated.


Stell mal beider Ranges auf Werte links von der Mitte, Quantize auf 1-4. Dann für alle Reihen eine Tonleiter von C bis C. Dann miss mit einem Voltmeter die Spannungen für alle Reihen und alle Steps.
Kanns Du ein Bild von der Platine machen, oder hast Du mal wo eines im Netz gesehen? Ich vermute mal, dass da gar keine Trimmer drinnen sind, moderne DACs sollten das aus dem Stand hinbekommen?
Wie ist das Gerät ans Netz angeschlossen? Was ist das genau für ein Netzteil mit welchen Specs? Ist es das original Teil? Wie alt ist der Urzwerg?
 
Hi Swissdoc, schön dass sich noch einer damit beschäftigt.
Der alte/erste Urzwerg.

Quantize steht auf 1-4

Die Anleitung habe ich selbstverständlich vorher gründlich Studiert.

Das Netzteil ist von Monacor 12V 550 mA. Keine Ahnung ob das als Original dabei war, denke nicht , dass mfb eigene Netzteile Herstellen/ mit seinem Logo bedrucken lies. In der Anleitung, die ich aus dem Netz bezog steht nicht,welche Spezifikationen dieses haben muss.

Die Fehler sind in jeder Sequenz in ähnlicher Weise reproduzierbar,unabhängig davon,welche Sequenz ich nehme (1-4) oder welchen Stepregler ich nehme (habe jetzt fast alle 32 durchprobiert. Es ist auch unabhänig davon, wie ich den Rangeregler einstelle (mal abgesehen davon, dass ich in niedrigen Einstellungen natürlich keine höheren Werte erreiche)

Bei allen 4 Sequenzen gibt es immer das gleiche Fehlermuster: Ansteigen des Fehlers bis zum zweiten Eb dann wieder auf den exakten Wert zurück bei E. Stärkeres Ansteigen bis zum übernächsten G, dann auf einen zu niedrigen Wert bei Ab, wieder ansteigen bis zum nächsten H,beim letzten erreichbaren C ist es wieder plus/minus 1

Was sagt uns das? Meine elektronische Fantasie versagt, ich schraube den mal auf...
 
und hier ein Bild der Platine: Hier nur 6 Trimpotis unterhalb Stepregler 7/8 der Stepreiehn 1-3.

auf der Rückseite ist noch so ein poti....

Ist dann die Spannung in irgendwelchen Chips gespeichert,und da hat jemand was falsches eingespeichert???? Ich wünschte,ich wäre elektrotechniker und nicht autismusmensch ...
 

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und dann gerade noch mal den Synt (Korg Mono/poly mit meinem Kenton Interface gecheckt: Spiele ich ihn darüber,ist die Abweichung über 5 Oktaven nur 3 Cent, an dem Synth bzw. dessen CV Eingängen sollte es also nicht liegen (just to make sure....)


Noch mein zweites Bier vernichten und dann ins Bett ....
 
Links unten die 3 Chips mit Kühllaschen sind offenbar Spannungsregler, das sollte das Netzteil-Thema abkoppeln. Ich sehe nur 4 Potis und leider kann man keine Chips erkennen. Auch finde ich kein vernünftiges Bild online, das das Panel lesbar zeigt. Kannst Du die Platine morgen evtl. in diffusem Sonnenlicht in 4 Kacheln fotographieren, so dass man die Beschriftungen den Chips lesen kann und das komplette Panel und die Anschlüsse auf der Rückseite und wenn es sonst noch welche gibt.

Danke sonst für die Info. Range ist wichtig, weil der Quantizer nur im niedrigen Bereich greift. Ich interpretiere Deine Angaben nun so, dass Quantize eingeschaltet ist und auch wirkt.

Wie alt ist der Urzwerg und wie oft wurde er benutzt? Wie war wird das Gerät links im Bereich der 3 Spannungsregler und der Elkos?
Hast Du ein Digital-Voltmeter? Hast Du eine Oszilloskop?

Wenn ich Deine Beschreibung des Fehlermusters richtig verstehe, so ist die Tonhöhe nicht einfach gespreizt oder gestaucht, sondern verzerrt. Das liesse sich nicht mit einem Poti regeln. Offen ist auch noch (bis die neuen Bilder vorliegen, ob die Kiste einen DAC hat, der via Multiplexing und S&H die 4 Ausgänge beschickt oder 4 (oder sogar mehr) für jede Reihe einzeln. Da der Fehler bei allen Reihen auftritt, vermute ich, dass es ein ein DAC ist.

Wenn Du Quantize deaktivierst und dann mit einem Regler die Tonhöhe in Realtime durchstimmst (niedrige bis mittlere Range), hörst du dann irgendwelche unregelmässigkeiten oder Glitches? Es könnte sein, dass der DAC bei einigen Bits eine Macke hat. Hilft nur auch nicht viel, es sei denn Du kannst SMD Chips tauschen.
 
Hier ein paaar Bilder, auf denen fast alle Chips lesbar sind. Keine Ahnung,ob da jetzt wirklich alle Typen lesbar sind,ist nicht so einfach mit dem Licht (Sonne??? In Bremen??) und den schlecht lesbaren chips (brauche selbst mit Brille eine Lupe um sie direkt lesen zu können. Der Microprozessor ist ein 90f455s.

werde das Gerät nachher noch mal zusammenbauen und Testen, wie das ohne Quantise läuft....

Da er vier Ausgänge hat,müsste er dann nicht vier Digital Analog Converter haben?

Wenn der Fehler auf allen Kanälen ähnlich ist, müsste dann nicht ein ganz bestimmter Chip hin sein?

Vermutlich hat sich das Thema aber erledigt, SMD habe ich noch nie gelötet,geschweige denn, dass ich weiß wie das geht...

(dachte ich hätte ein Schnäppchen gemacht :sad: um die 100 € von einem Typen, der das Teil selber kaum benutzt hatte)


Symptom
 

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So,

mfb konnte mir telefonisch nicht weiterhelfen ... ist alles zu lange her,kann sein dass der Urzwerg das Problem schon von Anfang an hatte... hat noch ein paar sinnvolle fragen gestellt (wie hier auch)

Das Gerät ist wieder zusammengesetzt. Ohne Quantisierung der Tonhöhe kann ich tatsächlich alle Töne exakt erreichen (was natürlich eine Menge Arbeit macht,schon wenn man die Range auf 2 Oktaven hat). habe dabei keine Glitches oder Sprünge wahrgenommen.

Denke ich werde mich von dem Urzwerg verabschieden. Vielleicht mal nach einem neueren Modell umsehen ....

Braucht jeman einen Urzwerg, mit kleinen Macken? Recht Günstig!


LG
Symptom
 
Der MB90F ist der Microcontroller, der alles steuert. Gemäss Datenblatt hat dieser nur einen AD Wandler. Einen DA Wandler konnte ich nicht finden, die anderen Chips sind Opams, Analog-Shalter, Multiplexer, BCD Converter und so ein Kram. Speziell sind die beiden LM13700, die man eher in einem VCF erwarten würde.

Möglicherweise hat MFB einen diskreten DA Wandler aufgebaut. Vor allem haben sie vielleicht beim Quantizer geschlampt, der ist aber eher im Microcontroller als Code implementiert.

Ich denke es ist nutzlos, da weiter zu forschen, ohne Service Manual oder so ist man verloren, es sei denn man würde das Ding komplett analysieren.

Verkaufen und was anderes besorgen ;-)
 


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