Twisted Electrons MEGAfm MkII +++ Live?

Hallo Zusammen.

Habe heute den Twisted Electrons MEGAfm MkII entdeckt.
Wie praxisorientiert ist dessen Liveeinsatz?
Sieht man(n) bei einem Patchstart wo die Regler stehen und welcher LFO welchen Parameter moduliert?
Können die Sounds selbstgenerierend (Drone ohne Key) eingestellt werden?

Wäre super wenn ihr mir vorm Gebrauchtkauf von euren Erfahrungen berichtet.
 
Guten Morgen.
Kurz vor dem Klick [Kaufen müssen], bin ich heute morgen über den ZWISTfm gestolper.
Ist das die Mk3 des MEGAfm/MK2?

Ausser das der Sound etwas cleaner zu sein scheint, schöneres 7-Segment-Display, doppelt so teuer ist und Schiebe- statt Dehregler hat,
habe ich (über YouTube) keine Unterschiede feststellen können.
Bei der Übersicht - nach der Patch-Umschaltung - scheinen Beide gleich zu sein.

ZU MIR:
Für mich dürfen die Sound eher experimentell, klangforschend und dreckig sein. 1* LFO/S&H muß sein!
Der Synthi sollte aber im Live-Einsatz schnell überschaubar sein - besonders nach einer Patch-Umschaltung - damit ich sofort und kontrolliert eingreifen kann.
Optimal finde ich hier das Konzept des nord Rack3 :cool:
 
Ist das die Mk3 des MEGAfm/MK2?
Der Twist FM nutzt andere Chips mit 6 statt 4 Operatoren (YMF262 statt YM3438 wie im MegaFM II) und verfügt zusätzlich über ein analoges Multimodefilter.

Ich besitze "nur" den MEGAfm I, bin aber großer Fan der Kiste. Soweit ich weiß, werden die im Patch eingestellten Werte der Regler nicht dargestellt (und wenn dann höchstens durch einen Punkt im Display, wenn du einen Regler über den eingestellten Wert bewegst). Die Zuweisungen der LFOs sieht man (zumindest beim MK I) auch nur, wenn man einen zugewiesen Regler bewegt (dann leuchtet die LED beim entspr. LFO).
 
Ok, als "Reglermitnahme"-Modus. Gut das keine Soundsprünge vorkommen!
Mit einem Punkt im Display eher was fürs "Schrauben" und Klangforschen zu Haus - eher nicht Live.
Kommt der "cleanere, elegantere" Sound von der höhere Anzahl der Operatoren oder die weiterentwickten Chips?
Können die LFOs vom TWISTfm auch S&H?

Ich hatte mal den nord Modular, wegen dessen Bedienkonzept gehen den Modular2 ausgetauscht und war von den eleganteren+saubereren D/A-Wandlern enttäuscht...
Nun habe ich nur noch 2* NMM (auf Lager)...
 
Ok, als "Reglermitnahme"-Modus. Gut das keine Soundsprünge vorkommen!
hab gerade noch mal nachgesehen. Im Setup-Mode lässt sich Parameter-Catch (Mitnahme) aktivieren:

1743938315114.png

Kommt der "cleanere, elegantere" Sound von der höhere Anzahl der Operatoren oder die weiterentwickten Chips?
Der cleanere Sound kommt eher vom anderen Chip und anderen Wandlern. Mehr Operatoren bieten hauptsächlich mehr Möglichkeiten, Obertöne hinzuzufügen, oder parallele Stränge zu erstellen (gaanz vereinfachter Vergleich: Mehr Operatoren entsprechen in etwa mehr Oszillatoren bzw. LFOs bei klassisch substraktiven Synths).

Können die LFOs vom TWISTfm auch S&H?
wenn man nach dem Manal geht, geht das wohl durch Noise-Wellenform und Reduktion der Sample-Rate beim LFO:

1743938559631.png
1743938566641.png
 
verstehe OP5+6 sind eigenständige Sounds, neben dem Block OP1+2+3+4.
genauer hängt das vom gewählten Algorithmus ab,

Wenn man die 4 Operatoren z.B. als parallele Carrier anordnest:

Code:
[ 1 ] [ 2 ] [ 3 ] [ 4 ]

Dann hast du 4 parallele SInus-Oszillatoren (wobei du einen über Feedback in Richtung Squarewave bringen kannst)

Bei so einer Anordnung:


Code:
[ 1 ]  [ 3 ]
  |      |
[ 2 ]  [ 4 ]

hast du zwei paralelle Stränge/hörbare Oszillatoren (immer die untersten in der Strukturdarstellung), die jeweils durch einen Modulator im Spektrum beeinflusst werden können.

es gibt verschiedene Anordnungen, bis zum anderen Extremfall:

Code:
[ 4 ]
  |
[ 3 ]
  |
[ 2 ]
  |
[ 1 ]

bei dem nur einen hörbaren Oszillator hast, der von einem anderen frequenzmoduliert wird, der wiederum von einem anderen frequenzmoduliert wird, der ebenfalls von einem anderen frequenzmoduliert wird. ;-)

Besser und vor allem genauer werden dir das Kollegen wie @Summa erklären können.
 
Kann der MEGAfm auch ohne ext.Key betrieben werden - zB. als selbstständige Drone-Maschine?
da bin ich ehrlich gesagt überfragt - würde eher nicht denken, dass der ohne Note-On spielt bzw. die Hüllkurven triggert.
Übrigens: Da die Parameter nicht besonders hoch aufgelöst sind, wirst du beim "live"-Schrauben während eine Note spielt, teilweise deutliches "Stepping" hören.

Sind die Regler mit der Bezeichnung "multi." beim MEGAfm, Multimode-Filter pro OP?
Nein, der MEGAfm hat keine Filter, es ist ein reiner FM-Synth. Die "mult"-Regler regeln den Multiplikator der Operatoren (also das vielfache der Grundfrequenz). Das Verhalten kann bei Modulatoren ähnlich sein (destp höher die Frequenz, desto harscher die Obertöne ... bei FM-Synthese fügt man ja Obertöne/höhere Frequenzen hinzu, im Gegensatz zur subtraktiven Synthese, bei der das Filter Freqzuenzen abschwächt.

was hälst du von dem MEGAfm2-Bedienkonzept, wenn es um schnellen + kontrollierten Eingriff geht?
Im Bereich der FM-Synthese halte ich ihn für unschlagbar, da du ohne Menu-Diving Zugriff auf fast alle Parameter hast. Gerade zum Lernen der FM-Synthese ist das super.
 
MoinMoin#
Gestern gebraucht bestellt! - Bn gespannt!
Meine ersten Ziele sind wunderbare, selbstwabbernde FM-Dones. Suche gerade noch nach einer Gate-Quelle in Miniatur-Bauform mit MIDI/Out/DIN.
 

Hi Scenturio

Nun habe ich ein paar Minuten rumschrauben dürfen - erstaunlich, sehr erstaunlich die Leistungsfähigkeit, Eingriffsmöglichkeiten, Soundvielfalt und Soundgestaltung mit 4 Hüllkurven. Die 3 LFOs sind der Hammer - leider kaum ersichtlich welchem/n Regler/n die jeweiligen LFOs zugewiesen sind.
Ohne Key gehts leider nicht. Ein USB-In leider auch nicht.
Display ist ausgesprochen rudimentär bis irritierend. Schade das der TWISTfm so teuer ist...
Demnächst kommt ein Key mit Hold-Schalter über kleinen MIDI-USB/DIN Konverter (Behringer GO) dran - DANN gehts richtig los :kiffa:
 
ja, die Hüllkurven lassen sich nicht ohne Midi-Signal triggern - für automatische Drones ist das eher nichts (habe ich aber auch nicht geschrieben). Beim MEGAfm hört man bei Parameteränderungen (je nach Parameter) halt deutliche Sprünge, weil die Auflösung des Chips begrenzt ist. Das sind eher Lofi-Maschinen. Ich nutze sie hauptsächlich für FX-Sounds und perkussives.

Wenn es eine Drone-Machine sein soll, die ggf. auch generative Patches kann, würde ich mich mal in Richtung OPSix oder Elektron Digitone umsehen - nicht ganz so einfache Bedienung, aber insgesamt komfortabler ausgestattet und deutlich mehr "Hifi"-Klang. Sonst gäbe es in preisgünstigen Hardwarebereich noch Reface DX (m.E. eher für "Player") oder sowas wie den Volca FM (hatte ich aber nie selbst unter den Fingern).
 
und deutlich mehr "Hifi"-Klang.
Jetzt muss man fairerweise sagen, dass ja gerade dieser Klang und die VCA-Stufe, die sich in den Overdrive fahren lässt das Teil zu 80% ausmacht. So zumindest beim MKI, der ja wirklich richtig fies, rotzig "atmet". Das kriegt halt einr cleaner FM-Synth nicht hin ohne das man da einen Overdrive dranhängt.

Wenn man den Sound sucht, dann ist der schon recht einzigartig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das ist so!
LoFi in Sachen Steuerung, sehe ich auch. Bei diesen kurzen Regelwegen und großen Parameterbandbreiten, ist Besseres schlecht umsetzbar.
Ich programmiere gelegentlich selber und kann daher die "schluckende Kröte", den ewigen Kompromis sehr gut nachvollziehen. :pcsuxx:
Eine bessere Auflösung hätte ich mir in der Tat via Midi vorstellen können.

Das Konzept und der Klang hingegen sind beachtlich!
Die Größe ist einfach nur genial für meine Rucksacktouren :cool:

Gerade wegen die tiefen Eingriffsmöglichkeiten hat der MEGAfm hier sein (fast) sein Alleinstellungsmerkmal.
Yamaha DX7, VolkaFM, Reface DX und Weitere bedienen hier völlig andere FM-begeisterte Musiker/innen - m.E. eher Tastenquäler als Schrauber.

Ein wabbernder FM-Drone ist - anders als ich erwartete - durch vorsichtige(!) LFO-Zuweisungen auch relativ sprunglos möglich.
Wie und wann ich das Teil in meine Aktivitäten einsetzen werde ist mir noch nicht so klar.
 
Ja, das ist so!
LoFi in Sachen Steuerung, sehe ich auch. Bei diesen kurzen Regelwegen und großen Parameterbandbreiten, ist Besseres schlecht umsetzbar.
Ich programmiere gelegentlich selber und kann daher die "schluckende Kröte", den ewigen Kompromis sehr gut nachvollziehen. :pcsuxx:
Eine bessere Auflösung hätte ich mir in der Tat via Midi vorstellen können.

Das Konzept und der Klang hingegen sind beachtlich!
Die Größe ist einfach nur genial für meine Rucksacktouren :cool:

Gerade wegen die tiefen Eingriffsmöglichkeiten hat der MEGAfm hier sein (fast) sein Alleinstellungsmerkmal.
Yamaha DX7, VolkaFM, Reface DX und Weitere bedienen hier völlig andere FM-begeisterte Musiker - m.E. eher Tastenquäler als Schrauber.

Ein wabbernder FM-Drone ist - anders als ich erwartete - durch vorsichtige(!) LFO-Zuweisungen auch relativ sprunglos möglich.
Wie und wann ich das Teil in meine Aktivitäten einsetzen werde ist mir noch nicht so klar.
Das hat aber nichts mit MIDI oder den Faderwegen zu tun, sondern liegt schlicht an den Gegebenheiten des Chips. Längere Fader hätten nur größere inaktive Lücken zur Folge. Finde ich auch schade, aber dafür wird man mit einzigartigem Sound belohnt.
 
Zuletzt bearbeitet:

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