Hmm ...
Dann habe ich die letzten knapp 40 Jahre alles falsch gemacht. Ich habe immer das verwendet, was ich gerade zur Verfügung hatte oder mir das angeschafft, was mir gefallen hat.
Hätte ich doch nur alle meine Instrumente und Tools nach Frequenzgang und selektierten Bauteilen bewertet und ausgesucht.
Ne, im Ernst, da ist schon was dran und ist teilweise für mich auch vom technischen Aspekt her interessant. Man kann aber trotzdem aus allem eine Wissenschaft machen, die nichts mit der der Qualität der Musik / des Geräuschs / des Outputs zu tun hat, was damit erzeugt wird.
Wenn ein Stück mir als Ganzes gefällt, ist es mir herzlich egal, womit das gemacht wurde. Absolut egal ob Originalgerät, Nachbau, Samples, Software oder mit vollkommen anderen Sachen synthetisiert. Gerade der Ansatz mit erweiterten Parameterbereichen und zusätzlichen, im Original nicht zugänglichen Parametern ist für mich interessant. Dabei bewege ich mich auch gerne mal etwas weiter vom tausendfach gehörten Ideal weg und dann kann eh keiner mehr sagen, wie authentisch es klingt.
Wer mit der Lupe hinhört wird bei diesem TR808 Softwareinstrument immer igendwo etwas zu bemängeln haben, was am echten Instrument nicht so oder vermeintlich besser ist. Mir fällt z.B. schon auf, daß die Hihats und Cymbals teilweise nicht so fluffig offen klingen wollen, wie ich das von manchen Samples her kenne. Kann ich mit bisschen externem EQ noch nachhelfn und weiter in die Richtung biegen, wie ich mir das gerade so vorstelle. Habe aber auch bei der oben schon genannten TR808 erlebt, daß das Blech einfach nicht gut klingt, weshalb ich eben jene Maschine stehen ließ.