Klaus P Rausch
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øsic schrieb:Talent ist mitunter Ansichtssache.
Ist es nicht, sondern sehr leicht belegbar, indem die besonderen Begabungen einfach gelistet werden. Im Falle Musik ist das zum Beispiel die Fähigkeit, sich lange Melodiebögen ausdenken zu können. Oder komplette Arrangements im Kopf zu haben und dann in der Lage zu sein, die mit den Instrumenten direkt umzusetzen. Auch ist es ein Talent, ein Musikstück auf Anhieb in beliebiger Tonart spielen zu können. Ebenso ein gutes Timing zu haben, oder auch grooven können. Ausdruck ist ebenfalls Talentsache, also das Dynamikspektrum beherrschen.
Und im Falle Elektronik ist es durchaus als Talent zu betrachten, schnell die Funktionen eines Gerätes zu durchschauen und dann zielgerichtet und effizient für seine Musik einzusetzen.
Die Liste lässt sich noch nahezu beliebig verlängern.
Ein Irrtum hält sich gerne schon seit Jahren gerade in der Elektroszene: Dass studierte Musiker zwanghaft an Regeln festhalten und nicht frei musizieren könnten. Das mag es geben, gilt aber never ever generell. Die Fähigkeit zu improvisieren ist ein anderes Talent, das vielleicht manchen beim Studium etwas abhanden kommt. Das mag durchaus sein. Allerdings ist das eine Begabung, die eben auch auch ein nicht-studierter Musiker überhaupt nicht haben muss. Wer musikalische Regelwerke kennt, weiß auch, wo er sie begründet brechen will. Wer nichts gelernt hat, weiß das aber nicht zu unterscheiden.