Bei mir wahrscheinlich der SY99....
Als Du neulich vom Verkauf des Polaris erzählt hattest, dachte ich schon, Du seist vom Glauben abgefallen. Gut gemacht, das mit dem Wiederkauf.Jetzt habe ich bei einem zugegebenermaßen günstigen Angebot doch nochmal zugeschlagen, aber in dem Fall die "Nerv-Aspekte" wohl wissentlich akzeptierend.
Hmm? Eigentlich ist es mir bei X-Pander und Microwave ja genau so ergangen.Die Verklärung kann man ja [eigentlich] nur erkennen, wenn man das Instrument ein zweites mal erneut kauft, und dann von der Divergenz eigene Erinnerung vs erneute Erfahrung enttäuscht/ernüchtert ist (der Beitrag #2 von Freund @Die Iden des Maerz ist insofern auch Themenverfehlung).
Das ist mir erst einmal so mit der XBase09 ergangen. Da hatte ich nach dem Verkauf den Eindruck, dass andere so viel bessere Sachen rausgeholt haben, als ich selbst, und dass ich der XBase nochmal eine Chance geben müsste. Das änderte aber nix an der Tatsache, dass ich aus der nichts besonderes herausholen kann - das Problem bin ich, nicht das Instrument.
Was anderes ist mir beim Rhodes Chroma Polaris passiert. Den hatte ich vor ein paar Jahren als Ersatz für den JP6 gekauft, und vor drei Monaten dann an einen Freund weitergerreicht, weil es Aspekte gab, die mich genervt haben (zB Regler der Resonanz, bei den ganz kurzen Envelope-Zeiten). Jetzt habe ich bei einem zugegebenermaßen günstigen Angebot doch nochmal zugeschlagen, aber in dem Fall die "Nerv-Aspekte" wohl wissentlich akzeptierend. Es gibt halt andere Aspekte, die mir diese Inkaufnahme wert sind.

Nein, das ist menschlich. Wenn uns einmal etwas vertraut war, haben wir eine übertrieben positive Erinnerung daran. Wenn wir etwas nie mochten, haben wir eine übertrieben negative Erinnerung daran. Das macht es uns leichter, schnelle Entscheidungen zu treffen, was aus evolutionärer Sicht extrem wichtig ist. Ich denke oft daran, einen meiner vielen verkauften Synths wieder zu kaufen. Dann benutze ich meine rationalen Fähigkeiten und entscheide mit Fusion und Quantum glücklich zu sein, weil ich damit so ziemlich alles machen kann, was ich brauche. Ich setze nur noch auf Multisynthesemonster, weshalb ich Aodyo nachtrauere. Wie sieht es denn mit dem C64 aus? Jeder, der ihn mal hatte sieht ihn als den besten Heimcomputer ever, obwohl es später deutlich leistungsfähigere Maschinen gab, mit denen auch viel mehr möglich war. Mit dem Microwave verhält es sich kaum anders, obwohl M, Iridium und Quantum wavetablemäßig viel mehr können. Würde ich einen Microwave wollen, dann nur wegen der kultigen roten Knöpfe, also kaufe ich ihn nicht.Die nachträgliche Verherrlichung gewisser Aspekte ist doch total irrational - oder?
Sex?Es liegt wohl in der Natur des Menschen, daß er immer genau das will, was er gerade nicht hat.
Tausche „aber“ gegen „gleichzeitig“ oder ein anderes Wort, dass den Satz vor dem „aber“ dadurch nicht aufhebt.Eigentlich kommt es nur darauf an, das Wort 'eigentlich' nur dann zu benutzen, wenn man offen ist für eine neue Erkenntnis und schaut ob sich diese auch bestätigt.
Eigentlich ist also das offenste und geduldigste Wort der Welt, wenn man Skeptiker ist.
Eigentlich hat es nur ein Problem: Es nervt, wenn man es zu oft benutzt.
Es dient dann, vorausgesetzt, man geht wählerisch damit um, der Kontrolle, nicht übertrieben ins Zweifeln zu geraten – eigentlich.
:)
Du schreibst das als sei es ein Zitat, obwohl es niemand geschrieben hat. Tippfehler oder rhetorische Übertreibung?wie kann man einen microwave "mehrere dutzend male gehabt haben"?
Na, es ist halt nicht alles schwarz oder weiß.warum verkauft ihr eigentlich geräte, die ihr gut findet? wie kann man einen microwave "mehrere dutzend male gehabt haben"?
arbeitet ihr alle bei DHL?
Du schreibst das als sei es ein Zitat, obwohl es niemand geschrieben hat. Tippfehler oder rhetorische Übertreibung?
Waldorf Microwave.
Zig mal gehabt, mit Programmer, mit Waveslave, aber irgendwie „jaaooohmmmm?“.
Ich bin mir nicht mehr sicher, es ist nun schon etwas über 30(?) Jahre her, es waren damals irgendwas zwischen 3 und 5 Mikrowellen. Der Waveslave zählt nicht, obwohl auch er irgendwann gegen Geld von Waldorf zum Mikrowave gemacht wurde. Und ich kann es nur noch mal wiederholen, ich hatte damals kein Geld und man konnte nicht viele Dinge aus der Synthesizer Welt gleichzeitig parallel besitzen. Jedenfalls ich nicht. Da ich damals Techno gemacht habe, musste man auch einige Dinge, die man günstig bekommen hatte, behalten, ohne die ging es einfach nicht (303, 101…) Im Raum Hannover haben wir auch viel getauscht. Ich glaube den letzten Xpander und die umgebaute Mikrowelle gibt es immer noch in Hannover. Eine Wavestation A/D und 1000 DM konnte ich mal im Raum Braunschweig gegen einen Elka Syntex tauschen. Es war gerade bei der Mikrowelle auch nicht immer der selbe Grund warum man sie sich doch wieder gekauft hat. Ein oder zweimal hab ich sie wieder gekauft, weil sie zu der Zeit die einzige Multitimbrale Kiste mit Analogfilter war. Da gab’s halt was für das Geld. Man hat sich eingebildet, man könnte damit mehrere analoge Synthesizer ersetzen.VA war gerade ganz neu auf dem Markt und es war natürlich nur genug Geld für einen vierstimmigen Nordlead da.tatsächlich, es waren zig und nicht dutzende. entschuldigung.
aber ob nun "dutzende" (>24) oder "zig" (>20) ... ein und das gleiche gerät innerhalb von 32 jahren >20 mal verkauft und wiederbesorgt zu haben wirft bei mir obengenannte frage nach dem "warum" auf.
ehrlich gesagt würden das schon 3 runden hin und her tun.
es gibt hier im forum ja auch leute, die verkaufen im schnitt 10 module pro monat in den KA, die sie demzufolge vorher auch gekauft haben müssen. mal ein fehlkauf, okay, aber einfach alles zu bestellen was es gibt und ohne zu wissen was man da eigentlich kauft... auch so eine interessantes phänomen.![]()
Vielleicht zeigt die Off topic-polizei etwas Kulanz?Was ist dieses ... "nicht mehr im Besitz" ?![]()
Mir geht es tendenziell immer so: Während ich einen bestimmten Synthesizer habe, bin ich oft auf der Suche nach seinen Fehlern/Schwachstellen. Wenn ich ihn dann nicht mehr habe, zählen in der Erinnerung eher die Stärken…Wie verhält es sich zu Synthesizern die mal sein eigen genannt hat und aktuell nicht mehr im Besitz hat :
Wie schätzt ihr die nachträgliche Schönfärbung ein?
Bei mir ist es konkret der memorymoog.
Hatte ich mal und ich mochte den massiven Sound. (für pads hasste ich ihn)
Die nachträgliche Verherrlichung gewisser Aspekte ist doch total irrational - oder?
ganz genau so ist es. geiiiilllles Gerät .. ich liebe ihn. C64, Amiga, MSX .. weil diese limitierten Maschinen so viel Kopfkino machen und immer wieder dazu einladen, das maximale rauszuholen. sicherlich auch geprägt durch die Kindheit und Jugendzeit. ohne Frage.Wie sieht es denn mit dem C64 aus? Jeder, der ihn mal hatte sieht ihn als den besten Heimcomputer ever
Das nennt sich "Handel" und damit kann man sehr reich werden.... ein und das gleiche gerät innerhalb von 32 jahren >20 mal verkauft und wiederbesorgt zu haben wirft bei mir obengenannte frage nach dem "warum" auf.
Ich gehe davon aus, dass "zig" hier die rhetorische Übertreibung ist und eine undefinierte aber ungewöhnlich hohe Zahl zu beschreiben.tatsächlich, es waren zig und nicht dutzende. entschuldigung.
aber ob nun "dutzende" (>24) oder "zig" (>20) ... ein und das gleiche gerät innerhalb von 32 jahren >20 mal verkauft und wiederbesorgt zu haben wirft bei mir obengenannte frage nach dem "warum" auf.
Wenn man Händler ist, ist das auch sinnvoll, nicht jedoch wenn man Musiker ist.Das nennt sich "Handel" und damit kann man sehr reich werden.
Das ist ein Unterschied zu dem, was @Deep6 geschrieben hat. Es geht lt. OP um Geräte, die man einmal hatte. Wenn man aktiv damit arbeitet, Musik macht, die alten Spiele spielt oder sogar neue programmiert oder die Kiste moddet (das interessiert mich genauer), hat man doch eher eine sehr reale Sicht auf das Gerät.ganz genau so ist es. geiiiilllles Gerät .. ich liebe ihn. C64, Amiga, MSX .. weil diese limitierten Maschinen so viel Kopfkino machen und immer wieder dazu einladen, das maximale rauszuholen. sicherlich auch geprägt durch die Kindheit und Jugendzeit. ohne Frage.
ich kann das gut differenzieren, ich bin da aktuell auch mit einem Kumpel aus der Lehre wieder eingetaucht, Amiga und C64 Modding, Spiele, Musik und Demos durchlaufen lassen etc.. für mich ist Verklärung eher etwas, wo man sich die negativen oder unzureichenden Eigenschaften von z.B. einem Objekt schönredet, obwohl einen diese Dinge stören. wenn sie einen nicht stören, muss auch nichts verklärt werden.
na gut, wenn man so will, "hatte" ich den C64 ja. ich hab ihn halt nur beiseite gestellt in die Kiste, vor vielen Jahren. also aus dem Sichtfeld raus, so als ob er ganz weg war, das hat ja dann keinen Unterschied gemacht. es war dann halt einfacher die Kiste wieder griffbereit zu haben als der Bedarf wieder da war.Das ist ein Unterschied zu dem, was @Deep6 geschrieben hat. Es geht lt. OP um Geräte, die man einmal hatte. Wenn man aktiv damit arbeitet, Musik macht, die alten Spiele spielt oder sogar neue programmiert oder die Kiste moddet (das interessiert mich genauer), hat man doch eher eine sehr reale Sicht auf das Gerät.

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